www.wikidata.de-de.nina.az
Hohenwalde Anhoren ist ein Ortsteil der kreisfreien Stadt Frankfurt Oder sudostlich von Berlin in Brandenburg HohenwaldeStadt Frankfurt Oder Koordinaten 52 17 N 14 26 O 52 283888888889 14 435 85 Koordinaten 52 17 2 N 14 26 6 OHohe 85 m u NHNEinwohner 445 31 Dez 2019 1 Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 15234Vorwahl 0335 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Politik 2 1 Gemeindegliederung 3 Geschichte 3 1 Einwohnerentwicklung 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Wirtschaft 4 2 Verkehr 4 3 Bildung 4 4 Vereine 5 Tourismus und Kultur 5 1 Sehenswurdigkeiten 5 1 1 Dorfkirche Hohenwalde 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Gebietsgliederung Frankfurt Oder Lage Hohenwalde hervorgehobenHohenwalde befindet sich am Sudrand des Lebuser Landes inmitten einer Auen Wald und Seenlandschaft welche in der Weichseleiszeit entstand Politik BearbeitenGemeindegliederung Bearbeiten Hohenwalde zehn Kilometer sudwestlich von Frankfurt Oder gehort seit 1973 als Ortsteil zur Stadt Geschichte BearbeitenHohenwalde wurde 1294 erstmals urkundlich erwahnt 2 Hohenwalde kann in Urkunden leicht verwechselt werden mit einem Ort gleichen Namens dessen Name seinerzeit auch und teils ebenfalls Hogenwolde Hochinwald oder Hoenwolde geschrieben wurde 3 Dabei handelt es sich jedoch nicht um Hohenwalde bei Frankfurt Oder sondern um einen Ort Hohenwalde politisch zum Land Landsberg gehorend kirchlich jedoch zum Lebuser Sprengel im Lande Lebus der zusammen mit einer grosseren Anzahl von Dorfern im Lande Landsberg mit ubergeben wurde als im Jahre 1300 Markgraf Albrecht III dem Abt von Colbatz den Hof Creuetstorp spater Himmelstadt genannt ubergab Im Jahr 1405 findet sich Hohenwalde als Hoenwalde mit vier Talenten Cathedratikum an den Bischof im Register des Hochstifts Lebus Der Ort hatte eine Grosse von 64 Hufen 4 davon hatte der Pfarrer 4 Neben einer Kirche findet sich auch fruh die Erwahnung eines Schlossgebaudes im Ort Conrad von Quitzow 1385 1410 war bis zu seinem Tode der Besitzer 5 6 Die Besitzer wechselten in der Folgezeit haufig 1429 tauschte das Kloster Neuzelle das Dorf an den Markgrafen Johann 7 Der Frankfurter Chronist Beckmann vermerkte zum Jahre 1460 dass Hussiten und die Pest dafur gesorgt hatten dass in Hohenwalde noch immer 35 der 60 Bauernhufen wust lagen statt der geforderten 4 Schock Bischofszehnt 1437 nur 1 Schock 24 Groschen und 1555 ebenfalls nicht mehr als 1 Schock 48 Groschen gezahlt werden konnten Dieses zeigt wie sehr die Region und der Ort unter den Folgen noch uber 100 Jahre spater litten 1537 gelangte das Dorf zwischenzeitlich Lehn der Frankfurter Patrizierfamilie Grosse in den Besitz des Bischofs von Lebus Georg von Blumenthal Mit der Einfuhrung der Reformation in der Mark Brandenburg wurden Hohenwalde und Markendorf zu einer Parochie mit einem gemeinsamen Pfarrer zusammengelegt So hatte um 1539 1540 Hohenwalde die Mutterkirche Markendorf die Tochterkirche Die Sohne des Christoph von Strassen welcher seit 1551 die Guter innehatte verkauften nun an die von Robel So kamen die Biegener auch in den Besitz von Hohenwalde Nach Verkauf innerhalb der Familie 1588 ging das Dorf erblich in den Besitz des Ehrentreich von Robel 1566 