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Freiherr Johann Ludwig von Dorville auch Johann Ludwig d Orville oder Johannes Ludovicus le Duchat de Dorville 13 August 1714 in der Mark Brandenburg 12 Dezember 1770 in Berlin war ein preussischer Justizminister Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Besitz 1 3 Werdegang 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Johann Ludwig von Dorville gehorte zum Adelsgeschlecht Le Duchat de Dorville 1 und war der Sohn des preussischen Oberst Gedeon Le Duchat de Dorville 1676 in Metz 1750 und dessen Ehefrau Susanne die Tochter von Jean Malchar Seigneur de Vigny 1721 Er hatte noch zwei Schwestern 2 Die Schwester Catharine Louise 1709 23 Juli 1771 3 war mit dem Major Francois Auguste Pandin de Jarriges Um 1696 4 Dez 1756 4 die andere Schwester mit dem hollandischen General Philippe Guillaume Duhan de Vence Um 1709 1784 verheiratet 5 Seine hugenottische Grossmutter floh nach der Aufhebung des Edikt von Nantes 1685 durch Ludwig XIV mit seinem Vater aus Frankreich nach Berlin und liess sich in der dortigen franzosischen Kolonie nieder Sein Vater der ab 1703 Capitain im holsteinischen Regiment war erhielt am 25 Marz 1704 durch Konig Friedrich I ein Anerkennungsdiplom seines Adels wurde 1706 Oberstleutnant 1711 Oberst nahm 1714 seinen Abschied und starb 1750 Johann Ludwig von Dorville heiratete im Oktober 1744 Marianne Henriette Tochter des koniglichen Kammerherrn Johann Heinrich von Mirande 1716 1752 In zweiter Ehe war er mit Charlotte Friederike 1728 1776 Tochter von Henry de Chenevix de Beville verheiratet Sein Sohn aus erster Ehe Ludwig Dorville 31 August 1745 1801 6 verheiratet in erster Ehe mit Elisabeth Sophie Dorothea Wilhelmine Amalia von Schwerin 3 November 1749 in Berlin 27 Oktober 1787 in Berlin einer Schwester des Generals Graf Friedrich August Leopold Karl von Schwerin wurde im Marz 1771 Kammerherr bei der preussischen Konigin Elisabeth Christine von Braunschweig Wolfenbuttel Bevern In zweiter Ehe heiratete er Karoline Sophie Friederike geb von Schweinichen 1771 1808 Seine Tochter aus der zweiten Ehe Susanne Sophie Marie Louise Dorville 19 Juli 1756 in Berlin 2 September 1808 im Schloss Golssen 7 war mit Behrendt Friedrich August von der Marwitz anfangs Hofmarschall des Prinzen August Ferdinand von Preussen und seit 1786 Hofmarschall des Konigs Friedrich Wilhelm II verheiratet Zu seinen Enkelkindern gehorten unter anderem der Gutsherr Alexander von der Marwitz und der preussische Generalleutnant Friedrich August Ludwig von der Marwitz sein Urenkel war der preussische General der Kavallerie Hugo Eberhard zu Munster Meinhovel 8 Besitz Bearbeiten nbsp Palais Blucher ehemaliges Palais Dorville am Pariser Platz Nr 2 rechts Fotografie von F Albert Schwartz 1863 nbsp Porzellan Manufactur ehemaliges Palais Dorville Leipziger Strasse 4Lithographie von Gottfried Arnold Lehmann 1820Laut Berliner Adress Kalendern wohnte Johann Ludwig von Dorville von 1735 bis 1763 in einem Haus Unter den Linden Lage ist nicht mehr zu ermitteln das seinem Vater gehorte und das er 1750 erbte 9 Ab 1764 gehorte zu seinem Besitz ein Haus am Pariser Platz 2 in Berlin das in der Sudwestecke des Pariser Platzes vormals Quarree stand und ursprunglich als Dorville sches Haus bekannt wurde Es blieb bis 1803 im Besitz der Familie Spater gehorte es Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blucher dessen Erben das alte Barockpalais abreissen und 1869 bis 1871 einen Neubau errichten liessen den sie bis 1921 bewohnten Nachdem das Haus 1931 komplett ausgebrannt war kauften die USA das Haus stellten 1938 das Gebaude wieder her und bezogen es 1939 als Botschaft der USA im Deutschen Reich im Zweiten Weltkrieg wurde es weitgehend zerstort 2008 wurde der Neubau der Botschaft der Vereinigten Staaten in Berlin an gleicher Stelle eingeweiht Es gab noch ein weiteres Haus in Berlin an der Leipziger Strasse 4 das sein Vater 1740 erworben hatte und das 1759 verkauft wurde Spater war es Sitz der Koniglichen Porzellan Manufaktur Berlin dann Sitzungsgebaude des Reichstags 1904 musste es dem