www.wikidata.de-de.nina.az
Der M2 Bradley IFV englisch Infantry Fighting Vehicle wortlich ubersetzt Infanterie Kampffahrzeug ist ein Schutzenpanzer der US Army der in den 1970er Jahren von der Food Machinery Corporation entwickelt und ab 1981 an die Streitkrafte ausgeliefert wurde Der technisch fast identische M3 Bradley CFV Cavalry Fighting Vehicle deutsch Kavallerie Kampffahrzeug wird als Spahpanzer eingesetzt Der Panzer ist nach dem US amerikanischen General Omar N Bradley benannt Der Bradley wird ausser von den USA auch von den Streitkraften Saudi Arabiens Kroatiens der Ukraine 1 2 3 und des Libanons verwendet Seit der Indienststellung der ersten Exemplare im Mai 1981 wurden insgesamt 6785 Exemplare hergestellt was den Bradley zu einem der meistgebauten Schutzenpanzer der Welt macht Die Modelle wurden mehreren Kampfwertsteigerungen unterzogen um sie technisch auf dem neuesten Stand zu halten und sie der geanderten Bedrohungslage des 21 Jahrhunderts anzupassen M2 M3 BradleyM2 BradleyAllgemeine EigenschaftenBesatzung 3 Kommandant Fahrer Richtschutze 6 InfanteristenLange 6 55 mBreite 3 28 mHohe 3 38 mMasse 32 66 tPanzerung und BewaffnungPanzerung Aluminium SchottpanzerungHauptbewaffnung 1 25 mm Maschinenkanone M242 BushmasterSekundarbewaffnung 1 7 62 mm Maschinengewehr M240 1 TOW Startvorrichtung mit 2 RohrenBeweglichkeitAntrieb 8 Zylinder Dieselmotor Cummins VTA 903T600 PSFederung TorsionsstabGeschwindigkeit 61 km hLeistung Gewicht 18 4 PS tReichweite 400 km Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ausgangssituation 1 2 Der XM723 1 3 Kontroverse 1 4 Truppenversuche und Serienfertigung 2 Technik 2 1 Bewaffnung 2 1 1 Hauptbewaffnung 2 1 2 Sekundarbewaffnung 2 2 Antrieb und Laufwerk 2 3 Panzerung 2 4 Optik und Sensoren 2 5 Fuhrungs und Kommunikationsmittel 2 6 Besatzung 2 7 Technische Daten 3 Einsatz 3 1 Einsatzprofil 3 2 Einsatze 3 3 Nutzer 3 4 Zukunft 4 Varianten 4 1 M2 und M3 4 2 M2A1 und M3A1 4 3 M2A2 und M3A2 4 4 Bradley M2A2 ODS 4 5 M2A3 und M3A3 4 6 M6 Linebacker 4 7 Bradley FIST M7 4 8 Bradley AMEV AMTV 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAusgangssituation Bearbeiten Die US Army nutzte zu Beginn der 1960er Jahre den M113 um Infanterie unter Schutz vor Splittern Schrapnellen und Handwaffen auf dem Gefechtsfeld zu befordern Dieses Modell erlaubte den im hinteren Raum des Panzers untergebrachten Infanteristen weder die Beobachtung des Gefechtsfelds noch den Einsatz ihrer Handwaffen sodass sie vom Geschehen ausserhalb des Fahrzeugs abgeschnitten waren Im Gefecht der verbundenen Waffen bot die Aluminiumpanzerung zunehmend unzureichenden Schutz gegen Panzerabwehrwaffen Kampfpanzer und Panzerabwehrminen Weiterhin erwarteten US amerikanische Militarplanungen fur einen eventuellen Konflikt mit der Sowjetunion in Mitteleuropa den Einsatz von Massenvernichtungswaffen Mangels ABC Schutzanlage bot der M113 seiner Besatzung insbesondere dem in der geoffneten Dachluke am Maschinengewehr stehenden Schutzen nur durch ihre personliche ABC Schutzausstattung Schutz Alle diese Faktoren setzten die Infanteristen im Heck des Fahrzeugs die sich dieser Mangel bewusst waren einem erheblichen psychischen Druck aus Zuletzt war bereits absehbar dass die Geschwindigkeit des M113 nicht ausreichen wurde um mit dem in der Entwicklung befindlichen Kampfpanzer 70 mitzuhalten nbsp Ein XM723 Prototyp wird aus einer YC 15 entladenAufgrund dieser Probleme wurde 1964 das Mechanized Infantry Combat Vehicle Programm MICV ins Leben gerufen um ein Fahrzeug zu entwickeln das beweglicher besser gepanzert und besser bewaffnet sein sollte als der M113 um das Gefecht der verbundenen Waffen mit dem neuen Kampfpanzer fuhren zu konnen Gleichzeitig sollten die Infanteristen im Heck ihre Handwaffen vom Fahrzeug aus einsetzen und das Gefechtsfeld beobachten konnen auch um den psychischen Druck zu verringern Da die Entwicklung eines neuen Fahrzeugs des MICV 70 voraussichtlich zehn Jahre in Anspruch genommen hatte sollte eine Zwischenlosung auf Basis bereits bestehender Fahrzeuge eingefuhrt werden Diese Zwischenlosung trug den Namen XM701 bzw MICV 65 und verwendete im Bereich der Wanne Komponenten der Selbstfahrlafetten M107 und M110 1966 wurde das Programm aufgrund von Budgetkurzungen Mittel wurden in das Vietnamkriegsbudget transferiert und einigen Mangeln wieder eingestellt Die drei Hauptmangel dabei waren die schlechte Beweglichkeit im Gelande das hohe Gewicht und die Breite der Wanne Aufgrund der Grosse und des Gewichts konnte das Fahrzeug weder in der C 130 Hercules noch in der C 141 Starlifter transportiert werden was eine schnelle Verlegung in Kriegsgebiete verhinderte Forschung und Entwicklung wurden fortgesetzt nachdem Versuche mit dem Prototyp ergeben hatten dass das Grundkonzept des Fahrzeugs sinnvoll war Das MICV 70 Programm wurde daraufhin in XM723 umbenannt Der Forderungskatalog fur das Fahrzeug sah vor dass die Vorteile des XM701 in ein fur die Army akzeptables Gesamtkonzept integriert werden sollten Eine Studie sah als brauchbarstes Design ein Kettenfahrzeug mit Aluminiumpanzerung mit 12 Soldaten als Besatzung und einer 20 mm Kanone als Bewaffnung vor 4 Der XM723 Bearbeiten Der Vietnamkrieg bestarkte die Army von der Notwendigkeit eines neuen Schutzenpanzers Wahrend der Kampfe gegen den Vietcong war noch deutlicher geworden dass die Soldaten die Moglichkeit haben mussten ihre Handwaffen vom Fahrzeug aus einzusetzen da Angriffe der Infanteristen ohne den Schutz der Panzerung des Fahrzeugs oft mit hohen Verlusten endeten Der US Army war klar geworden dass ein Schutzenpanzer mit besserer Bewaffnung besserer Panzerung sowie der Moglichkeit fur die Infanteristen vom Innenraum des Fahrzeugs aus zu kampfen dringend gebraucht wurde Mit dem Aufkommen einer neuen Schutzenpanzergeneration Ende der 1960er Jahre kam noch hinzu dass der M113 neuen Modellen wie dem Marder oder dem BMP 1 technisch und taktisch unterlegen war Die Food Machinery Corporation FMC bekam deshalb 1967 den Auftrag einen Schutzenpanzer auf Basis des M113 zu entwickeln Dieser Prototyp mit der Bezeichnung XM765 wies ausserlich eine hohe Ahnlichkeit mit dem M113 auf Die Army erprobte dieses Fahrzeug wahrend sie gleichzeitig die Nutzung des Marder in Betracht zog Letztendlich nahm sie von beiden Modellen Abstand das Modell XM765 erwies sich aufgrund seines zu geringen Schutzniveaus der Marder aufgrund zu geringer Beweglichkeit der nicht vorhandenen Schwimmfahigkeit und zu hoher Kosten als unzureichend 5 Da der XM765 jedoch zufriedenstellende Ansatze aufwies sollten die Unternehmen Chrysler Corporation heute General Dynamics Land Systems FMC und Pacific Car and Foundry Vorschlage fur ein neues Fahrzeug einreichen Sie erhielten die Vorgabe das neue Fahrzeug besser zu panzern es auf eine hohere Geschwindigkeit hin zu motorisieren und es schwimmfahig zu gestalten Weiterhin sollte die Bewaffnung aus einer 25 mm Kanone in einem Ein Mann Turm bestehen und die Absitzstarke neun Soldaten betragen die auch aus dem Inneren des Fahrzeugs heraus kampfen konnen sollten Die Panzerung sollte gegen Waffen vom Kaliber 23 mm an der Front und gegen 14 5 mm an