bis 16 November 1630 uber 8 9 Dieser gab als Kirchenpatron den Bau einer neuen Kirche in Auftrag Am 20 August 1607 wurde die noch heute bestehende Kirche geweiht Die Grundung bestand aus den Resten der Vorgangerkirche Aus dem gleichen Jahr stammen der Renaissance Altar und die Kanzel nbsp Kirche HohenwaldeDer Dreissigjahrige Krieg brachte wie uberall Zerstorung und Verwustung Der Einfall in die Kirche 1638 fuhrte zu erheblichen Zerstorungen und vernichtete die Kirchenbucher Von 1639 bis 1654 hatte der Ort wegen Verodung keinen Pfarrer 10 Erst 1683 kam es zur Rekonstruktion des Kirchturms Um 1700 wurden der Altaraufsatz und die Kanzel zu einem Kanzelaltar zusammengefugt Als das Amt Biegen 1713 bis 1727 an Alexander Danilowitsch Menschikow 11 verschenkt wurde gelangte dieser auch in Besitz von Hohenwalde Nachdem er in Ungnade gefallen war unterstand der gesamte Besitz von 1731 bis 1739 Ernst Johann von Biron Neuer Lehnsherr von 1739 bis 1740 wurde Burkhard Christoph von Munnich Da das Amt Biegen lange Zeit konigliche Domane und eigenes Justizamt war welchem die Stadt Mullrose unterstand erlebte Hohenwalde nun konigliche Zeiten Im folgenden Siebenjahrigen Krieg standen konigliche und russische Truppen um Hohenwalde Im Jahre 1794 wird das Turmoberteil im gotischen Stil erganzt So erscheint sie heute als verputzter Rechteckbau mit Walmdach und Turm Von der Orgelbaufirma Sauer erhielt sie 1857 ihre Orgel offizielle Einweihung der Orgel war 1869 Der Pfarrer Ernst Friedrich Gottlieb Senckel bekam 1872 ein neues Haus und eine erneute Restauration der Kirche wurde 1896 notig da sie unter den starken Sturmen der Jahrzehnte zuvor erheblich gelitten hatte Am 8 September 1907 beging die Gemeinde das 300 jahrige Kirchenjubilaum zu diesen Feierlichkeiten veroffentlichte der Pfarrer ein Buch 12 Im Zweiten Weltkrieg wird die alte Glocke aus dem 15 Jahrhundert eingeschmolzen und erst 1967 durch eine neue ersetzt Die Zerstorungen des Dorfes zum Ende des Krieges waren erheblich da sich die Rote Armee und SS Regimenter erbitterte Gefechte lieferten auf der Linie Hohenwalde Markendorf 13 nbsp Doppelwohnhaus fur TraktoristenNach dem Krieg wurde wie uberall in der sowjetischen Besatzungszone Enteignungen vorgenommen und eine Neuordnung des Bodens durchgefuhrt Mit der Grundung der LPG Hohenwalde entstanden auch entsprechende Betriebswohnungen Mitte der 1950er Jahre begann man die Kriegsschaden der Kirche zu reparieren Hohenwalde wurde mit Beschluss vom 22 November 1972 zum 1 Januar 1973 als Ortsteil nach Frankfurt Oder eingemeindet 14 Die Zucht von Arbeitspferden war in Hohenwalde seit Jahrhunderten Tradition um 1978 wurde deshalb die Abteilung Pferdezucht und sport des VEG Obstproduktion Frankfurt Oder Sitz Markendorf Betriebsteil Hohenwalde gegrundet Genutzt wurde dazu der ehemaligen Hof des Bauern Paul Gosemann 15 1978 wurde die Steinplastik Shetlandpony des Cottbuser Bildhauers Heinz Mamat vor dem Pferdehof aufgestellt und 1979 fanden die 1 Hohenwalder Pferdetage statt Bereits 1982 musste der Pferdehof durch Zukauf des benachbarten Gehofts vergrossert werden Zum Zeitpunkt der Wende 1990 standen etwa 100 Pferde in Hohenwalde der Reit und Fahrverein Hohenwalde wird gegrundet Durch die Abwicklung des Betriebes von der Treuhand