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Wald ist ein Gemeindeteil der Stadt Gunzenhausen im Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Mittelfranken Bayern Zu der ehemaligen Gemeinde Wald gehoren die damaligen Gemeindeteile Schweina Mooskorb Steinabuhl und Unterhambach Im Osten des Ortes befinden sich die evangelische Kirche St Martin und Agidius sowie das Schloss Falkenhausen Der Ort gehort mit seinen 823 Einwohnern zu den grossten Gemeindeteilen einer Gemeinde im Landkreis Weissenburg Gunzenhausen WaldStadt GunzenhausenEhemaliges Gemeindewappen von WaldKoordinaten 49 8 N 10 42 O 49 132222222222 10 707222222222 416 Koordinaten 49 7 56 N 10 42 26 OHohe 416 m u NHNEinwohner 823Eingemeindung 1 April 1971Postleitzahl 91710Vorwahl 09831Wald vom Altmuhlsee aus gesehenDie im Markgrafenstil erbaute Kirche St Martin und AgidiusDas Wappen der Familie Falkenhausen in der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Wappen seit 29 Dezember 1958 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Pfarrdorf liegt nahe am Westufer des Altmuhlsees und etwa 4 5 Kilometer nordwestlich von Gunzenhausen Etwa einen Kilometer nordlich von Wald liegt der ebenfalls zu Gunzenhausen gehorende Ort Streudorf Raumlich verschmolzen mit Wald sind die Orte Mooskorb und Steinabuhl unweit sudlich liegt Schweina Ostlich des Ortes fliesst die Walder Altmuhl entlang Bei Wald befindet sich eine Anlegestelle der MS Altmuhlsee Geschichte Bearbeiten Quelle 1 Ein Ort Wald wohl eine frankische Ausbausiedlung des 8 9 Jahrhunderts 2 wird 1221 erstmals urkundlich erwahnt die Zuordnung zum heutigen Wald ist allerdings unsicher 3 Auch bei spateren Urkunden besteht die Schwierigkeit festzustellen ob es sich bei der Nennung von Wald um den Ort Wald oder nur um eine kleinraumige Landschaftsbezeichnung handelt Den Ortsnamen wird man wohl als Siedlung am Wald in der Wildnis deuten konnen Die ursprungliche Ortsnamenform Walde wandelte sich schon im 14 Jahrhundert in die heutige Form Es kommt auch vor dass der Ortsname ins Lateinische ubersetzt wird so als silva 1296 als ein Heinrich de silua urkundet 4 In der 2 Halfte des 13 Jahrhunderts erscheint ein Ortsadel der sicher dem Ort Wald zuordenbar ist 5 1261 tritt ein niederadeliger Ortlieb von Walde als Urkundenzeuge auf 6 1267 erfolgt eine weitere sichere Erwahnung des Ortes Wald im Zusammenhang mit einem Gutertausch 1273 urkunden Ortliebus und sein Bruder Bertoldus de Walde 1254 bis 1286 urkundet mehrmals ein Chunradus I de Walde Kanoniker zu Herrieden als Notar des Bischofs von Eichstatt decanus Konrad II von Walde wird 1289 bis 1323 mehrmals in bischoflichen Urkunden genannt 7 Er und sein Bruder Walther waren Sohne des Chunrad von Rothenburg Schenk von Limpurg Der Eichstatter Bischof Konrad II von Pfeffenhausen uberlasst 1298 dem Kloster Heidenheim Einkunfte zu Walde und weiteren nahen Besitzungen Weitere Ortsadelige waren Walter von Walde Bruder Konrads II ebenfalls ein Geistlicher Friedrich I Amman von Walde 1304 genannt sein Sohn Bertold von Walde und Friedrich II von Walde 1336 genannt 1364 ist ein Nikolaus Walder zu Wald erwahnt noch in der 2 Halfte des 14 Jahrhunderts zogen die niederadeligen Walder zu Wald allerdings nach Gunzenhausen 8 1355 ist eine Burg eine Wasserburg 9 erwahnt die bis zu diesem Zeitpunkt im Besitz eines Erkinger Truchsess von Wahrberg als Lehen des Bischofs von Wurzburg war erbaut wurde sie wohl in der 2 Halfte des 12 Jahrhunderts von den Edelherren von Gnotzheim Spielberg 10 Aus einer Urkunde die zwei Jahre spater ausgestellt wurde erfahrt man dass St Michael zu Wald wohl eine von den Herren von Spielberg neben der Wasserburg erbaute Kapelle 11 bis dahin Filiale der