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Magdeborn war ein Dorf sudlich von Leipzig Es lag im Kreis Leipzig Land Bezirk Leipzig Es entstand in seiner letzten Form 1934 durch den Zusammenschluss von sieben Dorfern und erhielt seinen Namen nach dem nur aus Kirche Pfarrhaus und Schule bestehenden Platz Magdeborn Der Name Magdeborn ruhrt von einem Kastell Medeburu her Ersterwahnung 969 Kirchlich gehorten die Dorfer von Anfang an zur Pfarrei Magdeborn Um 1940 wurde der Ort um eine grosse Siedlung fur die Beschaftigten der in Espenhain entstehenden Braunkohleindustrie erweitert Zwischen 1977 und 1980 musste Magdeborn dem Braunkohlebergbau weichen nachdem alle ca 3200 Einwohner seit Ende der 1960er Jahre umgesiedelt worden waren Das ist die grosste Zahl Einwohner im Leipziger Sudraum die wegen der Braunkohle ihre Gemeinde verlassen mussten Die Flache des Ortes gehorte ab dem 1 August 1980 zur Gemeinde Stormthal welche seit 1996 nach Grossposna eingemeindet ist Ein grosser Teil der Flache des ehemaligen Magdeborn wird jetzt vom Stormthaler See bedeckt Die Magdeborner Kirche 1953Die Magdeborner Siedlung um 1940 Inhaltsverzeichnis 1 Die Ortsteile 2 Geographie 2 1 Lage 2 2 Gewasser 2 3 Verkehr 3 Geschichte 4 Schulwesen 5 Handel und Gewerbe Auswahl 6 Strassenverzeichnis 7 Folgezeit 7 1 Vineta auf dem Stormthaler See 7 2 Lagovida 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseDie Ortsteile Bearbeiten nbsp Magdeborn um 1800 nbsp Die Magdeborner Kirche um 1840 nbsp Das Rittergut Kotzschwitz um 1850 nbsp Magdeborn 1907 nbsp Tanzberg mit der Magdeborner Kirche von Osten Aquarell nbsp Magdeborn um 1920 nbsp Der Stormthaler See der heute einen Grossteil der ehemaligen Gemeindeflache einnimmtGohren als Gassendorf im Norden Magdeborns entstanden zu Beginn des 20 Jahrhunderts nach Nordosten erweitert Neu Gohren Gut mit Brauerei und Gasthof Brausiedlung auf Gelande von Gut und Brauerei Sestewitz eine um ein Vorwerk des Rittergutes Crostewitz entstandene Gutssiedlung im Nordwesten Magdeborns Dechwitz aus einem Rundweiler entwickelte vorwiegend bauerliche Siedlung im Westen Magdeborns Kotzschwitz einzeln stehendes Rittergut spater u a Gemeindeamt Gruna als Runddorf entstanden im Suden Magdeborns Goltzschen Gassendorf im Sudosten Magdeborns mit nahezu rein bauerlichem Charakter Tanzberg Hauslerzeile in der Nahe der Kirche Magdeborn Siedlung um 1940 als Bergarbeitersiedlung entstandener grosster Ortsteil Magdeborns nordostlich an Tanzberg anschliessendDie Namensentwicklung der Ortsteile von ihrer Erstnennung an 1 Gohren 1322 Goren Goren Gorin Jorin Joren Goren Gehren Gohren b Leipzig Sestewitz 1350 Sexwicz Sessewicz Sessewitz Seschewitz Sesswitz Sesserwitz Sestewitz Dechwitz 1240 Techanuiz Dechnewicz Techinwicz Techewicz Tegewicz Teichwitz Dechwitz Kotzschwitz 1442 Kotzscherwitz Kotczewicz Kotschwitz Koetzschitz Kotzschwitz Gruna 1456 Grunaw Grunaw Grunau Gruna Grune Gruhna Gruna Goltzschen 1335 Kollynschen Golycschen Gollecschen Goliczschenn Koltzen Goltschen Golczschenn Goltzschen Tanzberg 1463 der Tantzberg Tanzberg Magdeborn 969 Medeburu Medeburun Meydebur Meydeburne Meydeborne Meideborn MagdebornDer anfangliche Name von Magdeborn geht