wird der Pferdehof Betriebsteil der Markendorf Verwaltungs GmbH dem Rechtsnachfolger des VEG die Treuhand ist Gesellschafter Im ehemaligen Wohnheim des VEG entstand ein Kindergarten Im Jahre 1991 wurden die meisten Pferde verkauft der Pferdehof wurde zu einem Reit und Fahrtouristik Stutzpunkt mit Pensionspferdehaltung 16 Das Wohnheim beherbergt nun Asylanten 1992 dann den Suchthilfeverein Imago 91 e V Von den einstigen Pferden sind 16 verblieben Die Privatisierung des Pferdehofes am 1 Mai 1993 bringt fur das Dorf die Wende ein Jahr spater stehen wieder 40 eigene Pferde im Stall und es finden die 12 Hohenwalder Pferdetage statt 1994 zur 725 Jahr Feier von Hohenwalde wurde der Heimatverein Hohenwalde gegrundet Es erfolgte eine Sanierung des Kirchturmes und eine dritte Glocke von 1622 aus Markendorf wird aufgehangt Am 29 Oktober 1997 wurde der Verein Hohenwalder Pferdefreunde e V gegrundet Die Kirchengemeinde Hohenwalde Markendorf schliesst sich 1998 der Evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt Oder an Da der Pferdehofbesitzer eine erhebliche Summe spendete konnten zwei bleiverglaste Fenster an der Altarseite der Kirche eingesetzt werden Durch ihn erfolgt auch die Rekonstruktion des ehemaligen Gutsverwalterhauses welches die Strassenansicht des Pferdehofes darstellt Im Jahr 2003 wurden die restlichen Kirchenfenster erneuert und die Sauerorgel wieder eingeweiht Der Hohenwalder Pferdefreunde e V wird aufgelost Das Grab des Pfarrers Senckel erhielt im August 2006 den Status eines Denkmals Am 25 August 2007 feierte die Dorfkirche zu Hohenwalde ihr 400 jahriges Bestehen Auch der Pferdehof beging sein 30 Jubilaum und stellte deshalb Gedenksteine fur verdienstvolle Aktivisten des Pferdehofes auf Am 14 September 2008 wurden in der Kirche zwei Gedenktafeln der Hohenwalder Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges sowie das Gefallenendenkmal welches sich auf dem Anger zwischen Bushaltestelle und Pferdehof befindet neu restauriert und eingeweiht Als erster Ort in Brandenburg wurde Hohenwalde im Jahre 2010 als Pferdefreundliche Gemeinde ausgezeichnet 17 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1875 1890 1910 1925 1933 2006 2008 2009 2010 2011 2012 2015 2017 2019Einwohnerzahl 552 446 396 364 364 379 461 461 464 454 459 467 438 445Quelle 18 18 18 18 18 19 20 20 20 20 20 1 1 1 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Neben dem ortspragenden Pferdehof befinden sich weitere landwirtschaftliche Unternehmen im Ort so ein Obsthof auf dem regelmassig Veranstaltungen stattfinden Weitere Arbeitgeber sind die Agrargenossenschaft Hohenwalde Lichtenberg Rosengarten e G eine Schweisstechnikfirma und diverse Handwerksfirmen Verkehr Bearbeiten Der Ort hat Anschluss uber die Bahnhofe Rosengarten oder Frankfurt Oder der Regionalbahnlinie RE 1 des Verkehrsverbunds Berlin Brandenburg Der RE 1 verkehrt uber Eisenhuttenstadt Frankfurt Berlin Potsdam Brandenburg Magdeburg Die Strecke ist seit 1990 elektrifiziert Hohenwalde ist mit der Linie 982 des offentlichen Nahverkehrs von Frankfurt Oder nach Markendorf erreichbar Die Ortslage ist sudlich der Bundesautobahn 12 welche von Frankfurt Oder nach Berlin verlauft und westlich der B 87 Bildung Bearbeiten Schulen befinden sich in