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Bei der Maria Himmelfahrt Kirche in Kalinowo handelt es sich um eine in den 1920er Jahren errichtete Wiederaufbaukirche aus masurischem Granitstein Bis 1945 war sie evangelisches Gotteshaus fur die Kirchspielbewohner im ostpreussischen Kallinowen 1938 bis 1945 Dreimuhlen genannten Dorf und ist heute Pfarrkirche der romisch katholischen Pfarrei Kalinowo in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Maria Himmelfahrt Kirche Kalinowo Kosciol Wniebowziecia Najswietszej Marii Panny w Kalinowie Kirche Kallinowen Kirche DreimuhlenDie Pfarrkirche in Kalinowo Kallinowen Dreimuhlen Die Pfarrkirche in Kalinowo Kallinowen Dreimuhlen Baujahr 1924 1926Einweihung 19 Marz 1926Architekt Arthur KicktonStilelemente Feldsteinkirche masurischer Granit Bauherr Evangelische Kirchengemeinde Kallinowen Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Lage 53 52 25 8 N 22 40 16 6 O 53 873836 22 671275 Koordinaten 53 52 25 8 N 22 40 16 6 OAnschrift ul Michala KajkiKalinowoErmland Masuren PolenZweck Romisch katholische bis 1945 evangelisch lutherische PfarrkirchePfarrei ul Mazurska 119 314 KalinowoBistum ElkWebseite parafiakalinowo pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Evangelisch 3 1 1 Kirchengeschichte 3 1 2 Kirchspielorte 3 1 3 Pfarrer bis 1945 3 1 3 1 Verzeichnis 3 1 3 2 Biographisches 3 1 4 Kirchenbucher 3 2 Romisch katholisch 3 2 1 Kirchengeschichte 3 2 2 Pfarreiorte 3 2 3 Pfarrer ab 1946 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenKalinowo liegt im Osten der Woiwodschaft Ermland Masuren sechs Kilometer entfernt von der Grenze zur Woiwodschaft Podlachien fruher deutsch polnische Staatsgrenze Durch den Ort verlauft die Landesstrasse 16 in die hier die Woiwodschaftsstrasse 661 einmundet Der Standort der Kirche befindet sich westlich des Strassenkreisels der ul Miachala ul Marii Konopnickiej ul Mazurska im Ortszentrum Kirchengebaude BearbeitenDue urkundliche Ersterwahnung Kallinowens datiert aus dem Jahre 1499 1 Im dortigen Zusammenhang wurde ein Pfarrer Mathias in Calinowo genannt was darauf schliessen lasst dass damals hier bereits eine Kirche bestanden hat Spatestens beim Tatareneinfall 1656 wurde dieses Gotteshaus zerstort Bald jedoch begann man mit der Errichtung eines Nachfolgebaus einer Holzkirche die 1666 eingeweiht werden konnte 2 Sie wurde noch 1910 grundlegend restauriert jedoch bei den Kampfhandlungen im Ersten Weltkrieg ging sie am 25 Oktober 1914 zugrunde nbsp Das Innere der Kirche Blick auf den Altarraum nbsp Das Innere der Kirche Blick auf die OrgelemporeNach den Planen des Berliner Architekten Arthur Kickton entstand zwischen 1924 und 1926 die Wiederaufbaukirche 3 in der heutigen Erscheinungsform Die Einweihung fand am 19 Marz 1926 statt Es handelte sich num ein aus masurischem Granitstein erstellte Bauwerk mit quergestelltem Turm im Osten uber dem Altar Der Innenraum besteht auch heute noch aus einem Haupt und einem sudlichen Nebenschiff mit Empore Der Altarraum ist uberwolbt Die ubrige Uberdachung besteht aus einer ebenen Bretterdecke mit wertvollen Ausmalungen des Kunstmalers Ernst Fey aus Berlin Der moderne Altarschrein in alten Formen gehalten ist das Werk eines Munchener Bildhauers und zeigt den Gekreuzigten mit seiner Mutter Maria und dem Junger Johannes Die Kanzel steht in der Nordostecke gegenuber der Seitenempore Bis 1945 diente die Kirche als evangelisches Gotteshaus Dann wurde sie von der romisch katholischen Kirche ubernommen die sie fur die