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Die kubische Anisotropie gehorend zum gleichnamigen Kristallsystem ist die einfachste Art der Richtungsabhangigkeit eines Materials Es gibt sie in zwei Formen Die einen Materialien andern ihr Kraft Verformungs Verhalten nicht wenn sie um 90 um bestimmte aufeinander senkrecht stehende Achsen die Orthotropieachsen gedreht werden im Bild schwarz Kochsalzstruktur Die anderen Materialien zeigen identisches Kraft Verformungs Verhalten wenn sie um 120 um die Raumdiagonalen eine davon im Bild rot oder um 180 um die Orthotropieachsen gedreht werden 1 363 Diamantstruktur siehe Animation rechts Das dargestellte kubische Kristall wird durch zwei verschiedene Transformationen auf sich abgebildet Drehungen um 90 um eine der schwarz gezeichneten Raumrichtungen oder 120 Drehungen um eine Raumdiagonale rot Nach solchen Drehungen weist die Probe eines kubisch anisotropen Materials unverandertes Verhalten auf Kubische Kristallstruktur des Diamanten Beide Materialgruppen zeigen im Bezugssystem parallel zu diesen Achsen bei kleinen Verformungen keine Kopplung zwischen Normaldehnungen und Schubverzerrungen und identisches Verhalten Ausserhalb dieses linearen Bereichs treten jedoch Abweichungen auf und sie zeigen auch abweichende elektromechanische Eigenschaften Fur die Beschreibung des linear elastischen Verhaltens werden drei Parameter gebraucht fur die anderen Thermo und Elektromechanische Eigenschaften werden in der ersten Gruppe weitere drei in der zweiten weitere vier Parameter benotigt Den speziellen Fall dass ein Material an einem Teilchen unabhangig von der Belastungsrichtung jeweils dasselbe Kraft Verformungs Verhalten zeigt wird als Isotropie bezeichnet Den allgemeinen Fall dass das Kraft Verformungs Verhalten von der Belastungsrichtung abhangt wird dagegen als Anisotropie bezeichnet Die kubische Anisotropie ist ein Spezialfall der Orthotropie und enthalt ihrerseits die Isotropie als Sonderfall Ein nicht isotropes kubisch anisotropes Material ist nicht transversal Isotrop Transversale Isotropie ist ein anderer Spezialfall der Orthotropie und enthalt ihrerseits auch die Isotropie als Sonderfall Viele Metalle und deren Salze sind kubisch anisotrop z B Halbleitermetalle die in der Halbleitertechnologie der Elektronik eine wichtige Rolle spielen Alkalimetalle und deren Salze Inhaltsverzeichnis 1 Materialtheoretische Beschreibung 1 1 Symmetriegruppen 1 2 Invarianten 1 3 Strukturvariable 2 Kubische Anisotropie in der linearen Elastizitat 2 1 Materialgesetz 2 1 1 Elastizitatsgesetz und Anisotropiefaktor 2 1 2 Materialparameter 2 1 3 Richtungsabhangigkeit des Elastizitatsmoduls 2 1 4 Stabilitatskriterien 2 1 5 Messung der Materialparameter 2 2 Spezielle Belastungszustande 2 2 1 Ebener Spannungszustand ESZ 2 2 2 Ebener Verzerrungszustand EVZ 2 2 3 Hydrostatischer Spannungszustand und Kompressibilitat 2 3 Herleitung des Materialgesetzes 2 3 1 Von den Invarianten zur Steifigkeitsmatrix 2 3 2 Grunde fur die Besetztheit 3 Thermo und Elektromechanische Eigenschaften 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise und Fussnoten 6 LiteraturMaterialtheoretische Beschreibung BearbeitenSymmetriegruppen Bearbeiten Siehe auch Symmetriegruppe Die Richtungsabhangigkeit eines Materials zeichnet sich dadurch aus dass das Kraft Verformungs Verhalten unabhangig invariant gegenuber nur bestimmten Drehungen des Materials ist Diese Drehungen bilden die Symmetriegruppe des kubisch anisotropen Materials 1 Die kubische Anisotropie besitzt wie eingangs erwahnt zwei Symmetriegruppen Die eine Gruppe beinhaltet alle 90 Drehungen um drei bestimmte zueinander senkrechte Achsen die Orthotropieachsen genannt und mit Einheitsvektoren e1 2 3 bezeichnet werden Die Invarianz gegenuber diesen Drehungen des Materials veranschaulichen drei Experimente an einem Teilchen Im ersten Experiment bringt man am Teilchen eine bestimmte Kraft auf und misst die resultierende Verformung Im zweiten Experiment dreht man das Material zunachst nacheinander um beliebige Orthotropieachsen und zwar jeweils um 90 Dann bringt man dieselbe Kraft auf wie im ersten Experiment und misst erneut die Verformung Bei kubisch anisotropem Material der ersten Gruppe wird man im zweiten Experiment dieselbe Verformung messen wie im ersten Und zwar auch bei nicht linear elastischem Materialverhalten Die hier aufgebrachten Drehungen sind Elemente der Menge gR1 Die andere Symmetriegruppe beinhaltet 120 Drehungen um die Raumdiagonalen und 180 Drehungen um die Orthotropieachsen aus der Menge gR2 Die Invarianz gegenuber diesen Drehungen des Materials zeigt sich in einem dritten Experiment wenn das Teilchen beispielsweise um 120 um die 111 Raumdiagonale oder um 180 um eine Orthotropieachse gedreht wird Bringt man wieder dieselbe Kraft auf wie im ersten Experiment und misst erneut die Verformung dann wird bei kubisch anisotropem Material der zweiten Gruppe in diesem Experiment auch bei nicht linear elastischem Materialverhalten dieselbe Verformung gemessen wie im ersten Die Abhangigkeit von den Drehungen des Materials erkennt man wenn man im zweiten und dritten Experiment nicht um Vielfache von 30 dreht Wenn nicht der Spezialfall Isotropie vorliegt wird nun immer eine andere Verformung beobachtet wie im ersten Experiment Eine Abweichung wird man auch feststellen wenn man im zweiten Experiment die Drehungen aus gR2 anwendet und bis in den nicht linear elastischen Bereich belastet Die angesprochenen Drehungen werden in der Kontinuumsmechanik durch orthogonale Tensoren Q reprasentiert Eine Symmetriegruppe gR besteht aus denjenigen Transformationen die die Formanderungsenergie w invariant lassen Mathematisch wird das mit dem Verzerrungstensor E durch Q g R w Q E Q w E displaystyle mathbf Q in g R quad leftrightarrow quad w mathbf Q cdot E cdot Q top w mathbf E nbsp fur alle Eausgedruckt 1 379 Darin bedeutet das Matrizenprodukt und das hochgestellte eine Transponierung Mit Q gehort auch Q zur Symmetriegruppe was durch Hinzufugen des negativen Einheitstensors 1 der eine Punktspiegelung