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Johannes Hyrkanos I hebraisch יוחנן הרקנוס Joḥanan Hurqanos altgriechisch Ἰwannhs Ὑrkanos Iōannes Hyrkanos war ein Ethnarch und Jerusalemer Hohepriester aus der Dynastie der Hasmonaer der von 135 bis 104 v Chr in Judaa regierte Bronzemunze Pruta des Johannes Hyrkanos I 1 Seine Eltern und Bruder fielen einem Anschlag zum Opfer dem Hyrkanos entging In der Anfangsphase seiner Herrschaft wurde er vom Seleukidenkonig Antiochos VII in Jerusalem belagert erreichte jedoch durch Verhandlungen relativ gunstige Ubergabebedingungen Er nahm am Partherkrieg des Antiochos mit einem eigenen Kontingent teil Nachdem Antiochos 129 v Chr wahrend des Feldzugs gestorben war folgte fur das Seleukidenreich eine Zeit der Instabilitat gepragt durch Machtkampfe mehrerer Thronanwarter Dies ermoglichte Johannes Hyrkanos eine selbststandige Politik Durch Eroberungskriege vergrosserte er das Territorium Judaas Er zwang die Idumaer das Judentum anzunehmen und zerstorte das Heiligtum der Samaritaner auf dem Berg Garizim Die Pragung eigener Munzen verdeutlicht die Unabhangigkeit Judaas Sowohl die Eroberung von Idumaa und Samarien als auch die Munzpragung werden in die spaten Regierungsjahre des Johannes Hyrkanos datiert Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Familiarer Hintergrund 3 Regierungszeit 3 1 Seleukidische Belagerung Jerusalems 3 2 Teilnahme am Partherfeldzug Antiochos VII 3 3 Niedergang des Seleukidenreichs 3 4 Eroberungspolitik 3 4 1 Idumaa 3 4 2 Samarien 3 5 Munzpragung 3 6 Amtsfuhrung als Hohepriester 3 7 Baumassnahmen 4 Familie und Nachfolge 5 Literatur 6 EinzelnachweiseName Bearbeiten nbsp Inschrift hebraisch הרקנוס Hurqanos Ostrakon aus JerusalemDer Name Hyrkanos wurde ursprunglich als Beiname von Judaern getragen deren Vorfahren aus der judischen Diaspora am Kaspischen Meer Hyrkanien stammten so Klaus Bringmann Er kommt bereits im 3 Jahrhundert v Chr innerhalb der Tobiadenfamilie vor 2 Michael Tilly dagegen meint dass Johannes den Beinamen Hyrkanos annahm nachdem er militarische Erfolge in Hyrkanien erzielt hatte 3 Dazu hatte er wahrend des Partherfeldzugs unter Antiochos VII Gelegenheit Diese Interpretation des Namens geht auf einen Vorschlag des Eusebius von Caesarea zuruck Sie kann aber nicht erklaren warum Hyrkanos bereits fruher als judischer Personenname bezeugt ist 4 Bei Ausgrabungen in Jerusalem Giv ati Parking Lot wurde 2015 ein Fragment einer Schussel aus Kalkstein entdeckt die den hebraischen Schriftzug הרקנוס Hurqanos tragt Foto was als Beleg dafur gewertet wird dass der Name damals ublich war 5 Familiarer Hintergrund BearbeitenJohannes Hyrkanos war der dritte Sohn des Simon Makkabaus Unter Simons Herrschaft wurde Judaa de facto zu einem unabhangigen Staat Der Seleukidenherrscher Demetrios II erkannte Simon als Hohepriester an gewahrte ihm Steuerfreiheit und das Recht Festungen zu besitzen Obwohl er diesen Titel nicht fuhrte regierte Simon ab 141 v Chr wie ein Konig 6 Zu Lebzeiten seines Vaters war Johannes Hyrkanos der Oberbefehlshaber der Armee Er residierte in Geser 7 und besiegte eine syrische Armee unter dem Epistrategen Kendebaios in einer Schlacht nahe Azotos 8 Diese Schlacht datiert Kay Ehling auf Herbst 137 bis Fruhjahr 136 v Chr da die Erwahnung eines reissenden Gebirgsbachs in 1 Makk 16 14 EU ein Hinweis auf die winterlichen Regenfalle sein kann 9 Hyrkanos war von seinem Vater nicht als Nachfolger vorgesehen worden er kam in diese Position weil er uberlebte als fast die ganze Familie im Januar Februar 135 einem Anschlag zum Opfer fiel 10 Ptolemaios der Sohn des Abubos war Simons Schwiegersohn und Strategos in der Gegend von Jericho Wahrscheinlich waren die Abubiden eine regionale Dynastenfamilie die das Jordantal kontrollierte und darin mit den Hasmonaern die Jerusalem regierten aus seleukidischer Sicht ebenburtig Die Existenz solcher halbautonomer regionaler Akteure dokumentiert die Schwache der seleukidischen Zentralregierung Fur die Angehorigen dieser Familien war es naheliegend sich durch Heiraten zu verbinden um notigenfalls gegenuber seleukidischen Forderungen gemeinsam auftreten zu konnen 11 Der Abubide Ptolemaios lud seinen Schwiegervater Simon und dessen Sohne Mattathias und Judas zu einem Bankett in die Festung Dok ein Anschliessend liess er sie ermorden Ptolemaios schickte seine Leute nach Geser um auch den dritten Sohn Johannes Hyrkanos zu beseitigen aber dieser wurde rechtzeitig gewarnt 12 Er begab sich sofort nach Jerusalem und brachte die Stadt unter seine Kontrolle Als Ptolemaios versuchte Jerusalem und den Tempelberg zu besetzen erhielt er von der Bevolkerung keinen Einlass in die Stadt 13 Benedikt Eckhardt halt es fur moglich dass der Anschlag auf Weisung des Seleukidenkonigs Antiochos VII erfolgte Dieser war ein tatkraftigerer Herrscher als seine Vorganger dem moglicherweise die Amtsfuhrung Simons in Jerusalem zu eigenstandig erschien 14 Regierungszeit BearbeitenJohannes Hyrkanos folgte seinem Vater als Ethnarch von Judaa und im Amt des Hohepriesters Gleich nachdem er seine Amter in Jerusalem angetreten hatte belagerte er Ptolemaios in der Festung Dok um die Ermordung seines Vaters zu rachen 15 Ptolemaios hielt aber die Mutter und die Bruder des Hyrkanos gefangen die also noch lebten hier weicht Josephus von 1 Makkabaer ab liess sie misshandeln und besass dadurch ein Druckmittel so zog sich die Belagerung in die Lange Josephus zufolge zeigte die Mutter des Hyrkanos bei diesen Misshandlungen besondere Tapferkeit wahrend Hyrkanos selbst als Zauderer in keinem gunstigen Licht erscheint 16 Weil ein Sabbatjahr begonnen hatte Oktober 135 bis Oktober 134 v Chr brach Hyrkanos die Belagerung von Dok ab So stellt es Josephus dar historisch wahrscheinlicher ist dass Hyrkanos abzog weil er die Nachricht erhalten hatte eine seleukidische Armee sei in Judaa eingetroffen 17 Ptolemaios liess seine Geiseln toten und floh zu Zeno Kotylas dem Herrscher von Philadelphia Fur die Morde an Simon und seiner Familie wurde Ptolemaios soweit bekannt nie zur Rechenschaft gezogen Seleukidische Belagerung Jerusalems Bearbeiten Der Seleukidenkonig Antiochos VII war mit seiner Armee in Judaa eingefallen und belagerte Johannes Hyrkanos etwa ein Jahr lang in Jerusalem Diese Belagerung ist nach Kay Ehling ebenfalls in das Sabbatjahr Oktober 135 bis Oktober 134 v Chr zu datieren Er versteht namlich das Sabbatjahr als einen Zeitraum in dem Juden besondere religiose Vorschriften befolgen was von einem strengglaubigen Bevolkerungsteil auch eingefordert worden sei und moglicherweise die Kampfkraft geschwacht habe 18 Jonathan A Goldstein verweist darauf dass mindestens die Angehorigen des Jachad eine Kriegfuhrung im Sabbatjahr fur unerlaubt hielten Hyrkanos habe in der Anfangszeit seiner Regierung versucht alle religiosen Gruppen in Judaa einzubinden und auf solche Bedenken Rucksicht genommen 19 Die wesentliche Vorschrift des Sabbatjahrs ist dass die Landwirtschaft ruht die Auswirkungen davon machen sich aber erst im Folgejahr als immer starkere Lebensmittelknappheit bis zur neuen Ernte bemerkbar Johannes Christian Bernhardt argumentiert deshalb dafur dass die Belagerung im Sommer oder Herbst 134 begann Der Seleukidenkonig habe einen taktischen Vorteil gehabt da infolge des Ernteausfalls die Ernahrungssituation schwierig geworden sein durfte 20 Das Belagerungsheer geriet durch Wassermangel in Bedrangnis zumal die Befestigung der Stadt und die Ausfalle der Verteidiger einen schnellen Erfolg verhinderten Beim Einsetzen der winterlichen Niederschlage im November beim Untergang der Plejaden entspannte sich diese Situation 21 nbsp Topografische Karte Jerusalems von 1864 mit der mittelalterlichen Altstadtmauer in deren Sudostecke sich die Esplanade des Tempelbergs heraushebt Mitten in der