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Das Gebiet Baggerseen Krauchenwies Zielfingen ist ein 2007 eingerichtetes und mit Verordnung vom 5 Februar 2010 durch das Ministerium fur Ernahrung und Landlichen Raum 1 festgelegtes Europaisches Vogelschutzgebiet Schutzgebietskennung DE 7921 401 im Bereich der Krauchenwieser Seenplatte im baden wurttembergischen Landkreis Sigmaringen in Deutschland Vogelschutzgebiet SPA Baggerseen Krauchenwies Zielfingen Zielfinger VogelseeZielfinger VogelseeLage Krauchenwies Mengen Sigmaringen und Sigmaringendorf Landkreis Sigmaringen Baden Wurttemberg DeutschlandWDPA ID 555537927Natura 2000 ID DE 7921 401Vogelschutzgebiet 7 501 km Geographische Lage 48 19 N 9 16 O 48 319 9 2656 600 Koordinaten 48 19 8 N 9 15 56 OBaggerseen Krauchenwies Zielfingen Baden Wurttemberg Meereshohe von 568 m bis 630 m o 600 m Einrichtungsdatum 20 November 2007Verwaltung Regierungsprasidium Tubingenf6 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Beschreibung 2 1 Lebensraumklassen 3 Bedeutung 4 Schutzzweck 4 1 Bekassine Gallinago gallinago 4 2 Eisvogel Alcedo atthis 4 3 Flussseeschwalbe Sterna hirundo 4 4 Kiebitz Vanellus vanellus 4 5 Kolbenente Netta rufina 4 6 Rotmilan Milvus milvus 4 7 Schwarzkopfmowe Ichthyaetus melanocephalus 4 8 Schwarzmilan Milvus migrans 4 9 Tupfelsumpfhuhn Porzana porzana 4 10 Wasserralle Rallus aquaticus 4 11 Zwergtaucher Tachybaptus ruficollis 5 Zusammenhang mit anderen Schutzgebieten 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas 750 1 Hektar ha grosse Vogelschutzgebiet Baggerseen Krauchenwies Zielfingen liegt im Tal der der Donau zufliessenden Ablach nordlich von Krauchenwies auf einer durchschnittlichen Hohe von 600 m u NN Es verteilt sich auf die Gemeinden Mengen Sigmaringen Sigmaringendorf und Krauchenwies im Landkreis Sigmaringen Beschreibung BearbeitenBeschrieben wird das Gebiet Baggerseen Krauchenwies Zielfingen als durch Kiesabbau entstandene Baggerseenlandschaft entlang der Ablach mit Rohricht offenen Schlick Kiesflachen rekultivierten Ufern Inseln Sukzessionsflachen eingebettet in offene Agrarlandschaft im Wechsel mit Geholzen kleinen Waldern und einer durch den Fursten von Hohenzollern Sigmaringen im 19 Jahrhundert im Stil der englischen Landschaftsgarten angelegten Parkanlage Lebensraumklassen Bearbeiten Nichtwaldgebiete mit holzernen Pflanzen Gestrupp usw 8 haLaubwald 15 haMischwald 135 haBinnengewasser fliessend und stehend 165 hatrockengelegtes Grunland 127 haAnderes Ackerland 188 haSonstiges einschliesslich Bebauungen 112 haBedeutung BearbeitenDas Schutzgebiet ist ein Rastgebiet nationaler Bedeutung sowie ein bedeutendes Brutgebiet fur Kolbenente Schwarzkopfmowe und Tupfelsumpfhuhn in Baden Wurttemberg Schutzzweck BearbeitenDie gebietsbezogenen Erhaltungsziele sind je nach Art unterschiedlich 2 beschrieben Bekassine Gallinago gallinago Bearbeiten nbsp BekassineErhaltung der Feuchtwiesenkomplexe insbesondere mit Streuwiesen oder extensiv genutzten Nasswiesen der naturnahen Bachniederungen und Moore der Verlandungszonen stehender Gewasser mit lichtem Schilfrohricht oder Seggenrieden der Lebensraume ohne Gefahrenquellen wie Freileitungen Erhaltung von Flutmulden zeitweise uberschwemmten Senken nassen Ackerbereichen und standig Wasser fuhrenden Graben von Gras Rohricht und Staudensaumen sowie Erhaltung storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungsstatten wahrend der Fortpflanzungszeit zwischen dem 15 Februar und dem 15 August Eisvogel Alcedo atthis Bearbeiten Erhaltung der naturnahen Gewasser von Steilwanden und Abbruchkanten aus grabbarem Substrat in Gewassernahe von fur die Brutrohrenanlage geeigneten Wurzeltellern umgesturzter Baume in Gewassernahe von Strukturen die als Ansitz fur die Jagd genutzt werden konnen wie starke Ufergeholze mit uber das Gewasser hangenden Asten Erhaltung einer Wasserqualitat die gute Sichtbedingungen fur