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Johann Wilhelm Wolff von Metternich zur Gracht 13 November 1624 15 Dezember 1694 war ein adliger Domherr aus dem Geschlecht der Freiherren Wolff von Metternich zur Gracht Wappen und Inschrift am Portal der Matthiaskapelle im Paderborner Dom Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenEr war eines von 16 Kindern der Eheleute Johann Adolf Wolff Metternich zur Gracht 1592 1669 und Maria Catharina geb von Hall Sein Vater fungierte als Geheimer Rat und Vertrauter des Herzogs Wolfgang Wilhelm von Julich Berg des Kolner Erzbischofs Ferdinand von Bayern sowie der bayerischen Kurfursten Maximilian I und Ferdinand Maria Der Vater war wiederum von seinen Onkeln Domdechant Adolph Wolff von Metternich zur Gracht 1553 1619 und Jesuitenpater Wilhelm Wolff von Metternich zur Gracht 1563 1636 erzogen worden Beide gelten als herausragende tridentinische Reformer im damaligen Furstbistum Speyer Leben Bearbeiten nbsp Der Wolff Metternich Hof rechts am Neubrunnenplatz in Mainz um 1845 nbsp Wappen Pluviale im Speyerer Domschatz Historisches Museum der Pfalz Speyer nbsp Epitaph im Mainzer DomJohann Wilhelm Wolff von Metternich zur Gracht trat in den geistlichen Stand ein Er wurde Domherr zu Paderborn 1649 Domkapitular in Mainz Dort avancierte er 1675 zum Domscholaster 1679 zum Domdekan und 1685 zum Dompropst ein Amt das er bis zu seinem Tod bekleidete Laut seiner Grabinschrift war er zudem auch Dompropst in Munster und Paderborn sowie Geheimer Rat des Kurfursten Anselm Franz von Ingelheim In Mainz liess der Geistliche ab 1685 am Neubrunnenplatz im Bleichenviertel den Wolff Metternich Hof erbauen der 1901 dem Neubau der Mainzer Volksbank weichen musste 1 2 In Paderborn amtierte seit 1684 sein Bruder Hermann Werner Wolff von Metternich zur Gracht 1625 1704 als Furstbischof 3 Der Paderborner Dom war seit dem Dreissigjahrigen Krieg verwustet und wurde nach und nach wieder hergerichtet Der Bruder finanzierte die Errichtung bzw Ausstattung der Elisabethkapelle Johann Wilhelm Wolff von Metternich ubernahm die gleiche Aufgabe fur die Matthiaskapelle der Kathedrale 4 Seine Schwester Anna Adriana Wolff von Metternich zur Gracht 1621 1698 war ab 1693 Abtissin zu St Maria im Kapitol Koln Im Ostchor des Mainzer Doms stiftete Wolff von Metternich zur Gracht 1683 den Maria Himmelfahrts Altar ein Werk von Arnold Harnisch mit einer Mariendarstellung des Malers Johann Baptist Ruel Vor diesem liess er sich wunschgemass beisetzen Die Grabplatte ist im Dom erhalten sie wurde jedoch an eine andere Stelle versetzt Der qualitative Marmor Altar wurde 1868 bei einer Umgestaltung der Kathedrale von dem Mainzer Lederhandler Johann Kappes erworben der ihn fur die St Michaels Kirche seiner Heimatgemeinde Lorzweiler stiftete Dort befindet er sich noch heute als Hochaltar und tragt das Wappenschild des Domherrn 5 6 Im Speyerer Domschatz der im Historischen Museum der Pfalz zu Speyer ausgestellt ist befindet sich ein prachtvolles rotes Wappen Pluviale von Dompropst Johann Wilhelm Wolff von Metternich zur Gracht Es war eine Stiftung fur den Mainzer Dom und gelangte um 1820 zusammen mit anderen sakralen Gegenstanden offenbar aus Aschaffenburg nach Speyer 7 Als Aschaffenburg an das Konigreich Bayern fiel lagerte dort ein Teil der Mainzer Kirchenschatze die Konig Maximilian I Joseph uberwiegend an das damals in seinem Land gerade wiedererrichtete Bistum Speyer verschenkte zumal dessen erster Bischof Matthaus Georg von Chandelle von dort kam und hier bisher das ehemals Mainzer Generalvikariat geleitet hatte Literatur BearbeitenManfred Becker Huberti Die Tridentinische Reform im Bistum Munster unter Furstbischof Christoph Bernhard von Galen 1650 bis 1678 Band 6 von Westfalia sacra Verlag Aschendorff 1978 S 410 Ausschnittscan Johann Peter Schunk Beytrage zur Mainzer Geschichte mit Urkunden Band 2 Mainz 1789 S 67 69 Digitalscan mit Grabinschrift Anton Fahne Die Dynasten Freiherren und jetzigen Grafen von Bocholtz Band 1 2 Abteilung S 128 Koln 1859 Digitalscan mit Familienstammbaum Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Wilhelm Wolff von Metternich zur Gracht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografische Webseite der Universitat MunsterEinzelnachweise Bearbeiten K A Schaab Geschichte der Stadt Mainz Band 2 S 300 Mainz 1844 Digitalscan Zeitungsartikel der Allgemeinen Zeitung Mainz vom 10 Januar 2015 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Hanna Stommel Kurzbiografie zum gemeinsamen Vater PDF Dokument Karl Josef Schmitz Grundlagen und Anfange barocker Kirchenbaukunst in Westfalen Band 10 von Studien und Quellen zur westfalischen Geschichte Verein fur Geschichte und Altertumskunde Westfalens 1969 S 98 Ausschnittscan Webseite zum Altar in Lorzweiler Archiv fur hessische Geschichte und Altertumskunde Band 13 Historischer Verein fur Hessen 1874 S 373 u 374 Digitalscan Sabine Kaufmann Kaiserdom und Domschatz Historisches Museum der Pfalz Speyer 2001 S 110 Ausschnittscan Normdaten Person GND 132446707 lobid OGND AKS VIAF 52849887 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolff von Metternich zur Gracht Johann WilhelmALTERNATIVNAMEN Johann Wilhelm Wolff Metternich zur GrachtKURZBESCHREIBUNG Freiherr Domherr in Mainz und PaderbornGEBURTSDATUM 13 November 1624STERBEDATUM 15 Dezember 1694 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Wilhelm Wolff von Metternich zur Gracht amp oldid 231197079