den Seiten und am Heck Schutz bieten sowie gegen Splitter von 155 mm Artilleriegeschossen Das Layout des Fahrzeugs lehnte sich stark an das des BMP 1 an Die projektierten Stuckkosten betrugen zu diesem Zeitpunkt 151 575 US Dollar 6 Im November 1972 erhielt der Prototyp von FMC der auf dem LVT7 basierte den Zuschlag Der erste Prototyp wurde bereits im Dezember fertiggestellt Insgesamt sollten 16 Prototypen fur Ubungszwecke und Beschussversuche bereitgestellt werden Das Fahrzeug konnte abweichend von den Forderungen nur acht Infanteristen mit Ausrustung transportieren Diese konnten ihre Handwaffen durch Schiessluken von innen heraus einsetzen Die Bewaffnung bestand aus der 20 mm Maschinenkanone M139 und einem koaxialen Maschinengewehr des Kalibers 7 62 mm die in einem kleinen Ein Mann Turm untergebracht waren Die Maschinenkanone stellte lediglich eine Zwischenlosung dar zur Wahl fur die Serienproduktion standen zwei 25 mm Kanonen der Firmen Ford Aerospace Oerlikon und Hughes Beide Waffen befanden sich jedoch noch in der Entwicklung Dieser Prototyp des Fahrzeugs wies bereits eine hohe Ahnlichkeit mit der Serienversion des M2 auf Wahrend der Produktion der Prototypen begann die Army mit der Suche nach einem neuen Aufklarungsfahrzeug das den M114 ersetzen sollte Verschiedene erfolglose Projekte zur Entwicklung eines Nachfolgers waren eingestellt worden Da nicht genugend Mittel fur die Entwicklung und Produktion eines vollig neuen Fahrzeugs vorhanden waren und da der XM723 einige Aspekte beinhaltete die dem Forderungskatalog fur den Spahpanzer entsprachen wurde der XM723 auch fur die Rolle eines Spahpanzers ausgewahlt Da somit zwei Truppengattungen von dem Fahrzeug profitieren wurden gewann das Projekt an Wichtigkeit Gleichzeitig stiegen aber auch die Anforderungen da zwei unterschiedliche Einsatzprofile in einem Fahrzeug vereint werden mussten Erste Planungen sahen vor dass die Schutzenpanzervariante den Ein Mann Turm beibehalten sollte wahrend die Spahpanzervariante einen Zwei Mann Turm nutzen sollte um dem Kommandanten einen besseren Uberblick zu ermoglichen Gleichzeitig sollte die Wanne des Spahpanzers modifiziert werden um eine umfangreiche Beobachtungs und Kommunikationsausrustung aufnehmen zu konnen Da der Fuhrung der Army jedoch schnell klar wurde dass diese Anderungen die Kosten des Projekts stark erhohen wurden verzichtete man auf diese Forderungen 7 Aufgrund dessen wurde nach der Fertigstellung der Prototypen im August 1976 eine Untersuchungskommission unter der Leitung von General Richard Larkin damit beauftragt das Projekt kritisch zu begutachten Auf Grundlage dieser Begutachtung machte die Kommission der US Army folgende Vorschlage Die Ausstattung beider Varianten mit einem Zwei Mann Turm um dem Kommandanten besseren Uberblick zu verschaffen und das Fahrzeug besser fuhrbar zu machen Ausrustung mit dem TOW System und einer 25 mm Kanone da sich Panzerabwehrlenkwaffen wahrend des Jom Kippur Krieges als sehr effektiv erwiesen hatten Anbringung eines TOW Startgerats mit zwei Raketen an der linken Seite des Turms Beibehaltung der Schiessluken Das Fahrzeug sollte trotz des gestiegenen Gewichts nach wie vor schwimmfahig sein Das Fahrzeug sollte das bisherige Schutzniveau beibehalten Die Umstellung auf einen grosseren Turm war innerhalb der Army sehr umstritten da die Absitzstarke aufgrund des erhohten Platzbedarfs des Turms weiter verringert wurde und die Schwimmfahigkeit aufgrund des gestiegenen Gewichts nur durch einen zusatzlichen Schwimmkragen erhalten werden konnte Die Vorteile durch den besseren Uberblick fur den Kommandanten gaben jedoch den Ausschlag fur diese Variante Insbesondere die Aufklarervariante des Fahrzeugs sollte davon profitieren Die ebenfalls sehr umstrittene Entscheidung das gleiche Fahrzeug fur zwei verschiedene Aufgaben einzusetzen fiel aufgrund taktischer Erwagungen Die Verwendung des gleichen Fahrzeugs bei Aufklarern und mechanisierter Infanterie sollte es Feindkraften erschweren den Unterschied zwischen Voraus und Hauptkraften wahrend eines Angriffs festzustellen 8 Kontroverse Bearbeiten FMC erhielt den Auftrag das Design des Fahrzeugs den Forderungen entsprechend anzupassen Im Marz 1977 wurde das Programm in XM2 Infantry Fighting Vehicle fur die mechanisierte Infanterie und in XM3 Cavalry Fighting Vehicle fur die Panzeraufklarer umbenannt Die aufgrund der empfohlenen Anderungen auf 338 000 US Dollar gestiegenen Stuckkosten riefen zum gleichen Zeitpunkt den Kongress auf den Plan der das gesamte Konzept des Fahrzeugs das zu Beginn der 1960er Jahre entworfen wurde in Frage stellte Einige Senatoren hielten das Fahrzeug wegen seines relativ geringen Schutzniveaus fur uberflussig Ein schwereres Fahrzeug mit einem dem XM1 dem spateren M1 Abrams vergleichbaren Schutzniveau sei eine modernere Alternative Weiterhin wurde die Hohe des Fahrzeugs kritisiert Mit 3 38 m uberragte es den XM1 um fast einen halben Meter Als Folge hiervon wurde uber den Nutzen einer Weiterfuhrung des Projektes vor dem Kongress verhandelt Verteidiger des Projekts darunter General William DePuy argumentierten dass bei einem Angriff der Sowjetunion auf Westdeutschland vor allem hochbewegliche Verbande mit hoher Feuerkraft gebraucht wurden um wahrend eines laufenden Gefechts schnell neue Schwerpunkte bilden zu konnen die die sowjetischen Angriffsspitzen aufhalten konnten Gleichzeitig sollte die Panzerung ausreichen um massivem Artilleriefeuer wie es schon im Zweiten Weltkrieg zur Vorbereitung eines Angriffs praktiziert wurde widerstehen zu konnen Die Hohe des Fahrzeugs wurde von DePuy begrundet mit der notwendigen Bodenfreiheit um eine angemessene Gelandegangigkeit zu erreichen und der notwendigen Hohe des Kampfraums im Inneren des Fahrzeugs Zuletzt fuhrte DePuy an dass der bislang genutzte M113 in keiner Weise mehr konkurrenzfahig zu modernen Schutzenpanzern sei Der Kongress beschied als Folge der Anhorung dass das Projekt weitergefuhrt werden sollte jedoch unter besonderer Beachtung der weiteren Kosten Das General Accounting Office GAO wurde ebenfalls damit beauftragt das Programm kritisch zu prufen Der Abschlussbericht des GAO enthielt viele Kritikpunkte darunter die fehlende Abstimmung zwischen den beiden Projekten XM1 und XM2 3 obwohl beide Fahrzeuge das Gefecht zusammen fuhren sollten Der XM2 wies eine schlechtere Gelandegangigkeit und niedrigere Beschleunigung auf als der XM1 was das Zusammenwirken im Gefecht erschwerte Das geringe Schutzniveau und die hohe Silhouette wurden ebenfalls bemangelt da der XM2 den gleichen Bedrohungen wie der XM1 gegenuberstehen wurde dabei aber verwundbarer und leichter zu treffen war Die hohe technische Komplexitat des Fahrzeugs war ein weiterer Kritikpunkt da dies einen hohen Wartungsaufwand und einen sehr guten Ausbildungsstand der Besatzung voraussetzen wurde Zuletzt wurde die Notwendigkeit der Schwimmfahigkeit bezweifelt da in Mitteleuropa lediglich 3 aller Gewasser diese Fahigkeit erfordern und der XM1 nicht schwimmfahig war was das Zusammenwirken der beiden Fahrzeuge uber Gewasser hinweg erschwert oder unmoglich gemacht hatte Die abschliessenden Empfehlungen