auf das sorbische Wort Med Honig zuruck Erst die spatere Unkenntnis der sorbischen Sprache oder eine gewisse Germanisierungsabsicht fuhren zu der Interpretation Maid Magd und Born Die Bevolkerungsentwicklung der Ortsteile und Magdeborns 1 1834 1871 1890 1910 1925Gohren 196 225 240 523 550Sestewitz 116 110 142 134 147Dechwitz 91 108 75 128 129Kotzschwitz 19 10 TB 1 Gruna 175 180 190 187 197Goltzschen 158 198 199 161 145Tanzberg 90 123 91 177 182zusammen 845 954 937 1310 1350 Kotzschwitz ab etwa 1900 bei Tanzberg gezahlt 1933 1939 1946 1950 1964 1977Magdeborn 1474 2002 3939 3992 3126 ca 3200Geographie BearbeitenLage Bearbeiten Magdeborn lag etwa 12 km sudsudostlich Leipzigs im bzw am breiten Tal der nach Nordwesten verlaufenden Gosel eines Nebenflusses der Pleisse Der Nordostrand des Tales stieg 20 bis 30 Meter uber das Flussniveau an was ein abwechslungsreiches Ortsbild und im Winter schone Schlittenbahnen ergab Krankenberg Kaiserberg Die Gosel selbst floss durch Wiesengelande an dessen Randern die Ortsteile lagen Die Nachbarorte von Magdeborn waren von Norden im Uhrzeigersinn Auenhain zu Wachau Guldengossa jetzt zu Grossposna Stormthal mit Rodgen jetzt zu Grossposna Dreiskau Espenhain Geschwitz zu Rotha 1951 52 abgebaggert Ruben 1955 57 abgebaggert Zehmen 1957 58 abgebaggert und Crobern 1982 abgebaggert In der jetzigen nachbergbaulichen Gestaltung der Landschaft befinden sich die Bereiche der ehemaligen Ortsteile von Magdeborn an folgenden Stellen Vom Stormthaler See uberflutet sind Tanzberg mit der Siedlung Kotzschwitz Goltzschen und die ostlichen Feldfluren von Magdeborn Gohren und Sestewitz liegen unter der Ablagerungsflache der Zentraldeponie Crobern Den Namen Gohrener Insel tragt nun eine ostlich davon gelegene Insel Uber dem Gebiet von Dechwitz stehen die Betriebsgebaude der Zentraldeponie Crobern Gruna wurde nicht uberbaggert dieses Gelande heisst jetzt Magdeborner Halbinsel Eine 1907 in Gruna gepflanzte Kastanie hat den benachbarten Tagebau uberstanden und wird nun als Uberlebenskastanie bezeichnet Gewasser Bearbeiten Die Gosel erreichte von Dreiskau und Muckern kommend den Ortsbereich Magdeborn zwischen Gruna und Goltzschen floss zwischen Tanzberg und Kotzschwitz sowie zwischen Gohren und Dechwitz weiter und verliess die Magdeborner Flur in Sestewitz Durch Abwasser der Karbochemie aus dem Braunkohlenwerk Espenhain war sie ab den 1940er Jahren stark verunreinigt Bei Gruna mundete von Osten kommend die Schlumper Diese entsprang im Oberholz und floss vorbei an Stormthal und Rodgen in einem Wiesental auf Goltzschen zu das sie nordlich passierte Magdeborn besass einst funf Teiche in Gohren Sestewitz Dechwitz Gruna und Goltzschen von denen am Ende nur noch die letzten beiden existierten Der Sestewitzer Teich wurde vom in Dechwitz abzweigenden Muhlgraben gespeist war aber mit der Umstellung der Muhle auf Elektroantrieb zum Ende des Zweiten Weltkriegs bereits trockengelegt und als Kleingartenbereich genutzt Verkehr Bearbeiten Magdeborn lag an bzw nahe bei der mittelalterlichen Via Imperii die von den Hansestadten an der Ostsee uber Leipzig und Nurnberg bis nach Venedig fuhrte Im Suden Leipzigs verlief diese uber Markkleeberg und Borna