westlichen Altstadtmauer Jaffator und Davidszitadelle 22 Josephus zufolge legte das seleukidische Heer rings um Jerusalem sieben Lager an und schloss die Stadt auf diese Weise ein 23 An zwei Punkten in den heutigen Stadtteilen Zikhron Moshe und Sha arei Moshe wurden Fragmente hellenistischer rhodischer Amphoren Importware gefunden was zusammen mit einer Munze Antiochos VII als Hinweis auf eines der von Josephus erwahnten seleukidischen Lager interpretiert werden kann Diese beiden Punkte sind 1 35 bzw 1 5 Kilometer nordwestlich der Davidszitadelle also relativ weit ausserhalb der hellenistischen Stadt 24 Auf nebenstehender topografischer Karte kann man sich verdeutlichen dass die heutige Jerusalemer Altstadt gegenuber dem hellenistischen Jerusalem nordwarts versetzt ist Sudwest und Sudosthugel damals Wohngebiet befinden sich infolgedessen heute teilweise ausserhalb der mittelalterlichen Altstadtmauer Das innerstadtische Tal Tyropoiontal war in der Antike tiefer Die trapezformige Esplanade auf dem Nordosthugel Tempelberg entstand erst durch Baumassnahmen unter Herodes nbsp Seleukidische Pfeilspitzen aus Jerusalem Giv ati Parking Lot rechts mit Beta Epsilon Stempel 25 nbsp Pfeilspitzen und Schleuderbleie mit Beta Epsilon StempelDie Angriffe habe Antiochos auf die Nordseite der Stadt konzentriert so Josephus Dort ist das Gelande vergleichsweise eben und Antiochos habe hundert dreistockige Belagerungsturme in Stellung bringen lassen Auch liess er einen doppelten sehr tiefen und breiten Graben auswerfen und setzte den Belagerten hart zu 26 Diesen Bericht im Blick auf den Verlauf der hellenistischen Stadtmauer im Norden auszuwerten hat sich als schwierig erwiesen Donald T Ariel vermutet dass Josephus keine Vorstellung davon hatte wie die hasmonaische Stadtmauer verlief und sich die Vorgange bei der seleukidischen Belagerung ahnlich wie bei der romischen Belagerung Jerusalems unter Titus vorstellte die er als Augenzeuge miterlebte und wo der Hauptangriff von Norden erfolgte Aus archaologischer Sicht ist eine Mauer um Tempelberg und die sudlich anschliessende damaligen Kernstadt Davidsstadt fur die Zeit des Hyrkanos wahrscheinlicher 27 Ariel erwagt dass Hyrkanus als eine seiner ersten Regierungsmassnahmen den Bau einer Mauer vorantrieb die den dunner besiedelten Sudwesthugel der heute als Berg Zion bezeichnet wird umschloss und mit dem Sudosthugel verband Die Befestigung des Sudwesthugels war vermutlich bei Beginn der Belagerung noch nicht fertig Die seleukidische Armee ruckte von West nach Ost vor bis sie im Tyropoiontal stand und sich dem eigentlichen Hindernis gegenubersah der Befestigung des Sudosthugels 28 Bei Ausgrabungen in Jerusalem wurden beim Jaffator der Davidszitadelle und im Tyropoiontal an der Westseite des Sudosthugels Giv ati Parking Lot bronzene teilweise mit Beta Epsilon gestempelte Pfeilspitzen aufgefunden die relativ sicher Bogenschutzen aus dem seleukidischen Belagerungsheer zugeordnet werden konnen 29 Josephus gibt vom Ablauf der Belagerung folgendes Bild Hyrkanos vertrieb die nicht wehrfahige Bevolkerung aus Jerusalem um die in der Stadt vorhandenen Lebensmittel fur das Militar verwenden zu konnen Die syrischen Belagerer liessen diese Menschen aber nicht ziehen und so irrten sie zwischen den Fronten umher Als das herbstliche Pilgerfest Sukkot bevorstand liess Johannes Hyrkanos die hungernde Bevolkerung doch wieder in die Stadt und vereinbarte mit Antiochos einen Waffenstillstand 30 Der Seleukidenkonig gewahrte diese Bitte nicht nur er zeigte auch seine herrscherliche Fursorge indem er eigene Opfergaben Stiere Raucherwerk und kostbare Gefasse zum Jerusalemer Tempel schickte Durch dieses Signal ermutigt nahm Hyrkanos mit Antiochos Friedensverhandlungen auf Der Seleukidenherrscher forderte die Abgabe der Waffen die Aufnahme einer Garnison in Jerusalem und die Steuerzahlung fur Joppe und der anderen Stadte ausserhalb Judaas die sich in hasmonaischer Kontrolle befanden Hyrkanos erreichte in den Verhandlungen dass Jerusalem keine syrische Besatzung aufnehmen musste sondern stattdessen Geiseln stellte und 500 Talente Silber zahlte davon 300 Talente direkt nach der Kapitulation den Rest spater Das waren wenn der attische Munzfuss zugrunde lag etwa 7 Tonnen 860 kg Silber die Hyrkanos sofort bereitstellen musste 31 Josephus zufolge entnahm Hyrkanos mehr als 3000 Talente Silber aus dem Grab Konig Davids 32 um diese Summe aufzubringen und ausserdem Soldner anwerben zu konnen Historisch ist unwahrscheinlich dass Konig David mit grossen Reichtumern beigesetzt wurde und vor allem dass etwaige kostbare Grabbeigaben der Konige von Juda nach der Eroberung Jerusalems durch die Neubabylonier nicht geplundert worden sein sollen Thomas Fischer meint deshalb Hyrkanos habe das Silber aus dem Tempelschatz von Jerusalem entnommen und dies durch den Verweis auf das Davidsgrab verschleiert 33 Das Davidsgrab lag nach der Tradition in direkter Nachbarschaft des Tempels und silberne Schatze in diesem Grab waren vielleicht Hyrkans offentlich geausserte Erklarung fur den plotzlichen Reichtum 34 Die Jerusalemer Stadtmauer wurde geschleift und dann zog das syrische Heer ab 35 Tessa Rajak weist auf eine ungewohnliche Formulierung des Josephus hin die Mauerkrone altgriechisch tὴn stefanhn tῆs polews tḕn stephanen tẽs poleōs musste niedergerissen werden nicht die Mauer selbst Das war ein symbolischer Akt der zum Gesamtbild ausserordentlich milder Friedensbedingungen beitragt so milde dass Rajak fragt wozu Antiochos uberhaupt Jerusalem belagerte wenn er mit diesen Zugestandnissen zufrieden war Dass er sich nicht langer mit Judaa aufhalten und zum Partherfeldzug aufbrechen wollte wie Joseph Klausner vorschlug lasst Rajak nicht gelten Es sei keine Eskalation erkennbar die ein schnelles Einschreiten des Konigs erforderlich gemacht hatte 36 Rajak vermutet dass ein Schreiben des romischen Senats eintraf das Antiochos klargemacht habe dass eine Veranderung des Status quo nicht akzeptiert wurde genau wie Rom eine Generation fruher Antiochos IV veranlasste den Ruckzug aus Agypten anzutreten Tag von Eleusis 37 Rajaks These einer romischen Intervention fand jedoch wenig Zustimmung Bereits Thomas Fischer merkte an dass es kein unmittelbares Zeugnis fur diese Intervention in den antiken Quellen gibt Israel Shatzman halt die These Rajaks fur unbeweisbar Edward Dabrowa zufolge lassen weder die Umstande des hasmonaisch seleukidischen Vertrags noch dessen Inhalt romische Einflussnahme erkennen 38 Durch die Kapitulation musste Hyrkanos auf die Hafenstadt Joppe verzichten die fur den Aussenhandel Judaas wichtig war Nach dem Tod Antiochos VII versuchte eine Jerusalemer Delegation in Rom vergeblich die Kontrolle uber Joppe zuruckzuerhalten Fannius Dekret Johannes Hyrkanus hatte damit zwar keinen Erfolg betrieb aber immerhin wieder eine eigene Aussenpolitik In den letzten Jahren seiner Regierung vor 104 v Chr sprach der romische Senat dann Joppe den Judaern zu 39 Nach Kay Ehling liess Antiochos einen Goldstater pragen um an seine erfolgreiche Belagerung Jerusalems zu erinnern Diese Munze ist in das 179 Jahr der seleukidischen Ara 134 133 v Chr datiert und zeigt auf der Ruckseite die in einer Biga nach links fahrende Nike ein eindeutiges Siegesmotiv 40 Teilnahme am Partherfeldzug Antiochos VII BearbeitenAls seleukidischer Vasall nahm Hyrkanos mit einem judaischen Kontingent am Partherfeldzug Antiochos VII teil Antiochus errichtete am Fluss Lykos ein Siegesdenkmal nachdem er den Feldherrn der Parther Indates uberwunden hatte und blieb daselbst zwei Tage lang auf Bitten des Juden Hyrkanus weil die Juden zufallig ein Fest begingen an welchem sie nicht marschieren durfen Nikolaos von Damaskus Weltgeschichte 41 Von weiteren Aktionen des Hyrkanos und seiner Armee in Parthien berichtet Josephus