des GAO an den Kongress beinhalteten im Wesentlichen zwei Fragen Konnen die Anderungsforderungen besonders in Anbetracht des fortgeschrittenen Entwicklungsstadiums unter akzeptablen Kosten in das Konzept integriert werden Kann eine Doktrin entwickelt werden die es sowohl dem XM1 als auch dem XM2 erlaubt ihre Vorteile auf dem Gefechtsfeld zur Geltung zu bringen ohne das andere Fahrzeug zu behindern Auf den Kritikpunkten dieses Berichts beruhend wurde die weitere Finanzierung fur das XM2 3 Programm fur das Haushaltsjahr 1979 eingestellt was zu heftigen Diskussionen zwischen den Gegnern und den Befurwortern des Projekts im Kongress fuhrte Ab Februar 1979 wurden daraufhin weitere Anhorungen vor dem Kongress abgehalten die uber die Zukunft des Programms entscheiden sollten Dieses Mal wurde auch der Projektmanager fur gepanzerte Kampffahrzeuge der US Army General Stan Sheridan angehort Der General legte die Meinung der Army uber das Projekt dar die besagte dass ein Ersatz fur den M113 dringender denn je gebraucht wurde da dieser nicht einmal ansatzweise ein Gefecht mit dem XM1 hatte fuhren konnen Sheridan hob insbesondere die hohe Feuerkraft des Fahrzeugs und das hohere Schutzniveau gegenuber dem M113 hervor Die Gelandegangigkeit und Beschleunigung waren nach Auffassung der Army ausreichend um mit dem XM1 Schritt zu halten insbesondere da der Entwicklungsprozess seit der Bekanntgabe der GAO Empfehlungen weiter vorangeschritten war Die hohe technische Komplexitat war laut Sheridan der Preis fur den hohen Kampfwert des Fahrzeugs 9 Truppenversuche und Serienfertigung Bearbeiten FMC fuhrte trotz der ungewissen Zukunft des Projekts die Entwicklung der Prototypen fort Nach der Integrierung der Forderungen in das Gesamtkonzept wurden im April 1978 die ersten Prototypen an die Army ubergeben Neben den geforderten Anderungen war auch die Leistung des Motors auf 500 PS gesteigert worden um die Beweglichkeit des Fahrzeugs angesichts des gestiegenen Gewichts zu erhalten Die ersten Truppenversuche begannen im August 1978 trotz der Tatsache dass immer noch die M139 Maschinenkanone genutzt wurde die nur als Zwischenlosung gedacht war Im Oktober wurde die weitere Finanzierung vom Kongress genehmigt und die zuvor gestrichenen Mittel wieder bereitgestellt unter der Auflage dass die ersten Serienfahrzeuge bis Mai 1981 an die Truppe ubergeben werden sollten Im Januar des folgenden Jahres stand die endgultige Hauptbewaffnung fest die Wahl fiel auf die 25 mm Maschinenkanone deren Hersteller ursprunglich McDonnell Douglas war Heute wird sie von Alliant Techsystems ATK fabriziert Nach der Ausstattung der Prototypen mit der neuen Waffe wurden weitere Truppenversuche durchgefuhrt die verschiedene Schwachstellen im Bereich der TOW Startvorrichtung und der Zieloptiken aufdeckten Die Behebung dieser Schwachstellen liess die geplanten Stuckkosten auf 557 000 US Dollar steigen Vertreter der Army hielten das Fahrzeug angesichts des erheblich gestiegenen Kampfwerts gegenuber dem M113 allerdings immer noch fur sehr kosteneffizient Im Dezember 1979 erfolgte die Typenklassifizierung als Spah und Schutzenpanzer und gleichzeitig die Umbenennung in M2 und M3 Bradley Der M3 sollte ursprunglich als M3 Devers nach dem 1979 verstorbenen General Jacob L Devers benannt werden da sich die Fahrzeuge jedoch nur in Details unterscheiden entschied man sich fur einen gemeinsamen Namen Die ersten Serienfahrzeuge wurden im Mai 1981 in Fort Hood an die Truppe ubergeben 9 Zwischen 1980 und 1995 wurden insgesamt 6785 Fahrzeuge produziert davon 400 fur Saudi Arabien 10 Ab 1986 wurde der Panzer mehreren Kampfwertsteigerungen unterzogen die aktuelle Version ist der M2A3 Der M2 war seit seiner Einfuhrung an allen grossen Militaroperationen der USA beteiligt darunter dem Zweiten Golfkrieg und dem Irakkrieg Der Neupreis fur einen M2A3 belief sich im Jahr 2014 etwa 3 166 Millionen US Dollar 11 Technik BearbeitenBewaffnung Bearbeiten Hauptbewaffnung Bearbeiten nbsp Eine M242 Bushmaster mit aufgesetztem Sender des MILES WaffentrainingssystemsDie Hauptbewaffnung des Bradley besteht aus einer 25 mm Maschinenkanone M242 Bushmaster mit Doppelgurtzufuhrung die Einzelfeuer oder Dauerfeuer mit einer theoretischen Kadenz von 100 oder 200 Schuss Minute verschiessen kann Die Kanone ist in der Lage verschiedene Munitionsarten zu verschiessen darunter APDS APFSDS und HEI Geschosse High Explosive Incendiary mit Leuchtspur Die APDS Munition dient zur Bekampfung gepanzerter Ziele Sie besteht aus einem unterkalibrigen Wolframgeschoss das von einem Treibspiegel ummantelt ist Auf eine Entfernung von 1600 m durchschlagt sie etwa 5 cm Panzerstahl Die APDS Munition war von Beginn der Entwicklung an darauf ausgelegt die vordere Turmpanzerung des BMP 1 auf eine Entfernung von mehr als 800 m zu durchschlagen da diese die effektive Kampfentfernung des BMP 1 darstellt Dieser Munitionstyp wurde inzwischen durch APFSDS Munition vom Typ M919 ersetzt einem unterkalibrigen flugelstabilisierten Pfeilgeschoss aus abgereichertem Uran Sie besitzt eine grossere Reichweite und verbesserte Penetrationseigenschaften Daher werden mit dieser Munition vor allem stark gepanzerte Fahrzeuge und Luftfahrzeuge bekampft Die effektive Reichweite liegt bei 2500 m die Durchschlagsfahigkeit wird von der Army geheim gehalten 12 Die HE Munition ist eine Spreng Brand Munition die der Bekampfung ungepanzerter Ziele dient Gegen Weichziele wie feindliche Soldaten oder leicht gepanzerte Fahrzeuge kommt die HEI Munition zum Einsatz Diese explodiert beim Aufprall auf ein Ziel und erzeugt in einem Radius von funf Metern eine Splitterwolke und brennendes Material Die maximale Reichweite betragt 3000 m Selbstzerstorungsdistanz aber bereits ab 1600 m nimmt die Genauigkeit deutlich ab 13 Die Munition wird aus zwei Zufuhrbehaltern im Turm zugefuhrt von denen einer mit 70 Patronen panzerbrechender Munition geladen ist und der andere ublicherweise mit 230 Patronen der HEI Munition Im M2 werden weitere 600 Patronen in missionsspezifischer Zusammensetzung als Reservemunition in der Wanne mitgefuhrt der M3 fuhrt 1200 Patronen als Reservemunition mit Das Nachfullen der Zufuhrbehalter im Turm durch den Kommandanten und Richtschutzen nimmt etwa drei Minuten in Anspruch 14 Die Hulsen der Waffe werden automatisch aus dem Turm ausgeworfen um ubermassige Rauch und Hitzeentwicklung innerhalb des Turms zu vermeiden Das gesamte Waffensystem ist voll stabilisiert und kann somit auch wahrend der Fahrt eingesetzt werden Der Turm besitzt einen elektrischen Antrieb und kann um 360 gedreht werden eine komplette Drehung dauert etwa 6 Sekunden Im Notfall kann das Richten der Hauptwaffe und das Schwenken des Turms auch manuell erfolgen Die Hauptwaffe besitzt einen vertikalen Richtbereich von 10 bis 60 Der gesamte Hohenrichtbereich von 70 ermoglicht dem Bradley den Feuerkampf auch aus Stellungen mit starker Steigung oder Gefalle zu fuhren Die Energie fur den Antrieb wird von einem 28 V Generator bereitgestellt der durch den Motor des Bradley angetrieben wird Ist der Motor ausgeschaltet kommen vier Batterien zum Einsatz 15 Der Lauf der Waffe ist mit