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Der Kampfpanzer M60 offiziell 105 mm Gun Full Tracked Combat Tank M60 ist ein Kampfpanzer aus der Zeit des Kalten Krieges aus US amerikanischer Produktion Er entstand als eine Weiterentwicklung des M48 Zum Zeitpunkt seiner Einfuhrung stellte er einen grossen Schritt nach vorn in Sachen Beweglichkeit Feuerkraft und Schutzwirkung dar Der M60 war fast 30 Jahre lang der Standard Kampfpanzer der US Streitkrafte und wird weiterhin von vielen anderen Armeen auf der ganzen Welt verwendet Seit dem Ende des Zweiten Golfkriegs 1991 und der Ersetzung durch den M1 Abrams wird der Panzer von den Vereinigten Staaten nicht mehr fur Kampfeinsatze verwendet Lediglich zu Ausbildungszwecken und bei der Nationalgarde ist noch eine unbekannte Anzahl von Fahrzeugen in Verwendung Der M60 kam in vielen Konflikten auf amerikanischer und israelischer Seite vor allem im Nahen Osten zum Einsatz Von den saudi arabischen Streitkraften wurde er noch 2019 im Jemen Konflikt eingesetzt Kampfpanzer M60Vorlage Infobox AFV Wartung Bild ohne BeschreibungAllgemeine EigenschaftenBesatzung 4 Kommandant Fahrer Richtschutze Ladeschutze Lange 9 309 mBreite 3 631 mHohe 3 213 mMasse 49 7 tPanzerung und BewaffnungPanzerung PanzerstahlHauptbewaffnung 105 mm M68 Kanone M60 A1 A3 M162 152 mm Kanone M60A2 Sekundarbewaffnung 12 7 mm MG M857 62 mm MGBeweglichkeitAntrieb Turbodiesel Continental AVDS 1790 2 12 Zylinder luftgekuhlt750 PS 560 kW Federung DrehstabfederGeschwindigkeit 48 km hLeistung Gewicht 11 1 kW t 15 1 PS t Reichweite 500 km Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entwicklung 1 1 1 Gelandetauglichkeit 1 1 2 Bewaffnung 1 1 3 Motor 1 2 Erprobung 1 3 Produktion 1 4 Ausserdienstsetzung in den USA 2 Besatzung 3 Technik 3 1 Bewaffnung und Munition 3 1 1 Kanone 3 1 2 Maschinengewehr 3 1 3 Munition 3 2 Panzerung 3 3 Antrieb und Laufwerk 3 4 Optik Sensoren und Feuerleitausstattung 3 5 Technische Daten 4 Einsatz 4 1 Einsatzprofil 4 2 Einsatze 4 3 Nutzerstaaten 4 4 Weitere Entwicklung 5 Varianten 5 1 M60A1 1963 5 2 M60A2 1973 5 3 M60A3 bis 1982 5 4 Ubersicht uber die Modellvarianten 6 Fahrzeuge auf Basis des M60 6 1 Combat Engineer Vehicle M728 6 2 M60A1 Armored Vehicle Launched Bridge AVLB 6 3 Sabra 6 4 Magach 6 5 Samsam 6 6 M60 Phoenix 6 7 M60 A1 Vehiculo lanzapuentes deslizante VLPD 7 Anmerkungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntwicklung Bearbeiten Die Entwicklung des M60 geht bis auf die Mitte der 1950er Jahre zuruck Zu diesem Zeitpunkt nutzte die US Army eine Vielzahl verschiedener Panzertypen wie die Modelle M4 Sherman M41 Walker Bulldog M24 M47 M48 und M103 Diese waren anhand ihrer Bewaffnung in leichten mittleren und schweren Panzerbataillonen organisiert Der M4 der M24 und der M41 waren dabei aufgrund ihrer kleinkalibrigen Bewaffnung von weniger als 90 mm als leicht klassifiziert die M47 und M48 mit ihrer 90 mm Kanone bildeten die mittleren Einheiten und der M103 mit seiner fur damalige Verhaltnisse sehr grossen 120 mm Bewaffnung gehorte zu den schweren Einheiten 1 Keines dieser Modelle war fur die jeweils vorgesehene Rolle ideal geeignet da sie entweder bereits veraltet waren oder aufgrund von kurzer Entwicklungszeit an massiven Mangeln litten 2 Zudem stellte diese Organisation die Army vor eine gewaltige logistische Herausforderung wenn es um die Versorgung der Einheiten mit Ersatzteilen Munition und Betriebsstoffen ging 1 Die Tatsache dass die amerikanische Industrie nach dem Koreakrieg mit Hilfe des Defense Production Act reorganisiert wurde und stets ein konstantes Niveau an Rustungsgutern fertigen konnte ohne die Produktion erst umstellen zu mussen half nicht dabei dieses Problem zu losen Jedoch beschleunigte das Programm die Entwicklung und Weiterentwicklung von Kampfpanzern da mehr Mittel zur Verfugung standen 3 Uberdies bestand das Problem dass im Falle eines Konflikts mit der Sowjetunion die einzelnen Bataillone in falschen Gefechtsstreifen eingesetzt werden konnten so dass die leichten Panzer gegen schwere sowjetische Modelle kampfen mussten Der Einsatz des T 54 wahrend des Volksaufstands in Ungarn 1956 verscharfte die Problematik da dieses neue Modell mit einer leistungsfahigen 100 mm Kanone bewaffnet war und eine Frontpanzerung von bis zu 200 mm aufwies die von der 76 mm Kanone der leichten Panzer gar nicht und von der 90 mm Kanone der mittleren Panzer nur schwer durchschlagen werden konnte 4 Aufgrund dessen erliess der Chief of Staff of the Army Maxwell Taylor 1957 die Anweisung dass bei der Neuentwicklung von Kampfpanzern die bisher bestehende Klassifizierung aufgegeben werden sollte Zukunftig sollten entweder leichte Panzer fur Aufklarungs und Luftlandemissionen oder Universalmodelle die die Rolle der mittleren und schweren Panzer ausfullen sollten gebaut werden 2 Zu diesem Zeitpunkt befand sich ein neuer Panzertyp mit der Bezeichnung T95 oder T95 medium tank in der Entwicklung nicht zu verwechseln mit dem russischen T 95 Projekt der einige fur die damalige Zeit bahnbrechende Merkmale aufweisen sollte Darunter fielen Verbundpanzerung ein hydro pneumatisches Laufwerk sowie eine Gasturbine als Antrieb Diese neuen Technologien bedingten jedoch eine lange Entwicklungszeit hohe Kosten und viele Probleme bei der Umsetzung Da gleichzeitig ein neuer verbrauchsarmer und sehr zuverlassiger Dieselmotor zur Verfugung stand hatte die Army drei Optionen der Bedrohung durch die