in den Judischen Altertumern nichts Er springt in seiner Darstellung zu dem Moment in dem Hyrkanos die Nachricht erhielt dass Antiochos im Kampf gegen die Parther gefallen war und dieses Machtvakuum umgehend fur Eroberungszuge ins Ostjordanland nach Samarien und Idumaa nutzte 42 Nimmt man Josephus beim Wort dann ware Hyrkanos in Jerusalem gewesen als ihn die Nachricht vom Tod des Seleukidenkonigs erreichte Es ist indes unwahrscheinlich dass Antiochos ihm oder einem anderen Vasallen gestattet hatte sich aus dem Partherfeldzug vorzeitig zuruckzuziehen 43 Jonathan A Goldstein erwagt dass Antiochos VII ihm die Ruckkehr nach Judaa wegen seiner Verdienste in der Anfangsphase des Partherfeldzugs gewahrt habe 44 Niedergang des Seleukidenreichs Bearbeiten Nach dem Tod Antiochos VII kampften zunachst Demetrios II und Alexander II Zabinas um die Nachfolge Beide waren durch diesen Konflikt gehindert gegen die Unabhangigkeitsbestrebungen in Jerusalem vorzugehen So trafen Johannes Hyrkanos nicht nur keine Sanktionen sondern beide Thronpratendenten pflegten die Freundschaft mit dem Hasmonaer sie akzeptierten den Status quo 45 Erst ein Jahrzehnt spater versuchte Antiochos VIII Judaa in seinen Machtbereich einzubeziehen Antiochos IX erzielte einige Erfolge gegen Antiochos VIII und stiess 113 v Chr nach Koilesyrien und Phoinikien vor so dass Hyrkanos die Kontrolle uber die Kustenregion verlor und sich hilfesuchend an den Senat von Rom wandte Der von Josephus mitgeteilte Senatsbeschluss ordnete an dass Antiochos IX die in Judaa eingenommenen Festungen und Hafen raumen und seine Garnison aus Joppe abziehen solle 46 Wieder waren die beiden Seleukiden hauptsachlich miteinander befasst und hatten keine Kapazitaten um gegen Hyrkanos vorzugehen in diesem Fall ist allerdings auch nicht uberliefert dass eine der Parteien freundschaftliche Beziehungen zu ihm aufgenommen hatte Hyrkanos selbst war militarisch zu schwach um in den seleukidischen Thronstreitigkeiten aktiv zu werden wie es beispielsweise die Ptolemaer taten Er blieb in der Rolle des Beobachters und sammelte Ressourcen um im gunstigen Moment selbst eine expansive Politik betreiben zu konnen 47 Eroberungspolitik Bearbeiten nbsp Das Hasmonaerreich orange von Johannes Hyrkanos annektierte TerritorienKay Ehling schreibt Hyrkanos der Antiochos VII Heerfolge geleistet hatte kehrte nach dem Scheitern des Partherfeldzuges nach Judaa bzw Jerusalem zuruck und leitete eine expansive Eroberungspolitik ein 48 Die Eroberungen im Ostjordanland in Idumaa und Samarien sind demnach in die Anfangszeit der Regierung Hyrkanos zu datieren und veranlassten den Seleukiden Demetrios II zu Planungen die Judaer aus dem neu eroberten Gebiet wieder zu verdrangen ebd was er dann aber nicht in die Tat umsetzte Demetrios II unterlag 125 v Chr in der Entscheidungsschlacht bei Damaskus seinem Rivalen Alexander II Zabinas Er bat dann in Tyros um Tempelasyl wurde aber ermordet 49 Ehling datiert also Josephus folgend Hyrkanos Eroberungszuge in die kurze Regierungszeit des Demetrios Eine kritische Lekture von Josephus Werk unter Hinzunahme anderer antiker Historiker und des numismatischen Befunds zeigt aber dass die Darstellung der Jahre von 129 bis 104 chronologisch nicht korrekt ist so Kenneth Atkinson 50 Die Untersuchung der archaologischen Statten Marissa und Tell Be er Scheva sowie Garizim Sichem und Samaria erbrachte Hinweise darauf dass Idumaa und Samarien erst in den letzten Jahren von Hyrkanos Regierungszeit zwischen 112 111 und 108 107 v Chr von ihm annektiert wurden Fur die Militaraktionen im Ostjordanland gegen die Orte Madaba und Samaga fehlen archaologische Daten mit denen man Josephus Darstellung vergleichen konnte 51 Idumaa Bearbeiten Fur die Datierung von Hyrkanos Feldzug gegen Idumaa haben die archaologischen Befunde von Marissa zentrale Bedeutung Marissa war der Hauptort des westlichen Idumaa Grabungen fanden von 1989 bis 2000 unter Leitung von Amos Kloner statt Marissa war demnach ein militarischer Stutzpunkt des Seleukidenreichs Griechische judische nabataische und phonizische kulturelle Einflusse lassen sich bei den idumaischen Bewohnern nachweisen Amos Kloner nennt fur die Einnahme der Stadt durch Hyrkanos zwei Termini post quos 112 111 v Chr letzte Grabinschriften oder 108 107 v Chr letzte datierte Bleigewichte Schlussmunzen 52 Josephus zufolge zwang Hyrkanos die Idumaer zum Judentum zu konvertieren wenn sie im Lande bleiben wollten Wirklich nahmen sie auch aus Liebe zu ihrer Heimat die Beschneidung wie die ubrigen Gewohnheiten der Juden an und waren also von dieser Zeit an ebenfalls Juden 53 In der Literatur wird manchmal darauf verwiesen dass die Idumaer die Beschneidung ohnehin schon praktizierten und Josephus mit diesem Begriff einfach die Bekehrung zum Judentum meine 54 Mit Berufung auf Strabon 16 2 34 lasst sich argumentieren dass viele Idumaer sich freiwillig dem Judentum zuwandten Josephus Beschreibung einer Zwangskonversion wird allerdings durch den Grammatiker Ptolemaios bestatigt 55 Benedikt Eckhardt vermutet dass die idumaische Oberschicht an einer Integration in die hasmonaische Verwaltung interessiert war weil das Aufstiegsmoglichkeiten bot ein Beispiel ist die Familie des Herodes Das erforderte die Annahme des Judentums Ein wahrscheinlich freiwilliger Akkulturationsprozess wurde nun aber in der hasmonaischen Geschichtsschreibung neu interpretiert wie das zur Zeit des Hyrkanos verfasste 1 Makkabaerbuch zeigt das Zwangsbeschneidung positiv konnotiert 1 Makk 2 46 EU Man kann nach diesem Konzept das die Regierung des Hyrkanos kennzeichne durch Ruckgangigmachen der Beschneidung aus dem Ethnos der Judaer austreten 1 Makk 1 15 EU andererseits diesem Ethnos durch Beschneidung beitreten Das Beispiel des Herodes zeigt aber auch dass Teile der judaischen Bevolkerung die Idumaer weiterhin als fremd betrachteten sich der Torainterpretation der hasmonaischen Regierung insofern widersetzten und die Abstammung hoher bewerteten als die Beschneidung 56 Es ist bekannt dass Idumaer in Agypten wohnten in Memphis bildeten sie ein Gemeinwesen Politeuma dabei kann es sich um Bevolkerungsteile handeln die nicht zur Konversion bereit waren und auswanderten In Marissa scheinen Hauser in der Unterstadt infolge von Hyrkanos Eroberung aufgegeben worden zu sein Das hellenistische Be er Scheva war nach der Eroberung unbewohnt Aus mehreren kleineren landlichen Orten gibt es Befunde die das Bild von Zerstorung und Aufgabe der Siedlung bestatigen 57 Samarien Bearbeiten nbsp Grabungsgelande auf dem Garizim hellenistischer PalastJosephus schreibt dass Hyrkanos Sichem und Garizim angegriffen habe er unterjochte das Volk der Chuthaer eine abfallige Bezeichnung fur Samaritaner welches das dem Tempel zu Jerusalem ahnliche Heiligtum verehrte Diesen hatte Alexander dem Feldherrn Sanaballetes zu bauen erlaubt Jetzt nach zweihundert Jahren wurde der Tempel zerstort 58 Die Untersuchung des antiken Sichem zeigte dass der Ort im spaten 2 Jahrhundert nicht mehr besiedelt war Je nach Stratigraphie wird die Zerstorung von Sichem auf 107 v Chr G Ernest Wright Edward E Campbell oder 112 111 v Chr Dan Balag datiert Der Ausgraber des samaritanischen Heiligtums auf dem Berg Garizim Yitzhak Magen meint dass Hyrkanos 111 110 v Chr nicht nur den Tempel zerstorte sondern auch die benachbarte unbefestigte samaritanische Tempel und Priesterstadt in Brand setzte Ein Anwesen das sich durch luxuriose Ausstattung von der ubrigen Bebauung abhebt wurde von den Ausgrabern als Palast des samaritanischen Hohepriesters angesprochen Foto 59 Eine judaische Garnison bezog nach Josephus Stellung auf dem Garizim um eine Ruckkehr der Samaritaner zu verhindern Die Reste eines grossen offentlichen Gebaudes aus vor romischer Zeit konnen als hasmonaische Festung interpretiert werden