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Streudorf ist ein Stadtteil der Stadt Gunzenhausen im Landkreis Weissenburg Gunzenhausen Mittelfranken Bayern StreudorfStadt GunzenhausenEhemaliges Gemeindewappen von WaldKoordinaten 49 8 N 10 41 O 49 1375 10 690277777778 418 Koordinaten 49 8 15 N 10 41 25 OHohe 418 418 425 m u NHNFlache 6 68 km Einwohner 310 2022 Bevolkerungsdichte 46 Einwohner km Eingemeindung 1 April 1971Postleitzahl 91710Vorwahl 09831Der Glockenturm mit dem alten Feuerwehrhaus in der OrtsmitteBrunnen in der Ortsmitte Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Wappen 4 Vereine 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Dorf liegt nahe am nordwestlichen Ufer des Altmuhlsees etwa 5 5 Kilometer Luftlinie nordwestlich von Gunzenhausen nahe dem ebenfalls zu Gunzenhausen gehorenden Ort Wald Die Staatsstrasse St 2222 fuhrt hindurch Von ihr zweigt innerorts die Kreisstrasse WUG 24 ab die nordwestlich von Streudorf in die Kreisstrasse AN 55 ubergeht Zum ehemaligen Gemeindegebiet gehoren auch die beiden Orte Hohberg und Oberhambach 1 Geschichte BearbeitenDer Ortsname wird gedeutet als Dorf wo oder um das ein Streit stattgefunden hat 2 oder als Strit Strut Dorf als Siedlung beim Gestrupp abgeleitet vom mittelhochdeutschen strout fur Busch Gestrupp 3 4 Die Endung dorf deutet auf einer Grundung im 8 9 Jahrhundert als Rodungsdorf im Zuge des frankischen Landesausbaus hin 5 1058 wird der Ort erstmals schriftlich erwahnt als der Archidiakon und Propst Heysso vom Kanonikatsstift St Veit in Herrieden diesem sein Erbgut im Sualafeld einverleibte zu dem auch Stritdorf gehorte 1298 wies der Eichstatter Bischof Konrad II von Pfeffenhausen Einkunfte aus Streitdorf dem Kloster Heidenheim zu Im 14 Jahrhundert ist ein Kuelin Sohn des Gotzen von Streitdorf genannt der dem Kloster Kaisheim zinst 1360 erhielt das Kloster Heilsbronn Einkunfte aus 2 Tagwerk Wiesen zu Streitdorf aus dem Besitz des Dechanten zu Herrieden Fur 1375 erfahrt man dass Konrad Fuchs von Suntheim 2 Hofstatten in Streitdorff besitzt Acht Jahre spater verkaufte Hans von Cronheim sein Gut zu Streitdorf an das Stift Herrieden Fur 1393 bzw 1405 sind einige Besitzer von Hofreiten und Hausern des Dorfes genannt als sie der Burggraf Friedrich von Nurnberg in seinen Schutz nahm Um 1460 70 wird urkundlich fassbar dass Streitdorf in die benachbarte Pfarrei Wald gehort Das betraf aber nur den ostlich des Dorfbaches liegenden Dorfteil wahrend der westliche zur Pfarrei Arberg gehorte 6 Die ubliche Zerrissenheit von Grundbesitz im Mittelalter wird um 1525 deutlich In Streittdorf zinsen 4 Guter und 1 Hof an das Amt Wald 2 Guter an den Bischof von Eichstatt 6 Guter an das Kapitel Herrieden 7 Guter gehoren denen von Lentersheim 1 Gut denen von Absberg 1 Gut dem Deutschen Orden in Ellingen 1 Gut dem Jorg von Eyb 1 Gut dem Spital Gunzenhausen 1 Gut und 5 Mundguter dem Kloster Heidenheim und 1 Mundgut dem Kastenamt Gunzenhausen Hochgerichtlich gehorte der Ort zum bischoflich eichstattischen Amt Arberg Ornbau Nach der Reformation bald nach 1528 war Wald evangelisch geworden wahrend Arberg katholisch blieb und der Sakularisation des Stiftes Herrieden gelangte der Ort an die Markgrafen von Brandenburg Ansbach die 1532 die hohe und niedere Gerichtsbarkeit zu Streyttdorf innehaben 1608 gibt es in Streitdorff 40 Untertanen von denen 14 markgraflich 8 eichstattisch und 7 lentersheimerisch sind 1792 wurde das Dorf mit dem Furstentum Brandenburg Ansbach preussisch die bisherigen markgraflichen Anwesen zinsten nunmehr an das koniglich preussische Kameralamt Gunzenhausen 7 1802 ist Streitdorf ein 33 Unterthanen starker Weiler 8 Infolge der Sakularisation des Eichstatter Hochstifts wurde Streudorf im November 1802 zwar durch die Ubernahme der ehemals eichstattischen Untertanen teilweise bayerisch aber die bayerischen Guter Streudorfs wurden mit Preussen getauscht 9 Vier Jahre spater am 1 Januar 1806 wurde der