neuen sowjetischen Modelle zu begegnen Eine Zwischenlosung auf Basis eines bereits existierenden Kampfpanzers entwickeln Die Beschleunigung des T95 Projektes unter Inkaufnahme weiterer Kosten Die Entwicklung eines vollkommen neuen Panzers mit Panzerabwehrlenkflugkorper Bewaffnung Letztendlich fiel die Wahl auf die Kampfwertsteigerung eines bestehenden Modells da so in relativ kurzer Zeit ein neues Fahrzeug zur Verfugung stunde Das T95 Projekt wurde aufgrund der hohen Kosten und des experimentellen Charakters eingestellt Das Programm zur Entwicklung eines neuen Kampfpanzers wurde beibehalten dies fuhrte spater zum Projekt Kampfpanzer 70 mit der Bundesrepublik Deutschland 5 Die kampfwertgesteigerte Version eines existierenden Panzers sollte eine Ubergangslosung darstellen bis der neue fortschrittliche Panzer zur Verfugung stunde Da die schwache Bewaffnung der leichten Panzer nur geringen Nutzen gegenuber den sowjetischen Modellen aufwies und die Panzer an sich keinen Raum fur eine Kampfwertsteigerung boten blieben als Basismodelle fur einen neuen Panzer nur der M47 der M48 und der M103 Der M103 war zwar hervorragend gepanzert und konnte jeden gegnerischen Panzer problemlos ausschalten war jedoch untermotorisiert und somit zu unbeweglich Die Wahl fiel deshalb auf den M48 der zu diesem Zeitpunkt der modernste Panzer im US Arsenal war Durch die Entscheidung den M48 zu modifizieren konnte gleichzeitig Entwicklungszeit eingespart werden und die Logistik vereinfacht werden da viele Teile des Fahrzeugs bereits vorhanden waren Ein Ziel der Entwicklung des neuen Kampfpanzers war zudem moglichst viele Teile zu standardisieren um auch innerhalb der NATO einen Austausch zu ermoglichen 6 Gelandetauglichkeit Bearbeiten Da die US Militars bei einem bewaffneten Konflikt mit der Sowjetunion Mitteleuropa als Schlusselgelande ansahen das es zu verteidigen galt sollte der Panzer den Anforderungen des Gelandes in Mitteleuropa und der entsprechenden Gefechtsfuhrung angepasst werden Dies bedeutete zum einen dass das Fahrzeug gleichzeitig starkem indirekten und direkten Beschuss ausgesetzt sein wurde aber trotzdem noch effektiv kampfen konnen sollte Zum anderen sollte der Panzer unter allen dort vorkommenden Witterungsbedingungen einsetzbar sein und die meisten Flusse durchwaten konnen Der M48 konnte bereits einige dieser Forderungen erfullen jedoch bei weitem nicht alle da seine Entwicklung aufgrund des Ausbruchs des Koreakrieges beschleunigt worden war 7 Bewaffnung Bearbeiten Der erste Schritt zur Steigerung des Kampfwertes war der Einbau einer besseren Hauptwaffe Zur Auswahl standen die 120 mm Zugrohrkanone des M103 eine neu entwickelte 90 mm Glattrohrkanone die bereits existierende 90 mm Kanone des M48 sowie die britische Neuentwicklung L7 im Kaliber 105 mm Die Wahl fiel auf die 105 mm Kanone Royal Ordnance L7 da deren APDS Munition die beste Durchschlagsleistung aufwies Die Gestaltung des Turms wurde dahingehend verandert die neue Waffe aufnehmen zu konnen und gleichzeitig einen grosseren Hohenrichtbereich als beim M48 zu ermoglichen 8 Die Form des Turms wurde ebenfalls verandert um besseren ballistischen Schutz zu bieten 9 Der Panzer sollte einem Treffer mit Wuchtmunition aus der 100 mm Kanone des T 54 aus einer Entfernung von etwa 1500 m standhalten 10 Dem Kommandanten stand eine eigene drehbare und mit einem M85 Maschinengewehr im Kaliber 50 ausgestattete Kuppel auf dem Turmdach zur Verfugung von der aus er das Gefechtsfeld beobachten und in das Gefecht eingreifen konnte Die Kuppel bot im Vergleich zu der des M48 besseren ballistischen Schutz und mehr Platz Sie war allerdings auch um einiges hoher und bot so ein besseres Ziel des Weiteren wurde die Durchfahrhohe weiter eingeschrankt Motor Bearbeiten nbsp M60 auf dem Tieflader DRS M1000 eines Oshkosh M1070A0 HETDrei M48A2 wurden entsprechend modifiziert und zum Yuma Proving Ground zur Erprobung geschickt Um die geforderte Einsatzreichweite zu erreichen wurde ein Dieselmotor mit der Bezeichnung AVDS 1790 P eingebaut Dies hatte gleichzeitig den Vorteil dass die Brandgefahr verringert wurde Nach weiteren Testreihen wahrend derer sowohl Diesel als auch JP 4 als Treibstoff getestet wurden zeigte das Aggregat als Mehrstoffmotor zufriedenstellende Leistungen Im Februar 1958 wurde beschlossen eine verbesserte Version des Motors fur Tests in Fahrzeugen zu verwenden Die neue Version erhielt die Bezeichnung AVDS 1790 1 und verfugte uber eine neue Treibstoffpumpe ein verbessertes Schmiersystem und modifizierte Olfilter Die neuen Motoren wurden in zwei der Prototypen eingebaut der dritte wurde mit einer nochmals verbesserten Variante des Motors mit der Bezeichnung AVDS 1790 2 ausgestattet Diese Fahrzeuge wurden Kaltwettertests in Fort Churchill in Kanada unterzogen Dabei zeigte sich dass der Dieselmotor im Leerlauf genugend Leistung bereitstellte um alle elektrischen Systeme des Panzers mit Energie versorgen zu konnen weshalb fortlaufend der Hilfsgenerator ausgebaut wurde Der Motor benotigte auch neue Luftfilter deren Einbau die Umgestaltung des Wannenhecks des M48 erforderlich machte 11 12 nbsp Kampfpanzer M60 des Heeresgeschichtlichen Museums in WienErprobung Bearbeiten Die ersten vier Prototypen des nun offiziell als 105mm Gun Full Tracked Combat Tank M60 13 Anmerkung 1 bezeichneten Panzers wurden Mitte 1959 fertiggestellt und an verschiedene Versuchsanstalten in den USA geschickt Diese Prototypen