www.wikidata.de-de.nina.az
Wachau ist seit dem 1 Januar 1994 ein Stadtteil von Markkleeberg sudlich von Leipzig in Sachsen Zuvor war es eine eigenstandige Gemeinde im Osten der Grossen Kreisstadt Markkleeberg Der Ort liegt am ostlichen Ufer des Markkleeberger Sees eines Restlochs des Braunkohletagebaus Espenhain Wachau Kirchenruine 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 In Wachau geboren 4 Vereine und Verbande 5 Verkehr 6 Literatur und Quellen 7 Fussnoten 8 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Ansicht von Wachau um 1813 nbsp Herrenhaus des ehemaligen Rittergutes zu WachauDas Dorf ist slawischen Ursprungs 1259 erfolgte eine einmalige Nennung des Heyno von Wachau als Zeuge fur Markgraf Dietrich von Landsberg 1 1349 1350 hatten verschiedene Grundherren Einkunfte in Wachau 2 1377 ubertrugen die Markgrafen Friedrich Balthasar und Wilhelm dem Kloster Buch das Dorf Wochow in der Pflege Leipzig mit beiden Gerichten aufgelassen und verkauft von Adelheid von Heynitz und ihren Sohnen aus Not und sicherten sich das Vorkaufsrecht 3 Im gleichen Jahr bestatigte Nickel von Heynitz den Empfang des Kaufgeldes 4 1488 89 kam es auch hier zu Irrungen da der albertinische Amtmann von Leipzig den Leuten des Klosters in Wachau das Vieh wegtrieb woruber Abt Simon von Buch bei Hz Georg von Sachsen Beschwerde fuhrte 5 1543 wurde es nach dem Erb und Zinsregister Kloster Buch noch als Klosterdorf gefuhrt Eine Ubersicht uber die verschiedenen Besitzer von 1536 bis 1853 ist im Album der Ritterguter zu finden 6 siehe auch Sachsens Kirchengalerie mit Abbildung der Kirche 7 Das Herrenhaus des Rittergutes musste nach schwersten Beschadigungen im Zweiten Weltkrieg abgerissen werden Im zugehorigen Park der nach englischem Muster angelegt wurde gibt es noch heute das von Johann Gottlob von Quandt bis 1820 Rittergutsbesitzer fur seine Mutter errichtete Denkmal 1813 fanden in der Nahe des Ortes schwere Gefechte der Volkerschlacht statt die das Dorf stark in Mitleidenschaft zogen Dadurch wurde eine alte und grosse Linde im Garten des Rittergutes beruhmt welche mit einer Galerie versehen war Diese wurde zunachst von Napoleon und spater von den Verbundeten gegen Napoleon als Moglichkeit genutzt das Schlachtfeld zu uberblicken Spater wurde deshalb diese Linde als Murat oder Napoleonlinde bezeichnet Die Linde fiel spater einem Blitzeinschlag zum Opfer nbsp Ehemalige Muratlinde im Garten des Rittergutes zu Wachau nbsp Die Neue Kirche in Wachau zu ihrer Fertigstellung 1867An selbiger Stelle im Park des Rittergutes wurde spater wieder eine Linde gepflanzt Im Dorf und in dessen unmittelbarer Nahe befinden sich einige Denkmaler zum Gedenken an die Volkerschlacht bei Leipzig wie Apelsteine oder zwei Gedenksteine vom Verein zur Feier des 19 Oktobers Im Jahre 1862 wurde das Windmuhlentor der Stadt Leipzig durch den damaligen Rittergutsbesitzer gekauft und fand als Gartentor des Rittergutsparkes Verwendung Wachau lag bis 1856 im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Kreisamt Leipzig 8 Ab 1856 gehorte der Ort zum Gerichtsamt Leipzig II und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig 9 Um 1860 war die wahrend der Volkerschlacht in Mitleidenschaft gezogene Kirche baufallig man entschied sich zum Abriss und Neubau Nach Planen von Constantin Lipsius wurde 1865 1867 eine neogotische Kirche erbaut die drei Glocken kamen von G A Jauck Leipzig der Orgelbau erfolgte in der Werkstatt Kreutzbach Borna 10 Diese Kirche galt als eine der schonsten Kirchen im Landkreis Leipzig bis das Kirchenschiff durch Luftminen im Zweiten Weltkrieg einsturzte Der Turm der Kirche wurde 1978 teilweise abgerissen 1995 wurden die Reste der Kirche gesichert und mit der Instandsetzung des Turmes begonnen Seit 1997 finden in der Kirche gelegentlich Gottesdienste und Konzerte statt Im Sommer werden regelmassig die Wachauer Festival Nachte veranstaltet Im Laufe der Zeit entwickelte sich Wachau von einem Bauerndorf zu einem Arbeiterwohnort Seit 1922 gehort