einer Schlitzmundungsbremse ausgestattet die den Ruckstoss um etwa 15 verringert Die neueste Version der M242 auf dem M2A3 und dem M3A3 ist auf der Innenseite des Laufs verchromt was die Lebensdauer der Waffe deutlich erhoht Der gesamte Munitionsvorrat der Waffe kann im schnellen Dauerfeuer verschossen werden ohne die Waffe zu uberhitzen 16 Die einzelnen Munitionssorten weisen folgende Leistungsmerkmale auf 17 nbsp Querschnitt einer M919 Patrone Unterkalibriges Treibspiegel Pfeilgeschoss mit FlugelleitwerkBezeichnung M791 APDS T M919 APFSDS T M792 HEI TV0 1345 m s 1385 m s 1100 m sFlugzeitauf 1000 m 0 8 s 0 8 s 1 1 sauf 1500 m 1 2 s 1 2 s 2 2 sauf 2000 m 1 7 s 1 6 s 3 6 sauf 2500 m 2 2 s 2 1 s 5 3 sPatronengewicht 458 g 454 g 501 gProjektilgewicht 134 g 96 g 185 gMaximale effektive Reichweite 2000 m 2500 m 3000 mSekundarbewaffnung Bearbeiten Auf der rechten Seite des Turms ist zusatzlich ein koaxiales M240 Maschinengewehr im Kaliber 7 62 x 51 mm NATO angebracht Die Hulsen werden ebenfalls automatisch aus dem Turm ausgeworfen Das MG kann elektrisch oder manuell durch den Kommandanten oder den Richtschutzen abgefeuert werden Es dient zur Bekampfung von Infanterie und ungepanzerten Fahrzeugen sowie dem Niederhalten feindlicher Stellungen nbsp Ein M2 feuert eine TOW Lenkwaffe abDas TOW System ist wahrend der Fahrt abgeklappt und liegt an der linken Seite des Turms an Zur Benutzung muss der Panzer anhalten woraufhin das Startgerat mittels eines elektrischen Antriebs aufgerichtet wird und feuerbereit ist Mit ihm konnen Ziele in einer Entfernung von 65 m bis 3750 m unter allen Wetterbedingungen bekampft werden In dem gepanzerten Startgerat befinden sich zwei Lenkflugkorper die nacheinander abgefeuert werden konnen im M2 werden weitere funf als Reserve mitgefuhrt Der M3 fuhrt aufgrund der kleineren Besatzung zehn Reserveflugkorper mit Zum Nachladen wird das Startgerat auf seine hochste Erhohung gebracht um einem Soldaten im Kampfraum die Moglichkeit zu geben das Gerat von hinten durch die Dachluke nachzuladen Nach dem Abschluss der Operation Desert Storm bemangelten viele Richtschutzen des Bradley die niedrige Geschwindigkeit mit der das Startgerat aufgerichtet wird da der Panzer in dieser Zeit unbeweglich ist und ein leichtes Ziel abgibt Weiterhin wurden oftmals Lenkflugkorper auf Ziele abgeschossen die sich ausserhalb der Reichweite befanden da das Fahrzeug zu diesem Zeitpunkt nicht uber einen Entfernungsmesser verfugte 18 Zur Tarnung im Gefecht oder wahrend der Absitzphase stehen zwei elektrisch abfeuerbare Nebelmittelwurfanlagen zur Verfugung die jeweils mit vier Nebelgranaten bestuckt sind Die beiden Werfer sind an der Front des Turms jeweils links und rechts der Hauptwaffe angebracht Mit ihnen kann innerhalb von drei Sekunden ein blickdichter Rauchvorhang vor dem Fahrzeug erzeugt werden Der Infanterietrupp des M2 kann im abgesessenen Einsatz mitgefuhrte Waffen wie das Javelin System zur Panzerabwehr einsetzen Wahrend des aufgesessenen Kampfes konnen die Soldaten bis zur Variante M2A1 durch seitlich und am Heck angebrachte Kugelblenden mit M231 Gewehren eine gekurzte Ausfuhrung des M16 kampfen ab der Version M2A2 sind nur noch die hinteren Luken einsetzbar 19 Die Soldaten konnen beim aufgesessenen Kampf nur Unterdruckungsfeuer leisten da ein genaues Zielen mit den M231 durch die Schiessluken nicht moglich ist Antrieb und Laufwerk Bearbeiten nbsp Ein Motor wahrend der WartungDie A3 Version des Bradley wird durch einen 600 PS starken wassergekuhlten Dieselmotor mit acht Zylindern und Turboaufladung angetrieben Der Motor hat einen Hubraum von 14 8 l und wiegt 1112 kg Die maximale Leistung von 440 kW wird bei einer Drehzahl von 2600 min erreicht Das maximale Drehmoment von 1340 Nm liegt bei einer Drehzahl von 2350 min an Die Kraft wird uber ein automatisches hydromechanisches Getriebe mit drei Gangen ubertragen Das Getriebe ubernimmt das Bremsen die Lenkung und den Gangwechsel Motor und Getriebe sind zu einem Block zusammengefasst was den Austausch unter Gefechtsbedingungen wesentlich erleichtert Die Kraftstofftanks fassen 662 l Als Treibstoff wird normalerweise Diesel oder JP 8 verwendet 20 Das Kettenlaufwerk besteht aus jeweils sechs gummibereiften Laufrollen an jeder Seite Das Antriebsrad befindet sich vorn Das Durchhangen der Kette wird durch drei Stutzrollen auf jeder Seite verhindert Die vorderen und hinteren Rollen stutzen die Kette nur an der Innenseite die mittleren Rollen stutzen sowohl an der Innen als auch an der Aussenseite Die Federung erfolgt uber Torsionsstabe und Stossdampfer die an der ersten zweiten dritten und sechsten Laufrolle angebracht sind Die 53 cm breite Kette besteht aus 84 Kettengliedern auf der linken und 82 Gliedern auf der rechten Seite die mit auswechselbaren Gummipolstern ausgestattet sind Die Kette liegt auf einer Lange von 391 cm auf dem Boden auf 21 Panzerung Bearbeiten nbsp Vergleich zwischen der Turmpanzerung eines fruhen M2 M3 links und einer spateren Variante rechts A2 A3 mit zusatzlich angebrachter Stahlpanzerung Die selbsttragende Wanne des Bradley ist aus der geschweissten Aluminiumlegierung 5083 gefertigt An den Seiten wurde zusatzlich die Legierung 7039 verwendet die bessere Schutzeigenschaften gegenuber panzerbrechender Munition aufweist Bei neueren Versionen wurde diese durch die Legierung 7017 ersetzt 22 Aluminium bietet bei gleichem Gewicht einen besseren Panzerschutz als eine Stahlpanzerung muss dafur aber etwa die dreifache Dicke aufweisen Da die Aussenabmessungen des Fahrzeugs jedoch nicht beliebig vergrossert werden konnten bietet die Aluminiumpanzerung nur etwa ein Drittel des Schutzes den eine Stahlpanzerung gleicher Dicke bieten wurde Um zusatzlichen Schutz zu gewahrleisten war deshalb zusatzlich noch Schottpanzerung an den Seiten angebracht Diese besteht aus zwei etwa 6 4 mm dicken Stahlplatten zwischen denen ein 2 54 cm breiter Abstand besteht Zum Schutz vor Minen ist im vorderen Drittel der unteren Wanne eine 9 5 mm dicke Stahlplatte angebracht Der Turm besteht ebenfalls aus geschweisstem Aluminium mit aufgenieteten Stahlplatten Die Panzerung der Ursprungsversion und der Version A1 des Bradley schutzte den Panzer vor Beschuss aus Waffen bis zum Kaliber 14 5 mm und Splittern von 155 mm Artilleriegeschossen 23 Ab der Version A2 wurde der Panzerschutz des Bradley erheblich erhoht An der Wannenfront den Seiten und dem Wannenboden wurde zusatzliche massive Stahlpanzerung angebracht Das Heck und der obere Teil des Laufwerks wurden durch Stahl Schottpanzerung zusatzlich geschutzt Der Turm erhielt an der Front und an den Seiten ebenfalls Stahlpanzerung am Heck wurde ein Staukorb aus Stahl angebracht der gleichzeitig als Zusatzpanzerung fungierte Ab dieser Version war der Panzer auch gegen Beschuss aus Waffen bis zum Kaliber 30 mm geschutzt Die Zusatzpanzerung bot Anbringungspunkte fur reaktive Panzerungselemente 24 Im Irakkrieg stellte sich heraus dass die Bradleys sehr empfindlich auf Angriffe mit Brandmitteln reagieren da Aluminium bereits bei relativ geringen Temperaturen um 400 C seine Festigkeit verliert Insbesondere interne Kraftstoff oder