beinhalteten weitere Anderungen an der Wannenfront und am Laufwerk Die durchgefuhrten Tests zeigten jedoch dass der ballistische Schutz der Wanne und die Federung nach wie vor unzureichend waren Deshalb wurde die Panzerung nochmals verstarkt und das Laufwerk erhielt zusatzliche Stossdampfer Produktion Bearbeiten Da die Serienproduktion 1960 jedoch bereits angelaufen war verfugten die ersten 15 Serienfahrzeuge uber eine dunnere Panzerung als die folgenden Exemplare Diese 15 Fahrzeuge wurden zusammen mit den vier Prototypen als Ausbildungsfahrzeuge zur Panzertruppenschule nach Fort Knox geschickt Weiterhin fehlten den ersten 45 Fahrzeugen die Kommandantenkuppeln da diese nicht schnell genug produziert werden konnten Die Kuppeln wurden spater in der Truppe nachgerustet Die ersten 300 Panzer waren anstatt mit dem M85 MG noch mit dem Browning M2 ausgerustet das zwar das gleiche Kaliber hatte aber nicht in die Kommandantenkuppel eingebaut werden konnte sodass es auf einer extra angebrachten Lafette neben der Kuppel montiert wurde Die Produktion des M60 endete 1962 nach 2205 gefertigten Exemplaren und wurde mit der Produktion des M60A1 fortgesetzt 14 15 Der Panzer wurde noch zwei weiteren Kampfwertsteigerungen unterzogen die zu den Modellen M60A2 und M60A3 fuhrten Die Produktion des M60A3 endete 1987 nachdem insgesamt uber 15 000 Exemplare aller Versionen hergestellt worden waren 16 Ausserdienstsetzung in den USA Bearbeiten Die Weiterentwicklung wurde 1990 nach dem Fall der Berliner Mauer gestoppt da ein Ende des Kalten Krieges absehbar war Nicht verkaufte oder verschrottete Exemplare des Panzers wurden vor der US Ostkuste im Atlantik versenkt um kunstliche Riffe zu bilden 17 Die letzten M60 wurden im Mai 1997 aus dem aktiven Dienst der US Army genommen 18 Besatzung BearbeitenDie Besatzung des M60 besteht wie bei den meisten Kampfpanzern ohne Ladeautomat aus vier Soldaten dem Kommandanten dem Fahrer dem Richtschutzen und dem Ladeschutzen Der Kommandant sitzt rechts im Turm unter der drehbaren Kuppel der Richtschutze sitzt vor ihm Der Ladeschutze befindet sich auf der linken Seite des Turms Der Fahrer sitzt vorne mittig zwischen zwei Munitionsbehaltern in der Wanne des Panzers Die drei Soldaten im Turm verfugen uber zwei Luken dem Fahrer steht eine eigene Luke in der Wanne zu Verfugung 19 Hinter dem Fahrer befindet sich im Wannenboden eine Notausstiegsluke die jedoch nicht in jeder Turmstellung von der Turmbesatzung erreichbar ist bei einer Turmstellung im Richtbereich 10 Uhr bis 1 Uhr wird sie durch den Hydraulikblock versperrt Technik BearbeitenBewaffnung und Munition Bearbeiten nbsp Die Kanonenblende des M60A1Kanone Bearbeiten Die Kanone des M60 ist eine Abwandlung der britischen 105 mm Zugrohrkanone Royal Ordnance L7 Diese wurde mit einem neuen Verschluss aus US Produktion ausgestattet und in einigen Details verandert um den Rucklaufweg des Rohres beim Schiessen zu verkurzen Die neue Bezeichnung fur die Kanone lautete M68 Die Waffenanlage hat einen Hohenrichtbereich von 10 bis 20 und einen Seitenrichtbereich von 360 Das Rohr der Kanone hat einen Rauchabsauger und ist ab der Version A3 mit einer Warmeschutzhulle zur Vermeidung von ungleichmassiger Erwarmung bei Regen oder Wind oder extremer Kalte ummantelt um die Prazision zu erhohen Die Waffenanlage war in der Ursprungsversion nicht stabilisiert ab der Version M60A1 ist eine einfache Stabilisierung vorhanden Diese erlaubte eingeschrankt den Feuerkampf aus der Bewegung zu fuhren oder die Zeit fur einen Schiesshalt wesentlich zu verkurzen Ab der Version A3 wurde eine Stabilisierungsanlage verwendet die auch den Feuerkampf aus der Bewegung ermoglicht und einen Schiesshalt nicht mehr notwendig macht Einige M60A1 aus spaterer Produktion wurden ebenfalls mit der neuen Stabilisierungsanlage ausgerustet 20 Maschinengewehr Bearbeiten Die Sekundarbewaffnung besteht aus einem M85 Maschinengewehr im Kaliber 50 BMG in der Kommandantenkuppel das zur Bekampfung leicht gepanzerter Ziele und zur Fliegerabwehr dient und einem koaxialen Maschinengewehr Der Typ des MGs wurde mehrfach geandert in der Version A3 handelt es sich um ein M240 Das M85 hat einen Schwenkbereich von 360 in der Horizontalen und von 15 bis 60 in der Vertikalen Eine Turmdrehung um 360 dauerte etwa 15 Sekunden Munition Bearbeiten An Munition sind verschiedene Ausfuhrungen vorhanden APDS T Armour Piercing Discarding Sabot Tracer APFSDS T Armour Piercing Fin Stabilized Discarding Sabot Tracer HEP T Quetschkopfmunition High Explosive Plastic Tracer und HEAT Hohlladungsgeschoss High Explosive Anti Tank Zur Bekampfung von Infanterie dient die M1040 Canister Munition die mit Wolframkugeln gefullt ist und damit wie Schrotmunition wirkt 21 Die Kampfbeladung bestand aus 57 Patronen beim M60 und 63 Patronen bei den Versionen A1 und A3 22 Die aus 16 Patronen bestehende Bereitschaftsmunition ist in einem Munitionsmagazin in der linken hinteren Turmseite und im Turmdrehkranz neben dem Ladeschutzen untergebracht Das Hauptmagazin befindet sich links neben dem Fahrer in der Panzerwanne und ist vom Ladeschutzen nur in der Turmstellung im Seitenrichtbereich von 12 Uhr bis 7 Uhr erreichbar Die Munition ist nicht durch ein Schott vom Kampfraum getrennt bei einer Explosion der Munition wird die Besatzung getotet Die einzelnen Munitionssorten boten nachfolgende Trefferwahrscheinlichkeiten und Durchschlagleistungen Anmerkung 2 Entfernung 500 m 