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Biegen ist ein Ortsteil der amtsangehorigen Gemeinde Briesen Mark sudostlich von Berlin im Landkreis Oder Spree in Brandenburg Briesen Mark wird vom Amt Odervorland verwaltet BiegenGemeinde Briesen Mark Koordinaten 52 19 N 14 22 O 52 31 14 365555555556 55 Koordinaten 52 18 36 N 14 21 56 OHohe 55 mFlache 12 62 km Einwohner 398 30 Jun 2017 1 Bevolkerungsdichte 32 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 2002Postleitzahl 15518Vorwahl 033608Kirche St Nicolai Andreas zu Biegen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Gemeindegliederung 2 Geschichte 3 Wirtschaft und Infrastruktur 3 1 Wirtschaft 3 2 Verkehr 3 3 Bildung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Tourismus 4 2 Natur 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenWahrend der Weichseleiszeit machte das Gletschereis einen Bogen von Dobberin uber Rosengarten sudlich an Boossen vorbei weiter uber Beresinchen bis nach Kunowice Als das Eis taute floss das Schmelzwasser oberhalb von Frankfurt nach Suden Man nimmt an dass ein kleiner Nebenstrom aus dem Sandgrund und Langen Grund bei Guldendorf in diesen Strom mundete Das Wasser sammelte sich in einer Rinne dem sogenannten Warschau Berliner Urstromtal Es bildete sich eine Endmoranenlandschaft mit grosseren Erhebungen die Ablagerungen westlich der Oder bildeten eine Hochflache das heutige Lebuser Land Die Findlinge welche zuruckblieben wurden vom Eis aus Skandinavien bis in die Oder transportiert Die Reste der Sammelbecken des Schmelzwassers sind die heutigen Hollenseen die lang gestreckte Senke ist der Hollengrund die Abflussrinnen sind die Kehlen Gemeindegliederung Bearbeiten Biegen ist rechtswirksam mit dem 31 Dezember 2002 Ortsteil von Briesen Mark 2 Der Ort hat einen eigenen Ortsburgermeister Als Besonderheit ist zu bemerken dass die Orte Biegen und Briesen nicht mit ihren Flachen aneinander stossen wie bei Ortsteilen ublich sondern etwa 10 km voneinander getrennt sind Dazwischen liegen noch das Dorf Jacobsdorf und sein Ortsteil Petersdorf bei Briesen Geschichte Bearbeiten nbsp Schloss in Biegen1366 wurde der Ort Bigen erstmals urkundlich erwahnt Die Kirche St Nicolai Andreas wurde in der 2 Halfte des 13 Jahrhunderts erbaut Das Dorf hatte 64 Hufen der Pfarrer hatte 4 Freihufen Oberlehensherr waren bis 1538 die brandenburgischen Markgrafen bzw spater die brandenburgischen Kurfursten 1538 wurde der Bischof von Lebus Oberlehensherr Mit der Sakularisation des Bistums Lebus wurde wiederum der brandenburgische Kurfurst Oberlehensherr des Dorfes Lehentrager waren vor 1336 die v Lossow danach die bis 1405 die v Belkow in Frankfurt Oder Ein weiterer Teil war noch im Besitz der v Lossow geblieben ein weiterer Besitztitel waren an die v Beerfelde gekommen Alle drei Anteile waren bis 1417 wieder vereinigt Danach wechselten die Lehensinhaber rasch von 1416 bis nach 1438 erneut die v Lossow 1450 bis 1460 die v Kracht vor 1463 bis 1475 erneut die v Lossow von 1475 bis 1487 die v Beerfelde zu Rosenthal von 1487 bis 1500 die v Kockeritz von 1500 bis 1504 die v Britzke zu Britz und von 1504 bis 1665 die v Robel Am 1 September 1665 kaufte der Grosse Kurfurst Friedrich Wilhelm das Dorf Biegen und dessen Vorwerk sowie das Dorf Hohenwalde und des Dorfes Pillgram von der Familie von Robel und wandelte sie in ein kurfurstliches Amt das Amt Biegen um Sitz des Amtes war auf dem Vorwerk in Biegen Der Kauf erfolgte im Zusammenhang mit dem Bau des Friedrich Wilhelm Kanals in den Jahren 1662 bis 1668 Der Bau des Friedrich Wilhelm Kanals hatte im Schlaubetal