veranderten liturgischen Zwecke innen entsprechend umgestaltete und ihr den Namen Maria Himmelfahrt Kirche gab Kirchengemeinde BearbeitenEvangelisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten Kallinowen war bereits in vorreformatorischer Zeit ein Kirchdorf 4 Schon bald hielt hier die Reformation Einzug so dass bereits zu Beginn des 16 Jahrhunderts hier lutherische Geistliche ihren Dienst aufnahmen Zwischen 1576 und 1906 war eine zusatzliche Pfarrstelle eingerichtet 5 Die Kirchengemeinde Kallinowen mit ihren zahlreichen Kirchspielorten gehorte bis 1945 zum Kirchenkreis Lyck in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Im Jahre 1925 Volkszahlung verzeichnete sie 3 600 Gemeindeglieder Das Kirchenpatronat oblag den staatlichen Behorden Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung brachten nach 1945 die Arbeit der evangelischen Kirche in Kalinowo zum Erliegen Heute leben nur sehr wenige evangelische Kirchenglieder hier die sich zur Kirchengemeinde in der Kreisstadt Elk Lyck orientieren einer Filialgemeinde der Pfarrei in Pisz Johannisburg in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen kirche in Polen Kirchspielorte Bearbeiten Zum Kirchspiel Kallinowen Dreimuhlen gehorten ausser dem Pfarrort die Ortschaften 4 6 Name Anderungsname1938 bis 1945 Polnischer Name Name Anderungsname1938 bis 1945 Polnischer NameDluggen Langenhoh Dlugie Mikolaiken Thomken Mikolajki Iwaschken Hansbruch Iwaski Millewen Millau Milewo Kiehlen Kielen Kile Pientken ab 1926 Blumental Pietki Kokosken ab 1930 Hennenberg Kokoszki Saborowen Reichenwalde Zaborowo Krzysewen ab 1928 Kreuzborn Krzyzewo Skomentnen Skomanten Skometno Maaschen Maschen Maze Thurowen Auersberg Turowo Marczynowen ab 1928 Martinshohe Marcinowo Trentowsken TretowskiePfarrer bis 1945 Bearbeiten Verzeichnis Bearbeiten An der Kirche Kallinowen amtierten bis 1945 die Pfarrer zwischen 1576 und 1906 zwei Geistliche gleichzeitig 5 Albert Broda 1547 7 Albert Budda 1563 Johann Columbus 1576 1619 Paul Baranowius 1579 1591 Valentin Eychler 1597 Lazarus Columbus 1601 1625 N Trentowius Johann Julino Galinski 1646 Ernst Albert Baranowius Baranowski 1651 1656 Albert Rohde bis 1655 Johann Columbus 1655 1676 Albert Zaborowius 1657 1693 Michael Rostock 1677 1703 Christoph Brauer bis 1704 Johann Christoph Zielinski 1694 1707 Andreas Barnabas 1707 1710 Matthaus Brauer 1710 1712 Bernhard Rostock 1730 1759 Gottlieb Trentowius 1739 1748 Johann Drigalski 1744 1755 Johann Christ Sackersdorf 1756 1788 Friedrich Ludwig Boretius 1759 1780 Michael Pogorzelski 1780 1798 Johann K J von Bergen 1789 1798 Simon Benedict Kiehl 1798 1810 Johann Schellong 1800 1841 Johann Sebastian Schulz 1811 1814 Johann Ferdinand Lange 1814 1821 Karl Theodor Gross 1814 1821 Karl Fr M Otterski 1828 1834 Johann Heinrich Schellong 1835 1840 Johann August Skrodzki 1840 1873 8 Johann Schellong 1841 1844 Adolf Fr Otto Skrzeczka 1847 1865 Heinrich Ferdinand Prophet 1865 1870 9 Karl Gregor Liedtke 1870 1877 Franz Ed Fr Kahnert 1871 1881 Michael Gottlieb Glomp 1873 1888 10 Wilhelm Justus Schau 1887 1891 Franz Szczybalski 1888 1907 Karl Aug U Brzeczinski 1891 1906 Adolf L H C F Korella 1908 1917 Hermann Winarski 1917 1945 Biographisches Bearbeiten Pfarrer Ernst Albert Baranowius Baranowski 1 Er amtierte in der Zeit des Tatareneinfall 1656 und konnte sich mit seinem zweijahrigen Kind in die Walder retten Er geriet dennoch in die Gewalt der Tataren kam in die Gefangenschaft wurde Galeerensklave und starb in Candia auf Kreta Sein