Frankfurt Oder Vereine Bearbeiten Heimatverein Hohenwalde e V Reit und Fahrverein Hohenwalde e V Tourismus und Kultur BearbeitenHohenwalde ist international bekannt bei Pferdeliebhabern vor allem durch die alljahrlichen Pferdetage und das traditionelle Weihnachtsreiten Ausritte in das Landschaftsschutzgebiet Biegener Hellen sind moglich 21 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmale in Frankfurt Oder Aussenbereiche Hohenwalde Strassenangerdorf Hohenwalde Stallspeicher Stallgebaude und Wohnhauser Grabstatte Ernst Friedrich Gottlieb Senckel auf dem Friedhof Reihe 8 Grab 7Dorfkirche Hohenwalde Bearbeiten Die Dorfkirche Hohenwalde steht auf dem westlichen Teil des Dorfangers Sie wurde auf Resten eines spatgotischen Vorgangerbaus errichtet der 1405 erwahnt wird Am 20 August 1607 wurde der Neubau eingeweiht Bauherren waren Gutsherr Ehrentreich von Robel zu Biegen und seine Frau Anna von Gollnitz Sie liessen auch in anderen ihrer Dorfer Kirchen neu errichten so in Ludersdorf 22 Im Turmknopfdokument vom 25 August 1607 heisst es Ehrentreich v Robel der Hohenwalde 1588 erworben hatte habe Kirche und Turm auf seinem eigenen Dorf Hohenwaldow genannt von Grund auf ganz und gar neu auf seine und des Dorfes halbe Unkosten bauen und erbauen lassen 23 An den alten Kirchhof erinnert das isolierte stehende westliche Tor aus Ziegelpfeilern das 1869 zusammen mit einer Weissdornhecke die alte Feldsteinmauer ersetzte Das Kirchenschiff ist kurz und ungewohnlich breit und hoch Der verputzte rechteckige Bau tragt ein auf der Ostseite abgewalmtes Dach mit doppelt stehendem Dachstuhl von 1896 Es gibt drei Fenster an der Nordseite drei Fenster an der Sudseite und zwei Fenster an der Ostseite Ein weiteres mittleres Fenster an der Ostseite wurde 1869 zugemauert Die zwei erhaltenen Fenster an der Ostseite sind geringfugig niedriger als das Mittelfenster Alle Fenster sind oben mit einem flachen Bogen abgeschlossen Ursprunglich reichten die Fenster bis unter an das Putzprofil des Traufgesimses an der Dachkante wie man an der Vermauerung sehen kann An der Sudwand gibt eine kleine Vorhalle Das Mauerwerk von Schiff und Turm besteht aus sehr kleinen unbearbeiteten Feldsteinen mit untergemischten Backsteinen Gebaudekanten Gewande der Offnungen und Laibungen der Mauerwerksausnischungen im Turminneren sind in Backstein im Format von etwa 26 14 15 7 7 5 cm ausgefuhrt Die Portale an der Sudseite des Schiffs das Portal zwischen dem Schiff und dem Turm und das Portal an der Westseite des Turms sind wie die Fenster oben mit einem flachen Bogen abgeschlossen Oberhalb des Turmportals befinden sich zwei kleine Nischen die ebenfalls nach oben mit einem flachen Bogen abgeschlossen sind Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges erlitt die Kirche 1638 erhebliche Zerstorungen lediglich die Aussenmauern blieben stehen Zugleich wurden auch die Kirchenbucher vernichtet Erst 1683 konnten Turm und Kirche repariert werden Der Kirchturm an der Westseite des Gebaudes hat einen quadratischen Grundriss Die holzerne Spitze des Turms sturzte 1792 bei einem Unwetter in das Kirchendach Die nachfolgenden Bauarbeiten wurden von Zimmermeister Johann Lorenz Scharwenka 1743 1819 24 aus Letschin geleitet 1794 war das Oberteil neu fertiggestellt Es