nach Altenburg Dabei streifte sie zunachst nur die Magdeborner Flur da sie von Crobern vorbei an Zehmen und Ruben nach Rotha verlief Mit der weiteren Nutzung als Poststrasse wurde das uberschwemmungsgefahrdete Pleissetal gemieden und von Crobern an uber Sestewitz Dechwitz Gruna und Espenhain auf der so genannten Hohen Poststrasse nach Borna gefahren Gruna besass sogar eine Poststation In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde auch das Goseltal verlassen und die Anbindung bis Magdeborn erfolgte auf hoch gelegenem Terrain uber Probstheida und Wachau Diese Strasse erreichte Magdeborn in Gohren An ihr entstanden zahlreiche Einfamilienhauser Neu Gohren Das Goseltal wurde auf einem Damm nach Dechwitz uberquert Dieser Bogen uber Dechwitz wurde in den 1930er Jahren zwischen Tanzberg und Gruna begradigt Damit ergab sich der Verlauf der nun als Reichsstrasse spater Fernverkehrsstrasse 95 bezeichneten Verbindung Uber die F 95 bestanden Busverbindungen nach Leipzig und nach Borna mit Haltestellen am nordlichen Ortseingang Bergstrasse in Magdeborn Mitte und Gruna Diese Buslinien wurden durch einen regen Werksverkehr zum Braunkohlenwerk Espenhain erganzt Magdeborn besass keinen Eisenbahnanschluss Geschichte Bearbeiten nbsp Ersterwahnung Magdeborns in der Chronik Thietmars von Merseburg nbsp Denkmal auf dem Wach t berge bei Gohren Postkarte von 1898 nbsp Gedenkstein vom ehemaligen Wachtberg bei Gohren seit 1982 in WachauDer Ort Magdeborn entstand wahrscheinlich im 7 Jahrhundert als slawische Siedlung Im Jahre 969 uberliess Kaiser Otto I dem Merseburger Bischof Boso das Kastell Medeburu im Gau Chutizi Ersterwahnung Damit wurde Magdeborn zu einem Zentrum in der Verbreitung des christlichen Glaubens aber auch zu einem gewissen wirtschaftlichen Mittelpunkt fur die umliegenden Dorfer Ablieferung des Zehnten Die Bischofe von Merseburg waren uber mehrere Jahrhunderte Lehnsherren von Magdeborn wobei die Besitzer des Rittergutes Kotzschwitz jeweils mit Magdeborn belehnt wurden Nickel und Hans von Zehmen haben 1420 vom Bischof von Merseburg das Rittergut Kotschwitz mit Magdeborn erworben 1435 werden Hans Conrad Thyme von Zehmen in dem Merseburger Gesamtlehen des Rittergutes Kotschwitz mit Magdeborn genannt Georg Oswald von Zehmen bzw die Nachfahren verkauften 1654 oder 1655 1663 das Gut an Kapitanleutnant Christian v Seidel Die Dorfer die 1934 Ortsteile von Magdeborn wurden waren zunachst verschiedenen Rittergutern des Gebietes zugehorig und zwar das Gut Kotzschwitz mit Magdeborn dem Tanzberg und den Dorfern Gruna und Dechwitz zu Zehmen Gohren und Sestewitz zu Crostewitz und Goltzschen zu Stormthal 2 Bei der so genannten Leipziger Teilung Sachsens zwischen den Wettiner Brudern Albrecht und Ernst im Jahre 1485 kam das Bistum Merseburg mit Magdeborn zu Meissen 1539 erreichte die reformatorische Bewegung den Ort Magdeborn 1682 gab es in den Dorfern um Magdeborn besonders in Dechwitz eine grosse Pestepidemie 1756 brannte die Kirche durch Blitzschlag ab und konnte erst 1784 wieder errichtet werden Im selben Jahrhundert erfuhr der Magdeborner Pfarrer mehrere Suspendierungen wegen unbefugten Copulierens was in der Beschreibung der Kirchengeschichte