Ort endgultig bayerisch Ab 1808 bildete er mit den Weilern Hohberg und Oberhambach eine Steuergemeinde im Steuerdistrikt Wald 1811 gehorten die drei Orte zur Ruralgemeinde Wald 10 Bei der bayerischen Gemeindereform 1818 wurde Streudorf eine eigenstandige Ruralgemeinde im Rezatkreis 1822 wurde Oberhambach eingemeindet 1833 bestand Streudorf aus 35 Anwesen 1846 zahlte man 36 Hauser mit 39 Familien und 166 Seelen darunter 20 Katholiken die nach Morsach pfarrten 11 Zunachst im Landgericht ab 1862 Bezirksamt ab 1939 Landkreis Gunzenhausen gelegen wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Streudorf mit Hohberg und Oberhambach im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1 April 1971 12 nach Gunzenhausen eingemeindet und kam am 1 Juli 1972 in den neuen Landkreis Weissenburg in Bayern der am 1 Mai 1973 in Landkreis Weissenburg Gunzenhausen umbenannt wurde 13 1993 kam eine Flurbereinigung und Dorferneuerung zum Abschluss 14 In der Dorfmitte steht ein Glockenturm mit angebautem altem Feuerwehrhaus Wappen Bearbeiten Hauptartikel Wappen von Streudorf Gunzenhausen Das Wappen der ehemaligen Gemeinde zeigt in Rot den heiligen Veit Patron des Chorherrenstifts Herrieden der in der Rechten eine goldene Palme und in der Linken ein goldenes Evangelienbuch halt und im Schildfuss von Silber und Schwarz geviertet die Wappen der Zollern und spateren Markgrafen von Brandenburg Ansbach 15 Vereine BearbeitenSoldaten und Kriegerkameradschaft Streudorf gegrundet 1876 Freiwillige Feuerwehr Streudorf gegrundet 1913 Heimatverein Wald StreudorfLiteratur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Streitdorf In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 5 S U Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1802 DNB 790364328 OCLC 833753112 Sp 465 466 Digitalisat Heimatverein Wald Streudorf Hrsg Geschichte n aus Wald und Streudorf Gunzenhausen Emmy Riedel Buchdruckerei und Verlag GmbH 2009 Georg Paul Honn Streydorf In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 375 Digitalisat W Lux Gemeinde Streudorf In Landkreis Gunzenhausen Munchen Assling 1966 S 245f Georg Muck Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit Band 2 Verl fur Kunstreprod Schmidt Neustadt an der Aisch 1993 ISBN 3 923006 90 X S 476 Digitalisat Erstausgabe Beck Nordlingen 1879 Robert Schuh Gunzenhausen Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Mittelfranken Band 5 Michael Lassleben Kallmunz 1979 ISBN 3 7696 9922 X S 299 301 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Streudorf Gunzenhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Streudorf auf der Website der Stadt Gunzenhausen Streudorf in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 29 Oktober 2022 Streudorf in der Topographia Franconiae der Uni Wurzburg abgerufen am 2 Januar 2020 Streudorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur Computergenealogie abgerufen am 2 Januar 2020Einzelnachweise Bearbeiten Streudorf im BayernAtlas R Schuh S 300 Dieser Abschnitt folgt grosstenteils R Schuh S 299 301 Geschichte n S 12 Anm 8 Landkreis Gunzenhausen S 254f Geschichte n S 55f Geschichte n S 73 R Schuh S 300 Geschichte n S 74f Lux S 245 Lux S 245 Geschichte n S 77 Geschichte der Stadt Gunzenhausen Memento des Originals vom 3 Januar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gunzenhausen de Inschrift am Brunnen in der Ortsmitte Landkreis Gunzenhausen S 153f Gemeindeteile der Stadt Gunzenhausen Aha Buchelberg Cronheim Edersfeld Filchenhard Frickenfelden Gunzenhausen Hohberg Laubenzedel Lindenhof Lohmuhle Maicha Mooskorb Nordstetten Obenbrunn Oberasbach Oberhambach Oberwurmbach Pflaumfeld Reutberg Scheupeleinsmuhle Schlungenhof Schnackenmuhle Schweina Sinderlach Steinabuhl Steinacker Stetten Streudorf Unterasbach Unterhambach Unterwurmbach Wald Weinberg Normdaten Geografikum GND 7674239 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Streudorf Gunzenhausen amp oldid 230896008