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Die Kathedrale des hl Domnius kroatisch Katedrala Sv Dujma auch Katedrala Svetog Duje kurz auch Sveti Duje italienisch Duomo di San Doimo in Split in Kroatien ist die Kathedrale des romisch katholischen Erzbistums Split Makarska Sie befindet sich im Diokletianpalast auf dem Peristylplatz Die im 4 Jahrhundert erbaute Kirche ist dem heiligen Domnius 1 geweiht und gilt als eine der altesten Kathedralen der katholischen Kirche Sie ist Sitz des Erzbischofs von Split Makarska Der Turm der Kathedrale Buste des Diokletian in den Kellergewolben im Diokletianspalast SplitInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Glockenturm 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie heutige Kathedrale von Split wurde ursprunglich als Mausoleum Kaiser Diokletians erbaut Unmittelbar nach dessen Tod im Jahre 313 raumte die Mailander Vereinbarung allen Christen das Recht der freien Religionsausubung ein sowohl den Christen als auch uberhaupt allen Menschen freie Vollmacht der Religion anzuhangen die ein jeder fur sich wahlt Die Christen erbauten darauf in Salona dem damaligen administrativen Zentrum der Provinz Dalmatia unweit von Split mehrere Basiliken auf Grabern christlicher Martyrer die zu Zentren des Heiligenkults wurden und viele Pilger anzogen 2 Im 7 Jahrhundert zerstorten Awaren und Slawen Salona Die Uberlebenden fluchteten auf die umliegenden Inseln Ein Grossteil kehrte spater zuruck und bevolkerte den verlassenen Kaiserpalast Das kaiserliche Mausoleum wurde in eine christliche Kirche umgewandelt die heidnischen Symbole wurden entfernt wie auch der Sarkophag in dem der Kaiser ruhte Aus den zerstorten Basiliken in Salona brachten sie die Gebeine der Martyrer die der Kaiser Diokletian ermorden liess in den Palast die Gebeine des ersten Bischofs Salonas Domnius sowie des Anastasius eines gewohnlichen Arbeiters Erzdiakon Thomas ein Chronist des 13 Jahrhunderts erwahnt Ivan Revnjanin als ersten Erzbischof von Split im 7 Jahrhundert er hat die Kirche in Split organisiert und eingerichtet 3 Das grosse Tor der Kathedrale wurde 1214 vom einheimischen Meister und Kunstler Andrija Buvina fertiggestellt Er verzierte das Tor aus Nussholz mit Schnitzereien die 28 Szenen aus dem Leben Jesu zeigen Das Tor ist gut erhalten bis auf das untere Stuck das Schaden durch den Besucherverkehr erlitten hat Das Tor ist sehr wertvoll fur das europaische Kulturerbe da Holztore aus dieser Zeit im Laufe der Jahrhunderte zerstort wurden wahrend die typischen Bronzetore recht gut erhalten sind nbsp Kroatische Fluchtlinge suchen wahrend des osterreichischen Okkupationsfeldzuges in Bosnien Zuflucht in der Kathedrale Emil Jakob Schindler um 1888 Beschreibung BearbeitenDie Kathedrale hat die Form eines Oktogons mit einem uberdachten Peripteros Die 24 Marmorsaulen tragen korinthische Kapitelle Das Portal der Kathedrale datiert aus der Antike Auf der barocken Steinplatte mit der Tiara als Abschluss wird der metropolitane und primatiale Status der Kirche betont den das Erzbistum bis zur Verkundung der papstlichen Bulle Locum Beati Petri 1828 hatte Oberhalb des Portals befindet sich ein kleiner Sarkophag mit den Gebeinen der Tochter Konig Belas IV Katarina und Margarita die beim Angriff der Tataren auf Klis im 13 Jahrhundert umkamen Der Innenraum ist rund und von einer Kuppel mit eckigen und halbrunden Nischen uberdacht In den Nischen waren ursprunglich Skulpturen der Kaiser und Gotter aufgestellt Der Raum ist umrundet von acht Saulen aus Granit auf Basen aus dalmatinischem Kalk bekront von korinthischen Kapitellen Die Saulen haben nur dekorative Funktion Oberhalb der reichgeschmuckten Kapitelle befinden sich Kranze als Basis fur die zweite Saulenordnung aus Porphyr Diese Saulen tragen ebenfalls korinthische Kapitelle und etwas kleinere Kranze Ein Fries mit Bildnissen des Merkur als Psychopompos Seelenbegleiter ins Totenreich und Medaillons mit Kaiser Diokletian und seiner Frau Kaiserin Prisca befindet sich daruber Links vom Eingang ist die sechskantige Kanzel Ambon die 1257 als Geschenk der Furstin Kolafisa erbaut wurde Erbaut hat sie Meister Mavro aus kostbarem schwarzen und grunen Poryphor der aller Wahrscheinlichkeit nach vom zerstorten Sarkophag Diokletians stammt Die Kanzel steht auf sechs Saulen aus einheimischem Marmor mit unterschiedlichen Kapitellen Im 15 Jahrhundert wurden in zwei Nischen rechts und links vom Hauptaltar zwei Steinaltare mit Ziborien errichtet Der rechte Altar ist dem heiligen Domnius geweiht Der italienische Meister Bonino da