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Das Gebiet Kochhartgraben und Ammertalhange ist ein mit Verordnung vom 21 Dezember 1995 durch das Regierungsprasidiums Tubingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet 1 und ein mit Verordnung vom 5 Februar 2010 durch das Land Baden Wurttemberg ausgewiesenes Europaisches Vogelschutzgebiet 2 im baden wurttembergischen Landkreis Tubingen in Deutschland Naturschutzgebiet Kochhartgraben und Ammertalhange Panorama des KochhartgrabensPanorama des KochhartgrabensLage Landkreis Tubingen Baden Wurttemberg DeutschlandFlache 103 23 haKennung 4 265WDPA ID 164175Natura 2000 ID DE7419401Geographische Lage 48 33 N 8 54 O 48 5417 8 9061 Koordinaten 48 32 30 N 8 54 22 OKochhartgraben und Ammertalhange Baden Wurttemberg Meereshohe von 355 m bis 435 5 mEinrichtungsdatum 21 Dezember 1995Verwaltung Regierungsprasidium TubingenBesonderheiten Acht Teilgebietef6 Vogelschutzgebiet SPA Kochhartgraben und Ammertalhange ehemaliger Steinbruch Reustenehemaliger Steinbruch ReustenLage Landkreis Tubingen Baden Wurttemberg DeutschlandWDPA ID 555537897Natura 2000 ID DE 7419 401Vogelschutzgebiet 53 58 haEinrichtungsdatum 5 Februar 2010Verwaltung Regierungsprasidium TubingenBesonderheiten Zwei Teilgebietef6 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 2 1 Bedeutung 2 2 Lebensraumklassen 3 Schutzzweck 3 1 Brutvogel 3 1 1 Neuntoter Lanius collurio 3 1 2 Rotmilan Milvus milvus 3 1 3 Wanderfalke Falco peregrinus 4 Flora und Fauna 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Naturschutzgebiet hat eine Flache von 103 Hektar und liegt zwischen Hailfingen und Poltringen im Kochhartgraben und im Ammertal Es besteht aus acht Teilgebieten Das Gebiet gehort naturraumlich zu den Neckar und Tauber Gauplatten und liegt in der geologischen Einheit des Oberen Muschelkalks Das insgesamt rund 54 Hektar ha grosse Vogelschutzgebiet Kochhartgraben und Ammertalhange liegt vollstandig im gleichnamigen Naturschutzgebiet Seine zwei Teilgebiete liegen ostlich und westlich von Reusten einem Ortsteil der Gemeinde Ammerbuch und verteilen sich zu 50 42 ha 94 11 auf Ammerbucher und 3 15 ha 5 89 auf Rottenburger Gebiet Beschreibung BearbeitenBeschrieben wird das Gebiet Kochhartgraben und Ammertalhange als vielgestaltige Kulturlandschaft mit Trocken Halbtrockenrasenkomplexe Saumgesellschaften Schafweiden Hecken Streuobstwiesen aufgelassenen Steinbruchen Brachen und Bachauen Bedeutung Bearbeiten Das Gebiet mit Trocken und Halbtrockenrasen aufgelassenen Steinbruchen und Streuobstwiesen bildet einen charakteristischen Ausschnitt der Muschelkalklandschaft im Naturraum Obere Gaue und verfugt uber regelmassige Brutvorkommen von Wanderfalken Lebensraumklassen Bearbeiten Nichtwaldgebiete mit holzernen Pflanzen Gestrupp usw 27 Mischwald 11 Binnengewasser stehend und fliessend 1 Melioriertes Grunland 53 Heide Steppe Trockenrasen 8 Schutzzweck BearbeitenDer Schutzzweck des Naturschutzgebiets ist laut Schutzgebietsverordnung die Erhaltung der vielgestaltigen Kulturlandschaft des Kochhartgrabens und der Ammertalhange in ihrer besonderen Eigenart und Schonheit sowie die Erhaltung eines reich strukturierten Okosystems als Lebensgrundlage fur eine artenreiche Pflanzen und Tierwelt 1 Die gebietsbezogenen Erhaltungsziele sind je nach Art unterschiedlich 3 beschrieben Brutvogel Bearbeiten Brutvogelarten die im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie aufgelistet und fur die in ganz Europa besondere Massnahmen anzuwenden sind In diese Kategorie fallen in Baden Wurttemberg insgesamt 39 im Schutzgebiet Kochhartgraben und Ammertalhange drei Arten Neuntoter Lanius collurio Bearbeiten nbsp Neuntoter nbsp Erhaltung von extensiv bewirtschafteten Streuobst Grunland und Heidegebieten von Nieder und Mittelhecken aus standortheimischen Arten insbesondere dorn oder stachelbewehrte Geholze Erhaltung der Streuwiesen und offenen Moorrander Erhaltung von Einzelbaumen und Buschen in der offenen Landschaft von Feldrainen Graswegen Ruderal Staudenfluren und Brachen Acker und