wurde gegenuber dem Unterteil leicht zuruckgesetzt massiv aufgemauert und wies nun aufgeputzte gotisierende Masswerkblenden an der Nord West und Sudseite auf Das neue Zeltdach des Turms wurde mit einer Ziegeldecke versehen 2014 wurde neben der Vorhalle an der Sudwestecke des Kirchenschiffs ein Gemeindehaus angebaut 25 26 Im Innern des Schiffs ist an der Westwand das Wappen des Bauherrn Ehrentreich von Robel zu Biegen und seiner Frau Anna von Gollnitz in Stuck ausgefuhrt Bei Umbauten unter Leitung von Mauermeister Mohring aus Beeskow 27 wurden 1869 die ursprunglichen mit Wappenschilden geschmuckten Emporen an der Sud und Westseite abgerissen da sie lediglich Platz fur eine Bank und eine Reihe Stehplatze liessen Sie wurden durch eine Westempore ersetzt die auf vier Stutzen lagert Ein Mauerdurchbruch verband die Empore mit dem Turm und schuf Platz fur eine Orgel Des Weiteren wurden die Wande mit einer gemalten Quaderung versehen Nur wenige Tage nach der Einweihung richtete ein Orkan grosse Schaden an Fenstern und Dachern von Kirche und Turm an 1891 kam es erneut zu schweren Schaden durch einen Orkan Wegen dadurch entstandener massiver Wasserschaden an Balkenkopfen und Dach wurde 1896 auf Verlangen der Regierung ein neues Sparrendach mit doppelt stehendem Stuhl und Hangewerk errichtet Dabei erhielt das Aussere einen neuen Abputz und Anstrich das Innere erneut eine Quaderung diesmal in Kuchenrot 23 Zugleich versah Malermeister Kleinort aus Mullrose den Raum an verschiedenen Stellen mit Spruchinschriften Im Fruhjahr 1945 wurden das Schiff und besonders der als Artilleriebeobachtungsstelle genutzte Turm durch Einschusse beschadigt In der Folgezeit verschlechterte sich der bauliche Zustand durch Schwammbefall an den Balkenkopfen des Schiffs Eine Instandsetzung von Turm und Dach erfolgte 1955 56 Die Balkendecke im Inneren des dreiachsigen Kirchenschiffs wurde 1955 durch eine abgehangte Holzdecke verkleidet 1960 62 wurde das Innere renoviert 1994 begann eine Instandsetzung des Turms bei der das Zeltdach repariert und das Mauerwerk aussen neu geputzt wurde Nach der Erbauung 1607 gab es insgesamt 1683 und 1728 Reparaturen am Turm sowie bauliche Veranderungen nach dem Einsturz des Turms 1792 weitere erhebliche Umbauten im Innern 1845 dann 1869 und 1896 Es gab Restaurierungen 1955 1956 1960 1962 1976 1977 sowie 1994 Zur Innenausstattung gehort ein reich mit Gemalden figurlichem und ornamentalem Beiwerk ausgestattetes Altarretabel aus der Bauzeit der Kirche im Stil der Renaissance Uber der Predella teilt sich der Altaraufsatz uber drei gestuft abgesetzte Geschosse auf Ein Gemalde in der Predella zeigt das Abendmahl Links und rechts des Abendmahlgemaldes sind die Wappen der Kirchenpatrone Ehrentreich von Robel zu Biegen und Anna von Gollnitz zu sehen Das Hauptbild im Geschoss daruber stellt die Wandlung Christi zu Brot und Wein als Allegorie zu Jesaja 63 3 28 dar Links des Hauptbildes stehen Holzfiguren von Mose und Petrus rechts davon Jesaja und Paulus Auf dem Bild im Geschoss daruber wird die Dreifaltigkeit dargestellt Neben dem Bild der Dreifaltigkeit stehen zwei nicht bestimmte Holzfiguren sowie links Evangelist Lukas und rechts Evangelist Johannes Auf der dritten Ebene stehen links Evangelist Matthaus und