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Hermann Werner von Wolff Metternich zur Gracht 16 August 1625 in Dusseldorf 1 21 Mai 1704 auf dem Schloss zu Neuhaus bei Paderborn war Furstbischof von Paderborn Auf Grund seiner langen Regierungszeit seiner kirchlichen und bildungspolitischen Ausrichtung und seiner Konzentration auf sein Amt als Paderborner Landesherr gilt er als bedeutend fur die Landesgeschichte des Hochstifts Hermann Werner Wolff Metternich zur Gracht Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft Bearbeiten nbsp Familienwappen auf einem Pluviale seines Bruders Johann Wilhelm im Speyerer Domschatz um 1690 Hermann Werner entstammte dem Geschlecht der Freiherren Wolff Metternich zur Gracht Sein Vater Johann Adolf Wolff Metternich zur Gracht war Geheimer Rat und Vertrauter des Herzogs Wolfgang Wilhelm von Julich Berg des Kolner Kurfurst Ferdinand von Bayern und Geheimer Rat der bayrischen Kurfursten Maximilian und Ferdinand Maria 2 Vom Kaiser wurde er 1637 in den Reichsfreiherrenstand erhoben Hermann Werners Mutter war Maria Katharina von Hall die insgesamt 16 Kinder gebar Einer der Bruder war Johann Wilhelm Wolff von Metternich zur Gracht 1624 1694 Domdekan in Mainz Dompropst in Mainz Paderborn und Munster eine Schwester Anna Adriana Wolff von Metternich zur Gracht 1621 1698 Abtissin zu St Maria im Kapitol Koln 3 Leben BearbeitenSein Vater bestimmte den als siebtes Kind geborenen Hermann Werner wie auch funf seiner Bruder fur den geistlichen Stand Er erhielt bereits im Alter von funf Jahren die Tonsur Seine Ausbildung erhielt er bei den Jesuiten in Munstereifel 4 Es folgten zahlreiche Auslandsaufenthalte Hermann Werner widmete sich in seiner langen Ausbildungszeit uberwiegend der Theologie Am 26 Februar 1650 erhielt er die Niederen Weihen am 6 Marz 1650 die Subdiakonatsweihe Am 9 April 1667 wahlte ihn das Paderborner Domkapitel zum Domdechanten 1677 empfing er die Diakonsweihe 1678 die Priesterweihe Neben dem Paderborner Amt bekleidete er auch das Amt des Dompropstes im Hochstift Hildesheim Im Jahre 1687 spendete er fur den uberwiegend von den Freiherren Wolff Metternich zur Gracht finanzierten Neubau der Pfarrkirche St Alban in Liblar 400 Reichstaler fur zwei neue Glocken 5 Auch schenkte er der Kirche zwei hochwertige Gemalde des Kunstlers Johann Georg Rudolphi 6 nbsp Hermann Werner dargestellt auf dem Marmor Grabdenkmal Epitaph in der Elisabethkapelle im Dom zu Paderborn Nach dem Tod von Ferdinand II von Furstenberg der in Personalunion auch das Amt des Furstbischofs von Munster innegehabt hatte wahlte das Paderborner Domkapitel seinen Domdechanten Hermann Werner Wolff Metternich zur Gracht zum neuen Furstbischof Es war wohl die Aufgeschlossenheit fur das Priesteramt die am 15 September 1683 die Wahl des Domkapitels auf ihn fallen liess Die Bischofsweihe spendete ihm am 10 September 1684 Friedrich von Tietzen Schlutter Weihbischof in Hildesheim und spater Apostolischer Vikar des Nordens Am 25 September 1684 wurde er Furstbischof von Paderborn Die klerikale Grundausrichtung wirkte sich auf seine Tatigkeiten als neuer Paderborner Landesherr aus Neben umfangreichen Visitationen in den Pfarreien initiierte er auch mit Hilfe der Diozesansynoden im Hohen Dom zu Paderborn 1687 eine neue Kirchenordnung und 1687 eine neue Agende 1699 gab er das erste liturgische Verzeichnis der Paderborner Eigenmessen das Proprium Paderbornense heraus Im Bildungsbereich forderte er die Jesuiten und die Paderborner Landesuniversitat Er forderte auch die weibliche Schulbildung Fur die Augustiner Chorfrauen die bereits mit einer Tochterschule und einer Freischule seit geraumer Zeit in der Landeshauptstadt tatig waren liess er Kloster und Kirche St Michael errichten Als Landesherr suchte er 1691 95 die Rechtssicherheit durch eine Veroffentlichung uber das Gerichtswesen zu verbessern 1695 97 setzte er eine neue Zehnt und Hofordnung in Kraft Kritisch wurde sein Hang zum Nepotismus gesehen Sein Neffe Wilhelm Hermann Ignatz Wolff Metternich zur Gracht wurde Kammerer im Domkapitel und Propst am Busdorfstift Einen weiteren Neffen Hieronymus Leopold Edmund von Wolff Metternich zu Wehrden ernannte er zum Geheimen Rat und Oberstallmeister Ein dritter Neffe Franz Arnold Josef von Wolff Metternich zur Gracht wurde bereits ein Jahr vor dem Tode Hermann Werners zu seinem Nachfolger bestimmt nbsp Schloss WehrdenIn den Jahren 1696 99 liess er ein Landdrostenhaus aus dem 16 Jahrhundert in Wehrden Weser von Ambrosius von Oelde zu einer reprasentativen Schlossanlage umbauen Schon wahrend der Bauarbeiten wohnte er in einem Turm der Anlage in dem er eine Kapelle zu Ehren des Hl Antonius einrichten liess Die mit ihm entfernt verwandte Dichterin Annette von Droste Hulshoff schrieb spater in diesem Turm ihre sein Wirken in Wehrden schildernde Ballade Der Fundator Am 21 Mai 1704 starb der fast 80 jahrige Furstbischof in seiner Residenz Neuhaus Sein Neffe und Nachfolger bettete den Leichnam in der Elisabethkapelle im Paderborner Dom unter einem aufwendigen Marmor Grabdenkmal Der Historiker Johann Conrad Pyrach schrieb im 18 Jahrhundert uber ihn 7 Er war ein unstrafmassiger Furst ein fleischgewordener Engel ein Stern der Kirche die Liebe der Unterthanen und Vater des Vaterlandes Christian von Stramberg Denkwurdiger und nutzlicher Rheinischer Antiquarius Teil 3 Band 13 Koblenz 1867 S 211Literatur BearbeitenHans Jurgen Brandt Die Bischofe und Erzbischofe von Paderborn Paderborn 1984 S 258 262 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Werner von Wolff Metternich zur Gracht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Hermann Werner von Wolff Metternich zur Gracht auf catholic hierarchy org Eintrag zu Hermann Werner von Wolff Metternich zur Gracht auf gcatholic org englisch Ahnentafel des Hermann Werner Wolff Metternich von 1653 Hermann Werner und die Geschichte von Schloss WehrdenEinzelnachweise Bearbeiten Archiv Schloss Gracht Akte Nr 562 Archiv Schloss Gracht Akten Nr 561 Nr 562 Nr 563 Schreibkalender 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