Magen sieht einen Hortfund hasmonaischer Munzen auf dem Garizim als weitere Bestatigung fur die judaische Besetzung des Garizim Nach Gary N Knoppers setzte Hyrkanos als Hohepriester die von der Tora geforderte Kultzentralisierung durch indem er das mit dem Jerusalemer Tempel rivalisierende JHWH Heiligtum zerstorte Die Pluralitat der JHWH Verehrung die die vorhergehende fruhhellenistische Zeit kennzeichnete war ja angesichts des Toragebots ein paradoxer Zustand und so durften der pro hasmonaische Teil der Bevolkerung die Zerstorung des Garizim befurwortet haben Die antike judische Fastenrolle Megillat Taanit die freudige Ereignisse auflistet an deren Datum nicht gefastet werden soll bezeichnet den 21 Kislev als Berg Garizim Tag dies wird allgemein auf Hyrkanos Zerstorung des samaritanischen Heiligtums bezogen 60 Hyrkanos konnte ausserdem vermutet haben dass der Verlust ihres Tempels die Samaritaner mittelfristig dazu brachte sich dem Jerusalem zentrierten Judentum anzuschliessen und damit den gleichen Weg zu gehen wie die Idumaer Der Tempel auf dem Garizim war dem mit Zeus Xenios identifizierten Gott Israels JHWH geweiht das konnte aber als Projekt einer kleinen hellenisierten samaritanischen Oberschicht ohne Ruckhalt in der einfachen Bevolkerung gelten Nach Seth Schwartz lebte im landlichen Hinterland des Garizim eine Bevolkerung die sich in ihrer religiosen Praxis kaum von den Judaern unterschied und auch ohne Konversion als judisch anerkannt wurde Diese Vermutung wird durch archaologische Surveys gestutzt nach denen das Umland des Garizim keinen signifikanten Bevolkerungsruckgang erlebte von Hyrkanos also offenbar geschont wurde 61 nbsp Turm der hellenistischen Befestigung von SamariaDie Stadt Samaria war eine stark befestigte Militarkolonie deren Bevolkerung wohl zu einem grossen Teil aus den Nachkommen makedonischer Kolonisten bestand Sie waren nach der Niederschlagung des samaritanischen Aufstands gegen Alexander den Grossen 331 v Chr in der danach neugegrundeten Stadt angesiedelt worden 62 Antiochos IX nutzte Samaria als Machtbasis von wo aus er einen grosseren Abschnitt der Mittelmeerkuste kontrollierte Die Belagerung dieser hellenistischen Stadt wurde von Hyrkanos Sohnen Antiochos und Aristobulos geleitet Sie war fur die judaische Armee eine grossere Herausforderung als die Aktion auf dem Garizim nicht zuletzt weil Antiochos IX versuchte den Belagerten zur Hilfe zu kommen Zwei Jahre hielt Samaria der Belagerung stand wurde aber schliesslich erobert 63 Josephus zufolge liess Hyrkanos Samaria schleifen und die Einwohner in die Sklaverei verkaufen Ein Fluss wurde umgeleitet so dass er das Stadtgebiet uberflutete Josephus begrundete die ausserordentliche Harte diese Vorgehens durch einen besonderen Hass den Hyrkanos gegen die Einwohner von Samaria empfunden habe 64 Die archaologische Untersuchung Samarias bestatigt die gewaltsame Eroberung auch das landliche Umland erlitt offenbar einen massiven Bevolkerungsruckgang der durch Hyrkanos Feldzug erklarbar ist 65 Wahrend des Samaria Feldzugs liess Hyrkanos Josephus zufolge auch die hellenistische Stadt Skythopolis Tell Istabah und ihr Umland zerstoren 66 Der archaologische Zerstorungshorizont wird hier auf etwa 108 v Chr datiert Die Fastenrolle Megillat Taanit erganzt die Informationen des Josephus durch das Schicksal der Einwohnerschaft am 15 und 16 des Monats Sivan ging die Bevolkerung von Bet Schean Skythopolis und dem Tal ins Exil Es besteht Konsens dass mit dieser Formulierung Hyrkanos Einnahme von Skythopolis als freudiges Ereignis kommemoriert wird Auch hier zeigte ein archaologischer Survey einen massiven Bevolkerungsruckgang von 26 hellenistischen Siedlungen bestanden in romischer Zeit nur noch sieben fort 67 Munzpragung Bearbeiten nbsp In Jerusalem gepragte Munze mit Lilie links Ruckseite und Anker rechts Vorderseite nbsp Bronzemunze des Johannes Hyrkanos funfzeilige Inschrift im Kranz Joḥanan Hohepriester Gemeinschaft ḥaevaer der Judaer Johannes Hyrkanos war der erste Hasmonaer der eigene Munzen pragen liess 68 Seine ersten Munzen datiert 132 31 und 131 30 zeigen ihn als Vasallen des Antiochos VII Foto auf der Vorderseite erscheint das seleukidische Motiv des Ankers auf der Ruckseite eine Lilie wie sie auch im Jerusalemer Tempel als Schmuckmotiv vorkam 69 Thomas Fischer bezeichnet die Dreiblattblute Lilie geradezu als das Wappen der Jerusalemer Hohepriester Moglicherweise mit Rucksicht auf das judische Bilderverbot habe der Seleukidenherrscher darauf verzichtet sein Portrat als Munzbild pragen zu lassen 70 Samtliche Munzen hasmonaischer Herrscher wurden in unedlen Metallen ausgepragt da Judaa keine Silberminen besass und die Ausmunzung des vorhandenen Silbers viel zu teuer die konstante Qualitat der tyrischen Tetradrachmen auch kaum erreichbar gewesen ware Die hasmonaischen Kleinmunzen Pruta und Halb Pruta hatten fur das Wirtschaftsleben der Bevolkerung eine grosse Bedeutung genugend Scheidemunzen fur Alltagsgeschafte bereitzustellen war eine wirtschaftliche Notwendigkeit 71 Die Ikonographie der von Hyrkanos im eigenen Namen gepragten Munzen folgte teilweise hellenistischen Vorbildern so zum Beispiel mit dem Motiv des doppelten Fullhorns in dessen Mitte ein Granatapfel zu sehen ist Die gekreuzten Fullhorner sind ein typisch hasmonaisches Munzbild Sie sind auch in den Nachbarkulturen ohne weiters verstandlich als Symbole fur Fulle und Wohlfahrt Der Granatapfel in der Mitte inkulturiert das Fullhorn Motiv 72 Andere Munzen des Hyrkanos zeigen eine Lilie zwischen Getreideahren und ein dritter Munztyp zeigt neben dem Fullhorn Motiv einen makedonischen Helm 73 Das Motiv des Helms begegnet auch auf Munzen Antiochos VII von wo Hyrkanos es anscheinend ubernommen hat 74 Munzinschriften in palaohebraischer Schrift wie sie auf den Pragungen des Johannes Hyrkanos erscheinen waren zwar nicht vollig neu ungewohnlich ist aber ihre Lange Lesen konnten diese damals schon ungebrauchliche Schrift wohl nur die wenigsten Aber dass gerade diese Buchstaben in der Tradition von Tempel und Tora standen erschloss sich wohl auch denen die den Text nicht entziffern konnten 75 Auf seinen Munzen fuhrte Hyrkanos nicht nur den Titel Hohepriester sondern auch Oberhaupt ros 76 Die Seleukiden hatten das Gemeinwesen mit dem Zentrum Jerusalem das sie als Teil ihres Grossreichs betrachteten als Ethnos der Judaer bezeichnet nun da unter Johannes Hyrkanos die Unabhangigkeit erreicht war begegnet als Selbstbezeichnung auf den Munzen nicht etwa Israel sondern hebraisch חבר היהודים ḥaevaer hajjehudim Im Bibelhebraischen bedeutet ḥaevaer Genossenschaft Gemeinschaft 77 bei den hasmonaischen Munzpragungen wurde seit Julius Wellhausen vermutet ḥaevaer bezeichne eine Ratsversammlung vergleichbar mit der hellenistischen Gerusia oder dem spateren judischen Synhedrium Nach Benedikt Eckhardt war ḥaevaer das hebraische Aquivalent fur Ethnos und der hebraische Titel Oberhaupt ros auf Munzen entsprach dem seleukidischen Titel Ethnarch Die traditionellen Bezeichnungen waren also gegenuber der seleukidischen Zeit gleich geblieben aber ubersetzt worden Elemente von Kontinuitat waren so Eckhardt gerade wegen der neu errungenen Unabhangigkeit wichtig umso mehr als die Loslosung aus dem Seleukidenreich ein langerer Prozess war der auch nach dem Tod Antiochos VII weiterging 78 Nach Andreas Hartmann betonen die Munzpragungen des Johannes Hyrkanos starker sein Hohepriesteramt als das Ethnarchentum vermutlich weil der Tempel zu seiner Zeit der wichtigste Wirtschaftsfaktor in Judaa war 79 Amtsfuhrung als Hohepriester Bearbeiten Hyrkanos war ein aktiver Hohepriester 80 der kultische Fragen in einer Weise regelte die Jahrhunderte spater von der rabbinischen Literatur als relevant referiert wurde Er hatte anscheinend den Anspruch als Hohepriester