rechts Evangelist Markus Zwischen beiden stand ursprunglich das Lamm Gottes An seiner Stelle ist heute ein Text zu lesen Das Lamm Gottes steht heute auf einer Konsole uber dem Sudeingang Auf der Spitze der Altarretabel steht eine Holzfigur des auferstandenen Christus der von zwei Engelsfiguren begleitet wird Der Altarretabel war vermutlich schon vor dem Umbau von 1869 mit der Kanzel zu einem Kanzelaltar verbunden worden Dabei wird die Kanzel den Platz des Hauptbildes eingenommen haben Bei den Restaurierungsarbeiten 1976 77 wurde die ursprungliche Trennung von Kanzel und Rentabel wieder hergestellt Links vom Altar steht die Kanzel hat einem polygonalen Grundriss Die Fullungen des Kanzelkorbes rahmen rundbogige Gemalde unter denen die Bibelstellte steht die sie szenisch darstellen Links die Taufe Jesu im Jordan Mt 3 EU in der Mitte der gute Hirte Joh 10 EU und rechts die Himmelfahrt Apg 1 EU An der Kanzel sind die Wappen der Kirchenpatrone Ehrentreich von Robel zu Biegen und Anna von Gollnitz angebracht Sie scheinen zur gleichen Zeit gefertigt worden zu sein wie die Wappen an der Altarretabel Auf Konsolen an der Sud und Nordwand der Kirchenschiffs stehen Holzfiguren von Jakobus und Johannes Sie waren ursprunglich an der Kanzel angebracht und wurden wohl beim Einbau der Kanzel in den Altarretabel als hinderlich entfernt 1869 erhielt die Dorfkirche Hohenwalde eine Orgel aus der Werkstatt von Wilhelm Sauer Opus 149 Die Orgel wurde 1907 in Stand gesetzt 1917 mussten als Kriegsabgabe die Prospektpfeifen hergegeben werden 1926 wurde ein Zinkprospekt eingebaut Zu Kriegsende 1945 kam es zu Kriegsschaden und in den Folgejahren zu Witterungsschaden Nachdem die Dorfbevolkerung das notwendige Geld zusammengetragen hatte wurde 1957 die Orgel in Sstand gesetzt 1961 begutachtete die Firma Orgelbau Sauer aus Frankfurt Oder die Orgel Es fehlten Pfeifen und es gab Granat und Regenwasserschaden Infolgedessen wurde die Orgel eingelagert 1989 gab es eine Spendeninitiative fur die Restaurierung der Orgel Nach einer Restaurierung durch die Orgelbauwerkstatt Christian Scheffler 29 in Zusammenarbeit mit Orgelbau Sauer konnte die Orgel 2003 wieder eingeweiht werden 26 Informationen zur Sauerorgel in der Dorfkirche Hohenwalde Mechanische KegelladeManual C f3 Principal 8 Flute harm 8 Viola di Gamba 4 Octave 4 Rohrflote 4 Quinte 2 Octave 2 Pedal C d1 Subbass 16 Violon 8 Pedalcoppel CalcantenzugUnter der Empore wurde am 13 November 2016 eine Gedenktafel fur die studierte Kirchenmusikerin 30 Barbara Heinisch geb 15 November 1926 gest 14 Oktober 2015 angebracht Mit der Tafel soll an ihre jahrelangen Verdienste um die Restaurierung und den Erhalt der Hohenwalder Sauerorgel erinnert werden 31 Am 14 September 2008 wurden in der Kirche zwei Gedenktafeln fur die Hohenwalder Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges eingeweiht Von den ursprunglich drei Glocken der Kirche sind zwei erhalten Nicht erhalten ist eine Glocke die 1622 von Martin Peger aus Frankfurt Oder im Auftrag von Hans Joachim von Burgsdorff gegossen wurde Eine weitere Glocke wurde 1722 von Christian Daniel Heintze aus Berlin gegossen Eine weitere Glocke stammt aus dem Jahr 1967 von der Firma Schilling und Sohne aus Apolda Personlichkeiten BearbeitenEhrentreich