reprasentiert zu gR berucksichtigt werden kann Die Symmetriegruppen werden durch die unten angegebenen Erzeugenden bestimmt mit denen samtliche Elemente der Gruppe durch Matrizenmultiplikation berechnet werden konnen Die Symmetriegruppen der kubisch anisotropen Materialien sind 1 383 2 33 bei Kochsalzstruktur g R 1 1 Q 1 p 2 Q 2 p 2 Q 3 p 2 1 Q 1 p 2 Q 2 p Q p 2 p 3 displaystyle g R1 left mathbf 1 mathbf Q 1 frac pi 2 mathbf Q 2 frac pi 2 mathbf Q 3 frac pi 2 right left mathbf 1 mathbf Q 1 frac pi 2 mathbf Q 2 pi mathbf Q p 2 frac pi 3 right nbsp Gruppenordnung 48 bei Diamantstruktur g R 2 1 Q 1 p Q 2 p Q p 2 p 3 displaystyle g R2 left mathbf 1 mathbf Q 1 pi mathbf Q 2 pi mathbf Q p 2 frac pi 3 right nbsp Gruppenordnung 24Darin steht Q k a displaystyle mathbf Q k alpha nbsp fur den orthogonalen Tensor der mit dem Winkel a in Radiant um die k Achse dreht Die p Achse ist die Raumdiagonale die parallel zur Summe der Orthotropieachsen e1 e2 e3 ist und es gilt Q p 2 p 3 Q 2 p 2 Q 3 p 2 displaystyle mathbf Q p 2 frac pi 3 mathbf Q 2 frac pi 2 cdot mathbf Q 3 frac pi 2 nbsp In gR2 sind alle 120 Drehungen um alle Diagonalen e1 e2 e3 und 180 Drehungen um jede der Orthotropieachsen jedoch keine 90 Drehung um eine der Orthotropieachsen enthalten gR2 ist eine echte Untergruppe von gR1 Invarianten Bearbeiten In der isotropen Hyperelastizitat hangt die Formanderungsenergie von den Hauptinvarianten I1 2 3 des Verzerrungstensors E ab w E w I1 I2 I3 Die analoge Darstellung der Anisotropie erfordert dass ein komplettes System von skalarwertigen Funktionen bekannt ist die unter allen Transformationen in gR1 2 invariant sind 1 390 Bei der kubischen Anisotropie gibt es zu den beiden Symmetriegruppen zwei verschiedene Mengen von Invarianten wobei die Invarianten in gR1 samtlich auch in gR2 invariant sind Daher ist die kubische Anisotropie mit Kochsalzstruktur gR1 materialtheoretisch ein Spezialfall derjenigen mit diamantstruktur gR2 Das zeigt sich auch in den anderen physikalischen Eigenschaften In der linearen Elastizitat fuhren beide Symmetriegruppen auf gleiche Darstellungen weil Differenzen erst bei Produkten dritter und hoherer Ordnung auftreten 1 395 In diesen Produkten gibt es auch solche die Normal und Schubverzerrungen kombinieren was eine Zug Scher Kopplung bei grossen Verformungen bewirkt Invarianten der Symmetriegruppe gR1 1 383E11 E22 E33 E11E22 E11E33 E22E33 E122 E132 E232 E11E22E33 E12E13E23 E11E122 E22E232 E33E132 E11E132 E22E122 E33E232 E11E22E122 E11E33E132 E22E33E232 E122E132 E122E232 E132E232 E11E122E132 E22E122E232 E33E132E232Diese Invarianten sind auch in der zweiten Gruppe invariant denn die grun geschriebene in gR1 oben kommt zwar in gR2 nicht vor ist dort aber als Summe der in gR2 unten grun geschriebenen darstellbar Invarianten der Symmetriegruppe gR2 1 383E11 E22 E33 E11E22 E11E33 E22E33 E122 E132 E232 E11E22E33 E12E13E23 E11E122 E22E232 E33E132 E11E132 E22E122 E33E232 E11E222 E22E332 E11E332 E122E132 E122E232 E132E232 E11E22E122 E11E33E132 E22E33E232 E11E122E132 E22E122E232 E33E132E232 E11E22E132 E11E33E232 E22E33E122 E11E122E232 E22E132E232 E33E122E132 E122E134 E132E234 E232E124In den Auflistungen ist E i j e i E e j displaystyle E ij hat e i cdot mathbf E cdot hat e j nbsp mit den Orthotropieachsen e1 2 3 Die schwarz und grun geschriebenen Invarianten entsprechen einander in gR1 und gR2 und die blau geschriebenen kommen in gR2 hinzu Strukturvariable Bearbeiten Die Invarianten konnen mit Strukturvariablen M dargestellt werden bei denen Q g R w Q E Q Q M Q w E displaystyle mathbf Q in g R quad leftrightarrow quad w mathbf Q cdot E cdot Q top mathbf Q cdot M cdot Q top w mathbf E nbsp fur alle Egilt Ihr Name ruhrt daher dass die Variablen auf diese Weise die interne Struktur des Materials reprasentieren Dieser Ansatz hat den Vorteil koordinatenunabhangig zu sein 1 386f Die Strukturvariablen sind in gR invariant 2 38 siehe Euklidische Transformation Q g R M Q M Q displaystyle mathbf Q in g R quad rightarrow quad mathbf M mathbf Q cdot M cdot Q top nbsp In der kubischen Anisotropie sind die Strukturvariablen Tensoren vierter Stufe M displaystyle mathbb M nbsp fur die die Transformationsregel Q g R M Q M Q Q Q Q 23 i j k l 1 3 Q i k Q j l e i e j e k e l displaystyle mathbf Q in g R quad rightarrow quad mathbb M mathbb Q M Q top quad mathbb Q mathbf Q otimes Q stackrel 23 top sum ijkl 1 3 Q ik Q jl hat e i otimes hat e j otimes hat e k otimes hat e l nbsp lautet siehe Formelsammlung Tensoralgebra Spezielle Tensoren vierter Stufe Darin ist Qij ei Q ej und das dyadische Produkt Die Strukturvariable in der kubischen Anisotropie der ersten Gruppe ist 2 68 M i 1 3 e i e i e i e i displaystyle mathbb M sum i 1 3 hat e i otimes hat e i otimes hat e i otimes hat e i nbsp In gR1 ist der Tensor vierter Stufe M displaystyle mathbb M nbsp wegen Q ei ej e1 e2 e3 invariant denn Q M Q i 1 3 Q e i Q e i Q e i Q e i j 1 3 e j e j e j e j M displaystyle mathbb Q M Q top sum i 1 3 mathbf Q cdot hat e i otimes mathbf Q cdot hat e i otimes mathbf Q cdot hat e i otimes mathbf Q cdot hat e i sum j 1 3 hat e j otimes hat e j otimes hat e j otimes hat e j mathbb M nbsp Mit der Strukturvariablen werden die Tensoren A M E B M E 2 displaystyle mathbf A mathbb M mathbf E quad mathbf B mathbb M mathbf E 2 nbsp erzeugt mit deren Produkten Sp E Sp E2 Sp E3 Sp A3 Sp B2 Sp B3 Sp E A Sp E2 A Sp E A2 Sp E2 A2 Sp E B Sp E2 B Sp E B2 Sp E2 B2 Sp A B Sp A2 B Sp A B2 Sp A2 B2 Sp E A B die Invarianten des vorigen Abschnitts dargestellt werden konnen Sp bildet die Spur die eine Hauptinvariante eines Tensors zweiter Stufe ist In der zweiten Gruppe werden zwei Tensoren vierter Stufe gebraucht die in gR2 invariant sind 2 69 M 1 i j D e i e i e j e j e j e j e i e i D 1 2 2 3 3 1 M 2 i j k T e i e j e k e k e j T 1 2 3 2 3 1 3 1 2 displaystyle begin aligned mathbb M 1 amp sum i j in mathcal D hat e i otimes hat e i otimes hat e j otimes hat e j hat e j otimes hat e j otimes hat e i otimes hat e i quad mathcal D 1 2 2 3 3 1 mathbb M 2 amp sum i j k in mathcal T left hat e i right otimes