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Wolf Stern 15 Dezember 1897 in Woloka bei Czernowitz Osterreich Ungarn 16 September 1961 war Kommunist Offizier der Roten Armee und in der DDR fur einige Jahre der Leiter des Instituts fur Deutsche Militargeschichte in Potsdam Sein Bruder Manfred ging als General Kleber in die Geschichte des spanischen Burgerkriegs ein wahrend sein Bruder Leo zeitweilig Rektor der Martin Luther Universitat in Halle war Seine Frau Gerda Stern war ebenfalls in der kommunistischen Bewegung aktiv Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Sowjetburger 1 3 In der DDR 2 LiteraturLeben BearbeitenJugend Bearbeiten Stern wurde 1897 als Sohn eines judischen Landwirts in der damals zu Osterreich Ungarn gehorenden Bukowina geboren Nachdem er von 1903 an die deutsche Volksschule besucht hatte ging er von 1907 bis 1915 auf das Staats Gymnasiums in Czernowitz Danach wurde er zur osterreichisch ungarischen Armee eingezogen aus welcher er 1918 im Range eines Fahnrichs desertierte da er eine fuhrende Rolle beim revolutionaren Aufstand im k u k 113 Regiment innehatte Stern begann ein Studium der Philosophie an der Universitat Czernowitz welches er jedoch wegen illegaler politischer Tatigkeit fur die Kommunistische Partei der Bukowina abbrechen musste Er war im Februar 1919 einer der Mitbegrunder der KP der Bukowina und bis 1924 Parteiorganisator in deren ZK 1924 floh Stern nach Wien und wurde Mitglied der KPO In deren Auftrag arbeitete er bis 1927 als Redakteur bei der Presseabteilung der sowjetischen Botschaft in Wien und fungierte als Verbindungsmann zur Komintern In diese Zeit fallt auch seine Verpflichtung als Informant fur den sowjetischen Militargeheimdienst GRU fur den er bis 1939 inoffiziell tatig war Wie sein Bruder Leo nahm Wolf Stern auch an der Julirevolte 1927 und am Osterreichischen Burgerkrieg 1934 teil Sowjetburger Bearbeiten Wie viele andere emigrierte er wenig spater in die Sowjetunion deren Staatsburger er 1937 wurde Auch er wohnte zeitweise im beruhmten Hotel Lux Unter dem Decknamen Otto ging Stern im Juli 1936 nach Spanien wo er als Angehoriger einer Sonderbrigade des sowjetischen Innenministeriums bis zum Februar 1939 tatig war Nach der Ruckkehr nach Moskau war Stern bis zum Sommer 1941 als Oberlehrer an der Hochschule fur Fremdsprachen und an der Lomonossow Universitat tatig Gleichzeitig erhielt er 1939 bis 1940 eine Parteischulung an der Universitat fur Marxismus Leninismus Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges in der Sowjetunion meldete Stern sich freiwillig an die Front Er kam zunachst in eine Sonderbrigade ehemaliger Interbrigadisten 1943 wurde Stern in die Hauptverwaltung Kriegsgefangenenwesen beim NKWD versetzt Er hatte unter anderem Generalfeldmarschall Paulus so zu beeinflussen dass er in den Bund Deutscher Offiziere eintrat Ab 1950 war Stern als Ubersetzer und Redakteur der sowjetischen Zeitschriften Sowjetliteratur und Neue Zeit sowie als Mitarbeiter der Unions Handelskammer tatig In der DDR Bearbeiten nbsp GrabstatteIm September 1956 kam er nach uber 20 Jahren Aufenthalt in der Sowjetunion in die DDR Noch 1949 hatte die KPO versucht ihn zur Ruckkehr nach Osterreich zu bewegen Es ist zu vermuten dass sein Bruder Leo eine nicht unwesentliche Rolle bei der Ubersiedlung in die DDR spielte Wolf Stern wurde Mitglied der SED und als Offizier der Reserve des Ministers vom 1 Dezember 1956 bis zum 31 Januar 1957 ubernommen Im Anschluss daran war er Mitarbeiter des Chefs der politischen Verwaltung der NVA 1957 wurde Stern stellvertretender Leiter des Kriegsgeschichtlichen Forschungsrats und Leiter der Kriegsgeschichtlichen Forschungsanstalt in Dresden Er wurde ebenso Leiter des Initiativkomitees zur Grundung der Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere welche 1958 gegrundet wurde Von 1958 an bis zu seinem Tode 1961 war Stern zuletzt Leiter des Militargeschichtlichen Instituts der DDR in Potsdam Seine Urne und die seiner Frau Gerda wurden in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Literatur BearbeitenGerhard Oberkofler Die Wahl von Leo Stern in die Deutsche Akademie der Wissenschaften 1955 In Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft Nr 1 1999 Im Internet Karin Hartewig Bernd Rainer Barth Stern Wolf In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Stern Wolf in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 733Normdaten Person GND 1082242950 lobid OGND AKS VIAF 13317943 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stern WolfKURZBESCHREIBUNG Leiter des Instituts fur Deutsche Militargeschichte in PotsdamGEBURTSDATUM 15 Dezember 1897GEBURTSORT Woloka bei CzernowitzSTERBEDATUM 16 September 1961 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolf Stern amp oldid 238802578