Neubau des Preussischen Herrenhauses weichen der seit 2000 Sitz des Bundesrates ist Weiteren Besitz hatte er seit 1755 in Mahlsdorf sowie Schloss Beuthen in Trebbin mit dem Gut Kerzendorf im Landkreis Teltow und ein Gut im Kreis Luckenwalde In der alten Kirche von Kerzendorf hat sich bis heute ein Sandsteinepitaph fur Johann Ludovicus le Duchat de Dorville erhalten Werdegang Bearbeiten Zur schulischen Ausbildung von Johann Ludwig von Dorville liegen keine Erkenntnisse vor Er immatrikulierte sich am 16 Mai 1731 an der Universitat Leipzig zu einem Studium der Rechtswissenschaften Nach der Beendigung seines Studiums wurde er am 26 Juli 1733 zum Kammergerichtsrat ernannt bevor er 1734 seine Bestellung zum adjungierten Landrat des Luckenwaldeschen Kreises erhielt Nach acht Jahren wurde er dann am 27 Februar 1742 zum Geheimrat und als Rat beim Franzosischen Oberdirektorium bestellt Am 28 November 1748 wurde er zum Geheimen Obertribunalrat befordert und folgte damit Philipp Joseph von Jariges der Prasident des Kammergerichts wurde Seit dem 10 November 1755 war er auch gleichzeitig Direktor des Franzosischen Obergerichtes nachdem Philipp Joseph von Jariges zum Grosskanzler ernannt worden war Seit dem 26 April 1763 war er zweiter Prasident des Kammergerichts und nach dem Ausscheiden von Carl Ludolph von Danckelmann am 17 Juni 1764 war er sowohl Justizminister als auch erster Prasident des Kammergerichts ihm folgte Christian Ludwig von Rebeur 1732 1809 Weitere Amter ubte er als Chef des geistlichen Departements in reformierten Kirchen und Schulangelegenheiten des reformierten Kirchendirektoriums des Franzosischen Oberdirektoriums und des Konsistoriums sowie des Joachimsthalschen Schuldirektoriums Nach seinem Tod ging sein Amt als Justizminister an Wolfgang Ferdinand von Dornberg Literatur BearbeitenRolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 In Historische Kommission zu Berlin Hrsg Einzelveroffentlichungen 85 K G Saur Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 598 23229 9 S 223 224 Die Franzosische Colonie Nr 12 E S Mittler amp Sohn Berlin 1892 S 184 f Kurfurstlich Konigliche Ober Kommissare und Minister aus der Franzosischen Colonie 8 Johann Ludwig von Dorville Weblinks BearbeitenJohann Ludwig von Dorville in der Deutschen BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon oder Genealogische und diplomatische Nachrichten Band 2 E H Gebruder Reichenbach 1836 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Friedrich Voigt 1860 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Franzosisch Reformierte Kirche Friedrichstadt Berlin Tote 1763 1793 S 186 In Ancestry com Deutschland ausgewahlte evangelische Kirchenbucher 1518 1921 database on line Franzosisch Reformierte Kirche Friedrichstadt Berlin Tote 1746 1762 In Ancestry com Deutschland ausgewahlte evangelische Kirchenbucher 1567 1945 database on line Eduard Muret Geschichte der franzosischen Kolonie in Brandenburg Preussen unter besonderer Berucksichtigung der Berliner Gemeinde Buxenstein Berlin 1885 S 145 Volltext in der Google Buchsuche Louis Ludwig Dorville In Die Sprache der Monarchie Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften 5 August 2021 abgerufen am 25 September 2021 Susanne Sophie Marie Luise le Duchat de Dorville In worldhistory Personen der Weltgeschichte Abgerufen am 25 September 2021 Family tree of Hugo Eberhard Leopold Unico zu Munster Abgerufen am 25 September 2021 englisch Berliner Adress Kalender der Koniglich Preussischen Haupt und Residenz Stadte Berlin und Potsdam 1743 S 36 DigitalisatNormdaten Person GND 116188375 lobid OGND AKS VIAF 81321664 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dorville Johann Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Dorville Johannes Ludovicus le Duchat de Dorville Jean Louis le Duchat de Orville Johann Ludwig von d D Orville Johann Ludwig vonKURZBESCHREIBUNG preussischer JustizministerGEBURTSDATUM 13 August 1714GEBURTSORT Mark BrandenburgSTERBEDATUM 12 Dezember 1770STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ludwig von Dorville amp oldid 233027223