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Dieser Artikel behandelt das Kleidungsstuck der Cucullus ist auch ein Teil des Kopfes von Gliederfussern Eine Kukulle von lateinisch cucullus Tute aus keltisch kukka Gipfel in ubertragener Bedeutung Kapuze war ursprunglich ein der Gugel ahnlicher Uberwurf mit Kapuze von unterschiedlicher Lange der vor allem im Hochmittelalter in Benutzung war Heute bezeichnet Kukulle auch Kulle oder Flocke genannt vor allem einen Teil des Habits bestimmter Ordensgemeinschaften Es handelt sich dabei um ein faltenreiches bodenlanges Ubergewand mit sehr weiten Armeln das von den Angehorigen dieser Gemeinschaften Monchen und Nonnen zum Gottesdienst getragen wird Monch mit KukulleIn den Ostkirchen ist das Koukoulion eine spitze oder runde Kopfbedeckung hochrangiger Monche mit zwei langen Infuln Inhaltsverzeichnis 1 Vorlaufer 2 Habit 3 Koukoulion 4 Literatur 5 WeblinksVorlaufer Bearbeiten nbsp Drei Genii cucullati auf der Reise Corinium Museum CirencesterSchon im 1 Jahrhundert nach Christus kannten die Romer den cucullus einen Kapuzenmantel mit einem etwa bis zum Gesass reichenden vorne geschlossenen oder verschliessbaren Schulterschutz aus dunklem Wollstoff oder Leder der von den Kelten besonders auf Reisen oder bei der Jagd als Wetterschutz getragen wurde Die Barden trugen jedoch weit langere wahrscheinlich rund geschnittene Kapuzenmantel die von den Romern bardocucullus oder sagum cucullatum genannt wurden Sie sind ebenfalls das charakteristische Kleidungsstuck zwergenhafter keltischer Schutzgeister der genii cucullati Der Cucullus wurde von den romischen Legionaren in Form der oval geschnittenen Paenula als Wetterschutz ubernommen Daneben trugen die Kelten und spater auch Germanen die Caracalla einen Rock mit langen Armeln der ebenfalls oft mit einer Kapuze versehen war Dieser Rock wurde von Marcus Aurelius Bassianus nach seinem Germanienfeldzug im Jahre 213 in Rom eingefuhrt wovon der Kaiser seinen weit bekannteren Beinamen Caracalla erhielt Im Mittellatein wurden ahnliche vorne offene Mantel zuweilen mit abnehmbarer Kapuze als capa bezeichnet woraus die heutigen Bezeichnungen Cape Capot Kappe und Kapuze entstanden sind ausserdem Kapelle nach dem Soldatenmantel des heiligen Martin Habit BearbeitenBei der Kukulle der monastischen Ordensgemeinschaften handelt es sich um ein weites knochellanges Obergewand mit langen sehr weiten Armeln das ubergeworfen wird Die Kukulle wird dem Ordensmitglied zur ewigen Profess ubergeben Sie ist die Chorkleidung weshalb sie zur Feier der Heiligen Messe zu bestimmten oder allen Tagzeiten des Stundengebets oder auch zu Versammlungen der Gemeinschaft im Kapitelsaal getragen wird Je nach Farbe des Habits der Ordensgemeinschaft ist die Kukulle weiss Zisterzienser Kartauser oder schwarz Benediktiner Die Kukulle ist nicht zu verwechseln mit dem Chormantel einiger Bettelorden der den Angehorigen dieser Gemeinschaften schon bei der Einkleidung ubergeben wird Koukoulion Bearbeiten nbsp Kyrill I mit dem weissen Koukoulion des Patriarchen von MoskauDas Koukoulion Kirchenslawisch Kukol ist die herkommliche Kopfbedeckung hochrangiger Angehoriger von Monchsorden in orthodoxen Kirchen und katholischen Ostkirchen und hierbei besonders der Patriarchen Seit den Reformen des Patriarchen Nikon im 17 Jahrhundert tragen sowohl Monche als auch Nonnen der hochsten Rangstufe skhimonakh uber ihrem Mantel eine spitze schwarze Kapuze mit zwei langen Infuln die den Nacken und die Brust bedecken die den weichen Kapuzen westlicher Orden recht ahnlich ist Gewohnlich ist sie aber mit Kreuzen sechsflugeligen Seraphen den Leidenswerkzeugen dem Text des Trisagion oder Ahnlichem bestickt Monche niederer Range tragen hingegen den steifen oben flachen Klobuk Andererseits tragen die Patriarchen von Moskau traditionell ein weisses steifes und rundes Koukoulion ahnlich einer Melone ohne Krempe Auf der Spitze befindet sich eine symbolische Darstellung des Berges Zion mit einem Kreuz Der Patriarch tragt das Koukoulion von Amts wegen egal ob er die hochsten Weihen tatsachlich erhalten hat oder nicht Ebenso tragen die Primates bestimmter anderer autokephaler orthodoxer Kirchen wie zum Beispiel der Katholikos Patriarch von Georgien ahnliche Kopfbedeckungen Literatur BearbeitenZipfelmutze In Ingrid Loschek Reclams Mode und Kostumlexikon 5 aktualisierte und erweiterte Auflage Reclam Stuttgart 2005 ISBN 3 15 010577 3 August Mau Cucullus In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band IV 2 Stuttgart 1901 Sp 1739 f Dieter Philippi Sammlung Philippi Kopfbedeckungen in Glaube Religion und Spiritualitat St Benno Verlag Leipzig 2009 ISBN 978 3 7462 2800 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Kukulle Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kukulle amp oldid 235701585