von Robel zu Biegen auch Ehrentreich von Robel auf Biegen Ehrentreich von Roebel zu Biegen gest 1630 Gutsherr und Kirchenpatron Sohn des Joachim von Roebel Ernst Senckel 1836 1912 in Hohenwalde evangelischer Pfarrer Dichter Schriftsteller Vater des Schulsparens Pfarrer in HohenwaldeLiteratur BearbeitenTheodor Fontane Wanderungen durch die Mark Brandenburg BAND III Funf Schlosser Herausgeber Jutta Neuendorff Furstenau Verlag Carl Hanser 1 Januar 1978 ISBN 3446106812 Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VII Lebus Bearb von Peter P Rohrlach Weimar Bohlau 1983 Veroffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hohenwalde Frankfurt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsbeirate Frankfurt Oder In frankfurt oder de Abgerufen am 20 Juli 2021 Dorfentwicklungsplan Ortsteil Hohenwalde PDF 6 77 MB In frankfurt oder de 2012 abgerufen am 20 Juli 2021 Hohenwalde Deutschland Windparks Online Zugriff The Wind Power In thewindpower net Abgerufen am 20 Juli 2021 Heimatverein Hohenwalde e V Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Kommunalstatistischer Jahres und Demografiebericht 2020 PDF In frankfurt oder de Abgerufen am 19 September 2021 Sybille Gramlich u a Stadt Frankfurt Oder In Denkmale in Brandenburg Band 3 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms am Rhein 2002 ISBN 978 3 88462 190 5 S 346 Georg Wilhelm von Naumer Die Neumark Brandenburg im Jahre 1337 oder Markgraf Ludwig s des Aelteren Neumarkisches Landbuch aus dieser Zeit in der Nicolai schen Buchhandlung Berlin 1837 S 30 ff Herbert Ludat Das Lebuser Stiftsregister von 1405 Studien zu den Sozial und Wirtschaftsverhaltnissen im mittleren Oderraum zu Beginn des 15 Jahrhunderts Band 9 von Osteuropastudien der Hochschulen des Landes Hessen Verlag Otto Harrassowitz 1965 S 1 6 89 92 ISBN 9783428038077 Theodor Fontane Wanderungen durch die Mark Brandenburg BAND III Funf Schlosser Herausgeber Jutta Neuendorff Furstenau Verlag Carl Hanser 1 Januar 1978 ISBN 3446106812 S 33 Engelbert Wusterwitz Markische Chronik nach Angelus in Annales Marchiae Brandenburgicae und Hafftiz Herausg von J Heidemann Berlin 1878 Hermann Trebbin Mullrose Aus den Schicksalen und Kampfen einer markischen Landstadt Nachdruck der Ausgabe von 1934 Hrsg Stadt Mullrose Verlag Die Furt Jacobsdorf 2003 ISBN 978 3 933416 45 2 S 37 Sigmund Wilhelm Wohlbruck Geschichte des ehemaligen Bisthums Lebus und des Landes dieses Nahmens Zu finden bey dem Verfasser Berlin 1829 1832 S 303 ff Epitaph der Familie Robel Marienkirche Berlin Mitte 1 privates Foto Christian Wilhelm Spieker Geschichte der Stadt Frankfurt Oder von der Grundung der Stadt bis zum Konigthum der Hohenzollern Harnecker Frankfurt a d O 1853 S 221 Heinrich Karl Wilhelm Berghaus Geographisch historisch Statistisches Landbuch der Provinz Brandenburg und des Markgrafthums Niederlausitz in der Mitte des 19 Jhrhndts Band 3 A Muller Brandenburg 1856 S 211 Pfarrer Ernst Senckel Hohenwalde Markendorf Kr Lebus Erinnerungen aus alter und neuer Zeit zu dem im Jahre 1907 will s Gott zu feiernden 300 jahrigen Jubilaum der Kirche Hohenwalde Selbstverlag G Haernecker in Komm Frankfurt a O 1906 Tony Le Tissier Zhukov at the Oder The Decisive Battle for Berlin Frederick Praeger Westport Connecticut