und Ethnarch uber alle Judaer unabhangig von ihrem Wohnort zu regieren In diesem Sinn wurde die judische Diaspora in Agypten mit einem im 2 Buch der Makkabaer enthaltenen Brief aufgefordert das Chanukkafest zu begehen und damit des erfolgreichen Freiheitskampfes der Hasmonaer zu gedenken 81 Hyrkanos Militaraktion auf dem Garizim und besonders die Zerstorung der hauptsachlich von Priestern bewohnten benachbarten Siedlung kann auch gegen das konkurrierende samaritanische Hohepriesteramt gerichtet gewesen sein Die samaritanische hohenpriesterliche Familie sah sich namlich als Nachkommenschaft Aarons und es ist moglich dass dieser Anspruch auch von Judaern anerkannt wurde 82 Josephus ruhmte Johannes Hyrkanos dafur dass er von Gott nicht nur das Herrscher und Hohepriesteramt erhalten habe sondern ausserdem auch die Fahigkeit Zukunftiges vorherzuwissen So habe er seinen beiden Sohnen vorhergesagt dass sie nicht lange regieren wurden 83 Ein weiteres Beispiel fur die prophetische Begabung bringt Josephus und zeigt dabei wie es mit Hyrkanos kultischen Aufgaben als Hohepriester verbunden sein konnte An dem Tage namlich da seine Sohne mit dem Kyzikener kampften soll fasὶ gar der Hohepriester als er allein im Tempel ein Rauchopfer darbrachte eine Stimme vernommen haben die ihm verkundigte Antiochus sei soeben von seinen Sohnen besiegt worden Er begab sich alsbald aus dem Tempel und teilte dem Volke sein Erlebnis mit und wirklich war es so eingetroffen Flavius Josephus Judische Altertumer 13 282 Vered Noam zufolge fugte Josephus an dieser Stelle eine legendarische hebraische Quelle ein In seinem Werk uber den Judischen Krieg das mit einem Bericht uber die Hasmonaerkonige beginnt liess er diese Episode aus 84 Diese Tradition uber Hyrkanos prophetische Begabung war nicht nur Josephus bekannt sondern auch der rabbinischen Literatur 85 Eine weitere volkstumliche Uberlieferung brachte Josephus in den Judischen Altertumern um zu begrunden warum der politisch so erfolgreiche Konig von Teilen der Bevolkerung abgelehnt worden sei Diese Spaltung angeblich durch Neid auf Hyrkanos Leistungen motiviert erwahnte bereits Nikolaos von Damaskus Josephus Quelle im Judischen Krieg In den spater entstandenen Altertumern fugte Josephus in den von Nikolaos ubernommenen Kontext eine Legende ein Sie hat ebenfalls eine Parallele in der rabbinischen Literatur wird dort allerdings nicht mit Hyrkanos sondern mit dessen Sohn Alexander Jannaus verbunden 86 Josephus zufolge war Hyrkanos in seinen fruhen Regierungsjahren ein Forderer der Pharisaer und lud sie zu einem Bankett Einer der Gaste forderte den Herrscher auf auf das Hohepriesteramt zu verzichten da seine Mutter eine Kriegsgefangene gewesen sei Da die Pharisaer sich fur eine milde Strafe des Beleidigers aussprachen argwohnte der erzurnte Hyrkanos dass sie dessen Meinung insgeheim teilten so Josephus Er habe deshalb seine Praferenzen gewechselt und die Religionspartei der Sadduzaer unterstutzt 87 Als Hintergrund dieser Legende konnte man vermuten dass die Ubernahme des Hohepriesteramts durch die Hasmonaer von den Pharisaern kritisch gesehen wurde da Hyrkanos Familie keine zadokidische Abstammung hatte 88 Das hebraische Original des nur griechisch uberlieferten 1 Buchs der Makkabaer wird meist einem Verfasser am Hof des Johannes Hyrkanos zugeschrieben 89 Die Meinungen gehen aber auseinander ob es am Anfang 90 oder am Ende seiner Regierungszeit 91 niedergeschrieben wurde Baumassnahmen Bearbeiten nbsp Ausgrabungen Giv ati Parking Lot nbsp Hasmonaische Mauer im Innenhof der Davidszitadelle Tower of David Museum Das 1 Buch der Makkabaer ruhmt den Bau der Mauern Jerusalems als besondere Leistung des Hyrkanos Und die ubrigen Erzahlungen uber Johannes und seine Kampfe und seine Heldentaten die er vollbrachte und uber den Bau der Mauern die er errichtete und uber seine Taten diese sind im Tagebuch seines Hohepriesteramtes aufgeschrieben 1 Buch der Makkabaer 16 23f 92 Spuren der hasmonaischen Stadtmauer sind zwar an mehreren Stellen des Jerusalemer Stadtgebiets archaologisch nachgewiesen doch lassen sich diese Reste im Bereich des Sudwesthugels und Sudosthugels nicht den Baunotizen der antiken Quellen bzw einem der hasmonaischen Herrscher zuordnen so Klaus Bieberstein 93 Beispielsweise ergaben die Nachgrabungen auf dem Zionsfriedhof 2015 dass sich hier am sudwestlichen Abhang des Sudwesthugels eine mehrphasige bis in die hasmonaisch herodianische Zeit zuruckreichende Toranlage befand die oft mit dem von Josephus erwahnten Essener Tor identifiziert wird Etwas sudlich der Toranlage wo die Mauer nach Osten abknickt befand sich ein Turm aus flach bossiertem Quadermauerwerk Es ist aber nicht mehr zu klaren ob dieser Turm aus hasmonaisch herodianischer Zeit stammt oder ob er in byzantinischer Zeit mit alterem Baumaterial aufgefuhrt wurde so Katharina Palmberger und Dieter Vieweger 94 Yehiel Zelinger dagegen weist diesen Turm der unter Simon Makkabaus oder Johannes Hyrkanos fertiggestellten hasmonaischen Stadtmauer zu wahrend die Mauer selbst in diesem Bereich nicht erhalten sei 95 An der Westseite der Jerusalemer Davidsstadt Giv ati Parking Lot Ausgrabungen 2007 bis 2015 legten Archaologen ein zweizoniges Glacis frei Auf nebenstehendem Foto erkennt man es als breite Erd und Steinaufschuttung etwa in der Bildmitte 96 Aufgrund der hellenistischen Pfeilspitzen und der Fundmunzen interpretiert Donald T Ariel den unteren Bereich des Glacis als jene Mauer die unter Antiochos VII belagert wurde Das obere Segment liess Johannes Hyrkanos I spater mutmasslich auf die Nachricht vom Tod des Seleukidenkonigs hin bauen und verstarkte so die Verteidigung der Davidsstadt 97 Bereits die Ausgrabungen unter Leitung von Yigal Shiloh 1978 1985 belegten uber eine Lange von 18 Metern die hellenistisch fruhromische Umfassungsmauer der Davidsstadt an der Ostseite Sie setzte auf dem gewachsenen Fels des Hugelkamms auf und ist maximal 3 m hoch erhalten diese Stadtmauer bestand bis zur romischen Eroberung Jerusalems 70 n Chr 98 Im Innenhof der Davidszitadelle beim heutigen Jaffator im Westen der Altstadt wurde bei Grabungen ein hellenistisches Befestigungswerk mit drei Turmen freigelegt Bronzene hellenistische Pfeilspitzen Schleuderbleie und steinerne Ballistenkugeln deuten darauf hin dass gegen diese Mauer ein intensiver Beschuss stattfand wohl bei der Belagerung Jerusalems durch Antiochos VII 99 Ariel vermutet hier ein Vorwerk altgriechisch proteixisma proteichisma schliesst aber auch nicht aus dass Antiochos Belagerungsheer hier auf eine im Bau befindliche Stadtmauer stiess die Arbeiten unterbrach und die Verteidiger zur befestigten Davidsstadt zuruckdrangte 100 Josephus schreibt dass Hyrkanos am Nordrand der Stadt eine Baris genannte Burg errichten liess die einerseits die durch feindliche Angriffe seit jeher gefahrdete Nordseite Jerusalems schutzte andererseits seine Kontrolle uber das Tempelgelande verstarkte 101 Dieser Name altgriechisch baris baris ubersetzt in der Septuaginta hebraisch בירה birah Akropolis Burg Festung sowie Tempelburg 102 Das Struthion Becken das heute im Jerusalemer Kloster der Sionsschwestern besichtigt werden kann diente der Wasserversorgung der Baris 103 Familie und Nachfolge BearbeitenJohannes Hyrkanos starb nach 31 Regierungsjahren 104 v Chr eines naturlichen Todes Er hinterliess funf Sohne von denen drei namentlich bekannt sind Sie trugen hebraisch griechische Namen Judas Aristobulos regierte 104 03 Jonathan Jannai grazisiert Jannaios Alexander regierte 103 76 und Mattathias Antigonos der 104 v Chr von seinem Bruder Aristobulos ermordet wurde Indem er seine Sohne nach den fruhen Makkabaern benannte versuchte Hyrkanos die Legitimitat seiner Familie durch Ruckbezug auf den ruhmreichen Unabhangigkeitskampf zu starken Mit dem zweiten