z T zu massiven Schadigungen der Anlieger durch Vernassungen gefuhrt Um Schadensersatzforderungen zu entgehen kaufte der Kurfurst die geschadigten Guter auf Im koniglichen Jagdrevier des Amtes Biegen wurde am 18 September 1696 der Hirsch geschossen an welchen ein Denkmal bis in heutige Zeit auf dem Weg nach Kersdorf erinnert Am 17 Oktober 1713 verlieh Friedrich Wilhelm I das Amt Biegen und damit auch das Dorf Biegen dem Gunstling der russischen Zarin Katharina I Alexander Danilowitsch Menschikow Menschikow fiel nach dem Tod der Zarin 1727 in Ungnade und wurde nach Sibirien verbannt wo er zwei Jahre spater starb Auch das Amt Biegen wurde ihm zum 29 November 1727 wieder entzogen Von 1727 bis 1731 war es wieder koniglich preussische Domane 1729 30 war es anscheinend an Amtmann Hartmann verpachtet bevor es Friedrich Wilhelm I am 19 Juni 1731 dem Geliebten der russischen Zarin Anna Ernst Johann von Biron verlieh Nach dem Tod der Zarin Anna wurde Biron am 20 November 1740 verhaftet sein Vermogen eingezogen und nach Sibirien verbannt Am 3 Dezember 1740 zog Friedrich Wilhelm I das Lehen ein und verlieh es am 29 Januar 1741 an Burkhard Christoph von Munnich dem neuen russischen Premierminister Munnich wurde aber bereits im Mai 1741 entlassen und schliesslich im Dezember 1741 verhaftet Seine Guter wurden eingezogen und er wurde ebenfalls nach Sibirien verbannt Friedrich Wilhelm I zog das Lehen wieder ein und liess die kleine Herrschaft im weiteren Verlauf als Konigliches Domanenamt bewirtschaften Dem angeschlossenen Justizamt unterstand auch die Stadt Mullrose 1839 wurde das Amt Biegen zum Amt Frankfurt Oder gelegt und aufgelost Das Rittergut welches in Biegen bestand und zu welchem auch das Schloss gehorte war 1929 in Besitz des Elard von Oldenburg Januschau Reichstagsabgeordneter und enger Vertrauter Hindenburgs 3 Zum Ende des Zweiten Weltkrieges waren 80 des Dorfes und der Kirche zerstort da sich die Hauptkampflinie durch die umliegenden Dorfer und Biegen zog Das recht wenig zerstorte Schloss wurde in den Nachkriegsjahren zu einem grossen Teil abgetragen um Steine fur den Wiederaufbau anderer Gebaude zu entnehmen Die Schlossturme sind in einen Neubau integriert worden der Schlossteich besteht in seinen Anlagen saniert der noch vorhandene Eiskeller liegt heute auf privatem Grund Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft BearbeitenIm Ort ist ein Windpark entstanden es gibt diverse Mittelstandler jedoch keine grosseren Firmen nbsp Windmuhle in BiegenVerkehr Bearbeiten Die Gemeinde liegt sudlich der Bundesautobahn 12 welche von Frankfurt Oder nach Berlin verlauft und ist uber die Abfahrt direkt zu erreichen Auf der Bundesautobahn 12 sind zwei Mautstellen in den Shell Tankstellen Biegener Hellen Nord und Sud Bildung Bearbeiten Eine Grundschule befindet sich in Briesen Mark des Weiteren besteht die Moglichkeit zum Schulbesuch in Mullrose Weiterfuhrende Schulen gibt es in Frankfurt Oder und Furstenwalde Spree Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Landschaftsschutzgebiet Biegener HellenTourismus Bearbeiten Nicht nur die Nahe zum Naturpark Schlaubetal und die Jagdmoglichkeiten der Region auch der Pilgerpfad von Frankfurt Oder durch 28 Orte der Landkreise Markisch Oderland und Oder Spree uber etwa 200 Kilometer machen Biegen interessant Fur Radfahrer findet sich der direkte Anschluss an den Europaradweg R1 durch zahlreiche gut ausgebaute Radwege Natur Bearbeiten nbsp Blauer Storch in BiegenZwischen Biegen und Pillgram auf der einen Seite und Hohenwalde und Lichtenberg zur anderen Seite erstreckt sich ein 345 ha