von Magdeborn in der Mitte des 19 Jahrhunderts zu Vergleichen mit den Geschehnissen in Gretna Green fuhrte 3 In der Volkerschlacht bei Leipzig 1813 war Magdeborn Aufstellungsgebiet der Verbundeten vor den Kampfen am 14 und 16 Oktober wobei die Zivilbevolkerung durch die Versorgung der Truppen entsprechende Lasten zu tragen hatte Der Konig von Preussen Friedrich Wilhelm III war in Gruna einquartiert Er ritt taglich zu den Lagebesprechungen ins Schloss nach Rotha Hier wohnten der russische Zar Alexander I sowie der osterreichische Kaiser Franz I Diese drei Monarchen beobachteten am 16 Oktober vom Wachtberg nordlich von Gohren aus die Kampfe bei Guldengossa Prinz Eugen von Wurttemberg hatte die Nacht zuvor in Dechwitz verbracht Ein schlichtes Denkmal auf dem Wachtberg erinnerte spater an die Ereignisse Es wurde 1982 nach Wachau in die Nahe der Kirchenruine umgesetzt Am 8 Marz 1878 wurde in der Bergschanke zum Tanzberg der Mannergesangsverein Magdeborn gegrundet 1912 erfolgte aus Mitteln der Erbschaft Ferdinand Josts der Umbau der Kirche zu ihrer letzten Form Architekt Paul Lange und das Pfarrhaus wurde neu errichtet Tanzberg mit der Kirche Magdeborn und dem Gut Kotzschwitz lagen wie die Dorfer Dechwitz Goltzschen Gruna Gohren und das Vorwerk Sestewitz bis 1856 im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Kreisamt Leipzig 4 Ab 1856 gehorten die Orte zum Gerichtsamt Rotha und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig 5 1929 wurde Sestewitz nach Gohren eingemeindet 1934 fand die Grundung der alle sieben Ortsteile Magdeborn Tanzberg Kotzschwitz Dechwitz Goltzschen Gruna Gohren mit Sestewitz umfassenden Gemeinde Magdeborn statt In den folgenden Jahren wurden fur die Beschaftigten des entstehenden Braunkohlenwerkes Espenhain eine grosse Wohnsiedlung mit zwei und dreistockigen Hausern auf dem Hugelgelande im nordostlichen Anschluss an Tanzberg gebaut sowie weitere Mehrfamilienhauser an der Bergstrasse und am Braugut in Gohren Damit trat der dorfliche Charakter Magdeborns in den Hintergrund Am 22 April 1945 besetzten amerikanische Truppen von Suden kommend Magdeborn und wurden Mitte Juni von der russischen Besatzungsmacht abgelost Historische Postkarten nbsp Gasthof Gohren nbsp Gohren nbsp Gruna nbsp TanzbergIm Zuge der Bodenreform wurden 1946 das Gut Kotzschwitz das Vorwerk Sestewitz und die Flachen des ehemaligen Braugutes Gohren enteignet und 26 Neubauernstellen eingerichtet Nach dem Krieg wuchs die Einwohnerzahl nochmals durch den Zuzug von Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten Ende der 1950er Jahre begann die Kollektivierung in der Landwirtschaft mit der LPG Goseltal in Goltzschen 1960 war Magdeborn vollgenossenschaftlich und 1963 wurde aus sieben LPG eine dorfumfassende Vereintes Magdeborn gebildet Ende der 1960er Jahre begann schrittweise die Umsiedlung der Bewohner der Magdeborner Ortsteile die nunmehr zum Abriss und zur Uberbaggerung durch den Braunkohlentagebau Espenhain vorgesehen waren Sie erhielten zumeist Wohnungen in den neuen Plattenbausiedlungen von Leipzig wie Grunau Mockau oder Schonefeld aber auch in Borna Ehemalige Hausbesitzer suchten sich mit Hilfe ihrer massigen Entschadigung neue