Wiesenrandstreifen von Sekundarlebensraumen wie aufgelassene Abbaustatten mit vorgenannten Lebensstatten sowie Erhaltung des Nahrungsangebots insbesondere mit grosseren Insekten Rotmilan Milvus milvus Bearbeiten nbsp RotmilanErhaltung von vielfaltig strukturierten Kulturlandschaften mit lichten Waldbestanden von Feldgeholzen grossen Einzelbaumen und Baumreihen in der offenen Landschaft von Grunland von Altholzinseln und alten grosskronigen Baumen mit freier Anflugmoglichkeit Erhaltung der Baume mit Horsten der Lebensraume ohne Gefahrenquellen wie nicht vogelsichere Freileitungen und Windkraftanlagen sowie die Erhaltung storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungsstatten wahrend der Fortpflanzungszeit vom 1 Marz bis zum 31 August Wanderfalke Falco peregrinus Bearbeiten nbsp WanderfalkeErhaltung der offenen Felswande und von Steinbruchen jeweils mit Hohlen Nischen und Felsbandern Erhaltung der Lebensraume ohne Gefahrenquellen wie nicht vogelsichere Freileitungen und ungesicherte Schornsteine sowie Erhaltung storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungsstatten wahrend der Fortpflanzung in der Zeit vom 15 Februar bis 30 Juli Flora und Fauna BearbeitenZu den nennenswerten Pflanzenarten im Gebiet zahlen unter anderem Schmalblattriger Lein Ahriger Ehrenpreis Bleigrauer Lowenzahn Fruher Ehrenpreis Fruhe Segge Goldaster Feinblattrige Miere Kuchenschelle Kleines Knabenkraut Deutscher Ziest und Gelber Zahntrost 4 Das Gebiet stellt vor allem fur zahlreiche Vogelarten einen wichtigen Lebensraum dar darunter Neuntoter Braunkehlchen und Grauammer Auch der Wanderfalke brutet hier Des Weiteren sind auch zahlreiche Insektenarten darunter die Gemeine Sichelschrecke und die Blauflugelige Odlandschrecke sowie der Zwergblauling der Silbergrune Blauling und der Himmelblaue Blauling vertreten 4 Siehe auch BearbeitenListe der EU Vogelschutzgebiete in Baden Wurttemberg Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis TubingenLiteratur BearbeitenRegierungsprasidium Tubingen Referat fur Naturschutz und Landschaftspflege Hrsg Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tubingen 2 uberarbeitete und erganzte Auflage Thorbecke Ostfildern 2006 ISBN 3 7995 5175 1 S 506 507 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Kochhartgraben und Ammertalhange Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steckbrief des Naturschutzgebietes Kochhartgraben und Ammertalhange im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Steckbrief des SPA Gebietes Kochhartgraben und Ammertalhange im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Regierungsprasidium Tubingen Hrsg Managementplan fur das FFH Gebiet 7419 341 Spitzberg Pfaffenberg Kochhartgraben und Neckar und das Vogelschutzgebiet 7419 401 Kochhartgraben und Ammertalhange bearbeitet von INA Sudwest W HERTER M KOLTZENBURG F WAGNER TH LIMMEROTH M STAUSS H TURNI 25 April 2012 186 S baden wuerttemberg de PDF Einzelnachweise Bearbeiten a b VerordVerordnung des Regierungsprasidiums Tubingen uber das Naturschutzgebiet Kochhartgraben und Ammertalhange vom 21 Dezember 1995 Abgerufen am 5 Juli 2018 Verordnung des Ministeriums fur Ernahrung und Landlichen Raum zur Festlegung von Europaischen Vogelschutzgebieten VSG VO vom 5 Februar 2010 abgerufen am 11 April 2016 Anlage 1 der Verordnung des Ministeriums fur Ernahrung und Landlichen Raum zur Festlegung von Europaischen Vogelschutzgebieten VSG VO vom 5 Februar 2010 Abgerufen am 8 Februar 2022 a b Wurdigung des Naturschutzgebiets Kochhartgraben und Ammertalhange Abgerufen am 5 Juli 2018 Vogelschutzgebiete im Regierungsbezirk Tubingen Adelegg Baggerseen Krauchenwies Zielfingen Blitzenreuter Seenplatte mit Altshauser Weiher Bodenmoser Eriskircher Ried Federseeried Donauried Kochhartgraben und Ammertalhange Lindenweiher Mittlere Schwabische Alb Mittlerer Rammert Pfrunger und Burgweiler Ried Rohrsee Salemer Klosterweiher Salenberg Schmiechener See Schonbuch Schwarzensee und Kolbenmoos Sudwestalb und Oberes Donautal Taler der 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