grosses Landschaftsschutzgebiet die Biegener Hellen 4 Hier findet sind eine Senke mit einer Kette von kleinen Seen Teichen und verlandeten Wasserstellen umgeben von einem schmalen Waldgurtel Heimat seltener Tier und Pflanzenarten Daher ist dieser Bereich seit dem 1 Mai 1984 geschutzt Es sind insgesamt funf Seen die Hohenwaldsche oder Schafholle Blanke oder Blancke Holle Pillgramsche oder Lichtenberger Holle Krumme Holle und Biegensche Holle 5 6 Umgangssprachlich werden die Seen des Furstenwalder Kreisgebietes heute auch als Hellen bezeichnet Die Biegener Helle hat eine Flache von etwa vier Hektar und ist ein DAV Gewasser Ein blauer Storch 7 sorgte im Fruhjahr 2010 fur zahlreiche Pressemitteilungen Personlichkeiten BearbeitenHermann Blume 1891 1967 NS Funktionar und Komponist von Militarmarschen Wilhelm Ludwig Graeschke 9 November 1868 Biegen 18 September 1933 Berlin Karlshorst Direktor der Landwirtschaftskammer der Provinz Brandenburg 1917 1933 Grunder und langjahriger Vorsitzender einer Wohnungsbaugesellschaft fur Beamtenwohnungen in Berlin Friedrichshagen Buchautor 8 Was muss der Landwirt von den Eisenbahn Gutertarifen wissen Landwirtschaftskammer fur die Provinz Brandenburg 1903 Die Landwirtschaftskammern als Glied des landwirtschaftlichen Verwaltungsorganismus in Preussen insbesondere die Landwirtschaftskammer fur die Provinz Brandenburg A Mieck 1905 Verkehrs Handbuch fur den Landwirt Band 23 von Arbeiten der Landwirtschaftskammer fur die Provinz Brandenburg Mieck 1912Literatur BearbeitenPeter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VII Lebus 503 S Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1983 Berthold Schulze Besitz und siedlungsgeschichtliche Statistik der brandenburgischen Amter und Stadte 1540 1800 Beiband zur Brandenburgischen Amterkarte Einzelschriften der historischen Kommission fur die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin Band 7 190 S Im Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1935 Weblinks BearbeitenOffizielle Website der Kirchengemeinde Geschichtliches zum OrtEinzelnachweise Bearbeiten Einwohnermeldeamt Amt Odervorland In amt odervorland de Amt Odervorland abgerufen am 23 Februar 2019 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2002 Paul Niekammer Guteradressbuch Band VII Provinz Brandenburg 1929 Leipzig Landschaftsschutzgebiete in Brandenburg Memento vom 7 Februar 2013 im Internet Archive Stand Januar 2010 Elzbieta Foster Klaus Muller Gerhard Schlimpert Reinhard E Fischer Brandenburgisches Namenbuch Teil 10 Die Gewassernamen Brandenburgs Bohlau Weimar 1996 ISBN 3740010010 S 81 113 168 208 August Heinrich von Borgstede Statistisch topographische Beschreibung der Kurmark Brandenburg Band 1 Berlin 1788 S 144 Der blaue Storch hat eine Freundin In Markische Oderzeitung 9 April 2010 archiviert vom Original abgerufen am 8 September 2022 Immo Eberl Helmut Marcon Universitat Tubingen Wirtschaftswissenschaftliche Fakultat 150 Jahre Promotion an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Tubingen Biographien der Doktoren Ehrendoktoren und Habilitierten 1830 1980 1984 K Theiss 1984 ISBN 3806204098 S 78Ortsteile von Briesen Mark Ortsteile Alt Madlitz Biegen Briesen Mark Falkenberg WilmersdorfWohnplatze Bunterschutz Buschhaus Dorismuhle Emilienhof Fischerhaus Freiheitsloose Karolinenhof Kersdorf Kersdorfer Schleuse Madlitzer Muhle Neu Madlitz Vorwerk Briesen Vorwerk Madlitz Waldhof Waldschlosschen Normdaten Geografikum GND 7737829 5 lobid OGND AKS VIAF 244809484 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Biegen Briesen Mark amp oldid 239386297