griechischen Namen bezog er sich auf Manner aus dem Umkreis Alexanders des Grossen nach Ansicht von Seth Schwartz um die Anerkennung seiner hellenistischen Standesgenossen im ostlichen Mittelmeerraum zu finden 104 Jonathan A Goldstein dagegen bezieht sich auf die Wortbedeutung dieser Namen und vermutet dass Hyrkanos seinen Sohnen Namen gegeben habe die auf die Erfullung biblischer Prophetenworte anspielten Aristobulos bester Ratgeber als Anspielung auf Jes 9 6 EU usw 105 Nach Hyrkanos Tod regierte zunachst die Witwe aber ihr Sohn Judas Aristobulos veranlasste dass sie in Haft kam wo er sie verhungern liess 106 Literatur BearbeitenTal Ilan Hyrkan I In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 3 Mohr Siebeck Tubingen 2000 Sp 1983 1984 Kenneth Atkinson A History of the Hasmonean State Josephus and Beyond Bloomsbury London u a 2016 ISBN 978 0 56766 902 5 Edward Dabrowa The Hasmoneans and Their State A Study in History Ideology and the Institutions Jagiellonian Univ Press Krakau 2010 ISBN 978 83 233 2837 7 Eyal Regev The Hasmoneans Ideology Archaeology Identity Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2013 ISBN 978 3 525 55043 4 Donald T Ariel New Evidence for the Dates of the Walls of Jerusalem in the Second Half of the Second Century BC In Electrum 26 2019 S 25 52 Online Jonathan Bourgel The Destruction of the Samaritan Temple by John Hyrcanus A Reconsideration In Journal of Biblical Literature 135 3 2016 S 505 523 Einzelnachweise Bearbeiten Kunsthistorisches Museum Wien Munzkabinett Johannes Hyrkanos 135 104 v Chr Memento des Originals vom 13 Juni 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www muenze und macht at Klaus Bringmann Hyrkanos In Der Neue Pauly DNP Band 5 Metzler Stuttgart 1998 ISBN 3 476 01475 4 Sp 826 827 hier Sp 826 Online Vorschau Michael Tilly 1 Makkabaer Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament Herder Freiburg im Breisgau 2015 S 273 Jonathan A Goldstein The Hasmonean Revolt and the Hasmonean Dynasty In The Cambridge History of Judaism Band 2 The Hellenistic Age Cambridge University Press Cambridge 1989 S 292 351 hier S 324 Zur Diskussion vgl Daniel A Machiela A Brief History of the Second Temple Period Name Hyrcanus In Journal of Jewish Studies 61 2010 S 117 138 online Israel Antiquities Authority A Stone Bowl Engraved with a Rare Hebrew Inscription Hyrcanus Dating to the Hasmonean Period was Discovered Angelika Berlejung Geschichte und Religionsgeschichte des antiken Israel In Jan Christian Gertz Hrsg Grundinformation Altes Testament Eine Einfuhrung in Literatur Religion und Geschichte des Alten Testaments Vandenhoeck amp Ruprecht 6 uberarbeitete und erweiterte Auflage Gottingen 2019 S 59 192 hier S 186f 1 Makk 13 53 EU Zu archaologischen Befunden der Hasmonaerzeit auf dem Tell Gezer vgl Joe D Seger The Search for Maccabean Gezer In The Biblical Archaeologist 39 4 1976 S 142 144 Eyal Regev The Hasmoneans Ideology Archaeology Identity Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2013 S 117 Vgl 1 Makk 16 53 EU Kay Ehling Probleme der seleukidischen Chronologie und Geschichte der Jahre zwischen 139 und 131 v Chr In Ulrike Peter Hrsg Stephanos nomismatikos Edith Schonert Geiss zum 65 Geburtstag Griechisches Munzwerk Akademie Berlin 1998 S 227 254 hier S 235f Kenneth Atkinson A History of the Hasmonean State Josephus and Beyond London u a 2016 S 49 Benedikt Eckhardt The Hasmoneans and their Rivals in Seleucid and Post Seleucid Judea In Journal for the Study of Judaism in the Persian Hellenistic and Roman Period 47 1 2016 S 55 70 hier S 62 65 1 Makk 16 11 22 EU 1 Makk 16 20 EU Flavius Josephus Judische Altertumer 13 229 spoydasanta dὲ kaὶ Ptolemaῖon eἰsel8eῖn di ἄllhs pylhs ὁ dῆmos ἀpewsato tὸn Ὑrkanὸn ἤdh prosdedegmenos Benedikt Eckhardt The Hasmoneans and their Rivals in Seleucid and Post Seleucid Judea In Journal for the Study of Judaism in the Persian Hellenistic and Roman Period 47 1 2016 S 55 70 hier S 65f Vgl aber Jonathan A Goldstein The Hasmonean Revolt and the Hasmonean Dynasty In The Cambridge History of Judaism Band 2 The Hellenistic Age Cambridge University Press Cambridge 1989 S 292 351 hier S 322 Hyrkanos musste sich zunachst mit Antiochios VII auseinandersetzen und schob die Belagerung von Dok und die Bestrafung des Ptolemaios daher auf Erich S Gruen The Hasmoneans in Josephus In Honora Howell Chapman Zuleika Rodgers Hrsg A Companion to Josephus Blackwell Companions to the Ancient World Wiley amp Sons Chichester 2016 S 220 234 hier S 230 Vgl Flavius Josephus Judischer Krieg 1 57ff Judische Altertumer 13 230 235 Kenneth Atkinson A History of the Hasmonean State Josephus and Beyond London u a 2016 S 55 Kay Ehling Untersuchungen zur Geschichte der spaten Seleukiden 164 63 v Chr Vom Tode des Antiochos IV bis zur Einrichtung der Provinz Syria unter Pompeius Franz Steiner Stuttgart 2008 S 195 197 Ebenso schon in Probleme der seleukidischen Chronologie und Geschichte der Jahre zwischen 139 und 131 v Chr In Ulrike Peter Hrsg Stephanos nomismatikos Edith Schonert Geiss zum 65 Geburtstag Griechisches Munzwerk Akademie Berlin 1998 S 227 254 hier S 238 Als Analogie weist Ehling hier auf 1 Makk 2 41 EU hin Am Beginn des Aufstands gegen Antiochos IV liessen einige Juden sich am Sabbat widerstandslos toten die Gruppe um Judas Makkabaus hingegen entschied dass man sein leben am Sabbat verteidigen durfe Das Sabbatjahr ist Christoph Berner zufolge in hellenistischer Zeit berechnet worden so dass Siebenjahreszyklen ein chronologisches Gerust bildeten auf das sich beispielsweise Josephus beziehen konnte Die Rekonstruktion dieser Zyklen sei aber mit grossen Unsicherheiten behaftet da man nicht wisse welche Teile der Bevolkerung das Sabbatjahr im Alltag wenigstens teilweise befolgten und ob sie dies durchgangig taten Die antiken Quellen erwahnen dass das Sabbatjahr als Brachjahr begangen wurde Die Tora Dtn 15 1 6 fordert daruber hinaus auch Schuldenerlass Hier vermutet Berner eine Kluft zwischen Toragebot und Alltagspraxis die Raum fur Uminterpretation geboten habe Vgl Christoph Berner Jahre Jahrwochen und Jubilaen Heptadische Geschichtskonzeptionen im Antiken Judentum Beihefte zur Zeitschrift fur die alttestamentliche Wissenschaft Band 363 De Gruyter Berlin Boston 2006 S 13f Jonathan A Goldstein The Hasmonean Revolt and the Hasmonean Dynasty In The Cambridge History of Judaism Band 2 The Hellenistic Age Cambridge University Press Cambridge 1989 S 292 351 hier S 325 mit Verweis auf 1QM 2 8 9 Jub 50 2f 12f Goldstein datiert die Belagerung von Dok allerdings in die Zeit nach dem Tod Antiochos VII Johannes Christian Bernhardt Die Judische Revolution Untersuchungen zu Ursachen Verlauf und Folgen der hasmonaischen Erhebung De Gruyter Berlin 2017 S 475 Anm 25 Flavius Josephus Judische Altertumer 13 237 Nr 5 auf der topografischen Karte Castell am Jaffathor Flavius Josephus Judische Altertumer 13 237 dῃwsas dὲ tὴn xwran tὸn Ὑrkanὸn eἰs aὐtὴn ἐnekleise tὴn polin ἣn ἑptὰ stratopedois perilabὼn ἤnyse Donald T Ariel New Evidence for the Dates of the Walls of Jerusalem in the Second Half of the Second Century BC 2019 S 37f These two assemblages strongly suggest that some encampment related to Antiochus VII s siege forces was located nearby and that the siege probably dated to c 133 132 BC ebd S 38 Zu den Keramikfunden von Sha are Moshe vgl Annette Landes Nagar Jerusalem Sha are Moshe Final Report In Hadashot Arkheologiyot 121 2009 Online 2 000 year old fortress unearthed in Jerusalem after century long search In The Times of Israel 3 November 2015 Flavius Josephus Judische Altertumer 13 238 239 Kay Ehling interpretiert diese Angaben so dass Antiochos die Stadt zur Ganze mit einem tiefen Doppelgraben umzogen habe der beim Einsetzen des Winterregens im November 135 vollendet gewesen sei Vgl