hat e j otimes hat e k hat e k otimes hat e j quad mathcal T 1 2 3 2 3 1 3 1 2 end aligned nbsp Darin ist e i displaystyle left hat e i right nbsp der dem Vektor e i displaystyle hat e i nbsp zugeordnete schiefsymmetrische Tensor der im e1 2 3 System mit dem Kronecker Delta d die Darstellung e i 0 d i 3 d i 2 d i 3 0 d i 1 d i 2 d i 1 0 e i v e i v v displaystyle left hat e i right begin pmatrix 0 amp delta i3 amp delta i2 delta i3 amp 0 amp delta i1 delta i2 amp delta i1 amp 0 end pmatrix leftrightarrow left hat e i right cdot vec v hat e i times vec v quad forall vec v nbsp besitzt siehe Kreuzprodukt Kreuzproduktmatrix Mit den Strukturvariablen M 1 2 displaystyle mathbb M 1 2 nbsp werden A M 1 E displaystyle mathbf A mathbb M 1 mathbf E nbsp und W M 2 E displaystyle mathbf W mathbb M 2 mathbf E nbsp und die Spuren 2 69 Sp E Sp E2 Sp E3 Sp A2 Sp A3 Sp E A2 Sp E2 A Sp E2 A2 Sp E W2 Sp E2 W2 Sp E2 W2 E W berechnet Aus diesen Kennzahlen sowie Sp E4 Sp A4 Sp W4 Sp E A E A Sp E W E W Sp A W E W Sp W A E W lassen sich die Invarianten der zweiten Symmetriegruppe im vorhergehenden Abschnitt ableiten Kubische Anisotropie in der linearen Elastizitat BearbeitenDieser Abschnitt befasst sich mit den linearen mechanischen Eigenschaften kubisch anisotroper Stoffe Merkmale wie Kristallklassen Warmeausdehnung oder Piezoelektrizitat sind Gegenstand des nachsten Abschnitts Thermo und Elektromechanische Eigenschaften Materialgesetz Bearbeiten Gegeben sind zwei Tensoren zweiter Stufe s displaystyle boldsymbol sigma nbsp und e displaystyle boldsymbol varepsilon nbsp mit 3 3 Koeffizienten s i j displaystyle sigma ij nbsp bzw e i j displaystyle varepsilon ij nbsp Der allgemeinste lineare Zusammenhang den es zwischen diesen Koeffizienten gibt ist s i j k l 1 3 C i j k l e k l i j 1 2 3 displaystyle sigma ij sum k l 1 3 C ijkl varepsilon kl quad i j 1 2 3 nbsp Darin sind C i j k l displaystyle C ijkl nbsp 81 Koeffizienten mit denen die neun Komponenten e k l displaystyle varepsilon kl nbsp auf neun Komponenten s i j displaystyle sigma ij nbsp abgebildet werden In der linearen Elastizitatstheorie in der s displaystyle boldsymbol sigma nbsp der symmetrische Spannungstensor und e displaystyle boldsymbol varepsilon nbsp der symmetrische Verzerrungstensor ist reduziert sich die Anzahl der unabhangigen Tensor Komponenten auf sechs so das nur 36 Koeffizienten C i j k l displaystyle C ijkl nbsp unabhangig sind wegen C i j k l C j i k l C i j l k displaystyle C ijkl C jikl C ijlk nbsp Im Fall der Hyperelastizitat liegt noch die Symmetrie C i j k l C k l i j displaystyle C ijkl C klij nbsp vor so dass dann nur noch 21 Koeffizienten unabhangig sind Diesen Zusammenhang zwischen Spannungen und Verzerrungen kann man nun in Voigt scher Notation auch als Matrizengleichung schreiben s i j 1 6 C i j e j v i 1 6 s 1 s 2 s 3 s 4 s 5 s 6 C 11 C 12 C 13 C 14 C 15 C 16 C 22 C 23 C 24 C 25 C 26 C 33 C 34 C 35 C 36 C 44 C 45 C 46 sym C 55 C 56 C 66 e 1 e 2 e 3 2 e 4 2 e 5 2 e 6 displaystyle sigma i sum j 1 6 C ij varepsilon j text v i 1 dots 6 Leftrightarrow begin bmatrix sigma 1 sigma 2 sigma 3 sigma 4 sigma 5 sigma 6 end bmatrix begin bmatrix C 11 amp C 12 amp C 13 amp C 14 amp C 15 amp C 16 amp C 22 amp C 23 amp C 24 amp C 25 amp C 26 amp amp C 33 amp C 34 amp C 35 amp C 36 amp amp amp C 44 amp C 45 amp C 46 amp text sym amp amp amp C 55 amp C 56 amp amp amp amp amp C 66 end bmatrix begin bmatrix varepsilon 1 varepsilon 2 varepsilon 3 2 varepsilon 4 2 varepsilon 5 2 varepsilon 6 end bmatrix nbsp Hier wurde mittels der Zuordnung 11 1 22 2 33 3 23 4 13 5 und 12 6 die Anzahl der Indizes halbiert Die Steifigkeitsmatrix C mit den 21 unabhangigen Komponenten Cij reprasentiert den Elastizitatstensor des Materials Elastizitatsgesetz und Anisotropiefaktor Bearbeiten Ein Material ist kubisch anisotrop linear elastisch wenn eine Orthonormalbasis existiert die Orthotropieachsen e1 2 3 so dass das Elastizitatsgesetz dargestellt in Bezug auf diese Basis folgende Form mit nur drei unabhangigen Eintragen annimmt s 1 s 2 s 3 s 4 s 5 s 6 C 11 C 12 C 12 0 0 0 C 11 C 12 0 0 0 C 11 0 0 0 C 44 0 0 sym C 44 0 C 44 e 1 e 2 e 3 2 e 4 2 e 5 2 e 6 displaystyle begin bmatrix sigma 1 sigma 2 sigma 3 sigma 4 sigma 5 sigma 6 end bmatrix begin bmatrix C 11 amp C 12 amp C 12 amp 0 amp 0 amp 0 amp C 11 amp C 12 amp 0 amp 0 amp 0 amp amp C 11 amp 0 amp 0 amp 0 amp amp amp C 44 amp 0 amp 0 amp text sym amp amp amp C 44 amp 0 amp amp amp amp amp C 44 end bmatrix begin bmatrix varepsilon 1 varepsilon 2 varepsilon 3 2 varepsilon 4 2 varepsilon 5 2 varepsilon 6 end bmatrix nbsp Im Sonderfall der Isotropie sind nur zwei der drei Eintrage unabhangig und es gilt mit dem Schubmodul G und der zweiten Lame Konstanten l C 11 2 G l C 12 l C 44 G 2 C 44 C 11 C 12 2 G 2 G l l 1 displaystyle C 11 2G lambda quad C 12 lambda quad C 44 G quad rightarrow quad frac 2C 44 C 11 C 12 frac 2G 2G lambda lambda 1 nbsp Der Bruch definiert den dimensionslosen Anisotropiefaktor nach Zener A 2 C 44 C 11 C 12 displaystyle A frac 2C 44 C 11 C 12 nbsp Der Anisotropiefaktor ist bei kubischer Anisotropie von eins verschieden wie die folgende Tabelle zeigt 3 111 Stoff C11 MPa C12 MPa C44 MPa A Halbleiter Diamantstruktur Diamant 1 020 000 250 000 492 000 1 3Silizium 166 000 64 000 80 000 1 6Germanium 130 000 49 000 67 000 1 7Alkalimetalle Kubisch raumzentriertes Gitter Lithium 13 500 11 400 8 800 8 4Natrium 7 400 6 200 4 200 7 2Kalium 3 700 3 100 1 900 6 7Chloride der Alkalimetalle Kochsalzstruktur Natriumchlorid 48 500 12 500 12 700 0 7Kaliumchlorid 40 500 6 600 6 300 0 37Rubidiumchlorid 36 300 6 200 4 700 0 31Wenn der Anisotropiefaktor kleiner als eins ist dann sind die Kristalle entlang der 100 Wurfelkanten am steifesten Wenn der Anisotropiefaktor grosser als eins ist dann sind die Kristalle entlang der 111 Raumdiagonale am steifesten 3 111 Weitere kubisch kristallisierende chemische Stoffe konnen in der Kategorie Kubisches Kristallsystem nachgeschlagen werden Die Nachgiebigkeitskoeffizienten berechnen sich aus 4 147 S 11 C 11 C 12 C 11 C 12 C 11 2 C 12 