Anwesen meist in der Nahe Leipzigs Manche Einwohner zogen auch ganz aus der Gegend weg Die Umsiedlung und Devastierung der Ortsteile fand zu folgenden Zeiten statt 1963 Gruna und Kotzschwitz 1965 Dechwitz 1967 68 Gohren mit Sestewitz 1977 1980 Magdeborn Tanzberg Goltzschen nbsp Uberlebens Kastanie Gruna der einzige uberlebende Baum Magdeborns nbsp Gedenkstein fur die ehemalige Gemeinde Magdeborn am Sudufer des Stormthaler SeesVor ihrem Abriss erfolgte am 3 September 1978 die Entwidmung der Magdeborner Kirche Viele ihrer Einrichtungsgegenstande werden heute in anderen Kirchen genutzt so etwa der Altar in der Lutherkirche Chemnitz Harthau die Orgel in der Martin Luther Kirche Markkleeberg der Kanzelkorb in der Auferstehungskirche Leipzig Mockern und drei Glocken in der Pauluskirche Leipzig Grunau Eine Bronze Glocke mit dem Ton cis 3 der Firma G A Jauck aus Leipzig von 1882 ist in der Kirche Zuckelhausen zuhause Ab dem 1 August 1980 gehorte die Flache der ehemaligen Gemeinde Magdeborn zu Stormthal das 1996 seinerseits nach Grossposna eingemeindet wurde 1993 1996 wurde der Tagebaubetrieb der Grube Espenhain schrittweise eingestellt Am 27 Juni 1996 fuhr der letzte Kohlezug und am 6 Mai 1997 wurde die Abraumforderbrucke gesprengt Seit dem 1 Januar 2001 fullte sich das Restloch Espenhain mit Wasser zum Stormthaler See der offizielle Flutungsbeginn mit Sumpfungswasser aus noch aktiven Tagebauen war am 13 September 2003 2012 war die Flutung beendet Schulwesen BearbeitenBis ins 17 Jahrhundert wurde die vor allem religiose Unterweisung der Kinder durch die Kirche in Person des so genannten Kirchners ubernommen Als erster Schulmeister in Magdeborn wird 1646 ein Philip Widemann erwahnt Von 1729 bis 1840 war die Magdeborner Schulmeisterstelle 111 Jahre in der Hand der Familie Winkler wobei nacheinander und z T gleichzeitig als Substitut Grossvater Vater und Sohn die Kinder des Kirchspiels Magdeborn unterrichteten Ab 1841 waren wegen der Zunahme der Kinderzahl 180 zwei Schulmeister erforderlich 1896 erfolgte ein Schulneubau mit zwei Klassenraumen 1912 und 1933 34 wurde dieser um je zwei Klassenzimmer erweitert 1945 wurden uber den Schulraumen liegende Wohnungen zu Klassenraumen umgebaut und z T wurde auch in Behelfsraumen ausserhalb des Schulgebaudes unterrichtet 1949 begann man mit dem Neubau eines 4 raumigen Schulgebaudes auf dem Schulhof 1959 wurde aus der 8 klassigen Grundschule die 10 klassige allgemeinbildende polytechnische Oberschule POS 1965 66 entstand ein weiterer Neubau mit 4 Klassenzimmern Lehrerzimmer Turnhalle und Toiletten Das Raumangebot umfasste nunmehr 15 Klassenzimmer Chemieraum 2 Werkraume und Turnhalle fur etwa 550 Schuler in 20 Klassen mit 28 Lehrern Handel und Gewerbe Auswahl BearbeitenHandel und Gewerbe waren in Magdeborn vor allem gepragt durch Einzelhandel und Handwerk Dabei ging es in der Hauptsache um die Versorgung der ortsansassigen Bevolkerung Uber den Ort hinausgehende Bedeutung besassen lediglich etwa die letzten funf Positionen der folgenden Liste Gasthofe Schutzenhof Gruna zu DDR Zeit Magdeborner Hof Zum Schiessgraben Dechwitz zu DDR Zeit Sachsischer Hof Gasthof Magdeborn Gohren fruher angeschlossene Brauerei