1000 m 1500 m 2000 m 2500 m 3000 mAPDS Genauigkeit 94 86 61 44 25 8 HEAT Genauigkeit 89 69 50 28 17 3 HEP Genauigkeit 89 56 47 28 17 3 APDS Durchschlagsleistung 300 mm 275 mm 250 mm 225 mm 200 mm 175 mmPanzerung Bearbeiten Die Panzerung des M60 besteht aus gegossenem Panzerstahl fur den Turm und zusammengeschweissten Panzerstahlplatten fur die Wanne Ursprunglich war die Verwendung einer Verbundpanzerung mit Quarzsand geplant dies wurde jedoch wegen hoher Kosten und beschrankter Produktionskapazitaten nicht verwirklicht 23 Die Werte in der Tabelle geben die tatsachliche Dicke der Panzerung an durch ihre geneigte Oberflache ist die Schutzwirkung der Panzerung jedoch hoher Bauteil M60 M60A1 M60A2 M60A3Wannenfront oben 93 mm 109 mmWannenfront unten 143 185 mmWannenseiten 36 74 mmTurmfront 178 mm 254 mm 292 mm 254 mmKanonenblende 114 mm 127 mm 292 mm 127 mmTurmseiten 76 mm 140 mm 121 mm 140 mmAntrieb und Laufwerk Bearbeiten Der M60 wird von einem luftgekuhlten 12 Zylinder Dieselmotor mit der Bezeichnung AVDS 1790 2 angetrieben Der alte Benzinmotor des M48 wurde nicht verwendet weil der Treibstoffverbrauch und die Brandgefahr zu hoch waren Fur die Kraftubertragung wurde ein ebenfalls neues Getriebe ausgewahlt das dem hoheren Drehmoment des Dieselmotors angepasst war Es handelte sich hierbei um ein Wandlergetriebe das zwei Vorwartsgange und einen Ruckwartsgang hatte Ab der Version A1 kam eine leistungsgesteigerte Version des Motors mit der Bezeichnung AVDS 1790 2A zum Einsatz Das Laufwerk besteht aus jeweils sechs gummibereiften Doppellaufrollen aus Gussstahl und drei doppelten Stutzrollen an jeder Seite Ab der Version A1 wurden die Laufrollen aus Aluminium gefertigt um Gewicht einzusparen Vorne befinden sich die Leitrollen die Antriebsrader am Heck Die Federung erfolgt uber Torsionsstabe die uber Schwingarme mit den Laufrollen verbunden sind Der M60 verfugte uber hydraulische Stossdampfer an der ersten und letzten Laufrolle Ab der Version A1 wurden zusatzlich Stossdampfer an der zweiten Laufrolle angebracht um den bis dahin ungenugenden Fahrkomfort das Fahrzeug schlug bei Bodenwellen bis zum Endanschlag durch im Gelande zu erhohen 19 24 Die Kette ist eine gummigepolsterte Verbinderkette die in der ersten Version noch nicht als Kombikette sondern mit aufvulkanisierten Gummielementen ausgefuhrt war Optik Sensoren und Feuerleitausstattung Bearbeiten Der Kommandant eines M60 verfugt in seiner Kuppel uber insgesamt neun Winkelspiegel die eine 360 Rundumsicht ermoglichen Der vordere Spiegel kann durch ein Infrarot Sichtgerat oder einen Restlichtverstarker ersetzt werden Dem Richtschutzen stehen zwei Sichtgerate mit achtfacher Vergrosserung zur Verfugung von denen eines ebenfalls durch ein IR Sichtgerat oder einen Restlichtverstarker ersetzt werden kann Der Fahrer verfugt uber drei nach vorn gerichtete Winkelspiegel und eine Aufnahme fur ein Nachtsichtgerat 19 Der M60 und der M60A1 verfugten zur Feuerleitung uber einen Schnittbildentfernungsmesser und einen elektromechanischen Rechner Der Ladeschutze wahlte am Rechner die geladene Munition aus und der Kommandant ermittelte mithilfe des Entfernungsmessers die Entfernung zum Ziel die dann automatisch in den Rechner ubertragen wurde Aus diesen Werten ermittelte der Rechner die notwendige Rohrerhohung und brachte das Rohr uber ein elektrisches Getriebe automatisch auf diese Stellung Der M60A2 und A3 verfugten uber einen Laserentfernungsmesser der A3 zusatzlich uber einen moderneren elektronischen Feuerleitrechner 25 Technische Daten Bearbeiten Bezeichnung M60 M60A1 M60A3Typ KampfpanzerBesatzung 4Leistung 750 PS bei 2400 1 minGetriebe hydromechanisches Lenk Schalt Getriebe CD 850 6AFahrwerk drehstabgefedertes StutzrollenlaufwerkLange uber alles 9309 mm 9436 mmBreite uber alles 3632 mmHohe uber alles 3213 mm 3270 mmBodenfreiheit 463 mm 450 mmWatfahigkeit 1220 mmGrabenuberschreitfahigkeit 2590 mmKletterfahigkeit 914 mmSteigfahigkeit 60 Querneigung 30 Gefechtsgewicht 49 714 kg 52 617 kgHochstgeschwindigkeit Strasse 48 km hHochstgeschwindigkeit Gelande 32 km hKraftstoffmenge 1457 l 1420 lFahrbereich 500 km 480 kmBewaffnung 1 105 mm Kanone M68 1 7 62 mm MG M240 1 12 7 mm MG M85Munition 57 105 mm 6000 7 62 mm 900 12 7 mm 63 105 mm 6000 7 62 mm 900 12 7 mmEinsatz BearbeitenEinsatzprofil Bearbeiten nbsp Ein M60A3 der C Company 32nd Armor Regiment wahrend einer REFORGER Ubung in Deutschland 1985Der M60 war zum Kampf gegen sowjetische Kampfpanzer wie den T 54 konzipiert und sollte bei einem Angriff des Warschauer Pakts die angreifenden Panzerverbande in Deutschland aufhalten Aufgrund dessen wurden die in Deutschland stationierten US Verbande zuerst mit dem M60 ausgestattet Bis die Infrarot Sichtgerate durch Restlichtverstarker ausgetauscht wurden arbeiteten die M60 fur den Kampf bei Nacht mit Jeeps zusammen die mit Infrarotscheinwerfern ausgerustet waren und die Beleuchtung des Gefechtsfeldes ubernahmen so dass die Panzer sich nicht durch den Einsatz ihrer eigenen Scheinwerfer verrieten 26 Einsatze Bearbeiten Im Jom Kippur Krieg 1973 im Sinai und den Golanhohen setzte Israel erstmals einige M60 verschiedener Varianten ein Gegen die syrischen und agyptischen Panzer vom Typ T 54 und T 55 bewahrte sich der Panzer sehr gut Im Vietnamkrieg kam der Panzer nicht zum Einsatz da das US Oberkommando der Ansicht war dass die dort eingesetzten M48 alle dort auftretenden Bedrohungen bewaltigen konnten 27 Im