London 28 Februar 1996 ISBN 0275952304 S 222 ff Stadtarchiv Frankfurt Oder Bestandsubersicht 1 Bestande In www stadtarchiv ffo de Archiviert vom Original am 5 Marz 2016 abgerufen am 5 Marz 2016 Werner Ostwald Die DDR im Spiegel ihrer Bezirke Dietz Verlag Berlin 1989 ISBN 3320012312 S 116 Reit und Fahrverein Hohenwalde Memento vom 16 November 2010 im Internet Archive Pferdefreundliche Gemeinde 2 a b c d e untitled SB A01 99 01 2006u00 BB pdf PDF 275 kB Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Potsdam Dezember 2006 S 10 abgerufen am 16 November 2015 Orts und Gemeindeverzeichnis Brandenburg Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg abgerufen im Jahr 2007 a b c d e Kommunalstatistischer Jahres und Demografiebericht 2013 PDF 8 2 MB Nicht mehr online verfugbar Stadt Frankfurt Oder Der Oberburgermeister Kommunale Statistikstelle 23 Dezember 2013 S 22 archiviert vom Original am 24 Juli 2014 abgerufen am 16 November 2015 Kerstin Bechly 34 Hohenwalder Pferdetage erleben mit 240 Reitern ein wachsendes Interesse Springparcours wird am Freitag aufgebaut In moz de 9 August 2017 abgerufen am 9 Januar 2019 pfarrsprengel haselberg ekbo de Historische Informationen In pfarrsprengel haselberg ekbo de Abgerufen am 20 Juli 2021 a b Ernst Senckel Hohenwalde Markendorf Kr Lebus Erinnerungen aus alter und neuer Zeit zu dem im Jahre 1907 will s Gott zu feiernden 300 jahrigen Jubilaum der Kirche Hohenwalde Selbstverlag Gustav Harnecker in Kommission Frankfurt Oder 1906 Ancestry de Brandenburg Deutschland Zweitschriften von Kirchenbuchern 1700 1874 In ancestry de Abgerufen am 19 Juli 2021 Heinz Kannenberg Hohenwalder Dorfkirche erhalt Anbau In moz de 24 Marz 2011 abgerufen am 20 Juli 2021 a b Uwe Donath Wo Pfarrer Senckel das Schulsparen erfand Die Dorfkirche von Hohenwalde blickt auf eine lange interessante Geschichte zuruck In Alte Kirchen Mitteilungsblatt des Forderkreises Alte Kirchen Berlin Brandenburg Juni 2018 S 10 altekirchen de PDF 22 1 MB Durchbruch zur Oststrasse In beeskow de Abgerufen am 19 Juli 2021 1866 in Beeskow nachweisbar Jesaja 63 3 EU Orgelwerkstatt Scheffler Restaurierungen In orgelwerkstatt de Abgerufen am 20 Juli 2021 Musik war ihr Leben In Markische Oderzeitung 19 Oktober 2015 archiviert vom Original abgerufen am 22 September 2022 Thomas Gutke Gedenktafel fur Organistin in Hohenwalde In Markische Oderzeitung 9 November 2016 archiviert vom Original abgerufen am 22 September 2022 Ortsteile und Wohnplatze der Stadt Frankfurt Oder Ortsteile Boossen Guldendorf Hohenwalde Kliestow Lichtenberg Lossow Markendorf Markendorf Siedlung Rosengarten PagramWohnplatze Altberesinchen Boossen Siedlung Forsterei Malchow Forsthaus Eduardspring Gronenfelde Gubener Vorstadt Halbe Stadt Hansa Nord Hospitalmuhle Klingetal Kosmonautenviertel Lebuser Vorstadt Lillihof Malchow Mittelmuhle Neuberesinchen Nord Neuberesinchen Sud Nuhnen Nuhnenvorstadt Obere Stadt Obermuhle Pagram Peterhof Ragoser Muhle Rosengarten Siedlung Hexenberg Siedlung Junkerfeld Stadtmitte Talmuhle Vordermuhle Vorwerk Hexenberg Vorwerk Lichtenberg Waldhaus Winzerviertel Normdaten Geografikum GND 7737701 1 lobid OGND AKS VIAF 239265077 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hohenwalde Frankfurt Oder amp oldid 238211088