S 12 C 12 C 11 C 12 C 11 2 C 12 S 44 1 C 44 displaystyle begin aligned S 11 amp frac C 11 C 12 C 11 C 12 C 11 2C 12 S 12 amp frac C 12 C 11 C 12 C 11 2C 12 S 44 amp frac 1 C 44 end aligned nbsp Materialparameter Bearbeiten Die kubische Anisotropie ist ein Spezialfall der Orthotropie die bei linearer Elastizitat neun Materialparameter besitzt drei Elastizitatsmoduln drei Querkontraktionszahlen bei Zug in Richtung einer Orthotropieachse sowie drei Schubmoduln bei Scherung in Ebenen senkrecht zu den Orthotropieachsen In der kubischen Elastizitat sind die Elastizitatsmoduln die Querkontraktionszahlen und die Schubmoduln jeweils gleich sodass nur drei unabhangige Parameter ein Elastizitatsmodul eine Querkontraktionszahl und ein Schubmodulausreichen das Material zu beschreiben Die Dimension des Elastizitatsmoduls E und des Schubmoduls G ist Kraft pro Flache wahrend die Querkontraktionszahl n dimensionslos ist Die Querkontraktionszahl beschreibt wie sich eine entlang einer Richtung z B der 1 Richtung gezogene Materialprobe quer dazu z B in 2 Richtung kontrahiert Damit lautet das Elastizitatsgesetz bei kubisch anisotroper linearer Elastizitat e 1 e 2 e 3 2 e 4 2 e 5 2 e 6 1 E n E n E 0 0 0 1 E n E 0 0 0 1 E 0 0 0 1 G 0 0 sym 1 G 0 1 G S s 1 s 2 s 3 s 4 s 5 s 6 displaystyle begin bmatrix varepsilon 1 varepsilon 2 varepsilon 3 2 varepsilon 4 2 varepsilon 5 2 varepsilon 6 end bmatrix underbrace begin bmatrix frac 1 E amp frac nu E amp frac nu E amp 0 amp 0 amp 0 amp frac 1 E amp frac nu E amp 0 amp 0 amp 0 amp amp frac 1 E amp 0 amp 0 amp 0 amp amp amp frac 1 G amp 0 amp 0 amp textsf sym amp amp amp frac 1 G amp 0 amp amp amp amp amp frac 1 G end bmatrix S begin bmatrix sigma 1 sigma 2 sigma 3 sigma 4 sigma 5 sigma 6 end bmatrix nbsp Durch Invertierung der Nachgiebigkeitsmatrix S bekommt man die Steifigkeitsmatrix C s 1 s 2 s 3 s 4 s 5 s 6 1 n n l l l 0 0 0 1 n n l l 0 0 0 1 n n l G 0 0 sym G 0 G C e 1 e 2 e 3 2 e 4 2 e 5 2 e 6 displaystyle begin bmatrix sigma 1 sigma 2 sigma 3 sigma 4 sigma 5 sigma 6 end bmatrix underbrace begin bmatrix frac 1 nu nu lambda amp lambda amp lambda amp 0 amp 0 amp 0 amp frac 1 nu nu lambda amp lambda amp 0 amp 0 amp 0 amp amp frac 1 nu nu lambda amp amp amp amp G amp 0 amp 0 amp text sym amp amp amp G amp 0 amp amp amp amp amp G end bmatrix C begin bmatrix varepsilon 1 varepsilon 2 varepsilon 3 2 varepsilon 4 2 varepsilon 5 2 varepsilon 6 end bmatrix nbsp Die Nachgiebigkeitsmatrix S und Steifigkeitsmatrix C sind symmetrisch und an denselben Stellen mit von Null verschiedenen Werten besetzt Die zweite Lame Konstante hangt uber l n E 1 n 1 2 n displaystyle lambda frac nu E 1 nu 1 2 nu nbsp mit dem Elastizitatsmodul und der Querkontraktionszahl zusammen Der Anisotropiefaktor kann mit diesen Materialparametern ausgedruckt werden A 2 G 1 n E 2 n G 1 2 n l displaystyle A frac 2G 1 nu E frac 2 nu G 1 2 nu lambda nbsp Isotropie stellt sich ein wenn A 1 oder gleichbedeutend G E 2 1 n oder G 1 2 n 2 n l oder 2 G l 1 n n l displaystyle G frac E 2 1 nu quad textsf oder quad G frac 1 2 nu 2 nu lambda quad textsf oder quad 2G lambda frac 1 nu nu lambda nbsp gilt Richtungsabhangigkeit des Elastizitatsmoduls Bearbeiten Elastizitatsmodul in MPa als Funktion der Messrichtung nbsp Kochsalz nbsp SiliziumDer Elastizitatsmodul ist definiert als das Verhaltnis der Spannung s zur Dehnung e bei reinem Zug E s e displaystyle E frac sigma varepsilon nbsp Bei anisotropem Werkstoff ist der Modul richtungsabhangig und ergibt sich in Richtung des Einheitsvektors n displaystyle hat n nbsp aus E n s n e n n s n n e n displaystyle E n frac sigma n varepsilon n frac hat n cdot boldsymbol sigma cdot hat n hat n cdot boldsymbol varepsilon cdot hat n nbsp Bei reinem Zug in Richtung n displaystyle hat n nbsp ist s s n n n displaystyle boldsymbol sigma sigma n hat n otimes hat n nbsp oder in voigtscher Notation s s n n 1 2 n 2 2 n 3 2 n 2 n 3 n 1 n 3 n 1 n 2 displaystyle boldsymbol sigma sigma n begin pmatrix n 1 2 amp n 2 2 amp n 3 2 amp n 2 n 3 amp n 1 n 3 amp n 1 n 2 end pmatrix top nbsp mit den Komponenten n1 2 3 des Richtungsvektors Mit der Nachgiebigkeitsmatrix S werden daraus die Verzerrungen und der Verzerrungstensor berechnet mit dem Ergebnis 4 145 E n s n n e n E 1 2 1 n n 1 2 n 2 2 n 1 2 n 3 2 n 2 2 n 3 2 1 A A displaystyle E n frac sigma n hat n cdot boldsymbol varepsilon cdot hat n frac E 1 2 1 nu n 1 2 n 2 2 n 1 2 n 3 2 n 2 2 n 3 2 frac 1 A A nbsp Die Richtungsverteilung bei Natriumchlorid und Silizium zeigt sich wie in den Bildern dargestellt mit den Materialparametern im Abschnitt Elastizitatsgesetz und Anisotropiefaktor Wie dort bereits angemerkt besitzen die Kristalle entlang der 100 Wurfelkanten die hochste Steifigkeit wenn der Anisotropiefaktor A wie bei Natriumchlorid kleiner als eins ist Dasselbe gilt entlang der 111 Raumdiagonale wenn der Anisotropiefaktor grosser als eins ist wie etwa bei Silizium Bei A 1 stellt sich Isotropie ein wo der Elastizitatsmodul richtungsunabhangig ist und eine kugelformige Verteilung zeigen wurde Bei Zug in Richtung der Orthotropieachsen ist En E Stabilitatskriterien Bearbeiten Die Materialparameter konnen nicht beliebig gewahlt werden sondern mussen gewissen Stabilitatskriterien genugen Diese folgen aus der Forderung dass die Steifigkeits und Nachgiebigkeitsmatrizen positiv definit sein mussen Dies fuhrt auf die Bedingungen Alle Diagonalelemente der Steifigkeits und Nachgiebigkeitsmatrix mussen positiv sein damit sich das Material in Zugrichtung streckt wenn man daran zieht und nicht staucht und die Determinante der Steifigkeits und Nachgiebigkeitsmatrix muss positiv sein damit es unter Druck komprimiert und nicht expandiert Werden an einem realen Werkstoff Materialparameter identifiziert die diesen Stabilitatskriterien widersprechen ist Vorsicht geboten Die Stabilitatskriterien lauten 5 331 E G gt 0 n gt 1 1 2 n gt 0 displaystyle begin array l E G gt 0 nu gt 1 1 2 nu gt 0 end array nbsp Wenn die linke Seite der letzten Ungleichung gegen null geht setzt das Material einer hydrostatischen Kompression zunehmend