Zweiten Golfkrieg setzte das Marine Corps noch den M60A1 und A3 ein Hier trat der Panzer gegen irakische T 54 T 55 und T 72 an Gegen alle Typen erwies sich der M60 als sehr effektiv In einem Fall erzielte ein M60 einen Durchschuss durch einen T 72 Die M60 des Marine Corps gehorten zu den ersten Panzern die in das befreite Kuwait City einmarschierten 28 Nutzerstaaten Bearbeiten nbsp Folgende Teile dieses Abschnitts scheinen seit 2010 nicht mehr aktuell zu sein Bestandszahlen bitte erneuern Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit 2010 Aufgrund der hohen Stuckzahlen kamen insbesondere nach der schrittweisen Ausmusterungen bei den US amerikanischen Streitkrafte eine hohe Anzahl der M60 in die Bestande einer Vielzahl von verbundeter Staaten Der Exportpreis fur einen M60A3 betrug 1985 etwa 1 8 Millionen US Dollar unter Berucksichtigung der Inflation entsprach dies 2023 einem Wert von rund 5 Millionen US Dollar 29 Nutzerstaaten und Zahlenangaben sofern nicht anders gekennzeichnet sind Stand 2010 30 31 Bahrain Bahrains Armee bezog seit den 1970er Jahren insgesamt 180 M60 davon 20 M60A3 die 1995 aus Restbestanden der US Army erworben wurden Bosnien Herzegowina Bosnien Herzegowinas Armee verfugte seit 1996 uber 45 M60 Brasilien Die brasilianische Panzertruppe unterhielt 91 M60A3 aus Bestanden der US Army Agypten Das Agyptische Heer betrieb eine der grossten M60 Flotten Insgesamt verfugt es uber 759 neu produzierte M60A3 weitere 168 A3 aus osterreichischen Bestanden und 700 M60A1 aus US Bestanden Die Panzer der Version A1 wurden mit leistungsstarkeren Motoren neuer Federung und zusatzlicher Panzerung ausgestattet Griechenland Das griechische Heer verfugte uber 357 M60A1 und 312 A3 aus Bestanden der US Army Iran Die iranische Armee verfugte ursprunglich uber 355 M60A1 von denen schatzungsweise noch etwa 150 einsatzbereit waren Israel Israels Armee verfugte uber eine weitere grosse M60 Flotte Insgesamt wurden etwa 950 Fahrzeuge der Version A1 und weitere 450 Fahrzeuge der Version A3 an Israel geliefert weitere wurden in verschiedenen Konflikten erbeutet 32 Viele Panzer wurden jedoch durch Israel mithilfe eigener Technologie modifiziert und als Magach bezeichnet Jordanien Die jordanische Armee verfugte uber 118 M60A1 und 150 A3 von denen 100 mit einem neuen Feuerleitsystem ausgestattet wurden 32 Marokko Das marokkanische Militar verfugte uber 200 33 bis 300 19 M60 der Versionen A1 und A3 Oman Oman betrieb sechs M60A1 und 73 M60A3 sowie eine kleine Anzahl an M728 Portugal Das Portugiesische Heer verfugte noch uber 79 M60A3 die durch eine geringere Anzahl an Leopard 2 Panzern ersetzt werden sollten Saudi Arabien Saudi Arabien verfugte uber 460 M60A3 Singapur Singapurs Armee verfugte lediglich uber die Unterstutzungsvarianten des M60 den M728 und den M60 AVLB Spanien Spanien verfugte uber 154 M60A3 und 106 M60A3 TTS von denen noch 184 in Dienst standen Sudan Das sudanesische Militar verfugte uber 20 M60A3 Taiwan Taiwan beschaffte den M60 erst relativ spat zwischen 1995 und 2000 wurden insgesamt 403 M60A3 gekauft Thailand Thailand verfugte uber 125 M60A3 und 53 M60A1 Tunesien Das Tunesische Heer verfugte uber 54 M60A3 und 30 M60A1 Turkei Das turkische Heer unterhielt die grosste M60 Flotte in der NATO Insgesamt waren 274 M60A1 und 657 M60A3 TTS vorhanden Alle wurden aus Bestanden der US Army gekauft Jemen Der Jemen beschaffte 1979 64 M60A1 von denen von der Armee noch etwa 50 eingesetzt wurden Weitere Entwicklung Bearbeiten Obwohl der M60 trotz der mehrfachen Kampfwertsteigerungen gegen moderne Kampfpanzer nicht mehr konkurrenzfahig ist stehen noch viele Exemplare in vielen Staaten auf der ganzen Welt im Dienst Viele Staaten konnten sich lange keine eigenen Entwicklungsprogramme leisten und waren auch nicht in der Lage modernere Panzer wie den M1 Abrams oder den Leopard 2 zu kaufen Aufgrund dessen bot der M60 lange eine bezahlbare Alternative BAE Systems entwickelte auf eine Anfrage des turkischen Militars hin eine weitere Kampfwertsteigerung fur den M60 Dabei sollte eine 120 mm Glattrohrkanone und ein leistungsgesteigertes Triebwerk mit 1200 PS Leistung eingebaut werden Der Turm wurde neu konzipiert und erinnerte an den Turm des M1 Das Laufwerk wurde ebenfalls uberarbeitet und ubernahm viele Teile des Laufwerks des M1 Fur einen besseren Schutz des Laufwerks wurden Seitenschurzen angebracht Dieser Entwurf wurde von der Turkei jedoch nicht akzeptiert 34 Auch der italienische Rustungshersteller Leonardo und die US Tochter des deutschen Rustungsunternehmen Renk bieten Aufrustungspakete an letztere erhielt 2023 den Auftrag der taiwanischen Streitkrafte fur den Einbau eines starkeren Motors 35 Varianten BearbeitenM60A1 1963 Bearbeiten nbsp Kampfpanzer M60A3Der M60A1 wurde ab 1963 gefertigt Der modifizierte Turm des M48 wurde durch einen komplett neu konstruierten Turm ersetzt der langer und schmaler war und durch seine Formgebung besseren Schutz bot Die Kanone wurde um funf Zoll 12 7 cm nach vorne verlegt so dass der Besatzung mehr Platz im Innenraum zur Verfugung stand Die Kampfbeladung an Munition stieg von 57 auf 63 Patronen Der Motor wurde verbessert so dass diese Variante wesentlich weniger Treibstoff verbrauchte und weniger Abgasrauch erzeugte Dem Kommandanten und dem Richtschutzen standen IR Nachtsichtgerate zur Verfugung die auf eine aktive Infrarotquelle angewiesen waren Diese wurde von einem auf dem Kanonenrohr montierten