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Manfred Moses Stern auch Emilio Kleber Lazar Stern Moishe Stern Mark Zilbert 1896 in Woloka bei Czernowitz Bukowina Osterreich Ungarn 18 Februar 1954 im Arbeitslager Sosnowka Sosnowka Mordwinische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik Russische Sozialistische Foderative Sowjetrepublik war ein Kommunist Kominternmitarbeiter und Agent des sowjetischen Militarnachrichtendienstes GRU Im Spanischen Burgerkrieg wurde er als General Kleber bekannt Als Opfer des Grossen Terrors starb er im Gulag Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Von der Bukowina bis Fernost 1 2 Im Spanischen Burgerkrieg 1 3 Opfer des Stalinismus 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon der Bukowina bis Fernost Bearbeiten Manfred Stern wurde 1896 in einem Dorf bei Czernowitz in der damals zur osterreichisch ungarischen Doppelmonarchie gehorenden Bukowina als einer von vier Sohnen in einer judischen Familie geboren Zwei seiner Bruder Wolf und Leo wurden spater ebenfalls Kommunisten und nahmen in der DDR bedeutende Funktionen ein Als Medizinstudent in Wien trat Manfred Stern 1914 freiwillig in die osterreichisch ungarische Armee ein 1916 geriet er in russische Gefangenschaft und kam in ein Kriegsgefangenenlager in Sibirien Dort schloss er sich einer bolschewistischen Organisation an Durch die Oktoberrevolution kam Stern frei und trat der Roten Armee bei In deren Auftrag fuhrte er als Kommissar eine Partisaneneinheit gegen die Weisse Armee unter Koltschak In den Jahren 1920 21 kampfte er als Brigadekommandeur der Roten Armee gegen die Truppen von Roman von Ungern Sternberg in der Mongolei In dieser Zeit wurde er ebenso in die konstituierende Versammlung der kurzlebigen Fernostlichen Republik gewahlt Nach dem Burgerkrieg studierte Stern in Moskau zuerst an der hochsten Kaderschule der KPdSU 1923 wurde er nach Deutschland entsandt um als Burgerkriegsspezialist im Auftrag der Komintern den Militar Politischen Apparat MP der KPD mit aufzubauen Er fungierte dabei im Range eines Brigadegenerales unter dem Decknamen Lazar Stern als militarischer Berater des KP Oberleiters Albert Schreiner dem der MP Bezirk Nord West unterstand Erich Wollenberg schreibt Stern bei der Entstehung des Hamburger Aufstands eine entscheidende Rolle zu Statt Kiel welches zuerst fur ein leninsches mit dem Degen vorfuhlen vorgesehen war schlug er Hamburg vor Auf diesen Vorschlag hin wurde der Aufstand dann in Hamburg begonnen so Wollenberg 1924 Stern war wieder nach Moskau zuruckgekehrt studierte er nun an der Frunse Militarakademie Nach Abschluss des Studiums wurde er Mitarbeiter des GRU und unterrichtete im Auftrag von Ernst Thalmann KPD Kader 1929 wurde Stern nach New York geschickt und leitete dort die illegale GRU Residentur Er agierte dabei unter dem Decknamen Mark Zilbert und baute ein Netz von Quellen und Agenten auf die sich mit der Beschaffung von Militargeheimnissen befassten Beleg dafur war zum Beispiel der Diebstahl eines Panzerprototypen und dessen Verschiffung in die Sowjetunion Von New York reiste Stern 1932 nach Shanghai wo er im Auftrag der Komintern als Militarberater der neu geschaffenen Sowjetrepublik China tatig war Dafur lernte er auch Chinesisch Er versuchte unter anderem eine Allianz zwischen der Chinesischen Roten Armee und den Truppen von Chiang Kai shek zu schmieden Das Scheitern dieser Allianz war letztendlich der Ausloser fur den Langen Marsch Stern ging daraufhin im Jahre 1935 zuruck nach Moskau und arbeitete kurz fur Otto Kuusinen im Sekretariat des EKKI Im Spanischen Burgerkrieg Bearbeiten Im September 1936 reiste Stern getarnt als ein in Osterreich geborener kanadischer Staatsburger unter dem Namen Emilio Kleber nach Spanien ein Als Vorbild fur seinen Nachnamen diente einer von Napoleons Generalen Jean Baptiste Kleber Er fungierte hier anfangs im Auftrag der Komintern als Militarberater der spanischen KP Fuhrung Im Oktober 1936 wurde er der militarische Befehlshaber der XI Internationalen Brigade 1 Er reiste im Januar 1937 mit Andre Marty nach