Pfarrei Gnotzheim war Wohl ab 1330 besassen ausser den Waldern auch die Familie Gailing Geiling Anteil an der Burg Wald 12 1375 verlieh Kaiser Karl IV einen Teil der zerbrochenen Veste Wald der dem Ekkelein Geyling als Raubritter Eppelein von Geilingen in die Geschichte eingegangen 13 abgenommen war an die Burggrafen und spateren Markgrafen von Brandenburg Ansbach zu Nurnberg Einen weiteren Teil des Burgstalls kaufte Burggraf Friedrich V im gleichen Jahr von Konrad Fuchs von Suntheim der in die Familie Geiling eingeheiratet hatte Die Burggrafen ubergaben 1385 ihre zwei Teile der Veste mit Zubehor als Lehen an Konrad von Lentersheim d A zu Neuenmuhr Ein Jahr spater gab Apel von Crailsheim seinen Burganteil an die Burggrafen ab und erhielt ihn als Lehen zuruck wann die Familie von Crailsheim in diesen Besitz gekommen war ist unbekannt Ende des 14 Jahrhunderts ist ein Muller von Wald erwahnt der Feldstucke vom Kloster Ellwangen zu Lehen hat Im 15 Jahrhundert taucht Wald Walld Vald ofters in Urkunden auf Da sich die Veste dem Herzog Ludwig von Bayern d J widersetzte ubertrug er seinen Anteil an der Veste 1419 Heinrich Preller dem Vogt zu Graisbach 1459 gibt Markgraf Albrecht von Brandenburg einem Hans Motschidler das Schloss mit allem Zubehor zu Leibgeding d h auf Lebenszeit 1518 ubergeben die Brandenburgischen Markgrafen Kasimir und Jorg ihr Schloss Wald mit allem Zubehor Kaiser Maximilian I Veit von Lentersheim der hier sitzt verzichtet 1522 gegenuber Kaiser und Markgrafentum auf das Schloss und das Dorf zugunsten der Markgrafen Bald darauf 1527 wurde das Dorf evangelisch 1531 verschreibt Markgraf Georg das Gut Waldt dem Herrmann Hanns Ochsenbach als Lehen Die ubliche Zersplittertheit des Besitzes wird 1532 deutlich Es wird berichtet dass die Halsgerichtsbarkeit bei der Stadt Gunzenhausen liegt zum brandenburgischen Amt Wald das Schloss 10 Guter die Schenkstatt die Muhle und die Badstube gehoren und auch Kastenamt Gunzenhausen in Wald Besitz hat das Pfarrlehen hatten die Grafen von Oettingen inne und der grosse Zehent von Wald Steinabuhl Mosskorb Mosskorb und Schweina stand teils den Pfarrern zu Gnotzheim und zu Wald teils dem Kastenamt Arberg und teils dem Spital und den Mesnern zu Gunzenhausen zu 1608 wird das Dorf Waldt aus vier Flecken bestehend beschrieben namlich aus Wald selber und aus den Weilern Schweina Mosskorb und Steinenpuhl Zwei Jahre spater verleiht Markgraf Joachim Ernst Amptlein und Schlosslein Waldt mit allem Zubehor Fischwasser Muhle Badstube an Wolf Christoph von Lentersheim die Lentersheimer waren schon einmal im 14 Jahrhundert Besitzer von Gutern um den Ort Wald 14 Ab 1624 war Ludwig von Zocha brandenburgischer Lehensempfanger von Schloss Waldt mit Zubehor zunachst auf Leibgeding Basis 1626 als vererbbares Rittermannlehen in diesem Zusammenhang ist auch ein Schulhaus erwahnt Im Dreissigjahrigen Krieg wurden von den 69 Hausern in Wald die meisten zerstort Auch die Kirche wurde in Mitleidenschaft gezogen und 1724 neu erbaut 15 1732 besteht die vierfleckige Gemeinde Wald im Oberamt Gunzenhausen aus dem Schloss 1 Pfarrhaus 1 Schulhaus 2 Hirtenhauser 18 Untertanen des von Zocha u a Muhle Wirtshaus Schmiede Backerei sowie 2 Untertanen des Kastenamtes Gunzenhausen von Zocha hatte auch die Gemeindeherrschaft die Vogtei und den Kirchweihschutz inne Der Zehent ging grosstenteils nach Spielberg Als die von Zocha aussterben belehnten 1749 die brandenburgischen Markgrafen die Familie von Falkenhausen mit dem Gut Wald die Freiherrenfamilie ist noch heute im Besitz des Schlosses 1792 wurde Wald mit dem Furstentum Brandenburg Ansbach preussisch 14 Jahre spater am 1 Januar 1806 wurde Wald mit dem nunmehr ehemaligen Furstentum