Kay Ehling Untersuchungen zur Geschichte der spaten Seleukiden 164 63 v Chr Vom Tode des Antiochos IV bis zur Einrichtung der Provinz Syria unter Pompeius Franz Steiner Stuttgart 2008 S 196 f Donald T Ariel New Evidence for the Dates of the Walls of Jerusalem in the Second Half of the Second Century BC 2019 S 41 Donald T Ariel New Evidence for the Dates of the Walls of Jerusalem in the Second Half of the Second Century BC 2019 S 47f Der Bau einer Mauer um den Sudwesthugel am Anfang der Regierung Hyrkanos ist verbunden mit einer Fruhdatierung des 1 Buchs der Makkabaer das den Mauerbau als die grosse Errungenschaft dieses Herrschers herausstellt 1 Makk 16 23 24 EU Matasha Mazis Nicholas L Wright Archers Antiochos VII Sidetes and the BE Arrowheads In Bulletin of the American Schools of Oriental Research 380 2018 S 205 229 besonders S 216 Online Flavius Josephus Judische Altertumer 13 240 243 Thomas Fischer Silber aus dem Grab Davids Judisches und Hellenistisches auf Munzen des Seleukidenkonigs Antiochos VII 132 130 v Chr Kleine Hefte der Munzsammlung an der Ruhr Universitat Bochum Heft 7 Brockmeyer Bochum 1983 S 19f Flavius Josephus Judischer Krieg 1 61 Thomas Fischer Johannes Hyrkan I auf Tetradrachmen Antiochos VII Ein Beitrag zur Deutung der Beizeichen auf hellenistischen Munzen In Zeitschrift des Deutschen Palastina Vereins 91 2 1975 S 191 196 hier S 196 Thomas Fischer Silber aus dem Grab Davids Judisches und Hellenistisches auf Munzen des Seleukidenkonigs Antiochos VII 132 130 v Chr Kleine Hefte der Munzsammlung an der Ruhr Universitat Bochum Heft 7 Brockmeyer Bochum 1983 S 20 Flavius Josephus Judische Altertumer 13 243 247 Vgl zur Grossmutigkeit des Antiochos auch Diodor Bibliotheke 34 1 5 ὁ dὲ basileὺs megalopsyxos ὢn kaὶ tὸ ἦ8os ἥmeros labὼn ὁmhroys ἀpelyse tῶn ἐgklhmatwn toὺs Ἰoydaioys foroys te toὺs ὀfeilomenoys pra3amenos kaὶ tὰ teixh perielὼn tῶn Ἱerosolymwn Tessa Rajak Roman Intervention in a Seleucid Siege of Jerusalem In Greek Roman and Byzantine Studies 22 1 1981 S 65 81 hier S 71f Online Tessa Rajak Roman Intervention in a Seleucid Siege of Jerusalem In Greek Roman and Byzantine Studies 22 1 1981 S 65 81 hier S 78 Thomas Fischer Silber aus dem Grab Davids Judisches und Hellenistisches auf Munzen des Seleukidenkonigs Antiochos VII 132 130 v Chr Kleine Hefte der Munzsammlung an der Ruhr Universitat Bochum Heft 7 Brockmeyer Bochum 1983 S 39 Israel Shatzman The Integration of Judea into the Roman Empire In Scripta Classica Israelica 18 1999 S 49 84 hier S 71 PDF Edward Dabrowa The Hasmoneans and Their State A Study in History Ideology and the Institutions Krakau 2010 S 68f Anm 8 Thomas Fischer Zu den Beziehungen zwischen Rom und den Juden im 2 Jahrhundert v Chr In Zeitschrift fur die Alttestamentliche Wissenschaft 86 1974 S 90 93 Zum Fannius Dekret vgl Flavius Josephus Judische Altertumer 13 259 266 Kay Ehling Probleme der seleukidischen Chronologie und Geschichte der Jahre zwischen 139 und l31 v Chr In Ulrike Peter Hrsg Stephanos nomismatikos Edith Schonert Geiss zum 65 Geburtstag Griechisches Munzwerk Akademie Berlin 1998 S 227 254 hier S 237f Vgl Seleucid Coins Online Seleucid Coins part 2 2134 Zitiert bei Flavius Josephus Judische Altertumer 13 251 tropaion dὲ sthsas Ἀntioxos ἐpὶ tῷ Lykῳ potamῷ nikhsas Ἰndathn tὸn Par8wn strathgὸn aὐto8i ἔmeinen ἡmeras dyo deh8entos Ὑrkanoῦ toῦ Ἰoydaioy dia tina ἑortὴn patrion ἐn ᾗ toῖs Ἰoydaiois oὐk ἦn nomimon ἐ3odeyein Flavius Josephus Judische Altertumer 13 254 Nach der Parallelversion Judischer Krieg 1 62 beginnt Hyrkanos schon wahrend des Partherfeldzugs mit eigenen Eroberungen Edward Dabrowa The Hasmoneans and Their State A Study in History Ideology and the Institutions Krakau 2010 S 70 Jonathan A Goldstein The Hasmonean Revolt and the Hasmonean Dynasty In The Cambridge History of Judaism Band 2 The Hellenistic Age Cambridge University Press Cambridge 1989 S 292 351 hier S 324 It would appear that John was allowed to return to Judea perhaps as a reward for distinguished service Edward Dabrowa The Hasmoneans and Their State A Study in History Ideology and the Institutions Krakau 2010 S 71 Vgl Flavius Josephus Judische Altertumer 13 269 Johannes Christian Bernhardt Die Judische Revolution Untersuchungen zu Ursachen Verlauf und Folgen der hasmonaischen Erhebung De Gruyter Berlin 2017 S 479 Vgl Flavius Josephus Judische Altertumer 14 249 Der Senatsbeschluss ist bei Josephus irrtumlich Hyrkanos II zugeordnet Edward Dabrowa The Hasmoneans and Their State A Study in History Ideology and the Institutions Krakau 2010 S 72f Kay Ehling Seleukidische Geschichte zwischen 130 und 121 v Chr In Historia Zeitschrift fur Alte Geschichte 47 2 1998 S 141 151 hier S 144 Kay Ehling Seleukidische Geschichte zwischen 130 und 121 v Chr In Historia Zeitschrift fur Alte Geschichte 47 2 1998 S 141 151 hier S 146f Kenneth Atkinson A History of the Hasmonean State Josephus and Beyond London u a 2016 S 67 Jonathan Bourgel The Destruction of the Samaritan Temple by John Hyrcanus A Reconsideration 2016 S 506f Hier referiert nach Michal Marciak Idumea and the Idumeans in Josephus Story of Hellenistic Early Roman Palestine Ant XII XX In Aevum 91 1 2017 S 171 193 hier S 177f Flavius Josephus Judische Altertumer 13 257f Ernst Axel Knauf Hermann Michael Niemann Geschichte Israels und Judas im Altertum De Gruyter Berlin Boston 2021 S 405 Vgl Steven Weitzman Forced Circumcision and the Shifting Role of Gentiles in Hasmonean Ideology In Harvard Theological Review 92 1 1999 S 37 59 hier S 41 According to this reconstruction the Hasmoneans did not need to force circumcision onto these peoples they simply reinterpreted a shared practice In dem Ammonius zugeschriebenen Werk De adfinium vocabulorum differentia wird aus einem Werk des Ptolemaios uber Konig Herodes zitiert Die Idumaer seien ursprunglich Phonizier und Syrer gewesen von den Judaern aber besiegt und zur Beschneidung gezwungen worden Vgl Joseph Geiger Ptolemy of Ascalon Historian of Herod In Scripta Classica Israelica 31 2012 S 185 190 hier S 187f Benedikt Eckhardt Ethnos und Herrschaft Politische Figuationen judaischer Identitat von Antiochos III bis Herodes I Walter de Gruyter Berlin Boston 2013 S 312 314 321 324 334 und 339f Jonathan Bourgel The Destruction of the Samaritan Temple by John Hyrcanus A Reconsideration 2016 S 508 510 Johannes Christian Bernhardt Die Judische Revolution Untersuchungen zu Ursachen Verlauf und Folgen der hasmonaischen Erhebung De Gruyter Berlin 2017 S 477f Edward Dabrowa The Hasmoneans and Their State A Study in History Ideology and the Institutions Krakau 2010 S 75 Flavius Josephus Judische Altertumer 13 255 Jonathan Jakob Bohm Garizim Heiligtum In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff Jonathan Bourgel The Destruction of the Samaritan Temple by John Hyrcanus A Reconsideration 2016 S 510 512 Gary N Knoppers Jews and Samaritans The Origins and History of Their Early Relations Oxford University Press Oxford 2013 S 212f Seth Schwartz John Hyrcanus I s Destruction of the Gerizim Temple and Judaean Samaritan Relations In Jewish History 7 1 1993 S 9 25 hier S 18 Jonathan Bourgel The Destruction of the Samaritan Temple by John Hyrcanus A Reconsideration 2016 S 515f Ernst Axel Knauf Hermann Michael Niemann Geschichte Israels und Judas im Altertum De Gruyter Berlin 2021 S 405f besonders zur samaritanischen Hauptstadt Lusa Nadav Na aman Samaria I Stadt In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 7 Mohr Siebeck Tubingen 2004 Sp 814 816 Edward Dabrowa The Hasmoneans and Their State A Study in History Ideology and the Institutions Krakau 2010 S 73 Jonathan Bourgel The Destruction of the Samaritan Temple by John Hyrcanus A Reconsideration 2016 S 512 Gary N Knoppers Jews and Samaritans The Origins and History of Their Early