www.wikidata.de-de.nina.az
Rodgen war ein Dorf im Kreis Leipzig Land das ab 1950 ein Ortsteil von Stormthal war und 1984 dem Braunkohlenabbau zum Opfer fiel Seit der Eingemeindung von Stormthal im Jahr 1996 gehort die Flur zu Grossposna Rodgen auf einer Landkarte von 1907Die Muhle in Rodgen Federzeichnung von A Michaelis Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Ortstypik 2 Geschichte 3 Sohne und Tochter des Ortes 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Ortstypik BearbeitenRodgen war ein Strassendorf mit Anwesen beiderseits der Dorfstrasse Es schloss sich in sudwestlicher Richtung an den Schlosspark des ehemaligen Rittergutes Stormthal an Parallel zum Dorf verlief der Schlumper Bach auf dessen rechtem Talhang Rodgen lag Der Bach war uber nahezu die gesamte Dorflange zu einem Teich aufgestaut an dessen Ende die Rodgener Wassermuhle mit oberschlachtigem Wasserrad betrieben wurde Die Nachbarorte von Rodgen waren im Norden Stormthal im Suden Dreiskau und im Westen Magdeborn zu denen auch jeweils direkte Strassenverbindung bestand Im Osten schlumperaufwarts lag der Stormthaler Ortsteil Schaferei Heute befindet sich die ehemalige Lage Rodgens im ostlichen Uferbereich des Stormthaler Sees Geschichte BearbeitenRodgen wurde erstmals 1322 als Rode erwahnt Uber die Namen Rodichin 1434 Redichen 1462 Rodigen 1551 sowie Klein Rudigen 16 Jh kam es schliesslich zu Rodgen 1 Vom 16 bis zum 18 Jahrhundert werden fur Rodgen zehn Bauernhofe besessene Mann angefuhrt Die Grundherrschaft uber Rodgen oblag dem Rittergut Stormthal Dagegen war Rodgen immer nach Magdeborn eingepfarrt obwohl die Stormthaler Kirche naher lag Die seit der Sachsischen Landgemeindeordnung von 1838 selbststandige Gemeinde lag bis 1856 im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Kreisamt Leipzig 2 Ab 1856 gehorte der Ort zum Gerichtsamt Rotha und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig 3 Am 1 Juli 1950 wurde Rodgen nach Stormthal eingemeindet 4 Seitdem Einwohnerzahlen fur Rodgen angegeben sind 1834 bewegen sich diese immer um etwa 100 Die Rodgener waren zunachst fast ausschliesslich in der Landwirtschaft tatig seit Mitte des 20 Jahrhunderts mit zunehmender Mechanisierung der Landwirtschaft auch in der Braunkohlenindustrie Die Rodgener Einwohner mussten aufgrund des fortschreitenden Braunkohleabbaus in der Region im Jahre 1984 ihr Dorf verlassen das kurze Zeit spater dem Tagebau Espenhain zum Opfer fiel Mit der Eingemeindung Stormthals 1996 nach Grossposna fiel auch das ehemalige Rodgener Gebiet das sich nach der Einstellung des Tagebaubetriebes nun am Ufer des im Restloch der Grube entstandenen Stormthaler Sees befindet an Grossposna Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenFerdinand Jost 7 September 1832 in Rodgen 31 August 1906 in Bad Kissingen war ein Kunst und Antiquitatenhandler in Leipzig Seine umfangreiche Sammlung schenkte er dem Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig Seit 1905 ist Ferdinand Jost Strasse in Leipzig Stotteritz nach ihm benannt fruher auch eine Strasse in Magdeborn Die Kirche in Magdeborn war Alleinerbin Josts und finanzierte aus diesen Mitteln 1912 eine grosse Kirchenrestaurierung die bis auf den Turm einem Neubau gleichkam 5 Literatur BearbeitenIm Pleisse und Goselland zwischen Markkleeberg Rotha und Kitzscher Herausgegeben von PROLEIPZIG Leipzig 1999 Sachsens Kirchen Galerie Band Inspectionen Leipzig und Grimma Hermann Schmidt Dresden 1837 1845Weblinks BearbeitenRodgen im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Rodgen Rodigen In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 9 Band Schumann Zwickau 1822 S 331 Einzelnachweise Bearbeiten Rodgen im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 60 f Die Amtshauptmannschaft Leipzig im Gemeindeverzeichnis 1900 Rodgen auf gov genealogy net Autorengruppe Magdeborner Heimatfreunde Magdeborn Verlorene Heimat 1 Auflage Sudraum Verlag Borna 2012 ISBN 978 3 937287 39 3 S 22 23 51 241339 12 469396 Koordinaten 51 14 28 8 N 12 28 9 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rodgen Stormthal amp oldid 228960892 Sohne und Tochter des Ortes