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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur schweizerischen Kopflaterne bei Nikolausumzugen siehe Iffel Inful lateinisch infula auch vitta Pars pro toto lat vitta bezeichnet eigentlich die Quaste bezeichnete in der romischen Antike zunachst eine breit oder turbanartig um die Stirn gelegte Wollbinde deren Enden im Nacken herunterhingen Im Christentum ging der Begriff auf zwei von der Tiara und der Mitra herabhangende etwa schulterlange Stoffstreifen uber Schliesslich wird auch die gesamte Mitra zuweilen als Inful bezeichnet 1 Rote Mitra mit InfulnInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Antike 1 2 Christentum 1 3 Kaiserliche Insigne 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAntike Bearbeiten Die Inful war in der romischen Antike eine in weiss und scharlachrot gestreifte oder ganz scharlachrote Kopfbinde aus Wolle Getragen wurde sie von den romischen Priestern und Vestalinnen bei Kulthandlungen der romischen Religion als Zeichen ihrer religiosen Weihe und Unverletzlichkeit In der Kaiserzeit trugen auch Kaiser und hohe Magistratspersonen die Inful 1 Christentum Bearbeiten Das Wort Inful wird ab dem 11 Jahrhundert als Synonym zur Bezeichnung Mitra fur die Bischofsmutze verwendet die von der Mitra eines Bischofs herabhangenden oft reich bestickten Bander werden Infuln genannt Infulieren bedeutet daher jemandem ehrenhalber das Recht verleihen eine Mitra zu tragen damit ist im Regelfall das papstliche Privileg gegenuber Abten sogenannte infulierte Abte oder anderen Pralaten infulierte Pralaten gemeint Es gab auch infulierte Dompropste Domdechanten oder Domscholaster 2 Auch Propste eines Kollegiatstiftes konnten dieses Vorrecht erhalten z B der infulierte Propst des Kollegiatstifts Altotting In Polen ist fur infulierte Geistliche und Ordensleute der Begriff Infulat ublich 3 Siehe auch Infulierter Pralat Weiterhin wird als Mitrafer oder Infularius der Ministrant bezeichnet welcher im Pontifikalamt die Mitra halt wenn die Liturgie vorsieht sie abzunehmen Kaiserliche Insigne Bearbeiten nbsp Kaiserkrone mit InfulnIm Spatmittelalter wurde der kaiserliche Kopfschmuck wohl einschliesslich der Reichskrone als infulae imperiales bezeichnet so etwa in Kapitel 26 der Goldenen Bulle von 1356 In der alteren deutschen Geschichtsschreibung wurde daraus vereinzelt der Begriff Infeln abgeleitet so etwa von Albert Huyskens 4 Siehe auch BearbeitenPendilienLiteratur BearbeitenInful a In Friedrich Hauck Gerhard Schwinge Hrsg Theologisches Fach und Fremdworterbuch Vandenhoeck amp Ruprecht 2010 ISBN 978 3 525 50146 7 S 96 f Anne Viola Siebert Infula In Der Neue Pauly DNP Band 5 Metzler Stuttgart 1998 ISBN 3 476 01475 4 Sp 998 mit Quellenbelegen Inful In Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 9 Hautgewebe bis Jonicus Neuer Abdruck 6 ganzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage Bibliographisches Institut Leipzig u a 1907 S 826 Digitalisat Weblinks BearbeitenVeroffentlichungen zur Inful im Opac der Regesta ImperiiEinzelnachweise Bearbeiten a b Ingrid Loschek Gundula Wolter Reclams Mode und Kostumlexikon 6 Auflage Reclam Stuttgart 2011 ISBN 978 3 15 010818 5 S 281 Generalschematismus des geistlichen Personalstandes der Diozese Linz umfassend die Jahre 1885 bis 1915 Erg Bd 1 1916 S 4 Digitalisat der Oberosterreichischen Landesbibliothek vgl Infulat In Zygmunt Gloger Encyklopedja Staropolska Ilustrowana Bd 2 P Laskauera i W Babickiego Warschau 1900 S 271 f Albert Huyskens Die Aachener Krone der Goldenen Bulle das Symbol des alten deutschen Reiches In Deutsches Archiv fur Erforschung des Mittelalters Bd 2 1938 S 401 497 hier S 412 414 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Inful amp oldid 234459345