Bergschanke Tanzberg Gasthof Kersten Gruna betrieben neben Schuhmacherei Zur Hasch Sestewitz zu DDR Zeit Wohnheim fur Werk EspenhainBacker Kohre Gruna Dabritz Wilke Gohren Hanseroth Siedlung Fleischer Kind Gohren Schramm Tanzberg Winter Siedlung Lebensmittel Muhlberg amp Mockel Gohren auch Baustoffe Konsum Siedlung Lemmel Tanzberg Fischhandel Wilke Gohren Bucher und Papierwaren Haupt Gohren Textilien Paschy Dechwitz Friseure Lange Gohren Hadrich Gohren Schuster Kersten Gruna Klempner Freudenberg Gohren Schmiede Gunsel Goltzschen Deutrich Gohren Strassburger Gruna Baugeschaft Reiher Gohren Tischler Richter Gruna Susskind Goltzschen Dachdecker Misslitz Kotzschwitz Gartnerei Dippe Tanzberg Pietzsch Gohren Krenek Dechwitz Kohlehandel Brause Gohren Autoreparatur u a Chemnitz Gruna Irmscher Gohren Sattlerei Voigt Gruna Teuchert Gohren Wascherei Krah Gohren Jahn Gruna Berger Sestewitz Sussmost Kelterei Klaus Gohren Kaserei Schinke Gruna Muhle Gosel Muhle Kaiser Sestewitz Strassenverzeichnis BearbeitenDie Liste enthalt die Strassen Magdeborns zum Zeitpunkt der Aufgabe des Ortes Am Berggarten Gohren Am Tanzberg Tanzberg Am Teich Sestewitz August Bebel Strasse Siedlung Barbara Eck Siedlung Bornaische Strasse Kotzschwitz Gruna Borngasse Sestewitz Croberner Strasse Gohren Dechwitzer Strasse Sestewitz Dechwitz Dorfstrasse Dechwitz Dreiskauer Strasse Goltzschen Tanzberg Ernst Thalmann Strasse Tanzberg Siedlung Ferdinand Jost Strasse Siedlung Franz Mehring Strasse Siedlung Friedrich Ebert Siedlung Siedlung Friedrich Engels Strasse Gohren Gartenstrasse Siedlung Goltzschener Strasse Goltzschen Guldengossaer Strasse Gohren Heinrich Heine Strasse Siedlung Karl Liebknecht Strasse Gohren Karl Marx Platz Siedlung Kathe Kollwitz Strasse Gohren Kirchgasse Siedlung Kirchstrasse Siedlung Langer Weg Goltzschen Leipziger Strasse F95 Gohren Gruna Rosa Luxemburg Strasse Siedlung Rodgener Strasse Goltzschen Rudolf Breitscheid Strasse Siedlung Sestewitzer Strasse Sestewitz Stormthaler Weg Siedlung Wiesenstrasse Dechwitz Folgezeit BearbeitenVineta auf dem Stormthaler See Bearbeiten nbsp Die Vineta 2014 nbsp Fahre zur VinetaDie Erinnerung an das nach seiner Abbaggerung im Stormthaler See versunkene Magdeborn wird auf eine besondere Weise wachgehalten Etwa einen Kilometer ostlich des alten Standorts der Magdeborner Kirche wurde nach einem Projekt von Ute Hartwig Schulz im Rahmen des Vorhabens Kunst statt Kohle 6 eine Installation die so genannte Seekirche auf dem See verankert die als kunstlerische Interpretation der ehemaligen Magdeborner Kirche zu erkennen ist Position 51 240518 12 453059 Auf einer schwimmenden Plattform von ca 15 20 Meter befindet sich ein Gebaude von etwa 7 14 Metern gekront von einem turmartigen beleuchteten Aufbau von etwa 15 Meter Hohe Gebaut wurde in Anlehnung an den Passivhaus Energiestandard in Holzbauweise inklusive Photovoltaikanlage und Warmeruckgewinnung so dass das Kunstobjekt fast energieautark betrieben wird Am 21 Dezember 2009 war Richtfest fur das Gebaude Das Einschwimmen auf die Verankerungsstelle erfolgte am 24 November 2010 An Sonn und Feiertagen im Sommerhalbjahr von April bis Oktober setzt ab der Magdeborner Halbinsel die Vineta Fahre