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Der Mittlere Klee 1 Trifolium medium auch Zickzack Klee 2 genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Klee Trifolium in der Unterfamilie der Schmetterlingsblutler Faboideae innerhalb der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae 3 Mittlerer KleeMittlerer Klee Trifolium medium SystematikOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Gattung Klee Trifolium Sektion Trifoliumsect TrifoliumArt Mittlerer KleeWissenschaftlicher NameTrifolium mediumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 1 3 Chromosomensatz 2 Okologie 3 Verwechslungsmoglichkeiten 4 Vorkommen 5 Systematik 6 Nutzung 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 Weblinks 10 Weiterfuhrende LiteraturBeschreibung Bearbeiten nbsp Nebenblatter und typisches Zickzack Muster der Sprossachse nbsp Blutenstand bei dem die vorderen Bluten entfernt wurden damit die Blutenstandsrhachis und die zygomorphen Bluten im Detail erkennbar sind nbsp Zygomorphe Bluten im Detail erkennbar sind Blutenkelch und krone nbsp Bestaubung durch eine Dunkle Erdhummel Bombus terrestris nbsp Illustration aus Svensk Botanik 1812Trifolium medium ist sehr variabel in Mittel und Sudeuropa und deshalb wurden mehrere Subtaxa beschrieben die allerdings nicht von allen Autoren akzeptiert sind Vegetative Merkmale Bearbeiten Der Mittlere Klee ist eine sommergrune ausdauernde krautige Pflanze 2 die Wuchshohen von meist 30 bis 45 10 bis 65 Zentimetern erreicht 1 4 Der aufsteigende Stangel ist meist hin und hergebogen aber mit geraden Internodien Zickzack Klee und oft verzweigt 1 Der oft rotlich uberlaufene oder gestrichelte 5 Stangel ist fast kahl bis zerstreut angedruckt behaart 1 selten sind im oberen Bereich ausgebreitete Trichome vorhanden 4 Der Mittlere Klee besitzt eine lange Pfahlwurzel Rhizom und weitkriechende Auslaufer 4 5 6 Die wechselstandig am Stangel angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Der Blattstiel ist meist langer als die Nebenblatter 4 Die Blattspreite ist dreiteilig handformig gefingert Die Blattchen sind bei einer Lange von 1 5 bis 5 Zentimetern 5 oder 2 bis 6 Zentimetern 4 sowie einer Breite von 0 9 bis 2 0 5 bis 3 5 Zentimetern langlich elliptisch bis eiformig verkehrt eiformig oder elliptisch oder eilanzettlich 1 4 5 Die weitgehend ganzrandigen 4 Blattchen besitzen oft eine hellere oder rotbraune Querbinde 5 Die beiden krautigen lanzettlichen verschmalerten und am oberen Bereich bewimperten Nebenblatter sind meist auf weniger als der Halfte ihrer Lange mit dem Blattstiel verwachsen der freie Teil in eine lange Spitze ausgezogen 1 4 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit liegt vorwiegend in den Monaten Juni bis Juli 2 oder seltener August oder reicht in der Schweiz von Mai bis Juli 1 6 Der Blutenstand ist anfangs fast sitzend spater ist ein kurzer Blutenstandsschaft erkennbar 1 4 5 In der Regel besitzt ein Pflanzenexemplar nur einen einzelnen bei einer Lange von etwa 3 Zentimetern sowie einem Durchmesser von meist 2 bis 3 Zentimetern kugel bis eiformigen kopfchenformigen Blutenstand 1 der am Grunde normalerweise keine Hochblatter hat 4 5 Die zwittrige 2 Blute ist zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf Kelchblatter sind verwachsen Der selten im oberen Bereich mit ausgebreiteten Trichomen behaarte verkahlende und meist auch aussen kahle grunlich weisse Kelch ist meist zehnnervig 1 selten zwanzignervig und durch einen zweilippigen behaarten Ringwulst fast geschlossen 4 5 Die funf fadenformigen Kelchzahne sind mehr oder weniger dicht bewimpert und ungleich lang 5 Die meist 15 bis 18 12 bis 20 Millimeter lange Krone ist hell purpurrot sehr selten auch weiss und besitzt die typische Form einer Schmetterlingsblute 4 5 Kronblatter und Staubblatter