Moskau nachdem man ihn seines Kommandos enthoben hatte 2 Nach dem Tod General Lukacs ubernahm Stern dessen XII Interbrigade Schon im November wurde er gemeinsam mit der XII Interbrigade bekannt indem der Zugriff der Franco Truppen auf das schon aufgegebene Madrid verhindert wurde Als Retter von Madrid damals popularster Mann der Spanischen Republik machte sich der nunmehrige General Kleber jedoch langsam bei hochrangigen Militars und kommunistischen Funktionaren unbeliebt Reibungspunkte waren unter anderem unterschiedliche militarische Auffassungen So wandte sich Kleber zum Beispiel gegen sinnloses Verheizen kommunistischer Kader bei Sturmangriffen gegen uneinnehmbare Positionen Ausserdem wurde ihm vorgeworfen aus Ruhmsucht einen Presserummel um sich zu veranstalten In diesem Konflikt zog Kleber letztendlich den Kurzeren und wurde nach Moskau zuruckberufen Im Wissen um die Tragweite dieser Ruckbeorderung versuchte der NKWD Chef fur Spanien Alexander Orlow Kleber zum NKWD zu bekommen Dieses Ansinnen wurde jedoch von Moskau abgelehnt Opfer des Stalinismus Bearbeiten Vorerst war Stern wieder fur Otto Kuusinen tatig bis er verhaftet wurde Im Rahmen der NKWD Verhore wurden von ihm Gestandnisse erzwungen nach denen er Thalmanns Kurs im Hamburger Aufstand sabotiert hatte und in Spanien ein Agent im Dienste Deutschlands gewesen sei Der Vorwurf des Trotzkismus wurde ihm ebenfalls gemacht Im Mai 1939 verurteilte ihn das Militarkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR zu 15 Jahren Haft die er im Gulag an der Kolyma verbussen musste Im November 1945 wurde Stern zu weiteren zehn Jahren Arbeitsbesserungslager verurteilt da er und acht Mitgefangene weiter antisowjetische Auffassungen vertreten und u a behauptet hatten dass die KPdSU B angeblich entartet und von marxistisch leninistischen Positionen abgeruckt sei Nach Uberweisung in ein Sonderlager wurde Stern der mittlerweile schwer krank und ausgezehrt war in das Arbeitslager Sosnowka im hohen Norden Sibiriens verlegt wo er am 18 Februar 1954 verstarb Siehe auch BearbeitenBelagerung von MadridLiteratur BearbeitenWalerij Brun Zechowoj Manfred Stern General Kleber Die tragische Biographie eines Berufsrevolutionars 1896 1954 Wolfgang Weist Berlin 2000 ISBN 3 89626 175 4 Sidi Gross General Manfred Stern alias Emilio Kleber Die Familiengeschichte der Sterns Papyrus Tel Aviv 1995 Stern Manfred In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Manfred Stern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gerhard Oberkofler Die Wahl von Leo Stern in die Deutsche Akademie der Wissenschaften 1955 Einzelnachweise Bearbeiten Antony Beevor Der Spanische Burgerkrieg 2 Auflage Goldmann Munchen 2008 ISBN 978 3 442 15492 0 S 209 Antony Beevor Der Spanische Burgerkrieg 2 Auflage Goldmann Munchen 2008 ISBN 978 3 442 15492 0 S 250 Trainer der panamaischen Fussballnationalmannschaft Romeo Parravicini Manuel Sanchez Duran Emel Ospino oscar Rendoll Gomez oscar Suman Carrillo Gilberto Casanova Manfred Stern Rogelio Diaz Emel Ospino Jose Bech Casablanca Raul Alvarez Luis Carlos Ponce Nestor Valdez Moraga Renato Panay Omar Muraco Edgardo Bone Baldi Luis Borghini Ruben Cardenas Orlando Munoz Carlos Cavagnaro Juan Colecchio Miguel Mansilla Gustavo de Simone Cesar Maturana oscar Aristizabal Ezequiel Fernandez Leopoldo Lee Mihai Stoichiță Billy Stenning Carlos Alberto da Luz Jose Eugenio Hernandez Julio Cesar Dely Valdes Victor Rene Mendieta Alexandre Guimaraes Gary Stempel Julio Cesar Dely Valdes Hernan Dario Gomez Gary Stempel Julio Cesar Dely Valdes Americo Gallego Normdaten Person GND 122254481 lobid OGND AKS LCCN nb2001051644 VIAF 98237459 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stern ManfredALTERNATIVNAMEN Stern Moses Kleber Emilio Stern Lazar Stern Moishe Zilbert MarkKURZBESCHREIBUNG Kommunist Kominternmitarbeiter und Spion des sowjetischen Militarnachrichtendienstes GRUGEBURTSDATUM 1896GEBURTSORT Woloka bei CzernowitzSTERBEDATUM 18 Februar 1954STERBEORT Arbeitslager Sosnowka Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Stern amp oldid 229925911