zur Seekirche uber 7 Das Objekt steht ferner fur Veranstaltungen wie Fachvortrage Lesungen und Konzerte zur Verfugung Die Vineta wird als Veranstaltungsort durch das Krystallpalast Variete Leipzig betrieben Das Standesamt Grossposna nutzt die Vineta als Trauungsort Lagovida Bearbeiten nbsp Hotel Sportboothafen und Hafenhauser von Lagovida nbsp Die Statue Bella GrunaVon 2013 bis 2014 wurde an der Grunaer Bucht am Sudufer des Stormthaler Sees in der Nahe des ehemaligen Magdeborner Ortsteils Gruna das Ferienresort Lagovida errichtet Es besteht aus einem Hotel mit Restaurant und Ferienhausern von denen die sogenannten Hafenhauser bis ubers Wasser ragen und die Dunenhauser direkten Strandzugang besitzen Ein Sportboothafen wird von einer Mole geschutzt Ein Wohnmobilparkplatz sowie ein Bade und ein Surfstrand komplettieren die Anlage Auf einem Findling am Aussichtspunkt steht die vom Molbiser Kunstler Jurgen Raiber geschaffene Bronzestatue Bella Gruna in Erinnerung an den Mageborner Ortsteil Literatur BearbeitenSachsens Kirchen Galerie Band Inspectionen Leipzig und Grimma Hermann Schmidt Dresden 1837 1845 1000 Jahre Magdeborn Festschrift 1968 Im Pleisse und Goselland zwischen Markkleeberg Rotha und Kitzscher Herausgegeben von PRO LEIPZIG e V Leipzig 1999 ISBN 3 9806474 1 2 Autorengruppe Magdeborner Heimatfreunde Hrsg Magdeborn Verlorene Heimat Sudraum Verlag Borna 2012 ISBN 978 3 937287 39 3 Autorengruppe Magdeborner Heimatfreunde Hrsg Magdeborn Geliebt und unvergessen Sudraum Verlag Borna 2012 ISBN 978 3 937287 55 3 Stefan Hansel Ortsfamilienbuch Magdeborn 1673 1766 epub Berlin 2014 ISBN 978 3 8442 9170 4 1756 Familien Magdeborn In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 6 Band Schumann Zwickau 1819 S 106 f Magdeborn In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 18 Band Schumann Zwickau 1833 S 20 G A Poenicke Hrsg Album der Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen nach der Natur neu aufgenommen von F Heise Architect I Section Leipziger Kreis Leipzig 1860 Rittergut Kotzschwitz S 179 180 digital slub dresden de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Magdeborn Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Magdeborn Sammlung von Bildern Private Website uber Magdeborn VINETA auf dem Stormthaler See ein europaweit einzigartiger Veranstaltungsort In Website Grossposna Abgerufen am 13 April 2020 Die Realisierung des Vineta Projekts Website Lagovida Magdeborn im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten a b Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Bernd Muhling Die Magdeborner Dorfer und ihre Gutsbesitzer In Magdeborn geliebt und unvergessen Sudraum Verlag Borna 2022 ISBN 978 3 937287 55 3 S 28 40 Sachsens Kirchen Galerie Dresden 1837 1845 Band Inspectionen Leipzig und Grimma S 147 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 60 f Die Amtshauptmannschaft Leipzig im Gemeindeverzeichnis 1900 http www kunst statt kohle de Seite des Projektes Kunst statt Kohle von Ute Hartwig Schulz http www vineta stoermthal de Seite der Vineta51 2375 12 440277777778 Koordinaten 51 14 15 N 12 26 25 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magdeborn amp oldid 228960888