sind zu einer 8 bis 9 Millimeter langen Rohre verwachsen 5 Die Hulsenfrucht ist rundlich eiformig und springt in Fruchtklappen langs auf 4 5 Die Samen sind hellbraun und dreikantig 5 Chromosomensatz Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt x 7 und die Chromosomenzahlen betragen 2n etwa 70 78 bis 80 82 84 98 oder 126 1 4 6 7 8 Okologie BearbeitenBeim Mittleren Klee handelt es sich um einen mesomorphen Hemikryptophyten 2 6 Es kann auch vegetative Vermehrung erfolgen 6 Mannliche und weibliche Blutenorgane sind gleichzeitig fertil Der Mittlere Klee ist xenogam es erfolgte obligate Fremdbefruchtung Es liegt gametophytische Selbst Inkompatibilitat dabei keimen alle Pollen auf der Narbe aber das Pollenschlauchwachstum stoppt aber im Griffel wenn das im haploiden Pollen exprimierte Allel einem der Allele im Griffel gleicht Selbstbefruchtung und Samenansatz wird durch diesen genetisch festgelegte Mechanismus verhindert 2 6 Blutenokologisch handelt es sich um Schmetterlingsblumen vom Fabaceentyp mit Klappeinrichtung Die Bestaubung erfolgt meist durch Insekten Als Belohnung fur die Bestauber ist Nektar vorhanden Bestauber sind Hymenopteren 2 6 Die Diaspore ist die Hulsenfrucht mit einem Anhangsel 6 Es erfolgt Ausbreitung der Diasporen auf der Oberflache von Tieren Epichorie oder durch den Wind Anemochorie 2 Verwechslungsmoglichkeiten BearbeitenVerwechslungsmoglichkeiten bestehen insbesondere mit dem Wiesen Klee Trifolium pratense Vorkommen BearbeitenTrifolium medium kommt in weiten Teilen Europas vor und ostlich reicht sein Verbreitungsgebiet von Vorderasien uber Kaukasien bis zum westlichen Sibirien Es gibt Fundortangaben fur Deutschland Osterreich Liechtenstein die Schweiz Italien Monaco Korsika Frankreich Andorra Gibraltar Spanien Portugal Polen die ehemalige Tschechoslowakei das ehemalige Jugoslawien Albanien Bulgarien Griechenland Rumanien Ungarn die Niederlande Belgien Luxemburg Danemark Norwegen Schweden Finnland Estland Litauen Lettland das Vereinigte Konigreich Irland den europaischen Teil Russlands Belarus Moldawien die Ukraine die Krim die Turkei den nordlichen Iran Ciskaukasien Armenien Aserbaidschan Georgien westlichen Sibirien und vielleicht Agypten 3 9 Der Mittlere Klee ist sowohl in Deutschland Osterreich als auch der Schweiz allgemein verbreitet und meist haufig zu finden nur in Nordwestdeutschland fehlt er streckenweise Trifolium medium wachst in Mitteleuropa in Halbtrockenrasen und Trockenbuschgesellschaften Er gedeiht am besten auf warmen nahrstoffreichen kalkhaltigen und lehmigen Boden Er ist eine Charakterart des Verbands Trifolion medii kommt aber auch in Pflanzengesellschaften der Ordnung Prunetalia oder des Verbands Potentillo Quercion petraeae vor 7 Der Mittlere Klee gedeiht in der Schweiz in lichte Walders Gebuschen und an Wegrander in der kollin montanen bis subalpinen Hohenstufe In den Allgauer Alpen steigt er am Sudwestgrat des Heiterbergs in Vorarlberg bis in eine Hohenlage von 2100 Metern auf 10 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 frisch Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 1 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Trifolium medium erfolgte 1759 durch Carl von Linne in Amoenitates Academicae 4 Auflage S 105 3 11 9 12 13 Das Artepitheton medium bedeutet der Mittlere Homonyme sind Trifolium medium Griseb und Trifolium medium L nom nud veroffentlicht in Flora Suecica Editio Secunda Aucta et Emendata 558 13 Ein Synonym fur Trifolium medium L ist Trifolium flexuosum Jacq 9 12 13 Die Art Trifolium medium gehort zur Untersektion Intermedia der Sektion Trifolium innerhalb der Gattung Trifolium Nutzung BearbeitenTrifolium medium wird in einigen Teilen der Welt angebaut beispielsweise in den chinesischen Provinzen Hebei sowie Shaanxi 11 Literatur