Widerstand entgegen Messung der Materialparameter Bearbeiten Die Messung der Materialparameter ist im kubisch anisotropen Material schwieriger als beim isotropen denn es kann nicht sichergestellt werden dass im Probekorper eine der Orthotropieachsen genau in Zugrichtung liegt Eine Moglichkeit dem zu begegnen ist Versuche an mehreren Proben zu machen und die Materialparameter insbesondere die Achsausrichtungen so zu bestimmen dass Modellrechnungen die Messergebnisse moglichst gut wiedergeben 4 158ff Spezielle Belastungszustande Bearbeiten Ebener Spannungszustand ESZ Bearbeiten Wenn die Orthotropieachsen e1 2 parallel zu den Vorzugsrichtungen einer dunnen ebenen Scheibe ausgerichtet sind dann stellt sich in ihr bei Belastung in der Scheibenebene ein ebener Spannungszustand ESZ ein In ihm ist zumindest naherungsweise s13 s23 s33 0 woraus sich zunachste 33 n 1 n e 11 e 22 n E s 11 s 22 displaystyle varepsilon 33 frac nu 1 nu varepsilon 11 varepsilon 22 frac nu E sigma 11 sigma 22 nbsp ableitet Die Elastizitatsbeziehung reduziert sich auf s 11 s 22 t 12 E 1 n 2 n E 1 n 2 n E 1 n 2 E 1 n 2 2 G e 11 e 22 e 12 displaystyle begin pmatrix sigma 11 sigma 22 tau 12 end pmatrix begin pmatrix frac E 1 nu 2 amp frac nu E 1 nu 2 amp frac nu E 1 nu 2 amp frac E 1 nu 2 amp amp amp 2G end pmatrix begin pmatrix varepsilon 11 varepsilon 22 varepsilon 12 end pmatrix nbsp bzw e 11 e 22 e 12 1 E n E n E 1 E 1 2 G s 11 s 22 t 12 displaystyle begin pmatrix varepsilon 11 varepsilon 22 varepsilon 12 end pmatrix begin pmatrix frac 1 E amp frac nu E amp frac nu E amp frac 1 E amp amp amp frac 1 2G end pmatrix begin pmatrix sigma 11 sigma 22 tau 12 end pmatrix nbsp Der richtungsabhangige Elastizitatsmodul En ist gegenuber dem dreidimensionalen Kontinuum unverandert in der Formel ist lediglich n3 0 zu setzen Ebener Verzerrungszustand EVZ Bearbeiten Wenn die Orthotropieachsen e1 2 senkrecht zu der Achse eines hinreichend langen Zylinders ausgerichtet sind dann stellt sich in der 1 2 Ebene bei axialer Belastung des Zylinders ein ebener Verzerrungszustand EVZ ein In ihm ist zumindest naherungsweise e13 e23 e33 0 woraus sich zunachsts 33 n s 11 s 22 l e 11 e 22 displaystyle sigma 33 nu sigma 11 sigma 22 lambda varepsilon 11 varepsilon 22 nbsp berechnet mit l wie im Abschnitt Materialparameter Die Elastizitatsbeziehung reduziert sich auf s 11 s 22 t 12 1 n n l l 0 l 1 n n l 0 0 0 2 G e 11 e 22 e 12 displaystyle begin pmatrix sigma 11 sigma 22 tau 12 end pmatrix begin pmatrix frac 1 nu nu lambda amp lambda amp 0 lambda amp frac 1 nu nu lambda amp 0 0 amp 0 amp 2G end pmatrix begin pmatrix varepsilon 11 varepsilon 22 varepsilon 12 end pmatrix nbsp bzw e 11 e 22 e 12 1 n 2 E n 1 n E 0 n 1 n E 1 n 2 E 0 0 0 1 2 G s 11 s 22 t 12 displaystyle begin pmatrix varepsilon 11 varepsilon 22 varepsilon 12 end pmatrix begin pmatrix frac 1 nu 2 E amp frac nu 1 nu E amp 0 frac nu 1 nu E amp frac 1 nu 2 E amp 0 0 amp 0 amp frac 1 2G end pmatrix begin pmatrix sigma 11 sigma 22 tau 12 end pmatrix nbsp Der richtungsabhangige Elastizitatsmodul verandert sich zu E n E 1 n 1 n 2 n 1 2 n 2 2 1 A A displaystyle E n frac E 1 nu 1 nu 2n 1 2 n 2 2 frac 1 A A nbsp Hydrostatischer Spannungszustand und Kompressibilitat Bearbeiten Der hydrostatische Spannungszustand stellt sich in einem allseitigem Druck ausgesetzten Korper ein Wegen des auf der Erdoberflache allgegenwartigen Luftdrucks ist dieser Zustand dort uberall prasent Wenn ein Korper aus kompressiblem isotropem oder kubisch anisotropen Material zusammengedruckt wird dann schrumpft er in allen Raumrichtungen gleichermassen Das ist am einfachsten mit der Nachgiebigkeitsmatrix S nachzuweisen e 1 e 2 e 3 2 e 4 2 e 5 2 e 6 1 E n E n E 0 0 0 1 E n E 0 0 0 1 E 0 0 0 1 G 0 0 sym 1 G 0 1 G p p p 0 0 0 p 1 2 n E 1 1 1 0 0 0 displaystyle begin bmatrix varepsilon 1 varepsilon 2 varepsilon 3 2 varepsilon 4 2 varepsilon 5 2 varepsilon 6 end bmatrix begin bmatrix frac 1 E amp frac nu E amp frac nu E amp 0 amp 0 amp 0 amp frac 1 E amp frac nu E amp 0 amp 0 amp 0 amp amp frac 1 E amp 0 amp 0 amp 0 amp amp amp frac 1 G amp 0 amp 0 amp textsf sym amp amp amp frac 1 G amp 0 amp amp amp amp amp frac 1 G end bmatrix begin bmatrix p p p 0 0 0 end bmatrix p frac 1 2 nu E begin bmatrix 1 1 1 0 0 0 end bmatrix nbsp Darin ist p der Druck Die Kompression wird von den oberen drei Eintragen im rechten Vektor reprasentiert und wenn die Summe gemass 3 1 2 n E 0 displaystyle frac 3 1 2 nu E 0 nbsp verschwindet was bei n eintritt dann ist das Material in erster Naherung inkompressibel siehe Deviator Deviatoren und Volumendehnung Ist die Summe nicht null dann ergibt sich der Kompressionsmodul K aus dem Kehrwert e 1 e 2 e 3 e v v V V p 3 1 2 n E K d p d v V E 3 1 2 n displaystyle begin aligned amp varepsilon 1 varepsilon 2 varepsilon 3 varepsilon mathrm v frac mathrm v V V p frac 3 1 2 nu E amp rightarrow K frac mathrm d p frac mathrm d mathrm v V frac E 3 1 2 nu end aligned nbsp Darin ist V das Volumen bei p 0 und v dasjenige beim aktuellen Druck Der Kompressionsmodul stimmt bei kubischer Anisotropie mit dem bei vollstandiger Isotropie uberein Beim kubisch anisotropen linear elastischen Werkstoff kommt es bei allseitigem Druck zu keiner Scherung und das Material kontrahiert in allen Raumrichtungen gleich ahnlich wie das ein isotropes Material tut Die Kontraktion in einer Richtung bei allseitigem Druck gibt die lineare Kompressibilitat b n e n p n 1 2 n E 1 n 1 2 n E displaystyle beta frac hat n cdot boldsymbol varepsilon cdot hat n p hat n cdot frac 1 2 nu E mathbf 1 cdot hat n frac 1 2 nu E nbsp an die bei linear elastischer kubischer Anisotropie richtungsunabhangig ist 4 145f Hier ist 1 der Einheitstensor Herleitung des Materialgesetzes Bearbeiten Von den Invarianten zur Steifigkeitsmatrix Bearbeiten In der Hyperelastizitat ergeben sich die Spannungen aus der Ableitung der Formanderungsenergie nach den Dehnungen Damit die Spannungen linear in den Dehnungen sind muss demnach die Formanderungsenergie quadratisch in den Dehnungen sein denn nur dann ist ihre Ableitung linear Unter Verwendung