Munitionsbrande stellen hierbei eine Gefahrdung dar Gelingt es der Besatzung nicht einen solchen Brand schnell zu loschen verliert die gesamte Wanne ihre tragende Wirkung was zur Folge hat dass der Panzer formlich in sich zusammenfallt 25 Optik und Sensoren Bearbeiten nbsp Eine Integrated Sight Unit in einer WerkshalleDem Kommandanten stehen zur Beobachtung des Gefechtsfelds drei Winkelspiegel zur Verfugung die nach vorne rechts vorne und nach rechts gerichtet sind Weiterhin kann er uber eine Schnittstelle auf die Optik des Richtschutzen zuruckgreifen Ab der Version A3 verfugt der Kommandant zusatzlich uber ein eigenes unabhangiges Warmebildgerat Der Richtschutze verfugt ebenfalls uber Winkelspiegel die nach vorne und zu den Seiten gerichtet sind Seine Integrated Sight Unit ISU genannte Hauptoptik verfugt sowohl uber einen Tag als auch einen Warmebildkanal mit vier und zwolffacher Vergrosserung Fur Notfalle steht dem Kommandanten und dem Richtschutzen eine Notoptik mit Tagsichtkanal und funffacher Vergrosserung zur Verfugung Auf dem Turmdach befindet sich eine Metallkonstruktion die es dem Kommandanten falls er uber der Luke fahrt erlaubt die Waffe grob auf ein Ziel auszurichten Der Fahrer verfugt uber vier Winkelspiegel die nach vorne und nach links gerichtet sind Der mittlere Winkelspiegel kann durch einen Restlichtverstarker ersetzt werden Ab der Version M2A2 ODS verfugt der Fahrer uber ein Warmebildgerat das klare Sicht bis etwa 150 m ermoglicht Die Infanteristen im Kampfraum verfugen uber Winkelspiegel die nach hinten und zu den Seiten gerichtet sind 26 Fuhrungs und Kommunikationsmittel Bearbeiten Die Funkgerateausstattung des Bradley bestand ursprunglich aus dem analogen VRC 12 VHF FM das noch aus den 1960er Jahren stammte Die Funkgerate dieser Modellreihe waren extrem unzuverlassig und wiesen eine Mean Time Between Failures MTBF von lediglich 250 Stunden auf Wahrend der ersten Einsatze im Irak berichteten einige Panzerbesatzungen davon dass die Funkgerate fast wahrend des gesamten Einsatzes nicht funktionsfahig waren Teilweise mussten die Besatzungen mehrere zusatzliche Funkgerate mitfuhren um defekte zu ersetzen oder sie griffen auf Flaggen zuruck um Befehle zu ubermitteln Die Ausstattung der Verbande mit neuen SINCGARS Anlagen erfolgte zwar ab 1989 zum Zeitpunkt des Einmarsches des Iraks in Kuwait war jedoch lediglich ein Bataillon mit den neuen Geraten ausgestattet Das neue digitale Funkgerat wies eine MTBF von 7000 Stunden auf und konnte in einem abhorsicheren Frequenzwechselmodus betrieben werden 27 Zur Fuhrung des Fahrzeugs konnte der Kommandant bis zur Version A2 lediglich auf mitgefuhrte Karten zuruckgreifen wobei die Bestimmung der eigenen Position anhand von Gelandevergleichen erfolgen konnte Wahrend der Operation Desert Storm konnten die Verbande aufgrund fehlender markanter Punkte in der Wuste nur mit Hilfe ziviler GPS Gerate navigieren Ab der Version A3 wurde ein automatisches Positionsbestimmungs und Navigationssystem namens Positioning Navigation System PNS in die Bradleys integriert Dieses besteht aus einer Tragheitsnavigationsanlage und einem GPS Empfanger Das Tragheitsnavigationssystem bestimmt dabei laufend die Position des Fahrzeugs und wird in regelmassigen Abstanden vom GPS aktualisiert Die Position des Fahrzeugs seine Richtung Wegpunkte und ahnliches werden der Besatzung auf Flachbildschirmen angezeigt Das PNS ist in das Feuerleitsystem des Bradley integriert so dass die Position von Zielen deren Entfernung zum Panzer mit dem Laser bestimmt wurde automatisch auf den Bildschirmen angezeigt wird 28 Besatzung Bearbeiten nbsp Ein Infanterietrupp beim AufsitzenDie Besatzung des M2 besteht aus insgesamt neun beziehungsweise zehn Soldaten dem Fahrer dem Kommandanten und dem Richtschutzen sowie dem aus sechs heute sieben Soldaten bestehenden Infanterietrupp Der Kommandant und Gruppenfuhrer kann je nach Lage mit absitzen und ubernimmt dann die Fuhrung des Infanterietrupps Der Fahrer sitzt vorne links im Fahrzeug unter einer einteiligen Luke neben dem Motor Er steuert den Panzer nach den Befehlen des Kommandanten wobei er im Gefecht die Fahrstrecke in der Regel selbststandig wahlt Zudem ist er fur Wartungsarbeiten am Panzer verantwortlich Der Kommandant sitzt auf der rechten Seite des Turms Er fuhrt den Panzer halt die Funkverbindung zur ubergeordneten Fuhrungsebene und klart Ziele auf Weiterhin ist er fur das Laden des koaxialen Maschinengewehrs verantwortlich Bis zur Version A2 musste er den Richtschutzen bei der Entfernungsermittlung wahrend des Feuerkampfes unterstutzen Der Richtschutze sitzt links im Turm neben dem Kommandanten Er beobachtet das Gefechtsfeld und fuhrt den Feuerkampf nach den Befehlen des Kommandanten Der Infanterietrupp ist im Heck des Fahrzeugs untergebracht Die sechs Soldaten waren bis zur Version A2 ODS wie folgt untergebracht Ein Soldat sitzt links neben dem Turm mit Blickrichtung nach vorn Ein Soldat sitzt hinten links im Kampfraum mit Blickrichtung nach innen Zwei Soldaten sitzen hinten rechts im Kampfraum mit Blickrichtung nach hinten Zwei Soldaten sitzen hinter dem Turm mit Blickrichtung nach vorn Mit der Version A2 ODS wurde das Sitzkonzept geandert die einzelnen Sitze wurden zugunsten von zwei abklappbaren Banken im hinteren Kampfraum aufgegeben Auf diesen sitzen sich jeweils drei Soldaten gegenuber wahrend ein weiterer Soldat hinter dem Fahrer sitzt Auf diese Weise wurde zum einen die Absitzstarke auf sieben Soldaten erhoht zum anderen konnen die Soldaten den Panzer wesentlich schneller verlassen Die Soldaten konnen das Fahrzeug durch eine hydraulisch betriebene Luke im Heck die innerhalb von funf Sekunden geoffnet und geschlossen werden kann verlassen und betreten Die Besatzung des M3 besteht aus funf Soldaten dem Fahrer dem Kommandanten dem Richtschutzen und zwei Aufklarern Technische Daten Bearbeiten Bezeichnung M2 Bradley IFV M2A1 M2A2 M2A2 ODS M2A3Typ SchutzenpanzerBesatzung 3 6 3 7Motor 8 Zylinder Dieselmotor Cummins VTA 903T mit TurboladerLeistung 370 kW 503 PS bei 2600 min 440 kW 598 PS bei 2600 minGetriebe Hydromechanisches Automatikgetriebe L3 Combat Propulsion Systems HMPT 500 HMPT 500 3EC TECFahrwerk drehstabgefedertes StutzrollenlaufwerkLange uber alles 6450 mm 6550 mmBreite uber alles 3200 mm 3280 mmHohe uber alles 3380 mmBodenfreiheit 460 mmWatfahigkeit 1200 mmGrabenuberschreitfahigkeit 2540 mm 2100 mmKletterfahigkeit 910 mm 760 mmSteigfahigkeit 60 Querneigung 40 Gefechtsgewicht 22 797 kg 32 072 kg 32 659 kgHochstgeschwindigkeit Strasse 66 km h 61 km hHochstgeschwindigkeit Wasser 7 km hKraftstoffmenge 746 Liter 662 LiterFahrbereich 480 km 400 kmBewaffnung 1 25 mm Maschinenkanone M242 Bushmaster 1 7 62 mm Maschinengewehr TOW SystemMunition 900 Patronen fur die Maschinenkanone 7 Lenkflugkorper 4400 Patronen fur das MaschinengewehrEinsatz BearbeitenEinsatzprofil Bearbeiten Der M2 wurde dazu entwickelt eine Infanteriegruppe unter Panzerschutz auf dem Gefechtsfeld zu transportieren und Aufklarungsaufgaben zu ubernehmen Im Zusammenwirken mit abgesessener Infanterie soll er Unterdruckungsfeuer leisten und feindliche Kampfpanzer