kleiner Sohn entkam nur knapp dem Tod er wurde von Dorfbewohnern aufgefunden gesund gepflegt und wuchs in Lyck auf Pfarrer Bernhard Rostock Rostkowski 2 Sein Vater war bereits Pfarrer in Kallinowen und er trat 1739 seine Nachfolge an Er schrieb neben etlichen gedichten das auch heute noch bekannte geistliche Erntelied Das Feld ist weiss vor ihrem Schopfer neigen die Ahren sich Pfarrer Michael Pogorzelski 2 nbsp Gedenktafel an der Kirche in KalinowoEr galt als beruhmtester Pfarrer in Kallinowen Obwohl er die deutsche Sprache vollkommen beherrschte predigte er auch in seiner masurischen Muttersprache humorvoll und volksverbunden 11 Neben der Kallinowener Kirche befindet sich sein Grab An der Mauer der Kirche erinnert eine Gedenktafel in polnischer und deutscher Sprache an ihn Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchern der Pfarrei Kallinowen haben sich erhalten Taufen 1740 1780 Trauungen 1740 1780 Begrabnisse 1740 1780 Sie werden bei der Deutschen Zentralstelle fur Genealogie in Leipzig aufbewahrt Romisch katholisch Bearbeiten nbsp Die Kirche in Kalinowo von SudwestenKirchengeschichte Bearbeiten Bis 1945 lebten nur sehr wenige Katholiken in Kallinowen und Umgebung Sie waren in die romisch katholische Pfarrei Prawdziska Prawdzisken 1934 bis 1945 Reiffenrode eingepfarrt 12 Diese war Teil des Dekanats Masuren II Amtssitz Johannisburg polnisch Pisz im damaligen Bistum Ermland Seit 1946 besteht in Kalinowo eine eigene romisch katholische Pfarrei Parafia 13 Sie gehort zum Dekanat Milosierdzia Bozej Elk im Bistum Elk der Romisch katholischen Kirche in Polen Pfarreiorte Bearbeiten Zur Pfarrei Kalinowo gehoren die Orte 13 Name Deutscher Name Name Deutscher NameDlugie Dluggen1938 1945 Langenhoh Maze Maaschen1938 1945 MaschenDorsze Dorschen Mikolajki Mikolaiken1938 1945 ThomkenGradzkie Elckie Gronsken1938 1945 Steinkendorf Milewo Millewen1938 1945 MillauIwaski Iwaschken1938 1945 Hansbruch Pietki Pientken1926 1945 BlumentalKalinowo Kallinowen1938 1945 Dreimuhlen Skometno Wielkie Skomentnen1938 1945 SkomantenKrzyzewo Krzysewen1928 1945 Kreuzborn Zaborowo Saborowen1938 1945 ReichenwaldeMarcinowo Marczynowen1928 1945 Martinshohe Zanie Sanien1938 1945 BerndhofenPfarrer ab 1946 Bearbeiten In der Pfarrei Kalinowo amtierten seit 1946 13 Jan Tomaszewski 1946 1951 Jan Majcher 1951 1954 Edward Klejno 1954 1968 Jozef Jurgiel 1968 1982 Kazimierz Wlodarczyk 1982 1992 Boguslaw Kossakowski 1992 1995 Henryk Kondraciuk 1995 2010 Albert Interewicu seit 2010Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Himmelfahrt Kirche in Kalinowo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Parafia Kalinowo im Bistum ElkEinzelnachweise Bearbeiten a b http www ostpreussen net ostpreussen orte php bericht 15 Ortsgeschichte von Kalinowo Kallinowen Dreimuhlen a b c Kirche und prominente Pfarrer in Kallinowen Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 123 Abb 569 570 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 493 a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformations bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 61 Der kennzeichnet einen Schulort 1 und 2 evtl identisch Skrodzki 1 1804 1888 kam 1825 als 6 Mitglied in die Vorverbindung des Corps Masovia Prophet 1837 1878 Angehoriger der Masovia ging 1870 an die Kirche Pissanitzen Glomp 1813 1897 war Masure Gedicht von Pfarrer Pogorzelski Prawdzisken St Andreas a b c Parafia Kalinowo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Himmelfahrt Kirche Kalinowo amp oldid 203007359