Infrarotscheinwerfer bereitgestellt Dieser Scheinwerfer wurde bei Manovern oftmals von der Besatzung zum Erhitzen ihrer Feldrationen zweckentfremdet 36 Die mechanischen Bremsen wurden durch hydraulische ersetzt um dem Fahrer die Arbeit zu erleichtern Weiterhin wurden fur die gesamte Besatzung neue Sitze mit hohenverstellbaren Ruckenlehnen eingebaut die mehr Komfort boten als die alten Die Sitze von Fahrer und Kommandant waren hohenverstellbar um beiden die Moglichkeit zu geben in sitzender Stellung den Kopf ausserhalb des Panzerschutzes zu halten Das koaxiale M73 Maschinengewehr wurde durch ein M219 ersetzt 37 Ab Mitte der 1960er Jahre wurden einige weitere Anderungen am M60A1 vorgenommen Zur Verbesserung der Erstschusstrefferwahrscheinlichkeit wurde ein Stabilisierungssystem fur die Waffenanlage eingebaut das auch den Feuerkampf aus der Bewegung erlaubte Weiterhin wurden neue Ketten eingefuhrt Die so ausgerusteten Panzer wurden als M60A1 AOS bezeichnet Das Akronym AOS steht fur Add On Stabilization Ein weiteres Kampfwertsteigerungsprogramm das ab 1975 durchgefuhrt wurde betraf den Motor Dieser wurde mit neuen von oben austauschbaren Luftfiltern verbessertem Starter neuen Zylindern und neuem Turbolader ausgestattet um dadurch die Lebensdauer zu verlangern Die neue Bezeichnung fur den Motor lautete AVDS 1790 2C Die M60A1 AOS die dieser Kampfwertsteigerung unterzogen wurden erhielten die neue Bezeichnung M60A1 RISE RISE steht fur Reliability Improved Selected Equipment 38 Von 1962 bis 1980 wurden insgesamt 7849 M60A1 hergestellt viele wurden spater auf den Ruststand A3 gebracht 39 1977 erhielten neu produzierte M60A1 die Restlichtverstarker des M60A3 und eine Tiefwatausstattung Die neue Bezeichnung lautete M60A1 RISE PASSIVE M60A2 1973 Bearbeiten nbsp Kampfpanzer M60A21961 beschloss die Army dass ein bereits existierender Kampfpanzer mit dem relativ neuen Waffensystem MGM 51 Shillelagh ausgestattet werden sollte da Panzerabwehrlenkflugkorper zu diesem Zeitpunkt als das Mittel der Wahl zur Abwehr von Kampfpanzern betrachtet wurden Die Wahl fiel auf den M60 Da die Shillelagh nicht aus der 105 mm Kanone abgefeuert werden konnte musste ein neues System entwickelt werden das sowohl den Lenkflugkorper als auch normale Munition mit komplett verbrennbarer Hulse verschiessen konnte Das Ergebnis war die 152 mm Kanone M81 Da diese nicht in den Turm des M60 eingebaut werden konnte entschied man sich dafur einen komplett neuen Turm zu entwickeln der auf das Fahrgestell eines M60A1 montiert werden sollte Der neue Turm hatte ein ungewohnliches Design in der Mitte war er hoch und schmal um die Waffenanlage aufnehmen zu konnen und dem Kommandanten eine gute Ubersicht zu bieten an den Seiten war er jedoch extrem flach Der Richt und der Ladeschutze hatten ihren Platz an den flachen Seiten was ihnen sehr guten Schutz bot Die Gestaltung verringerte zudem die frontale Trefferflache und reduzierte das Gewicht Die ersten beiden Prototypen wurden 1965 und 1966 ausgeliefert und ausgiebig getestet Bei diesen Tests stellte sich jedoch heraus dass die verbrennbaren Hulsen der Munition sehr empfindlich gegenuber Feuchtigkeit und Beschadigung waren Zudem verblieben nach dem Feuern glimmende Reste der Treibladung im Patronenlager welche die nachste Patrone beim Laden entzunden konnten Dieses Problem wurde gelost indem eine Druckluftanlage installiert wurde die drei Luftstosse mit einem Druck von knapp 70 bar 1000 PSI durch das Rohr blies um glimmende Ruckstande zu entfernen Diese Massnahme machte den Rauchabsauger der Kanone uberflussig weshalb er bei der Serienproduktion weggelassen wurde Dies fuhrte zu einer Neubezeichnung der Kanone als XM162 Der M60A2 war als erster amerikanischer Panzer mit einem Laserentfernungsmesser ausgestattet da ein Schnittbildentfernungsmesser nicht in den schmalen Turm eingebaut werden konnte Das kurze Rohr der Kanone erforderte zudem eine sehr prazise Ermittlung der Entfernung da die normale Munition eine sehr geringe Mundungsgeschwindigkeit hatte und somit eine stark gekrummte Flugbahn aufwies Die Nachtkampffahigkeit war stark eingeschrankt da der Laser nachts nur bis zu einer Entfernung von 600 m zuverlassige Ergebnisse lieferte Dieses Problem konnte spater teilweise durch die Nachrustung eines speziellen Filters vor dem Scheinwerfer behoben werden Die maximale Entfernung fur den Nachtkampf stieg durch diese Massnahme auf 1000 m Insgesamt wurde das Projekt durch diese Probleme stark verzogert so dass die Serienproduktion erst 1973 aufgenommen werden konnte Die Army hatte ursprunglich geplant samtliche M60 durch die Version A2 zu ersetzen Der M60A2 war jedoch in der Truppe niemals sehr beliebt da er sehr komplexe und fehleranfallige Systeme beinhaltete und sehr wartungsbedurftig war Der inoffizielle Spitzname lautete aufgrund der Komplexitat Starship Da sich der Trend in der Bewaffnung von Kampfpanzern von Lenkflugkorpern zu Wuchtgeschossen hin verschob wurde die Produktion nach 526 produzierten Exemplaren bereits 1975 wieder eingestellt Nachdem die letzten Exemplare 1980 ausser Dienst gestellt worden waren wurden die Turme verschrottet und die Wannen mit neuen Turmen der Version A1 ausgestattet 40 41 M60A3 bis 1982 Bearbeiten nbsp Zwei US amerikanische M60A3 wahrend des Manovers REFORGER 85 nahe GiessenDer M60A3 war notwendig geworden um den Panzer der technologischen Entwicklung anzupassen Der Schnittbildentfernungsmesser