der Invarianten kann der Ansatz 1 392 w e a 2 e 11 e 22 e 33 2 b a e 11 e 22 e 11 e 33 e 22 e 33 2 c e 12 2 e 13 2 e 23 2 displaystyle begin aligned w boldsymbol varepsilon amp frac a 2 varepsilon 11 varepsilon 22 varepsilon 33 2 b a varepsilon 11 varepsilon 22 varepsilon 11 varepsilon 33 varepsilon 22 varepsilon 33 2c varepsilon 12 2 varepsilon 13 2 varepsilon 23 2 end aligned nbsp mit 3 Parametern a b und c gemacht werden Nicht linear hyperelastisches Verhalten kann modelliert werden indem die Parameter a b und c durch Funktionen der Invarianten ersetzt werden und oder die Invarianten hoherer Ordnung berucksichtigt werden siehe Hyperelastizitat Orthotrope Hyperelastizitat 1 380Um die Formanderungsenergie nach e ableiten zu konnen mussen die Komponenten eij als Funktion des Tensors e ausgedruckt werden Dies gelingt mit der Darstellung des Frobenius Skalarprodukts als Spur A B S p u r A B displaystyle mathbf A mathbf B mathrm Spur mathbf A top cdot B nbsp Darin bedeutet das Matrizenprodukt und das hochgestellte eine Transponierung Mit der Abkurzung Kjk ej ek ek ej fur die symmetrisierten dyadischen Produkte der Orthotropieachsen ist dann 6 K i j e 1 2 e i j e j i e i j d e i j d e K i j displaystyle mathbf K ij boldsymbol varepsilon frac 1 2 varepsilon ij varepsilon ji varepsilon ij quad rightarrow quad frac mathrm d varepsilon ij mathrm d boldsymbol varepsilon mathbf K ij nbsp Aus dem Ansatz der Formanderungsenergie berechnen sich die Spannungen zu s d w d e a e 11 e 22 e 33 K 11 K 22 K 33 b a e 22 e 33 K 11 e 11 e 33 K 22 e 11 e 22 K 33 4 c e 23 K 23 e 13 K 13 e 12 K 12 a e 11 K 11 e 22 K 22 e 33 K 33 b e 22 e 33 K 11 e 11 e 33 K 22 e 11 e 22 K 33 4 c e 23 K 23 e 13 K 13 e 12 K 12 displaystyle begin aligned boldsymbol sigma frac mathrm d w mathrm d boldsymbol varepsilon amp a varepsilon 11 varepsilon 22 varepsilon 33 mathbf K 11 mathbf K 22 mathbf K 33 amp b a varepsilon 22 varepsilon 33 mathbf K 11 varepsilon 11 varepsilon 33 mathbf K 22 varepsilon 11 varepsilon 22 mathbf K 33 amp 4c varepsilon 23 mathbf K 23 varepsilon 13 mathbf K 13 varepsilon 12 mathbf K 12 amp a varepsilon 11 mathbf K 11 varepsilon 22 mathbf K 22 varepsilon 33 mathbf K 33 amp b varepsilon 22 varepsilon 33 mathbf K 11 varepsilon 11 varepsilon 33 mathbf K 22 varepsilon 11 varepsilon 22 mathbf K 33 amp 4c varepsilon 23 mathbf K 23 varepsilon 13 mathbf K 13 varepsilon 12 mathbf K 12 end aligned nbsp oder in Voigt Notation im e1 2 3 System s 11 s 22 s 33 s 23 s 13 s 12 a e 11 b e 22 b e 33 b e 11 a e 22 b e 33 b e 11 e 22 a e 33 2 c e 23 2 c e 13 2 c e 12 a b b 0 0 0 b a b 0 0 0 b b a 0 0 0 0 0 0 c 0 0 0 0 0 0 c 0 0 0 0 0 0 c e 11 e 22 e 33 2 e 23 2 e 13 2 e 12 displaystyle begin bmatrix sigma 11 sigma 22 sigma 33 sigma 23 sigma 13 sigma 12 end bmatrix begin bmatrix a varepsilon 11 b varepsilon 22 b varepsilon 33 b varepsilon 11 a varepsilon 22 b varepsilon 33 b varepsilon 11 varepsilon 22 a varepsilon 33 2c varepsilon 23 2c varepsilon 13 2c varepsilon 12 end bmatrix begin bmatrix a amp b amp b amp 0 amp 0 amp 0 b amp a amp b amp 0 amp 0 amp 0 b amp b amp a amp 0 amp 0 amp 0 0 amp 0 amp 0 amp c amp 0 amp 0 0 amp 0 amp 0 amp 0 amp c amp 0 0 amp 0 amp 0 amp 0 amp 0 amp c end bmatrix begin bmatrix varepsilon 11 varepsilon 22 varepsilon 33 2 varepsilon 23 2 varepsilon 13 2 varepsilon 12 end bmatrix nbsp Die Parameter lassen sich den Eintragen in der Steifigkeitsmatrix direkt zuordnen a 1 n n l b l c G displaystyle a frac 1 nu nu lambda b lambda c G nbsp Ableitung der Spannungen nach den Dehnungen liefert den konstanten und symmetrischen Elastizitatstensor 4 Stufe C d s d e a K 11 K 11 K 22 K 22 K 33 K 33 b K 11 K 22 K 33 K 22 K 11 K 33 K 33 K 11 K 22 4 c K 23 K 23 K 13 K 13 K 12 K 12 displaystyle begin aligned mathbb C frac mathrm d boldsymbol sigma mathrm d boldsymbol varepsilon amp a mathbf K 11 otimes mathbf K 11 mathbf K 22 otimes mathbf K 22 mathbf K 33 otimes mathbf K 33 amp b mathbf K 11 otimes mathbf K 22 mathbf K 33 mathbf K 22 otimes mathbf K 11 mathbf K 33 mathbf K 33 otimes mathbf K 11 mathbf K 22 amp 4c mathbf K 23 otimes mathbf K 23 mathbf K 13 otimes mathbf K 13 mathbf K 12 otimes mathbf K 12 end aligned nbsp Die Voigt Notation der Tensoren Kij mit i j besitzen den Eintrag an einer Stelle und sonst nur nullen Mit den Definitionen Vi Kii fur i 1 2 3 und V4 2K23 V5 2K13 sowie V6 2K12 deren Koeffizienten nur Nullen und Einsen sind entsteht eine Darstellung des Elastizitatstensors an der seine Voigt Notation direkt ablesbar ist C a V 1 b V 2 b V 3 V 1 b V 1 a V 2 b V 3 V 2 b V 1 b V 2 a V 3 V 3 c V 4 V 4 c V 5 V 5 c V 6 V 6 displaystyle begin array lrcccccccccc mathbb C amp amp a mathbf V 1 amp amp b mathbf V 2 amp amp b mathbf V 3 amp amp amp amp amp otimes mathbf V 1 amp amp b mathbf V 1 amp amp a mathbf V 2 amp amp b mathbf V 3 amp amp amp amp amp otimes mathbf V 2 amp amp b mathbf V 1 amp amp b mathbf V 2 amp amp a mathbf V 3 amp amp amp amp amp otimes mathbf V 3 amp amp amp amp amp amp amp amp c mathbf V 4 amp amp amp otimes mathbf V 4 amp amp amp amp amp amp amp amp amp c mathbf V 5 amp amp otimes mathbf V 5 amp amp amp amp amp amp amp amp amp amp c mathbf V 6 amp otimes mathbf V 6 end array nbsp Der Elastizitatstensor und seine Inverse lassen sich mit 1 K 11 K 22 K 33 E K 2 K 23 K 23 2 K 13 K 13 2 K 12 K 12 E K K 11 K 11 K 22 K 22 K 33 K 33 displaystyle begin aligned mathbf 1 amp mathbf K 11 mathbf K 22 mathbf K 33 mathbf E amp mathbb K 2 mathbf K 23 otimes mathbf K 23 2 mathbf K 13 otimes mathbf K 13 2 mathbf K 12 otimes mathbf K 12 mathbf E mathbb K amp mathbf K 11 otimes mathbf K 11 mathbf K 22 otimes mathbf K 22 mathbf K 33 otimes mathbf K 33 end aligned nbsp und dem Einheitstensor vierter Stufe I displaystyle mathbb I nbsp sowie den Materialparametern umformen zu C 2 G I l 1 1 1 2 n n l 2 G K S C 1 1 2 G I n E 1 1 1 n E 1 2 G K displaystyle begin aligned mathbb C amp 2G mathbb I lambda mathbf 1 otimes mathbf 1 left frac 1 2 nu nu lambda 2G right mathbb K mathbb S amp mathbb C 1 frac 1 2G mathbb I frac nu E mathbf 1 otimes mathbf 1 left frac 1 nu E