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Karl Erdmann von Reitzenstein 10 Juli 1722 in Hohenberg an der Eger 16 Februar 1789 in Glotzin war ein preussischer Generalmajor Er trat wahrend des Siebenjahrigen Krieges erfolgreich als Reiterfuhrer hervor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Erdmann von Reitzenstein war ein Sohn von Kaspar Erdmann von Reitzenstein Erbherr auf Hohenberg und dessen Frau Amalie Charlotte geborene von Beust Er begann seine militarische Laufbahn 1742 in der kursachsischen Armee als Kornett im Kurassierregiment von Maffey das 1744 und 1745 im Zweiten Schlesischen Krieg gegen Preussen zum Einsatz kam Am 10 Juli 1745 zum Leutnant befordert nahm er am 8 Februar 1746 seinen Abschied Empfohlen vom Markgrafen Friedrich III von Bayreuth trat Reitzenstein am 23 Juli 1746 in das Husaren Regiment von Zieten der preussischen Armee ein Der Siebenjahrige Krieg gab ihm seit 1756 Gelegenheit zum guten Ruf des Husaren Regiments unter Hans Joachim von Zieten beizutragen Reitzenstein kampfte in den Schlachten bei Prag Kolin und Torgau Besonders wegen seiner Erfolge im Kleinen Krieg stieg Reitzenstein 1757 zum Stabsrittmeister 1758 zum Rittmeister und 1759 zum Major auf Er machte durch eine Reihe erfolgreicher Operationen auf sich aufmerksam Im Mai 1759 kampfte er an der polnischen Grenze im Raum Polnisch Wartenberg Pietschen und Creutzburg gegen die Russen Im September 1759 wurde er in das Lausitzer Gebirge verlegt Er uberfiel osterreichische Provianttransporte und drang bis nach Gabel vor Im Mai 1760 kampfte er dort gegen die Husaren unter Laudon Bemerkenswert war der Uberfall auf Liebau am 14 Mai 1760 Im gleichen Jahr versetzte ihn Friedrich in das Dragoner Regiment von Finckenstein ernannte ihn wegen seiner hervorragenden Dienste zum Kommandanten und beforderte ihn im Dezember zum Oberstleutnant Am 15 August 1761 griff Reitzenstein im Gefecht bei Wahlstatt mit seinem Regiment erfolgreich 40 osterreichische Schwadronen an die sich uberraschend auf den Konig zubewegten 1 Dieser dekorierte ihn daraufhin mit dem Orden Pour le Merite Bei dem Reiterscharmutzel bei Neumarkt konnte er sich am 14 Juni 1762 erneut auszeichnen Im Juli 1762 wurde er dem Generalleutnant Graf zu Neuwied unterstellt der ihn vor allem als Aufklarer nutzte Der Siebenjahrige Krieg war schon in den letzten Zugen als er Anfang Juli 1763 uber die Elbe in das nordostliche Bohmen bis zur Aupa vordringen konnte Nach dem Ende des Krieges befordert ihn Friedrich im September 1764 zum Oberst und verlieh ihm am 22 Oktober 1766 die Stelle des Amtshauptmanns zu Tapiau und machte ihn in Anerkennung seiner Verdienste am 9 Juli 1769 zum Chef des Dragoner Regiments Prinz Eugen von Wurttemberg in Treptow an der Rega und im September zum Generalmajor auch erhielt er im Oktober 1770 die Stelle eines Domherren am Dom zu Xanten In der Folgezeit erfuhr der Konig mehrfach von Reitzensteins Trunksucht und von Nachlassigkeiten im Dienst und anderen Unregelmassigkeiten Als sich trotz seiner Ermahnungen die Meldungen hauften beauftragte er im Marz 1777 den General Lolhoffel mit einer Uberprufung von Reitzensteins Dienstverhalten Das Resultat war am 16 April 1777 ein Verfahren vor einem Kriegsgericht dem unter dem Vorsitz von Zieten die Generale Ramin Wedel Prittwitz und Rentzell angehorten Es verurteilte Reitzenstein zu drei Monaten Festungshaft die er in Stettin absass Reitzenstein fuhrte zwar sein Regiment noch im Feldzug von 1778 1779 nahm aber unmittelbar nach dem Kriegsende im Juni 1779 seinen Abschied Mit einer Pension versehen lebte er fortan auf seinem Gut in Glotzin Die Pfarre des Gutes lag in Klein Reichow und der dortige Pfarrer war der einzige Mensch in seiner Umgebung den Reitzenstein respektierte Das Kirchenbuch uberlieferte mehrere unstandesgemasse Taten Reitzensteins Begraben liess er sich in der Kirche von Klein Reichow Das Grab Reitzensteins fiel im 19 Jahrhundert dem Neubau der Kirche zum Opfer Familie BearbeitenSeine erste Ehefrau war Leopoldine von Reitzenstein 1779 heiratete er Dorothea Sophie Auguste von Podewils 1761 1785 Tochter des preussischen Generalmajors Friedrich Wilhelm von Podewils 1780 kaufte er das Gut Glotzin von seiner Schwiegermutter Das Paar wurde 1781 geschieden Sie heiratete daraufhin den spateren preussischen Generalmajor Karl Ernst August von der Groeben 1750 1809 In dritter Ehe heiratete Reitzenstein 1783 Klara Sophie von Kameke Literatur BearbeitenAnton Balthasar Konig Karl Erdmann von Reitzenstein In Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen welche sich in Preussischen Diensten beruhmt gemacht haben Band 3 Arnold Wever Berlin 1790 S 276 Karl Erdmann von Reitzenstein bei Wikisource PDF Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 2 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632772 S 50 f Nr 578 Karl Freiherr von Reitzenstein Reitzenstein Karl Erdmann von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 28 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 174 f Einzelnachweise Bearbeiten Œuvres de Frederic le Grand Werke Friedrichs des Grossen Digitale Ausgabe der Universitatsbibliothek Trier Normdaten Person GND 138331979 lobid OGND AKS VIAF 89887728 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reitzenstein Karl Erdmann vonALTERNATIVNAMEN Reitzenstein Carl Erdmann vonKURZBESCHREIBUNG preussischer Generalmajor und Chef des Dragoner Regiments Nr 12GEBURTSDATUM 10 Juli 1722GEBURTSORT Hohenberg an der EgerSTERBEDATUM 16 Februar 1789STERBEORT Glotzin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Erdmann von Reitzenstein amp oldid 237799151