oder andere gepanzerte Fahrzeuge niederhalten oder zerstoren 29 Dazu wirkt er im Rahmen des Gefechts der verbundenen Waffen mit dem Kampfpanzer M1 Abrams zusammen um gegnerische Panzer und Infanterie zu bekampfen nbsp Ein M2 bei der Durchquerung eines Gewassers mit Hilfe des SchwimmkragensWahrend der Operation Desert Storm wurden Kampfbataillone aus zwei Kompanien M2 Bradley und zwei Kompanien M1 Abrams gebildet bestehend aus jeweils 13 Fahrzeugen Drei Zuge mit jeweils vier Fahrzeugen sowie einem Fahrzeug fur den Kompaniechef Die M1 bildeten wahrend des Angriffs aufgrund ihrer besseren Panzerung die Spitze wahrend die M2 den Flankenschutz ubernahmen und beim Zusammentreffen mit gegnerischen Kraften Angriffe auf deren Flanken durchfuhren konnten 30 Seit dem Irakkrieg 2003 liegt der Aufgabenschwerpunkt in der Unterstutzung eigener Infanteriekrafte in urbanem Gelande Der M2 leistet dabei mit seiner Maschinenkanone Unterstutzungs und Unterdruckungsfeuer Weiterhin besteht die Moglichkeit mit der panzerbrechenden Munition befestigte Stellungen zu bekampfen oder Einbruchsstellen durch Hauserwande zu schaffen 31 Das Fahrzeug war in der Originalausfuhrung M2 durch das Anbringen eines Schwimmkragens voll amphibisch und wurde im Wasser durch die Ketten angetrieben Das Anbringen des Schwimmkragens durch die Besatzung nahm etwa 30 Minuten in Anspruch Die Schwimmfahigkeit ist ab der Version M2A1 nur noch durch die Verwendung mehrerer aufblasbarer Pontons vorhanden da der Schwimmkragen durch das gestiegene Gewicht nicht mehr genugend Auftrieb lieferte Ohne Hilfsmittel ist der Panzer nur noch bis zu einer Wassertiefe von 1 20 m watfahig 32 Bei Einsatzen unter ABC Kontaminierung steht dem Fahrer dem Kommandanten und dem Richtschutzen ab der Version A1 ein eingebautes Luftfiltersystem zur Verfugung die Infanteristen im Kampfraum sind auf eigene ABC Schutzausrustung angewiesen konnen das Fahrzeug jedoch noch verlassen Der M2 M3 ist in allen Versionen in den Flugzeugen C 5 Galaxy und C 17 Globemaster luftverladbar Der M3 wurde als Spahpanzer konzipiert ist jedoch im Wesentlichen baugleich mit dem M2 Die einzigen Unterschiede bestehen darin dass kein Infanterietrupp im Panzer mitfahrt und stattdessen zehn Panzerabwehrlenkflugkorper mitgefuhrt werden Dem Beobachtungssoldaten steht zusatzliche Beobachtungsausrustung zur Verfugung Seine Aufgabe ist die Spahaufklarung hinter den feindlichen Linien oder die Gefechtsfeldaufklarung vor den eigenen Kraften wahrend eines Angriffs Einsatze Bearbeiten nbsp Ein wahrend der Operation Desert Storm abgeschossener Bradley im IrakDer M2 M3 kam bislang in grosserem Umfang wahrend der Operation Desert Storm 1991 und des Irakkrieges 2003 zum Einsatz Bei beiden Konflikten zeigte sich dass das Fahrzeug im Angriff mit dem M1 Schritt halten konnte um diesen beim Kampf gegen schwach und mittelstark gepanzerte Ziele zu unterstutzen Mit der 25 mm Uranmunition konnten Schutzenpanzer vom Typ BMP 1 und BMP 2 vernichtet werden unter gunstigen Umstanden wie beispielsweise beim Angriff auf die Seiten oder das Heck sogar Kampfpanzer alterer Bauart wie der T 55 Gegen Kampfpanzer wie den T 72 konnten sich die Bradleys mit Hilfe der TOW Raketen auch ohne Hilfe durch eigene Kampfpanzer durchsetzen Wahrend des Zweiten Golfkrieges wurden mehr irakische Panzer durch die M2 zerstort als durch die M1 Kampfpanzer 33 Wahrend der Gefechte wurden lediglich drei M2 durch feindliches Feuer ausgeschaltet weitere 17 wurden durch Eigenbeschuss zerstort Wahrend des Irakkrieges 2003 bewahrte sich der M2 in ahnlicher Weise durch den verstarkten Einsatz in bebautem Gelande sind die Verlustzahlen mittlerweile deutlich angestiegen Zwischen dem Ende des Krieges und 2006 wurden 50 Bradleys durch Kampfhandlungen zerstort 34 Der M3 war wahrend des Golfkriegs 1991 bei den Aufklarungseinheiten nicht sonderlich beliebt Durch seine Grosse die hohe Lautstarke und die generelle Konzeption als Schutzenpanzer war er fur die Bedurfnisse der Aufklarer nicht die optimale Losung Manover in den 1980er Jahren hatten diese Probleme bereits aufgezeigt so dass Aufklarungseinheiten mit den kleineren und leiseren HMMWVs ausgestattet wurden Da diese Umrustung 1991 jedoch noch nicht abgeschlossen war kam der M3 noch in seiner Rolle als Aufklarungsfahrzeug zum Einsatz 35 Uberzahlige M3s wurden den Kampfpanzern als Unterstutzung zur Seite gestellt 36 Wahrend des Irakkriegs 2003 und der anschliessenden Besetzung des Iraks wurde jedoch klar dass die HMMWVs den Aufklarern nicht genug Schutz boten und zu wenig Feuerkraft hatten so dass der M3 wieder fur Aufklarung Flankenschutz und Konvoi Eskorten herangezogen wurde 37 Im Russisch Ukrainischen Krieg wurden Anfang Juni 2023 Bradleys im grosseren Massstab eingesetzt Laut der Seite Oryx die allein Bildmaterial auswertet wurden bis Ende Juli 2023 mindestens 47 M2A2 Bradley ODS SA zerstort beschadigt oder verlassen Die Zahlen werden kontinuierlich dem verfugbaren Bildmaterial angepasst 38 Nutzer Bearbeiten Neben den USA nutzen Saudi Arabien der Libanon und Kroatien den Bradley 1988 stellte Saudi Arabien einen Kaufantrag uber 200 M2 Fahrzeuge der noch im gleichen Jahr vom US Kongress bewilligt wurde Die ersten beiden Exemplare wurden 1989 zu Testzwecken ubergeben die restlichen 198 folgten in zwei Losen in den Jahren 1990 und 1991 Nach der Auslieferung des ersten Loses wurde ein weiterer Kaufantrag uber 200 zusatzliche Fahrzeuge gestellt die ebenfalls in zwei Losen bis 1993 ausgeliefert wurde Kroatien entschied sich Anfang 2022 zum Kauf von 89 Fahrzeugen US Prasident Joe Biden entschied laut Nachrichtenmeldungen vom 5 Januar 2023 der Ukraine fur ihren Abwehrkampf gegen den russischen Uberfall seit dem 24 Februar 2022 etwa 50 Bradley Panzer zu ubergeben 39 40 Bis zum 20 Januar erhohte sich diese Zahl um 59 auf insgesamt 109 Bradley 41 Nach Aussage des Stellvertretenden Verteidigungsminister Oleksandr Pavlyuk war bereits Ende Februar die Ausbildung eines ersten ukrainischen Battalions abgeschlossen 42 Zukunft Bearbeiten Die US Army plant 30 der 77 bestehenden Brigaden im Rahmen des Heavy Brigade Combat Team Konzepts mit Bradleys auszustatten Fur weitere funf Brigaden sollen die entsprechenden Fahrzeuge in Reserve gehalten werden was einen Gesamtbestand von 4900 Fahrzeugen ausmacht 43 Nach Planen der Army soll der Bradley noch bis 2045 im Dienst verbleiben 44 Das Unternehmen ATK Gun Systems Company entwickelte eine neue 30 mm Maschinenkanone sowie eine neue Version der Bushmaster Maschinenkanone im Kaliber 35 mm Diese sollte lediglich durch Wechsel des Laufs auch 50 mm Geschosse verschiessen konnen Beide Waffen sind fur die Integration in das Gesamtkonzept geeignet in nachster Zeit plant die US Army jedoch keine Einfuhrung Anfang 2008 wurden zwei Auftrage im Wert von insgesamt 24 6 Millionen US Dollar an BAE Systems fur das so genannte Bradley Urban Survivability Kit BUSK vergeben Dabei sollen 952 M2 und M3 aufgewertet werden Das BUSK beinhaltet einen leistungsstarken Handscheinwerfer fur den Kommandanten durchsichtige Schutzschilde fur den Kommandanten und den Richtschutzen beim Fahren uber der Luke einen