BearbeitenHenning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Eugen Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Christian Heitz Schul und Exkursionsflora fur die Schweiz Mit Berucksichtigung der Grenzgebiete Bestimmungsbuch fur die wildwachsenden Gefasspflanzen Begrundet von August Binz 18 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Schwabe amp Co Basel 1986 ISBN 3 7965 0832 4 Konrad von Weihe Hrsg Illustrierte Flora Deutschland und angrenzende Gebiete Gefasskryptogamen und Blutenpflanzen Begrundet von August Garcke 23 Auflage Paul Parey Berlin Hamburg 1972 ISBN 3 489 68034 0 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Trifolium mediumL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 4 August 2022 a b c d e f g h Trifolium medium L Zickzack Klee FloraWeb de a b c Trifolium medium im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 5 August 2022 a b c d e f g h i j k l m n Vernon Hilton Heywood P W Ball Leguminosae 57 Trifolium In Thomas Gaskell Tutin Vernon Hilton Heywood N A Burges D M Moore D H Valentine S M Walters D A Webb Hrsg Flora Europaea Volume 2 Rosaceae to Umbelliferae Cambridge University Press 1968 ISBN 0 521 06662 X eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c d e f g h i j k l m Gustav Hegi Helmut Gams Familie Leguminosae S 1342 1344 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage Band IV Teil 3 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 a b c d e f g h Mittlerer Klee In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 596 Trifolium medium bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b c ILDIS World Database of Legumes 2010 In Datenblatt Trifolium medium bei Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 134 a b Zhi Wei Michael A Vincent Trifolieae In Wu Zheng yi Peter H Raven Deyuan Hong Hrsg Flora of China Volume 10 Fabaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2010 ISBN 978 1 930723 91 7 Trifolium medium Linnaeus S 551 textgleich online wie gedrucktes Werk a b Trifolium medium Datenblatt bei World Database of Legumes International Legume Database Information Service ILDIS Version 10 38 vom 20 Juli 2010 a b c Trifolium medium bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 5 August 2022Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mittlerer Klee Trifolium medium Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Trifolium medium subsp medium Zickzack Klee Unterart FloraWeb de Thomas Meyer Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Gerhard Nitter Steckbrief Trifolium medium mit Fotos Gunther Blaich Datenblatt Trifolium medium mit Fotos Datenblatt Invasive Species Compendium von CABI Datenblatt Trifolium medium mit Fotos und Verbreitung auf den Britischen Inseln bei Online Atlas of the British and Irish flora medium Datenblatt Trifolium medium mit Fotos und Verbreitung in Portugal bei Flora On medium Trifolium medium mit Fotos und Verbreitung in Tschechien bei Pladias Database of the Czech Flora and Vegetation Datenblatt Trifolium medium mit Verbreitung in Griechenland bei Flora of Greece online An annotated checklist of Vascular plants of Greece Fotos bei Bochumer Botanischer Verein e V Weiterfuhrende Literatur BearbeitenJoanna Kolodziejczyk Czepas Trifolium species the latest findings on chemical profile ethnomedicinal use and pharmacological properties In Journal of Pharmacy and Pharmacology Volume 68 Issue 7 2016 S 845 861 doi 10 1111 jphp 12568 Bronislava Butkute Nijole Lemeziene Audrius Padarauskas Egle Norkeviciene Lukas Taujenis Chemical Composition of Zigzag Clover Trifolium medium L In Breeding Grasses and Protein Crops in the Era of Genomics 2018 ISBN 978 3 319 89577 2 S 83 87 doi 10 1007 978 3 319 89578 9 15Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mittlerer Klee amp oldid 235482672