Milano liess ihn 1427 in Form eines Sarkophags erbauen Darauf befindet sich ein Bildnis des heiligen Domnius in feierlicher Amtstracht liegend seinen Kopf auf der Aureole ruhend daruber drei Engel die ein Vorhangtuch tragen Dujam Vuskovic verzierte 1429 das Innere des Ziboriums mit spatgotischen Fresken In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wurde der neue Altar erbaut er wurde dem heiligen Josef geweiht Wahrend der Renovierung 1958 wurde das barocke Antependium entfernt und dabei ein antiker Sarkophag mit dem Bildnis des Guten Hirten Pastor Bonus entdeckt Auf dem Sarkophag befindet sich die Mensa mit einer Versinschrift aus dem 13 Jahrhundert Der linke Altar ist dem heiligen Anastasius geweiht einem der Schutzpatrone der Stadt Split Erbaut hat ihn Juraj Dalmatinac 1448 gleichfalls in Form eines Sarkophags mit dem Gisant Auf dem Antependium befindet sich ein realistisches Relief der Auspeitschung Christi nach einer Zeichnung Donatellos Der venezianische Bildhauer Giovanni Maria Morlaiter errichtete 1767 in der Nordnische der Kathedrale einen Altar 1770 wurden dort die Domnius Reliquien deponiert Auf dem Antependium des Altars befindet sich ein Relief im Rokokostil auf dem die Enthauptung des heiligen Domnius dargestellt ist Uber dem Altar befindet sich ein Bilderzyklus mit Szenen aus dem Leben Marias eine Arbeit des venezianischen Kunstlers flamischer Abstammung Pietra de Costera Der Hauptaltar wurde von 1687 bis 1689 errichtet Oberhalb des Altars befindet sich eine geschnitzte getafelte Decke Die Olbilder darauf haben eucharistische Themen und sind ein Werk des Malers Matije Ponzoni der sie im Auftrag seines Bruders Erzbischof Sforza Ponzonis gemalt hat nbsp HauptaltarDen Anbau des Chors initiierte Ende des 17 Jahrhunderts der Erzbischof Markantun de Dominis Im Zug der Erbauung wurde die ostliche Wand des Mausoleums abgerissen Dadurch wurde die Form des Peripteros beschadigt aber dafur die Kathedrale vergrossert Im Chor befinden sich kunstvoll geschnitzte Holzbanke und ein erzbischoflicher Thron sowie sechs grosse Olgemalde aus dem Leben des heiligen Domnius von Pietro Melchiorre Ferrari und ein holzernes Kruzifix aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts in der Form eines griechischen Y nbsp Das Peristyl Robert Adam 1764Glockenturm BearbeitenDer Campanile des heiligen Domnius ist einer der besterhaltenen der ganzen adriatischen Kuste und mit seinen sechs Stockwerken eins der hochsten Bauwerke des mittelalterlichen Dalmatien Die Hohenangaben schwanken zwischen 57 und 61 Metern Der Bau begann im 13 und dauerte bis zur Mitte des 16 Jahrhunderts Wegen der langen Bauzeit findet sich hier eine Mischung aus romanischen und gotischen Stilelementen Der Campanile ist ein extravaganter Bau schlank nach oben abgetreppt verschmalert mit durchbrochenen Gewanden Biforen und Blendarkaden Architektonische Besonderheit ist auch die Anpassung an das antike Umfeld in der Form der Kapitelle der Fensteroffnungen und Bogen angelehnt an die Arkaden des Peristyls und das Gebalk des Peripteros Die ersten Erbauer und Planer des Glockenturms sind unbekannt Im 15 Jahrhundert hat Nikola Tvrdoje die erneut aufgenommenen Arbeiten geleitet Der Bau des Turms wurde nicht nur von den Einwohnern Splits unterstutzt weitere Stifter waren der kroatisch ungarische Konig Bela IV und seine Frau Marija sowie Furst Frankopan und seine Frau Kolafisa Der Glockenturm wurde zwischen 1890 und 1908 nach den Planen des Wiener Architekten Alois Hauser von Grund auf restauriert Nach dessen Tod ubernahm Emil Foster die Bauleitung Die Arbeiten fuhrte Baumeister Andrija Perisic aus Der letzte Stock mit Renaissance Merkmalen wurde grundlich verandert und mit den darunterliegenden Geschossen historisierend harmonisiert Die zahlreichen antiken Spolien und Skulpturen der Griffons Greifvogel Lowen und Sphingen wurden entfernt Einige Bauteile werden im Museum der Stadt Split aufbewahrt andere wurden in das Tusculum in Salona eingebaut Im Inneren des Campanile fuhrt eine Treppe zu einer Aussichtsplattform die einen guten Ausblick uber die Stadt und den Adriahafen erlaubt Der Aufstieg ist vor allem im engen unteren Teil bei grossem Andrang etwas beschwerlich Fur den Aufstieg wird Eintritt erhoben Literatur BearbeitenChristian Forster Der Glockenturm der Kathedrale von Split und der Mongoleneinfall in Dalmatien 1242 In INSITU 2017 2 ISSN 1866 959X S 175 194 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kathedrale von Split Sammlung von Bildern Videos 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