Relations Oxford University Press Oxford 2013 S 173 Vgl Flavius Josephus Judischer Krieg 1 64f Judische Altertumer 13 275 281 Jonathan Bourgel The Destruction of the Samaritan Temple by John Hyrcanus A Reconsideration 2016 S 512f Vgl Walid Atrash Bet Sheʽan Tel Iztabba Final Report In Hadashot Arkheologiyot 128 2016 Online Jonathan Bourgel The Destruction of the Samaritan Temple by John Hyrcanus A Reconsideration 2016 S 513 Eyal Regev The Hasmoneans Ideology Archaeology Identity Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2013 S 175 Trotz der Aussage in 1 Makk 15 6 EU dass Antiochos VII bereits dem Simon Makkabaus das Recht zur Munzpragung verliehen habe sind von Simon keine Munzen bekannt Dass Johannes Hyrkanos I Munzen pragen liess bezeichnet Regev ebd als current consensus David M Jacobson The Lily and the Rose A Review of some Hasmonean Coin Types In Near Eastern Archaeology 76 1 2013 S 16 27 hier S 16f Vgl Seleucid Coins Online Seleucid Coins part 2 2123 Thomas Fischer Silber aus dem Grab Davids Judisches und Hellenistisches auf Munzen des Seleukidenkonigs Antiochos VII 132 130 v Chr Kleine Hefte der Munzsammlung an der Ruhr Universitat Bochum Heft 7 Brockmeyer Bochum 1983 S 13 Ulrich Hubner Tradition und Innovation Die Munzpragungen der Hasmonaer im Alltagsleben des 2 und 1 Jahrhunderts v Chr als Massenmedien In Christian Frevel Hrsg Medien im antiken Palastina Materielle Kommunikation und Medialitat als Thema der Palastinaarchaologie Mohr Siebeck Tubingen 2005 S 171 187 hier S 173 online Ulrich Hubner Tradition und Innovation Die Munzpragungen der Hasmonaer im Alltagsleben des 2 und 1 Jahrhunderts v Chr als Massenmedien In Christian Frevel Hrsg Medien im antiken Palastina Materielle Kommunikation und Medialitat als Thema der Palastinaarchaologie Mohr Siebeck Tubingen 2005 S 171 187 hier S 179f Kunsthistorisches Museum Wien Munzkabinett Johannes Hyrkanos 135 104 v Chr Memento des Originals vom 13 Juni 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www muenze und macht at Eyal Regev The Hasmoneans Ideology Archaeology Identity Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2013 S 207 Benedikt Eckhardt Ethnos und Herrschaft Politische Figuationen judaischer Identitat von Antiochos III bis Herodes I De Gruyter Berlin Boston 2013 S 68 Angelika Berlejung Geschichte und Religionsgeschichte des antiken Israel In Jan Christian Gertz Hrsg Grundinformation Altes Testament Eine Einfuhrung in Literatur Religion und Geschichte des Alten Testaments Vandenhoeck amp Ruprecht 6 uberarbeitete und erweiterte Auflage Gottingen 2019 S 59 192 hier S 187 Vgl Siegfried Ostermann Die Munzen der Hasmonaer Ein kritischer Bericht zur Systematik und Chronologie Novum Testamentum et Orbis antiquus Band 55 Academic Press Fribourg und Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2005 Gesenius 18 Aufl 2013 S 321 Benedikt Eckhardt Ethnos und Herrschaft Politische Figuationen judaischer Identitat von Antiochos III bis Herodes I De Gruyter Berlin Boston 2013 S 62 66 Eyal Regev The Hasmoneans Ideology Archaeology Identity Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2013 S 186 199 Andreas Hartmann Konigtum und Priesterherrschaft Alleinherrschaft im Judaa der Hasmonaerzeit In Stefan Rebenich Hrsg Monarchische Herrschaft im Altertum Schriften des Historischen Kollegs Band 94 De Gruyter Berlin Boston 2017 S 341 362 hier S 346f Vgl auch Edward Dabrowa The Hasmoneans and Their State A Study in History Ideology and the Institutions Krakau 2010 S 77 John Hyrcanus was the only Hasmonean whose religious activity as high priest is known to us in some detail Johannes Christian Bernhardt Die Judische Revolution Untersuchungen zu Ursachen Verlauf und Folgen der hasmonaischen Erhebung De Gruyter Berlin 2017 S 478f Jonathan Bourgel The Destruction of the Samaritan Temple by John Hyrcanus A Reconsideration 2016 S 519f Flavius Josephus Judische Altertumer 13 299f Vered Noam Shifting images of the Hasmoneans Second Temple legends and their reception in Josephus and Rabbinic literature Oxford University Press Oxford 2018 S 68f Eyal Regev The Hasmoneans Ideology Archaeology Identity Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2013 S 118 Vgl Babylonischer Talmud Sota 33a Jerusalemer Talmud Sota 9 14 24b Midrasch Schir haSchirim Rabba 8 9 Babylonischer Talmud Qidduschin 66a Flavius Josephus Judische Altertumer 13 288 298 Vgl Vered Noam Shifting images of the Hasmoneans Second Temple legends and their reception in Josephus and Rabbinic literature Oxford University Press Oxford 2018 S 114f George W E Nickelsburg Jewish Literature Between the Bible and the Mishnah Fortress Press Minneapolis 2 Aufl 2005 S 93 Ernst Axel Knauf Hermann Michael Niemann Geschichte Israels und Judas im Altertum De Gruyter Berlin 2021 S 406 Eyal Regev The Hasmoneans Ideology Archaeology Identity Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2013 S 25 Johannes Christian Bernhardt Die Judische Revolution Untersuchungen zu Ursachen Verlauf und Folgen der Hasmonaischen Erhebung De Gruyter Berlin 2017 S 41f Helmut Engel Die Bucher der Makkabaer In Christian Frevel Hrsg Einleitung in das Alte Testament 9 aktualisierte Auflage Kohlhammer Stuttgart 2016 S 389 406 hier S 397 Wolfgang Kraus Martin Karrer Hrsg Septuaginta Deutsch Das griechische Alte Testament in deutscher Ubersetzung Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart 2009 S 694 Klaus Bieberstein Jerusalem In Michaela Bauks Klaus Koenen Stefan Alkier Hrsg Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet WiBiLex Stuttgart 2006 ff Katharina Palmberger Dieter Vieweger Die Grabung im Anglikanisch Preussischen Friedhof auf dem Zionsberg in Jerusalem In Zeitschrift des Deutschen Palastina Vereins 131 2 2015 S 201 207 Yehiel Zelinger Jerusalem the Slopes of Mount Zion Preliminary Report In Hadashot Arkheologiyot 122 2010 Online Doron Ben Ami Yana Tchekhanovets The Givati Excavations Project 2007 2015 From the Iron Age to the Early Islamic Period In Hillel Geva Hrsg Ancient Jerusalem Revealed Israel Exploration Society Jerusalem 2019 S 264 278 hier S 267 Online Donald T Ariel New Evidence for the Dates of the Walls of Jerusalem in the Second Half of the Second Century BC 2019 S 49 Max Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2006 S 87 Max Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2006 S 495 In der Davidszitadelle wurde in mehreren Kampagnen gegraben 1934 39 und 1947 48 durch Cedric Norman Johns 1968 69 durch Ruth Amiran und Avi Eitan 1976 80 durch Hillel Geva 1980 88 durch Renee Sivan und Giora Solar Donald T Ariel New Evidence for the Dates of the Walls of Jerusalem in the Second Half of the Second Century BC 2019 S 48 Flavius Josephus Judische Altertumer 15 403 18 91f Gesenius 18 Aufl 2013 S 143 Max Kuchler Jerusalem Ein Handbuch und Studienreisefuhrer zur Heiligen Stadt Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2006 S 351 383 und 391 Seth Schwartz Das Judentum in der Antike Von Alexander dem Grossen bis Mohammed Reclam Stuttgart 2016 S 72f Jonathan A Goldstein The Hasmonean Revolt and the Hasmonean Dynasty In The Cambridge History of Judaism Band 2 The Hellenistic Age Cambridge University Press Cambridge 1989 S 292 351 hier S 330f Flavius Josephus Judische Altertumer 13 302 VorgangerAmtNachfolgerSimon ThassiEthnarch von Judaa 135 104 v Chr Aristobulos I Normdaten Person GND 10239623X lobid OGND AKS LCCN no96014478 VIAF 66856221 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johannes Hyrkanos I ALTERNATIVNAMEN Johannes Hyrcanus Johannes HyrkanusKURZBESCHREIBUNG Hoherpriester und Herrscher in IsraelGEBURTSDATUM 2 Jahrhundert v Chr STERBEDATUM 104 v Chr nbsp Dieser Artikel wurde am 22 August 2021 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Hyrkanos I amp oldid 231179599