frac 1 2G right mathbb K end aligned nbsp Grunde fur die Besetztheit Bearbeiten In diesem Abschnitt wird die Frage geklart warum die Steifigkeitsmatrix nur an den gegebenen Stellen besetzt ist In der Steifigkeitsmatrix konnen 21 unabhangige Materialkonstanten auftreten im Fall der kubischen Anisotropie sind es drei Warum das so ist wird nachfolgend dargestellt Das massgebliche Element der Symmetriegruppen ist die 120 Grad Drehung um die Raumdiagonale p 1 3 e 1 e 2 e 3 displaystyle hat p sqrt frac 1 3 hat e 1 hat e 2 hat e 3 nbsp im System der Orthotropieachsen e1 2 3 Diese Drehung ist Element beider Symmetriegruppen gR1 und gR2 ihr entspricht der orthogonale Tensor Q p 2 p 3 0 1 1 0 1 0 displaystyle mathbf Q p 2 frac pi 3 begin pmatrix 0 amp amp 1 1 amp 0 amp amp 1 amp 0 end pmatrix nbsp der im Orthotropieachsensystem mit einer Drehmatrix identifiziert werden kann Bei kubischer Anisotropie gilt w e w Q p 2 p 3 e Q p 2 p 3 displaystyle w boldsymbol varepsilon w left mathbf Q p 2 frac pi 3 cdot boldsymbol varepsilon cdot mathbf Q p 2 frac pi 3 top right nbsp Die Transformation kann in Voigt scher Notation mit einer Matrix R ausgefuhrt werden e Q p 2 p 3 e Q p 2 p 3 R e e e 11 e 22 e 33 2 e 23 2 e 13 2 e 12 e e 33 e 11 e 22 2 e 12 2 e 23 2 e 13 displaystyle boldsymbol varepsilon left mathbf Q p 2 frac pi 3 cdot boldsymbol varepsilon cdot mathbf Q p 2 frac pi 3 top right R boldsymbol varepsilon quad boldsymbol varepsilon begin bmatrix varepsilon 11 varepsilon 22 varepsilon 33 2 varepsilon 23 2 varepsilon 13 2 varepsilon 12 end bmatrix quad boldsymbol varepsilon begin bmatrix varepsilon 33 varepsilon 11 varepsilon 22 2 varepsilon 12 2 varepsilon 23 2 varepsilon 13 end bmatrix nbsp mit R Q 11 2 Q 12 2 Q 13 2 1 2 q 1213 1 2 q 1113 1 2 q 1112 Q 21 2 Q 22 2 Q 23 2 1 2 q 2223 1 2 q 2123 1 2 q 2122 Q 31 2 Q 32 2 Q 33 2 1 2 q 3233 1 2 q 3133 1 2 q 3132 q 2131 q 2232 q 2333 q 2233 q 2133 q 2132 q 1131 q 1232 q 1333 q 1233 q 1133 q 1132 q 1121 q 1222 q 1323 q 1223 q 1123 q 1122 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 displaystyle R begin bmatrix Q 11 2 amp Q 12 2 amp Q 13 2 amp frac 1 2 q 1213 amp frac 1 2 q 1113 amp frac 1 2 q 1112 Q 21 2 amp Q 22 2 amp Q 23 2 amp frac 1 2 q 2223 amp frac 1 2 q 2123 amp frac 1 2 q 2122 Q 31 2 amp Q 32 2 amp Q 33 2 amp frac 1 2 q 3233 amp frac 1 2 q 3133 amp frac 1 2 q 3132 q 2131 amp q 2232 amp q 2333 amp q 2233 amp q 2133 amp q 2132 q 1131 amp q 1232 amp q 1333 amp q 1233 amp q 1133 amp q 1132 q 1121 amp q 1222 amp q 1323 amp q 1223 amp q 1123 amp q 1122 end bmatrix begin bmatrix 0 amp 0 amp 1 amp 0 amp 0 amp 0 1 amp 0 amp 0 amp 0 amp 0 amp 0 0 amp 1 amp 0 amp 0 amp 0 amp 0 0 amp 0 amp 0 amp 0 amp 0 amp 1 0 amp 0 amp 0 amp 1 amp 0 amp 0 0 amp 0 amp 0 amp 0 amp 1 amp 0 end bmatrix nbsp und der Abkurzung q i j k l Q i j Q k l Q i l Q k j displaystyle q ijkl Q ij Q kl Q il Q kj nbsp mit den Komponenten Qij des Tensors Q p 2 p 3 displaystyle mathbf Q p 2 frac pi 3 nbsp Obige Bedingung an die Formanderungsenergie lautet mit diesen Matrizen w e 1 2 e C e w e 1 2 e C e 1 2 e R C R e C R C R C displaystyle w boldsymbol varepsilon frac 1 2 boldsymbol varepsilon top C boldsymbol varepsilon w boldsymbol varepsilon frac 1 2 boldsymbol varepsilon top C boldsymbol varepsilon frac 1 2 boldsymbol varepsilon top R top CR boldsymbol varepsilon quad rightarrow quad C R top CR C nbsp mit der Steifigkeitsmatrix C C 11 C 12 C 13 C 14 C 15 C 16 C 22 C 23 C 24 C 25 C 26 C 33 C 34 C 35 C 36 C 44 C 45 C 46 sym C 55 C 56 C 66 displaystyle C begin bmatrix C 11 amp C 12 amp C 13 amp C 14 amp C 15 amp C 16 amp C 22 amp C 23 amp C 24 amp C 25 amp C 26 amp amp C 33 amp C 34 amp C 35 amp C 36 amp amp amp C 44 amp C 45 amp C 46 amp text sym amp amp amp C 55 amp C 56 amp amp amp amp amp C 66 end bmatrix nbsp und ihrer Transformierten C R C R C 22 C 23 C 12 C 25 C 26 C 24 C 33 C 13 C 35 C 36 C 34 C 11 C 15 C 16 C 14 C 55 C 56 C 45 sym C 66 C 46 C 44 displaystyle C R top CR begin bmatrix C 22 amp C 23 amp C 12 amp C 25 amp C 26 amp C 24 amp C 33 amp C 13 amp C 35 amp C 36 amp C 34 amp amp C 11 amp C 15 amp C 16 amp C 14 amp amp amp C 55 amp C 56 amp C 45 amp text sym amp amp amp C 66 amp C 46 amp amp amp amp amp C 44 end bmatrix nbsp C C ist komponentenweise zu erfullen und daher C33 C22 C11 C23 C13 C12 C36 C25 C14 C34 C26 C15 C35 C24 C16 C56 C46 C45 C66 C55 C44mit der Konsequenz C C C 11 C 12 C 12 C 14 C 15 C 16 C 11 C 12 C 16 C 14 C 15 C 11 C 15 C 16 C 14 C 44 C 45 C 45 sym C 44 C 45 C 44 displaystyle C C begin bmatrix C 11 amp C 12 amp C 12 amp C 14 amp C 15 amp C 16 amp C 11 amp C 12 amp C 16 amp C 14 amp C 15 amp amp C 11 amp C 15 amp C 16 amp C 14 amp amp amp C 44 amp C 45 amp C 45 amp text sym amp amp amp C 44 amp C 45 amp amp amp amp amp C 44 end bmatrix nbsp Die 180 Grad Drehungen um die Orthotropieachsen werden bei der Orthotropie betrachtet und erfordern zusatzlich C14 C15 C16 C45 0was die dreiparametrige Steifigkeitsmatrix zur Folge hat Thermo und Elektromechanische Eigenschaften BearbeitenDas kubische Kristallsystem umfasst die funf Kristallklassen Punktgruppen die in der Tabelle aufgefuhrt sind Nr Hermann Mauguin Symbol Symmetriegruppe 2 33 Physikalische Eigenschaften 4 30128 23 Q p 2 p 3 Q 1 p Q 2 p displaystyle left mathbf Q p 2 frac pi 3 mathbf Q 1 pi mathbf Q 2 pi right nbsp s1 s2 s3 s4 s5 s6 E1 E2 E3 𝚫Te1 S11 S12 S12 a1e2 S12 S11 S12 a1e3 S12 S12 S11 a1e4 S44 d14 e5 S44 d14 e6 S44 d14 D1 d14 k11 D2 d14 k11 D3 d14 k11 𝚫s a1 a1 a1 cs T29 m3 g R 2 Q p 2 p 3 Q 1 p Q 2 p 1 displaystyle g R2 left mathbf Q p 2 frac pi 3 mathbf Q 1 pi mathbf Q 2 pi mathbf 1 right nbsp 30 432 Q p 2 p 3 Q 1 p 2 Q 2 p displaystyle left mathbf Q p 2 frac pi 3 mathbf Q 1 frac pi 2 mathbf Q 2 pi right nbsp s1 s2 s3 s4 s5 s6 E1 E2 E3 𝚫Te1 S11 S12 S12 a1e2 S12 S11 S12 a1e3 S12 S12 S11 a1e4 S44 e5 S44 e6 S44 D1 k11 D2 k11 D3 k11 𝚫s a1 a1 a1 cs T31 4 3m 4 32 Q p 2 p 3 Q 1 p 2 Q 2 p displaystyle left mathbf Q p 2 frac pi 3 mathbf Q 1 frac pi 2 mathbf Q 2 pi right nbsp 32 m3 m g R 1 1 Q 1 p 2 Q 2 p Q p 2 p 3 displaystyle g R1 left mathbf 1 mathbf Q 1 frac pi 2 