den Beutefang gewahrleistet einer Gewasserdynamik die die Neubildung von zur Nestanlage geeigneten Uferabbruchen ermoglicht Erhaltung von Sekundarlebensraumen wie aufgelassene Abbaustatten mit Gewassern und Steilufern des Nahrungsangebots mit Kleinfischarten und Jungfischaufkommen sowie Erhaltung storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungsstatten wahrend der Fortpflanzungszeit vom 15 Februar bis zum 15 September Flussseeschwalbe Sterna hirundo Bearbeiten nbsp Flussseeschwalbe mit KukenErhaltung der naturnahen Gewasser vorhandenen Nistgelegenheiten des Nahrungsangebots mit Kleinfischarten und Jungfischaufkommen einer Wasserqualitat die gute Sichtbedingungen fur den Beutefang gewahrleistet sowie storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungsstatten wahrend der Fortpflanzungszeit vom 1 April bis zum 30 September Kiebitz Vanellus vanellus Bearbeiten Erhaltung von weitraumigen offenen Kulturlandschaften Viehweiden mageren Wiesen mit luckiger Vegetationsstruktur Grunlandbrachen Ackerland mit spater Vegetationsentwicklung und angrenzendem Grunland von Flutmulden zeitweise uberschwemmten Senken und nassen Ackerbereichen Erhaltung der extensiv genutzten Feuchtwiesenkomplexe der naturnahen Flussniederungen der Gewasser mit Flachufern sowie Erhaltung storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungsstatten wahrend der Fortpflanzungszeit vom 1 Februar bis zum 31 August Kolbenente Netta rufina Bearbeiten nbsp Kolbenente nbsp Erhaltung der Flachwasserseen oder zonen mit Wasserpflanzenvorkommen insbesondere Armleuchteralgen und Laichkrautgewachse der Verlandungsbereiche mit Rohrichten Seggenrieden und Flachwasserzonen Erhaltung einer ausreichenden Wasserqualitat fur Wasserpflanzenvorkommen Erhaltung von Sekundarlebensraumen wie flachen vegetationsreichen Teichen Aufrechterhaltung eines Wasserregimes ohne starke Wasserstandsschwankungen wahrend der Brut und Aufzuchtszeit 15 April bis 15 September sowie Erhaltung storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungs bzw Mauserstatten wahrend der Brut und Aufzuchtszeit und der Mauser 1 Juni bis 15 September Rotmilan Milvus milvus Bearbeiten Erhaltung von vielfaltig strukturierten Kulturlandschaften mit lichten Waldbestanden von Feldgeholzen grossen Einzelbaumen und Baumreihen in der offenen Landschaft von Grunland von Altholzinseln und alten grosskronigen Baumen mit freier Anflugmoglichkeit Erhaltung der Baume mit Horsten der Lebensraume ohne Gefahrenquellen wie nicht vogelsichere Freileitungen und Windkraftanlagen sowie die Erhaltung storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungsstatten wahrend der Fortpflanzungszeit vom 1 Marz bis zum 31 August Schwarzkopfmowe Ichthyaetus melanocephalus Bearbeiten nbsp SchwarzkopfmoweErhaltung der Gewasser mit Flachwasser und Verlandungszonen sowie aufgelockerten Schilfbestanden Kiesinseln oder halbinseln Feuchtgebieten und Grunland in Flussniederungen und Auenlandschaften Pionier bis fruhen Sukzessionsstadien an den Brutplatzen Erhaltung der Lachmowenkolonien sowie storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungsstatten wahrend der Fortpflanzungszeit vom 1 Marz bis zum 31 Juli Schwarzmilan Milvus migrans Bearbeiten Erhaltung von vielfaltig strukturierten Kulturlandschaften von lichten Waldbestanden insbesondere Auenwaldern von Feldgeholzen grossen Einzelbaumen und Baumreihen in der offenen Landschaft Grunland Altholzinseln und alten grosskronigen Baumen mit freier Anflugmoglichkeit insbesondere in Waldrandnahe Erhaltung der naturnahen Fliess und Stillgewasser Erhaltung der Baume mit Horsten der Lebensraume ohne Gefahrenquellen wie nicht vogelsichere Freileitungen und Windkraftanlagen sowie Erhaltung storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungsstatten wahrend der Fortpflanzungszeit vom 1 Marz bis zum 15 August Tupfelsumpfhuhn Porzana porzana Bearbeiten nbsp