wurde durch einen Laserentfernungsmesser ersetzt der in die Offnung des Schnittbildentfernungsmessers auf der rechten Seite des Turms eingebaut wurde Die Offnung auf der linken Seite des Turms wurde verschlossen Die Optik des Laserentfernungsmessers diente gleichzeitig zur Beobachtung fur den Kommandanten und verfugte uber eine sechs und zwolffache Vergrosserung Der alte elektromechanische Rechner wurde durch einen elektronischen ersetzt Mit diesem konnten auch Werte wie Luftdruck Luftfeuchtigkeit Verkantung des Fahrzeugs und Seitenwind berucksichtigt werden was die Treffergenauigkeit erheblich erhohte Am Turm wurden an jeder Seite Nebelgranatwerfer angebracht zudem konnte Diesel in die Abgasanlage eingespritzt werden um den Panzer einzunebeln Das koaxiale Maschinengewehr wurde durch das neuere M240 und die IR Sichtgerate wurden durch passive Restlichtverstarker ersetzt Ab 1979 stand dem Richtschutzen von ausgewahlten Fahrzeugen ein Warmebildgerat zur Verfugung was die Erkennung und Identifikation von Zielen bei schlechter Sicht erheblich verbesserte Die Bezeichnung der umgerusteten Fahrzeuge lautete M60A3 TTS 19 Bis 1982 wurden 1811 Stuck dieses Typs hergestellt die ursprunglich alle an die Army ausgeliefert und spater erst teilweise zum Marine Corps transferiert wurden Nach der Einfuhrung des M1 Abrams wurden M60A3 an die Nationalgarde abgegeben wo sie den dort noch vorhandenen M48A5 ersetzten und bis etwa 1997 im Dienst blieben Das US Marine Corps verwendete die A3 noch im Golfkrieg wo sie an der Operation Desert Storm teilnahmen Ubersicht uber die Modellvarianten Bearbeiten Jahr Modell Beschreibung1971 M60A1 TLAC Neue von oben austauschbare Luftfilter Top Loading Air Cleaner 1972 M60A1 AOS Add On Stabilisation1973 M60A21974 M60A1 T142 Gleiskette1975 M60A1 RISE Reliability Improvement Selected Equipment1977 M60A1 RISE PASSIVE passives Nachtsichtgerat fur den Kommandant Richtschutze und Tiefwatausstattung1978 M60A31979 M60A3 TTS Thermalsichtgerat fur den RichtschutzenFahrzeuge auf Basis des M60 BearbeitenCombat Engineer Vehicle M728 Bearbeiten nbsp M728 CEV Hauptartikel Combat Engineer Vehicle M728 Das Konzept eines gepanzerten und bewaffneten Fahrzeugs fur die Pioniertruppe das fur Raum und Abrissarbeiten geeignet sein sollte geht bis auf das Ende des Zweiten Weltkriegs zuruck Die ursprunglichen Forderungen sahen ein Fahrzeug vor das das gleiche Schutzniveau haben sollte wie ein mittlerer Kampfpanzer funf Mann Besatzung mit Platz fur zwei weitere Pioniere eine Abschussvorrichtung fur Sprengladungen Aufklarungs und Raumausstattung fur Minen einen Raumschild einen Kran mit 20 Tonnen Zugkraft und die Moglichkeit eine Panzerschnellbrucke zu verlegen Da diese Forderungen unmoglich alle in ein einziges Fahrzeug integriert werden konnten scheiterte das Projekt Die Idee eines zum Verschiessen von Sprengladungen geeigneten Pionierpanzers wurde jedoch beibehalten Nachdem der M60 zum neuen Hauptwaffensystem der Panzertruppe bestimmt worden war sollte ein entsprechendes Fahrzeug unter der Bezeichnung T118E1 auf der Basis des M60 entwickelt werden Der endgultige Entwurf verfugte uber einen Kran mit 11 3 Tonnen 25 000 Pfund Hebekapazitat einen Raumschild und eine 165 mm Kanone M135 Die Kanone verschiesst zur Zerstorung von Bunkern und Betonhindernissen ausgelegte hochexplosive Sprengladungen auf Entfernungen von bis zu 925 m Die Besatzung besteht aus vier Soldaten die die gleichen Platze wie im M60 besetzen Von 1966 bis 1972 wurden 243 Einheiten gefertigt 42 43 M60A1 Armored Vehicle Launched Bridge AVLB Bearbeiten nbsp AVLB beim Verlegen der Brucke Hauptartikel M60A1 Armored Vehicle Launched Bridge AVLB Der M60A1 AVLB ist ein M60 dessen Turm entfernt wurde um Platz fur eine Panzerschnellbrucke zu schaffen Die Brucke hat eine Gesamtlange von 19 2 m und kann Hindernisse bis zu einer Lange von 18 3 m uberbrucken Die Brucke hat eine Tragekapazitat von MLC 60 Das Ablegen der Brucke dauert etwa zwei Minuten das Aufnehmen etwa zehn Minuten Inklusive der Brucke wiegt das Fahrzeug 55 7 t Die Besatzung besteht aus Fahrer und Kommandant Einige Fahrzeuge befinden sich noch immer im Dienst der US Army und des Marine Corps ihre Einsatzfahigkeit ist jedoch begrenzt da sie nicht in der Lage sind den hochbeweglichen M1 Abrams zu folgen 44 19 Sabra Bearbeiten Hauptartikel Sabra Kampfpanzer Der Sabra ist eine Weiterentwicklung des M60 fur das turkische Heer Die Kampfwertsteigerung beinhaltet unter anderem die Verbesserung der Panzerung durch Verwendung von Verbundpanzerung und Reaktivpanzerung und die Verbesserung der Beweglichkeit durch den Einbau eines neuen 1000 PS starken Motors Magach Bearbeiten Hauptartikel Magach Der Magach ist eine eigene Weiterentwicklung amerikanischer Kampfpanzermodelle der israelischen Streitkrafte die auf den Modellen M48 und M60 aufbaut Samsam Bearbeiten Der Samsam ist eine kampfwertgesteigerte Version des M60 der Streitkrafte des Iran Die Kampfwertsteigerung beinhaltet eine Kontakt 5 Reaktivpanzerung ein EFCS 3 Feuerkontrollsystem ein Laserwarnsystem und ein Tauschsystem gegen hitzesuchende Waffensysteme IRCM Infrared Countermeasures M60 Phoenix Bearbeiten Der M60 Phoenix ist eine Kampfwertsteigerung des M60 der Streitkrafte Jordaniens M60 A1 Vehiculo lanzapuentes deslizante VLPD Bearbeiten Die spanischen Streitkrafte nutzen die Wanne des M60 mit der Systembezeichnung VLPD 26 70 E als Verlegefahrzeug fur die