mathbf Q 2 pi mathbf Q p 2 frac pi 3 right nbsp Die Symmetriegruppen 29 und 32 gehoren zu den elf mechanischen Symmetriegruppen oder Anisotropietypen bei denen die Lage der Atome oder Molekule in einer Elementarzelle die Symmetrien des Kristallgitters widerspiegelt und sie enthalten die Punktspiegelung 1 explizit 2 35Die dritte Spalte zeigt die Nachgiebigkeitsmatrix der physikalischen Eigenschaften die hier nur die linearen Effekte einer Theorie erster Ordnung erfassen 4 170ff 301 Der zehnparametrige Zustandsvektor enthalt die mechanischen Spannungen sk die Elektrische Feldstarke Ej und die Temperaturdifferenz 𝚫T Sie verursachen Dehnungen ek dielektrische Verschiebungen Dj und Entropieanderungen 𝚫s was hier klein geschrieben wird um eine Verwechselung mit den Koeffizienten der Nachgiebigkeitsmatrix zu vermeiden Die Matrix gibt die Kopplungsgrossen an wobei die Punkte fur nullen stehen In gR2 beschreiben sieben in gR1 sechs Parameter alle hier aufgefuhrten linearen Zusammenhange Die Gleichungen werden unten in Voigtscher Indexnotation geltend im Orthotropieachsensystem und die Einsteinsche Summenkonvention ausnutzend angeschrieben Bei den piezoelektrischen Verzerrungskoeffizienten dik den Ausdehnungskoeffizient ak den Verzerrungen ek und Spannungen sk sind fur k die Zuordnungen 1 11 2 22 3 33 4 23 5 13 6 12 zu beachten 4 180 Kontinuumsmechanik Die Nachgiebigkeitsmatrix mit Koeffizienten Sjk vermittelt zwischen Spannungen und Dehnungen wie im Abschnitt Kubische Anisotropie in der linearen Elastizitat dargelegt ej Sjksk Inverser Piezoeffekt Anlegen einer elektrischen Spannung bewirkt eine Verformung ek Ejdjk gemass den piezoelektrischen Verzerrungskoeffizienten djk Thermische Ausdehnung Eine Temperaturerhohung lasst das Material sich in allen Raumrichtungen ausdehnen ek ak𝚫T 4 176 Piezoeffekt Eine mechanische Spannung erzeugt eine dielektrische Verschiebung Dj djksk Elektrostatik Eine angelegte elektrischen Feldstarke Ei bewirkt mit der Permittivitat kij eine dielektrische Verschiebung Di kijEj Pyroelektrischer Effekt Eine Temperaturanderung 𝚫T bewirkt eine dielektrische Verschiebung Di pi𝚫T mit der pyroelektrischen Konstante pi die hier null ist d h der Effekt tritt bei kubischer Anisotropie nicht auf Thermodynamik Eine Entropieanderung wird durch mechanische und elektrische Spannungen sowie eine Temperaturanderung erzeugt 𝚫s aksk piEi cs T 𝚫T wobei hier pi 0 und cs die spezifische Warmekapazitat bei konstanter mechanischer Spannung ist 4 176Siehe auch BearbeitenHookesches Gesetz fur isotrope lineare Elastizitat Monokline Anisotropie Hexagonale Anisotropie Tetragonale Anisotropie Orthotropie Transversale Isotropie Materialmodell Spezielle lineare GruppeEinzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten a b c d e f g h i j k P Haupt Kontinuumsmechanik und Materialtheorie 2002 a b c d e f g Nikolas Apel Ansatze zur Beschreibung des anisotropen Materialverhaltens bei finiten elastischen und plastischen Verformungen Theorie und Numerik 2004 a b R E Newnham Eigenschaften von Materialien 2005 a b c d e f g h i J F Nye Physikalische Eigenschaften von Kristallen Ihre Representation durch Tensoren and Matrizen 1985 H Altenbach Kontinuumsmechanik Einfuhrung in die materialunabhangigen und materialabhangigen Gleichungen Springer 2012 ISBN 3 642 24119 0 Die ij Komponente eines beliebigen Tensors zweiter Stufe T im Orthotropieachsensystem ist T i j e i T e j e j e i T S p u r e j e i T e i e j T displaystyle begin aligned T ij amp hat e i cdot mathbf T cdot hat e j hat e j cdot hat e i cdot mathbf T amp mathrm Spur hat e j otimes hat e i cdot mathbf T hat e i otimes hat e j mathbf T end aligned nbsp Die Frechet Ableitung hiervon nach T ist der beschrankte lineare Operator A displaystyle mathcal A nbsp der sofern er existiert in allen Richtungen H dem Gateaux Differential entspricht also A H d d s e i e j T s H s 0 e i e j H H displaystyle begin aligned mathcal A mathbf H amp left frac mathrm d mathrm d s hat e i otimes hat e j mathbf T s mathbf H right s 0 amp hat e i otimes hat e j mathbf H quad forall mathbf H end aligned nbsp Darin ist s R displaystyle s in mathbb R nbsp und der lineare Operator ist das Skalarprodukt mit e i e j displaystyle hat e i otimes hat e j nbsp Hier ist T e displaystyle mathbf T boldsymbol varepsilon nbsp ein symmetrischer Tensor dessen Differential H auch symmetrisch ist Beim Skalarprodukt mit diesem tragt nur der symmetrische Anteil etwas bei e i e j H 1 2 e i e j e j e i H K i j H displaystyle hat e i otimes hat e j mathbf H frac 1 2 hat e i otimes hat e j hat e j otimes hat e i mathbf H mathbf K ij mathbf H nbsp wo nun H auch unsymmetrisch sein kann Dann wird auch A T i j T K i j displaystyle mathcal A frac partial T ij partial mathbf T mathbf K ij nbsp geschrieben Literatur BearbeitenJ Betten Kontinuumsmechanik Elastisches und inelastisches Verhalten isotroper und anisotroper Stoffe Springer 2012 ISBN 3 642 62645 9 Nikolas Apel Ansatze zur Beschreibung des anisotropen Materialverhaltens bei finiten elastischen und plastischen Verformungen Theorie und Numerik Hrsg Universitat Stuttgart OPUS Online Publikationen der Universitat Stuttgart Stuttgart 2004 ISBN 3 937859 00 4 englisch researchgate net abgerufen am 28 Oktober 2021 Originaltitel Approaches to the Description of Anisotropic Material Behaviour at Finite Elastic and Plastic Deformations Theory and Numerics P Haupt Kontinuumsmechanik und Materialtheorie Springer 2002 ISBN 978 3 642 07718 0 doi 10 1007 978 3 662 04775 0 englisch Originaltitel Continuum Mechanics and Theory of Materials R E Newnham Eigenschaften von Materialien Oxford University Press 2005 ISBN 978 0 19 852075 7 englisch Originaltitel Properties of materials J F Nye Physikalische Eigenschaften von Kristallen Ihre Representation durch Tensoren and Matrizen Oxford University Press 1985 ISBN 978 0 19 851165 6 englisch Originaltitel Physical Properties of Crystals Their Representation by Tensors and Matrices Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kubische Anisotropie amp oldid 224605151