die fur Kriegsversehrte des Ersten Weltkrieges errichtete Siedlung Auenhain zu Wachau Die Siedlung Wiesengrund in Wachau entstand in den 1930er Jahren und tragt heute den Namen August Bebels Dem Braunkohletagebau Espenhain fielen in den 1970er Jahren das Vorwerk Auenhain und einige landwirtschaftliche Flachen zum Opfer Seit dem 1 Januar 1994 ist Wachau ein Ortsteil von Markkleeberg 11 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Quandtsches Denkmal und Windmuhlentor im Rittergut zu Wachau nbsp KirchenruineSudliches Schlachtfeld der Volkerschlacht bei Leipzig mit jahrlichen Nachstellungen des Kampfgeschehens Galgenberg mit dem Galgenbergdenkmal ehemaliges Rittergut zu Wachau mit den Resten des Parks Kirchenruine Wachau bis 2006 mit der Ausstellung Verlorene Orte die dem Braunkohleabbau sudlich von Leipzig weichen mussten Markkleeberger See und Stormthaler See welche durch Flutung zweier Tagebaurestlocher entstanden sind und von Wachau uber Radwege zu erreichen sindIn Wachau geboren BearbeitenGottlieb Wilhelm Rabener 1714 1771 Schriftsteller und Publizist Richard Sachse 1846 1924 Philologe und Padagoge Hans Bertram 1915 1992 Politiker und Oberburgermeister von CottbusVereine und Verbande BearbeitenSV Eiche Wachau e V Sektionen Fussball Kegeln und Gymnastik Freiwillige Feuerwehr Markkleeberg Wachau Karnevalsverein Wachau Mannerchor Lyra Siedlerverein WachauVerkehr Bearbeiten nbsp Globus Einkaufszentrum in WachauDie Stadt liegt an der Bundesstrasse 186 und ist an das Busnetz der Stadt Leipzig und des Umlandes angebunden Uber die Anschlussstelle Leipzig Sud ist Wachau seit 2006 von der A 38 aus zu erreichen Literatur und Quellen BearbeitenF W Weinschenk Chronik von Wachau R Maeder Leipzig 1901 Theodor Apel Fuhrer auf die Schlachtfelder Leipzigs im October 1813 und zu deren Marksteinen Hoffmann A Leipzig 1863 C Peters Die Denkmaler auf dem Schlachtfelde von Leipzig Hauptmann P Leipzig 1848 Cornelius Gurlitt Wachau In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 16 Heft Amtshauptmannschaft Leipzig Leipzig Land C C Meinhold Dresden 1894 S 134 Fussnoten Bearbeiten Susanne Baudisch Burgen und Herrensitze in Nordwestsachsen Teil 2 Schriftquellen Druck und Verlagshaus Katzbach Regis Breitingen 1996 ISBN 3 930044 06 4 S 217 Susanne Baudisch Burgen und Herrensitze in Nordwestsachsen Teil 1 Burgen und Herrensitze Druck und Verlagshaus Katzbach Regis Breitingen 1996 ISBN 3 930044 05 6 S 105 106 Originalurkunde SHStA Dresden 10001 Altere Urkunden Nr 4203 Druck bei Schottgen Codex Diplomaticus Monasterii Buch als Nr 196 Originalurkunde SHStA Dresden 10001 Altere Urkunden Nr 4207 Druck bei Schottgen Codex Diplomaticus Monasterii Buch als Nr 197 SHStA Dresden Loc 8445 siehe Thomas Ludwig Besitzgeschichte des Zisterzienserklosters Buch bei Leisnig Magisterarbeit Leipzig 1996 Wachau In Gustav Poenicke Hrsg Album der Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen nach der Natur neu aufgenommen von F Heise Mit historisch statistisch bearb Text Teil 1 Leipziger Kreis S 29 31 digital slub dresden de um 1860 Wachau In Hermann Schmidt Hrsg Sachsens Kirchengalerie Die Inspektionen Leipzig und Grimma Neunter Band Hermann Schmidt Dresden S 44 45 digital slub dresden de um 1840 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 60 f Die Amtshauptmannschaft Leipzig im Gemeindeverzeichnis 1900 Aus der Geschichte der Wachauer Kirche Ev Luth Kirchgemeinde Probstheida Stormthal Wachau abgerufen am 23 November 2013 Wachau auf gov genealogy netWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wachau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Interessenverein Volkerschlacht bei Leipzig 1813 e V wachau markkleeberg de Offizielle Website uber Wachau Wachau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen51 275277777778 12 430277777778 Koordinaten 51 17 N 12 26 O Normdaten Geografikum GND 7530233 0 lobid OGND AKS VIAF 233911512 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wachau Markkleeberg amp oldid 227959629