Panzerschnellbrucke Leguan 45 Anmerkungen Bearbeiten Entgegen der weitverbreiteten Meinung fuhrte der M60 niemals die Zusatzbezeichnung Patton Dieser Name war allein den Kampfpanzern M46 M47 und M48 vorbehalten trotzdem wird er oftmals falschlicherweise auch fur den M60 verwendet siehe R P Hunnicutt Patton A History of the American Main Battle Tank S 408 und tanks encyclopedia com Die Angaben von Trefferwahrscheinlichkeit und Durchschlagsleistung beziehen sich auf die Wahrscheinlichkeit eines Treffers auf ein 2 3 m grosses unbewegtes Ziel mit homogener Stahlpanzerung bei einem Auftreffwinkel der Munition von 90 Literatur BearbeitenRobert Cameron American Tank Development Maintaining the Edge Or Just Getting By In Armor Juli August 1998 S 30 36 PDF Datei 480 kB Wolfgang Schneider Hrsg Tanks of the World 8th Edition Bernard amp Graefe ISBN 3 7637 5984 0 Christopher F Foss Jane s Armour amp Artillery 2009 2010 Jane s Information Group Inc ISBN 978 0 7106 2882 4 R P Hunnicut Patton A History of the American Main Battle Tank Presidio Press ISBN 978 0 89141 230 4 Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 Osprey Publishing ISBN 1 84176 551 1 Lon Nordeen David Isby M60 vs T 62 Cold War Combatants 1956 92 Osprey Publishing ISBN 978 1 84603 694 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons M60 Kampfpanzer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dokumentation HGM Experte Franz Brodl uber den Kampfpanzer M60 2018 AFV Database 105 mm Gun Tank M60 englisch MilitaryImages Net M60 Series englisch M60 Technical Library englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 3 f a b Robert Cameron American Tank Development Maintaining the Edge Or Just Getting By S 33 Anthony Bailey Reasons to Improve The Evolution of the U S Tank from 1945 1991 S 21 f Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 4 Lon Nordeen David Isby M60 vs T 62 Cold War Combatants 1956 92 S 12 f Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 4 f Anthony Bailey Reasons to Improve The Evolution of the U S Tank from 1945 1991 S 23 f Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 5 Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 9 Lon Nordeen David Isby M60 vs T 62 Cold War Combatants 1956 92 S 13 R P Hunnicutt Patton A History of the American Main Battle Tank S 150 f Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 8 David B 105mm Gun Tank M60 18 November 2014 abgerufen am 25 Februar 2023 amerikanisches Englisch R P Hunnicutt Patton A History of the American Main Battle Tank S 149 ff Christopher Foss Jane s Armour and Artillery 2009 2010 S 173 f Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 44 Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 40 M60 Series Tank Globalsecurity org Abgerufen am 7 Dezember 2009 a b c d e f Christopher Foss Jane s Armour and Artillery 2009 2010 S 174 Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 13 Christopher Foss Jane s Armour and Artillery 2009 2010 S 170 R P Hunnicutt Patton A History of the American Main Battle Tank S 439 ff R P Hunnicutt Patton A History of the American Main Battle Tank S 156 Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 8 Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 6 und S 37 Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 14 Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 12 Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 39 Christopher Foss Jane s Armour amp Artillery 2009 2010 S 173 Christopher Foss Jane s Armour amp Artillery 2009 2010 S 177 New Data reveals how many military equipment turkey lost in attempts to capture al bab engl a b Wolfgang Schneider Tanks of the world S 670 inss org il Middle East Military Balance Memento vom 20 November 2008 im Internet Archive PDF 77 9 kB englisch Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 41 Militaryleak Taiwan to Upgrade M60A3 Main Battle Tanks with New 1 000 Horsepower Engine 17 Marz 2013 engl Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 13 f R P Hunnicutt Patton A History of the American Main Battle Tank S 169 ff R P Hunnicutt Patton A History of the American Main Battle Tank S 200 202 R P Hunnicutt Patton A History of the American Main Battle Tank S 211 R P Hunnicutt Patton A History of the American Main Battle Tank S 180 193 Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 33 f R P Hunnicutt Patton A History of the American Main Battle Tank S 286 301 Christopher Foss Janes s Armour and Artilleriy 2009 2010 S 175 Richard Lathrop John McDonald M60 Main Battle Tank 1960 91 S 43 infodefensa com VVereinigte Staaten nbsp Kettenfahrzeuge der United States Army nach 1945Kampfpanzer M46 M47 Patton M48 Patton M60 M103 M1 AbramsSpahpanzer M41 Walker Bulldog M114 M551 Sheridan M3 Bradley CFVSchutzenpanzer M2 Bradley IFVTransporter M59 APC M75 APC M113 M548Waffentrager M50 Ontos M56 Scorpion M901 M132 Armored Flamethrower M106 mortar carrier M727Rohrartillerie M44 M52 M53 M55 M107 M108 M109 M110Raketenartillerie M270 MLRS M667 M668 LanceFlugabwehrpanzer M42 Duster M163 Vulcan M247 Sergeant York M730 Chaparral M6 LinebackerPionierfahrzeuge M48 AVLB M60A1 AVLB M102 M104 Wolverine M728 CEV M9 ACEBergepanzer M32 M74 M51 M88 M88A2 Hercules M578 nbsp Dieser Artikel wurde am 23 Februar 2010 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 1025298438 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title M60 Kampfpanzer amp oldid 237010477