Ansbach infolge des Reichsdeputationshauptschlusses bayerisch Die Gemeinde gehorte ab 1808 zunachst als Steuerdistrikt dann 1818 als Ruralgemeinde dem neuen Rezatkreis an 1820 bis 1827 bzw 1834 hatten die Falkenhauser unter dem Namen Wald Laufenburg ein Patrimonialgericht I Klasse 16 1896 wurde ein Raiffeisen Darlehenskassenverein gegrundet und 1937 ein Lagerhaus gebaut Zunachst im Landgericht Bezirksamt ab 1939 Landkreis Gunzenhausen gelegen wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Wald im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1 April 1971 17 nach Gunzenhausen eingemeindet und kam damit am 1 Juli 1972 in den neuen Landkreis Weissenburg Gunzenhausen 18 Seit dem Bau des Altmuhlsees und seiner Flutung 1985 wandelt sich Wald vom uberwiegend landwirtschaftlich gepragten Dorf zum Fremdenverkehrsort 19 Wappen seit 29 Dezember 1958 Bearbeiten Gespalten von Silber und Blau vorn eine schwarze Tanne hinten auf gesenktem silbernem Balken sitzend ein golden bewehrter silberner Falke mit roter Haube goldenem Halsband und Kopfputz 20 Der Falke lehnt sich an das Familienwappen der Falkenhauser an die Tanne versinnbildlicht den Ortsnamen Personlichkeiten BearbeitenHermann Bezzel 1861 1917 Pfarrer Rektor der Diakonissenanstalt Neuendettelsau und fuhrender Lutheraner seiner Zeit geboren in Wald 21 Literatur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Wald In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 6 V Z Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1804 DNB 790364328 OCLC 833753116 Sp 80 81 Digitalisat Karl Grober Felix Mader Bezirksamt Gunzenhausen Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 6 R Oldenburg Munchen 1937 DNB 366496220 S 284 287 Heimatverein Wald Streudorf Hrsg Geschichte n aus Wald und Streudorf Gunzenhausen Emmy Riedel Buchdruckerei und Verlag GmbH 2009 Robert Schuh Gunzenhausen Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Mittelfranken Band 5 Michael Lassleben Kallmunz 1979 ISBN 3 7696 9922 X S 325 327 Gottfried Stieber Wald In Historische und topographische Nachricht von dem Furstenthum Brandenburg Onolzbach Johann Jacob Enderes Schwabach 1761 OCLC 231049377 S 887 892 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wald Gunzenhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wald auf der Website der Stadt Gunzenhausen Wald in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 29 Oktober 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Dieser Abschnitt folgt grosstenteils Schuh S 325 327 Schuh S 92 Schuh S 325 Schuh S 327 Geschichte n S 16 Geschichte n S 13 16 Geschichte n S 17f Geschichte n S 19 Geschichte n S 8 Geschichte n S 15 Geschichte n S 15 Geschichte n S 20f Geschichte n S 8 Geschichte n S 19 Geschichte n S 139 Geschichte n S 76 Geschichte n S 131 Geschichte der Stadt Gunzenhausen Memento des Originals vom 3 Januar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gunzenhausen de Geschichte n S 135 137 Heimatbuch der Stadt Gunzenhausen Gunzenhausen 1982 S 246 Friedrich Wilhelm Bautz Bezzel Hermann In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 574 576 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Gemeindeteile der Stadt Gunzenhausen Aha Buchelberg Cronheim Edersfeld Filchenhard Frickenfelden Gunzenhausen Hohberg Laubenzedel Lindenhof Lohmuhle Maicha Mooskorb Nordstetten Obenbrunn Oberasbach Oberhambach Oberwurmbach Pflaumfeld Reutberg Scheupeleinsmuhle Schlungenhof Schnackenmuhle Schweina Sinderlach Steinabuhl Steinacker Stetten Streudorf Unterasbach Unterhambach Unterwurmbach Wald Weinberg Normdaten Geografikum GND 7674238 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wald Gunzenhausen amp oldid 227462526