Gitterschutz fur die Optiken und eine leichte elektrisch nicht leitfahige Struktur auf dem Turmdach um die Turmbesatzung und besonders die Antennen vor niedrig hangenden elektrischen Kabeln zu schutzen Weiterhin soll ein zusatzliches Maschinengewehr fur den Kommandanten eingebaut werden das unter Panzerschutz bedient werden kann und in das Feuerleitsystem des A3 eingebunden ist Der Schutz gegen Minen und IEDs soll noch weiter verbessert werden Die Rustsatze fur das BUSK konnen auch im Ausland durch Wartungspersonal der Army und Personal von BAE Systems angebracht werden eine Ruckfuhrung des Fahrzeugs in die USA ist nicht erforderlich 45 46 Varianten BearbeitenM2 und M3 Bearbeiten nbsp Ursprungsversion des M2Die ursprungliche Produktionsvariante Es konnten noch nicht alle Varianten der TOW abgefeuert werden und ein ABC Luftfiltersystem war noch nicht integriert Die Besatzung war noch auf die Versorgung mit Lebensmitteln durch die entsprechenden Teile der Kompanie angewiesen da noch keine Feldrationen mitgefuhrt wurden Bis zum Produktionsstart der Variante M2A1 wurden etwa 2500 M2 produziert M2A1 und M3A1 Bearbeiten Die Variante A1 der jeweiligen Fahrzeuge wurde ab 1985 produziert und ab Mai 1986 ausgeliefert Es konnten alle Versionen der TOW abgefeuert werden und ein ABC Luftfiltersystem wurde fur Fahrer Kommandant und Richtschutze integriert Weitere kleine Anderungen waren Verandertes Treibstoffsystem und Umstellung des Feuerloschsystems von Halon auf Natriumhydrogencarbonat Eine Polsterung fur den Fahrersitz Geanderte Bedienelemente fur die Waffenanlage Vereinfachte Verzurrgurte fur die Ausrustung Mitgefuhrte Feldrationen Mitgefuhrte Tarnnetze Ersatz des Wassertanks durch zwei kleinere Tanks mit insgesamt gleicher Kapazitat Ersatz des veralteten M47 Dragon Panzerabwehrsystems durch das leistungsfahigere Javelin Medium Antiarmor Weapon System Spezielle hohenverstellbare Sitze und erweiterte Beobachtungsausrustung beim M3 Wegfall der Kugelblenden und Verbesserung der Beobachtungsausstattung beim M3 Die Anderungen wurden auch als Block I improvements bezeichnet Insgesamt wurden 1371 Fahrzeuge der Version A1 hergestellt 47 M2A2 und M3A2 Bearbeiten Ab 1984 also noch vor der Durchfuhrung der Anderung des Block I wurde von der US Army eine Studie in Auftrag gegeben die Massnahmen bewerten sollte um die Uberlebensfahigkeit des M2 weiter zu erhohen Das Ergebnis dieser Studie waren folgende Massnahmen Die Aufbewahrung der Reservemunition fur Kanone und Maschinengewehr wurde verandert um die Explosionsgefahr zu verringern Um die Uberlebensfahigkeit des Panzers und der Besatzung zu erhohen wurden Turm und Wanne mit verstarkter Panzerung versehen sowie Schlusselkomponenten im Fahrzeuginneren gepanzert und der gesamte Innenraum mit Gewebematten aus Kevlar ausgekleidet um bei einer Penetration der Panzerung den Splitterflug zu verringern Die Ersatzoptik des Kommandanten wurde mit einem Splitterschutz versehen um widerstandsfahiger gegen Angriffe mit Handgranaten zu sein Das Laufwerk wurde ebenfalls verbessert Die Massnahmen fur die Zusatzpanzerung hoben das Gewicht des Fahrzeugs auf uber 30 Tonnen an Um dessen Beweglichkeit zu erhalten sollte ein leistungsgesteigerter Motor eingebaut werden was auch die Modifikation des Getriebes und des Luftfilters erforderlich gemacht hatte Die Produktion begann im Mai 1988 jedoch wurden die ersten 662 Fahrzeuge der Version A2 noch mit dem alten 500 PS starken Motor ausgeliefert Der neue Motor wurde erst ab Mai 1989 in alle folgenden Fahrzeuge eingebaut Durch das Anbringen der Zusatzpanzerung wurde die Benutzung der seitlichen Schiessluken unmoglich gemacht lediglich die beiden Luken in der Heckrampe sind noch benutzbar Durch die neue Panzerung wurde das Fahrzeug gegen Projektile bis zum Kaliber 30 mm geschutzt Diese Anderungen wurden als Block II improvements bezeichnet Insgesamt wurden 5212 Fahrzeuge hergestellt oder auf den Ruststand A2 gebracht 48 Bradley M2A2 ODS Bearbeiten Als Folge der Operation Desert Storm wurden weitere kleine Anderungen vorgeschlagen Dabei wurde vor allem auf verbesserte Fuhrbarkeit Wert gelegt da sich wahrend der Kampfe im Golfkrieg gezeigt hatte dass die Navigation in der Wuste ohne technische Hilfsmittel sehr kompliziert war Dazu wurden ein GPS System und ein einfaches Freund Feind Erkennungssystem in die Elektronik integriert Weiterhin wurde die Optik des Fahrers modifiziert und ein Abwehrsystem gegen drahtgelenkte SACLOS Panzerabwehrlenkwaffen der ersten Generation angebracht Da wahrend des Krieges viele Fahrzeuge durch Mineneinwirkung ausfielen wurde der Verpackungsplan der Ausrustung nochmals geandert um die Gefahrdung der Besatzung zu minimieren Die ersten Fahrzeuge wurden 1995 ausgeliefert insgesamt sollten 1433 Fahrzeuge umgerustet werden Dies wurde jedoch im Jahr 2005 gestoppt das ODS Konzept wurde daraufhin in die Version A3 integriert 49 M2A3 und M3A3 Bearbeiten nbsp Bradley M2A3 mit reaktiver ZusatzpanzerungIm Jahr 1994 initiierte die US Army den Bradley Modernisation Plan der die Entwicklung des M2A3 zum Ziel hatte Bei dieser Kampfwertsteigerung stand vor allem die Modernisierung der Elektronik im Vordergrund Dazu wurden moderne digitale Anzeigen fur Kommandant Fahrer und Gruppenfuhrer eingebaut Durch verbesserte Systeme zur Zielauffassung Zielverfolgung und Feuerleitung und die Integration einer Hunter Killer Fahigkeit sollte der Kampfwert nochmals erheblich gesteigert werden Ein wichtiger Punkt hierbei war die Integration eines Laserentfernungsmessers in das Feuerleitsystem Zuletzt sollte die Fuhrbarkeit optimiert werden wozu neue Software fur die Bordsysteme eine digitale Funkanlage sowie ein unabhangiges Warmebildgerat fur den Kommandanten eingebaut wurden Ab 1997 wurde eine Kleinserie von 35 Fahrzeugen fur Testzwecke gefertigt 1998 wurden weitere 70 Fahrzeuge in Auftrag gegeben Die Serienproduktion des M3A3 begann 2001 und dauert derzeit 2014 noch an Alle noch in Betrieb befindlichen Panzer sollen entweder auf den Ruststand A3 oder die Version ODS gebracht werden M6 Linebacker Bearbeiten nbsp M6 Linebacker Hauptartikel M6 Linebacker Der M6 Linebacker diente als Flugabwehrpanzer im Nahbereich eigener Grossverbande Der Aufbau entspricht fast komplett dem des M2 lediglich der TOW Starter wurde durch eine Startvorrichtung fur vier Stinger Raketen ersetzt Der M6 wird nicht mehr genutzt 50 Bradley FIST M7 Bearbeiten Der M7 wurde als Ersatz fur den veralteten M981 Artilleriebeobachtungspanzer entwickelt und wird seit 1997 in geringen Stuckzahlen produziert Als Basisfahrzeuge fur die Umrustung werden M2A3 oder Bradley M2 ODS herangezogen Der M7 ist im Wesentlichen baugleich zum M2 die einzigen Unterschiede bestehen im Wegfall der Startvorrichtung fur die TOW Raketen die durch eine Zielortungsausrustung ersetzt wurden sowie in der Nachrustung eines Tragheitsnavigationssystems 51 Bradley AMEV AMTV Bearbeiten Der Bradley Armored Medical Evacuation Vehicle ist ein Sanitatspanzer der verwundete Soldaten schnell und unter Panzerschutz aus Gefechtssituationen evakuieren soll Im Inneren des Fahrzeugs steht eine umfangreiche Sanitatsausrustung