TupfelsumpfhuhnErhaltung der Verlandungszonen mit niedrig uberfluteter abwechslungsreicher krautiger Vegetation wie in Ubergangszonen zwischen Rohrichten und Grossseggenrieden im Uferbereich von ausgedehnten Schilfbestanden und in uberschwemmten Feuchtwiesen Erhaltung einer flachen Uberstauung der Lebensstatten wahrend der gesamten Fortpflanzungszeit 15 Marz bis 15 August Erhaltung der Lebensraume ohne Gefahrenquellen wie Freileitungen Erhaltung von Sekundarlebensraumen wie staunassen Torfstichen und Entwasserungsgraben mit Schilfstreifen Seggenbulten und einer lockeren Krautschicht sowie storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungsstatten Wasserralle Rallus aquaticus Bearbeiten Erhaltung der stehenden Gewasser mit Flachwasserzonen der Fliessgewasserabschnitte und Wassergraben mit deckungsreicher Ufervegetation der Riede und Moore mit zumindest kleinen offenen Wasserflachen der deckungsreichen Verlandungsbereiche mit flach uberfluteten Rohrichten Grossseggenrieden und Ufergebuschen der Lebensraume ohne Gefahrenquellen wie Freileitungen Erhaltung von Sekundarlebensraumen wie aufgelassenen Torfstichen mit vorgenannten Lebensstatten sowie Erhaltung storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungsstatten wahrend der Fortpflanzungszeit vom 15 Marz bis zum 15 September Zwergtaucher Tachybaptus ruficollis Bearbeiten nbsp ZwergtaucherErhaltung der zumindest stellenweise deckungsreichen Stillgewasser Feuchtwiesengraben langsam fliessenden Bache und Wiesengraben Verlandungszonen mit Rohrichten wie Schilf Rohrkolben Wasserschwaden oder Rohrglanzgrasbestande Erhaltung einer Wasserqualitat die gute Sichtbedingungen fur den Beutefang gewahrleistet Erhaltung von Sekundarlebensraumen wie aufgelassene Torfstiche mit vorgenannten Lebensstatten sowie Erhaltung storungsfreier oder zumindest storungsarmer Fortpflanzungsstatten wahrend der Fortpflanzungszeit 15 Februar bis 15 September Zusammenhang mit anderen Schutzgebieten BearbeitenMit dem Vogelschutzgebiet Baggerseen Krauchenwies Zielfingen zusammenhangende Schutzgebiete sind das Naturschutzgebiet Zielfinger Vogelsee NSG Nr 4 202 und der Naturpark Obere Donau Siehe auch BearbeitenListe der Schutzgebiete in Baden WurttembergWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Vogelschutzgebiet Baggerseen Krauchenwies Zielfingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Standarddatenbogen fur das Vogelschutzgebiet Baggerseen Krauchenwies Zielfingen Steckbrief des SPA Gebietes Baggerseen Krauchenwies Zielfingen im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Regierungsprasidium Tubingen Hrsg Managementplan fur das FFH Gebiet 8021 311 Riede und Gewasser bei Mengen und Pfullendorf und fur das Vogelschutzgebiet 7921 401 Baggerseen Krauchenwies Zielfingen bearbeitet von Institut fur Landschaftsokologie und Naturschutz ILN Singen 13 Juli 2016 274 S baden wuerttemberg de PDF Einzelnachweise Bearbeiten Verordnung des Ministeriums fur Ernahrung und Landlichen Raum zur Festlegung von Europaischen Vogelschutzgebieten VSG VO Abgerufen am 22 August 2018 Anlage 1 der Verordnung des Ministeriums fur Ernahrung und Landlichen Raum zur Festlegung von Europaischen Vogelschutzgebieten VSG VO vom 5 Februar 2010 Abgerufen am 22 August 2018 Vogelschutzgebiete im Regierungsbezirk Tubingen Adelegg Baggerseen Krauchenwies Zielfingen Blitzenreuter Seenplatte mit Altshauser Weiher Bodenmoser Eriskircher Ried Federseeried Donauried Kochhartgraben und Ammertalhange Lindenweiher Mittlere Schwabische Alb Mittlerer Rammert Pfrunger und Burgweiler Ried Rohrsee Salemer Klosterweiher Salenberg Schmiechener See Schonbuch Schwarzensee und Kolbenmoos Sudwestalb und Oberes Donautal Taler der Mittleren Flachenalb Uberlinger See des Bodensees Wiesenlandschaft bei Balingen Wurzacher Ried Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baggerseen Krauchenwies Zielfingen amp oldid 232720870