zur Verfugung um die Verwundeten schnell stabilisieren zu konnen 52 Beim Bradley Armored Medical Treatment Vehicle handelt es sich ebenfalls um einen Sanitatspanzer der schwerpunktmassig auf die Behandlung von Verwundeten ausgelegt ist Der Innenraum ist so bemessen dass das vierkopfige medizinische Team an Bord im Stehen arbeiten kann um auch Schwerverletzte mit der notwendigen Sorgfalt behandeln zu konnen Fur langerfristige Behandlungen kann ein Zelt hinter dem Fahrzeug aufgebaut werden 53 Literatur BearbeitenChristopher F Foss Jane s Armour amp Artillery 2009 2010 Jane s Information Group Inc ISBN 978 0 7106 2882 4 Jane s Armour amp Artillery 2010 2011 Jane s Information Group Inc ISBN 978 0 7106 2921 0 Michael Green James D Brown M2 M3 Bradley at War Zenith Press 2007 ISBN 978 0 7603 2523 0 Hans Halberstadt Bradley Company Europa Militaria No 30 Crowood Press 2001 ISBN 1 86126 425 9 W Blair Haworth Jr The Bradley and How It Got That Way Technology Institutions and the Problem of Mechanized Infantry in the United States Army Contributions in Military Studies Nr 180 Westport 1999 ISBN 0 313 30974 4 Rolf Hilmes Kampfpanzer heute und morgen Konzepte Systeme Technologien Motorbuchverlag 2007 ISBN 978 3 613 02793 0 R P Hunnicutt Bradley A History of American Fighting and Support Vehicles Presidio Press 1999 ISBN 0 89141 694 3 Steve Parker The M2 Bradley Infantry Fighting Vehicle Capstone Press 2008 ISBN 978 1 4296 0092 7 Steven Zaloga Peter Sarson M2 M3 Bradley Infantry Fighting Vehicle 1983 1995 Osprey Publishing ISBN 1 85532 538 1 Loren B Thompson Lawrence J Korb Caroline P Wadhams Army Equipment After Iraq Center for American Progress Washington D C 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons M2 Bradley Album mit Bildern Videos und Audiodateien Global Security Bradley Fighting Vehicle Systems englisch Bradley bei army mil englisch M2A3 and M3A3 Bradley Fighting Vehicle Systems BFVS bei fas org englisch Einzelnachweise Bearbeiten US Waffenlieferungen Bradley Panzer fur die Ukraine erreichen Deutschland ZEIT ONLINE In Die Zeit Abgerufen am 14 Februar 2023 US Panzer fur die Ukraine sind in Bremerhaven angekommen Abgerufen am 14 Februar 2023 60 US Panzer fur Ukraine in Deutschland angekommen was jetzt mit ihnen passiert 14 Februar 2023 abgerufen am 14 Februar 2023 Michael Green James D Brown M2 M3 Bradley at War S 17 22 Michael Green James D Brown M2 M3 Bradley at War S 23 f W Blair Haworth Jr The Bradley and How It Got That Way Kapitel 5 W Blair Haworth Jr The Bradley and How It Got That Way Kapitel 6 Michael Green James D Brown M2 M3 Bradley at War S 25 f a b W Blair Haworth Jr The Bradley and How It Got That Way Kapitel 7 Christopher Foss Jane s Armour amp Artillery 2010 2011 S 444 fas org Average Unit Cost englisch eingesehen am 11 November 2014 Michael Green James D Brown M2 M3 Bradley at War S 70 Gary s Combat Vehicle Reference Guide M242 25mm Automatic Gun Zugriff am 18 Februar 2011 Michael Green James D Brown M2 M3 Bradley at War S 77 Michael Green James D Brown M2 M3 Bradley at War S 40 f Michael Green James D Brown M2 M3 Bradley at War S 69 f Hans Halberstadt Bradley Company S 26 Steven Zaloga Peter Sarson M2 M3 Bradley Infantry Fighting Vehicle 1983 1995 S 69 Christopher Foss Jane s Armour amp Artillery 2009 2010 S 439 ff Steve Parker The M2 Bradley Infantry Fighting Vehicle S 10 f The AVF Database Datenblatt des M2 englisch eingesehen am 7 Juni 2010 Steven Zaloga Peter Sarson M2 M3 Bradley Infantry Fighting Vehicle 1983 1995 S 19 R P Hunnicutt Bradley A History of American Fighting and Support Vehicles S 289 R P Hunnicutt Bradley A History of American Fighting and Support Vehicles S 294 Rolf Hilmes Kampfpanzer heute und morgen Konzepte Systeme Technologien S 374 www army guide com Abschnitt Fire Control and Observation englisch eingesehen am 7 Juni 2010 Michael Green James D Brown M2 M3 Bradley at War S 44 Michael Green James D Brown M2 M3 Bradley at War S 47 f Director Operational Test and Evaluation PDF 19 8 MB Jahresbericht 2003 S 59 Steven Zaloga Peter Sarson M2 M3 Bradley Infantry Fighting Vehicle 1983 1995 S 34 The Striker Brigade Combat Team Infantry Bataillon Reconnaissance Platoon Field Manual No 3 21 94 Headquarters Department of the Army Washington DC 18 April 2003 Kapitel 6 21 www army guide com Abschnitt Propulsion englisch eingesehen am 7 Juni 2010 Military Supplies and News Artikel M2 M3 Bradley Fighting Vehicles Memento des Originals vom 22 September 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www armedforces int com Abschnitt 5 armedforces int com englisch eingesehen am 17 Marz 2011 Loren B Thompson et al Army Equipment After Iraq S 6 Steven Zaloga Peter Sarson M2 M3 Bradley Infantry Fighting Vehicle 1983 1995 S 34 38 Michael Green James D Brown M2 M3 Bradley at War S 35 Michael Green James D Brown M2 M3 Bradley at War S 35 f unbekannt Attack On Europe Documenting Ukrainian Equipment Losses During The 2022 Russian Invasion Of UkraineO In https www oryxspioenkop com Oryx 13 Juni 2023 abgerufen am 13 Juni 2023 englisch tagesschau de Liveblog Estland fur niedrigeren Preisdeckel fur russisches Ol Abgerufen am 5 Januar 2023 Matthias Gebauer Marina Kormbaki Benjamin Schulz Ukraine Krieg Bundesregierung kundigt Lieferung von Marder Schutzenpanzern an In Der Spiegel 5 Januar 2023 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 5 Januar 2023 ES amp T Redaktion US Waffenlieferung 59 weitere Bradley Schutzenpanzer fur die Ukraine 20 Januar 2023 abgerufen am 1 Marz 2023 deutsch https twitter com NOELreports status 1630250948898738176 Abgerufen am 1 Marz 2023 Christopher Foss Jane s Armour amp Artillery 2009 2010 S 442 Loren B Thompson et al Army Equipment After Iraq S 14 www army technology com Abschnitt BUSK englisch eingesehen am 7 Juni 2010 Christopher Foss Jane s Armour amp Artillery 2010 2011 S 446 Christopher Foss Jane s Armour amp Artillery 2009 2010 S 440 Christopher Foss Jane s Armour amp Artillery 2009 2010 S 441 M2A2ODS M3A2ODS Operation Desert Storm Bradley Beschreibung technische Daten bei Globalsecurity org engl eingesehen am 15 August 2009 Christopher Foss Jane s Armour amp Artillery 2010 2011 S 448 Christopher Foss Jane s Armour amp Artillery 2010 2011 S 447 f www baesystems com englisch eingesehen am 6 Marz 2011 www baesystems com englisch eingesehen am 6 Marz 2011 VVereinigte Staaten nbsp Kettenfahrzeuge der United States Army nach 1945Kampfpanzer M46 M47 Patton M48 Patton M60 M103 M1 AbramsSpahpanzer M41 Walker Bulldog M114 M551 Sheridan M3 Bradley CFVSchutzenpanzer M2 Bradley IFVTransporter M59 APC M75 APC M113 M548Waffentrager M50 Ontos M56 Scorpion M901 M132 Armored Flamethrower M106 mortar carrier M727Rohrartillerie M44 M52 M53 M55 M107 M108 M109 M110Raketenartillerie M270 MLRS M667 M668 LanceFlugabwehrpanzer M42 Duster M163 Vulcan M247 Sergeant York M730 Chaparral M6 LinebackerPionierfahrzeuge M48 AVLB M60A1 AVLB M102 M104 Wolverine M728 CEV M9 ACEBergepanzer M32 M74 M51 M88 M88A2 Hercules M578 nbsp Dieser Artikel wurde am 25 Marz 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title M2 M3 Bradley amp oldid 239239001