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Hans Klaus von Werder 30 August 1892 in Reideburg auf Rittergut Sagisdorf 9 Juli 1972 in Gurzenich Duren war ein deutscher Offizier personlicher Adjutant des Prinzen Eitel Friedrich von Preussen sowie Bundesvorsitzender des Semper talis Bundes 1953 1971 Hans Klaus von Werder Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Weimarer Republik 1 3 NS Diktatur Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Klaus von Werder 1 entstammt dem Adelsgeschlecht von Werder seine Eltern waren die Gutsbesitzerstochter Anna von Frantzius Uhlkau 1864 und Nikolaus von Werder Sagisdorf 1856 1917 Er selbst besuchte das Stadtgymnasium in Halle Saale sowie das Friedrichskollegium zu Konigsberg 1905 kam Werder zur besseren Forderung seiner wissenschaftlichen Kenntnisse in das Alumnat der Klosterschule in Rossleben Nachdem er in Berlin Lichterfelde unter Zuhilfenahme von Lehrern der Hauptkadettenanstalt fur die Fahnrichsprufung vorbereitet worden war und diese bestanden hatte trat er am 22 Marz 1911 als Fahnenjunker beim 1 Garde Regiment zu Fuss in Potsdam ein Nach erfolgreichem Besuche der Kriegsschule zu Hannover erfolgte unter dem 18 August 1912 seine Beforderung zum Leutnant Erster Weltkrieg Bearbeiten Mit dem 1 Garde Regiment zu Fuss zog er 1914 als Zugfuhrer an die Westfront Die Hauptereignisse waren Schlacht bei Namur Gefecht bei Monceau am 24 August 1914 zum Adjutanten des 1 Bataillons ernannt Schlacht bei St Quentin am 7 September in der Schlacht am Petit Morin durch Granatsplitter am Oberschenkel leicht verwundet aber bei der Truppe verblieben Kampfe bei Reims Schlacht bei Arras Stellungskampfe im Artois Stellungskampfe in der Champagne Perthes Le Mesnil Schlacht von Gorlice Tarnow Kampf um Jaroslau Ubergang uber den San Kampfe bei Radymno und am San Kampfe am Bruckenkopf von Jaroslau Durchbruchsschlacht von Lubaczow Schlacht bei Lemberg Verfolgungskampfe an der galizisch polnischen Grenze bis zum Bug am 9 August 1915 zum Fuhrer der 3 Kompanie ernannt Verfolgungskampfe zwischen Bug und Jasiolda am 28 September 1915 Herbstschlacht bei La Bassee und Arras Givenchy Stellungskampfe bei Roye Noyon Schlacht an der Somme am 26 August 1916 an der Somme schwer verwundet und in die Heimat gebracht Gesundheitlich einigermassen wiederhergestellt wurde von Werder am 1 November 1916 zur Infanterie Stabswache des Grossen Hauptquartiers in Pless kommandiert Am 27 Dezember 1916 wurde von Werder zum Dienst bei Prinz Eitel Friedrich von Preussen Kommandeur der 1 Garde Division abgeordnet und am 26 Januar 1917 zum personlichen Adjutanten ernannt Die Kriegstatigkeiten von Werders als personlicher Adjutant spielte sich nun nicht mehr in vorderster Linie sondern beim Divisionsstab ab Die Hauptereignisse waren Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne Stellungskampfe in den Argonnen Abwehrschlacht und Stellungskampfe bei Zloczow Durchbruchsschlacht in Ostgalizien Stellungskampfe am Sereth Tarnopol Schlacht bei Riga Stellungskampfe nordlich der Duna nbsp Ilse von Werder geb von DiringshofenZwischendurch heiratete Hans Klaus von Werder am 4 Oktober 1917 in Nedlitz bei Potsdam Ilse von Diringshofen eine Tochter des Generalleutnants Max von Diringshofen und Margarete de Haen Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor 2 Am wurde er 28 November 1917 zum Oberleutnant befordert Wieder an der Westfront folgten Stellungskampfe bei Reims die Durchbruchsschlacht bei St Quentin La Fere Kampfe beim Ubergang uber die Somme und den Crozat Kanal Kampfe bei Montdidier Kampfe an der Avre die Schlacht bei Soissons und Reims Chemin des Dames Kampfe zwischen Oise und Aisne und uber die Vesle bis zur Marne Vom 18 Juni bis zum 6 Juli 1918 war von Werder unter Belassung in seiner Stellung als personlicher Adjutant des Prinzen Eitel Friedrich wahrend der Ruhe Ausbildungszeit des 1 Garde Regiments zu Fuss stellvertretender Regimentsadjutant Dann wieder beim Prinzen beobachtete er das Ende an der Westfront Stellungskampfe zwischen Aisne und Marne Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne Kampfe vor der Siegfriedstellung Stellungskampfe in den Argonnen Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas Kampfe vor der Hundingfront und der Brunhildfront an der Aisne und an der Aire Schlacht bei Vouziers Am 22 Oktober 1918 verliess Prinz Eitel Friedrich in Begleitung seines personlichen Adjutanten die Division Weimarer Republik Bearbeiten In Potsdam erlebte von Werder die Novemberrevolution Am 8 Dezember 1918 wurde er seiner Stellung als personlicher Adjutant des Prinzen Eitel Friedrich enthoben und in das 1 Garde Regiment zu Fuss zuruckversetzt Nach dem Kriege fuhrte von Werder vier Wochen eine Kompanie des zuruckgekehrten 1 Garde Regiments Kurz vor dem Sturm auf das Gebaude der sozialistischen Zeitung Der Vorwarts in Berlin das von Potsdamer Garden aus der Hand der Spartakusgruppe fur die Mehrheitssozialisten zuruckerobert wurde erbat er seine Entlassung nachdem er mit dem Obmann des Soldatenrates des Regiments aneinandergeraten war Unter dem 18 Juli 1919 wurde ihm der Abschied mit Pension und die Erlaubnis zum Tragen der Uniform seines Regiments bewilligt Als angehender Grossgrundbesitzer auf Rittergut Sagisdorf widmete er sich der Landwirtschaft studierte drei Semester auf der Universitat Halle horte dort nicht nur rein fachwissenschaftliche sondern auch volkswirtschaftliche sowie juristische Vorlesungen und war dann zweieinhalb Jahre beim Rittergutsbesitzer Georg von Zimmermann auf Gut Neukirchen Kreis Merseburg praktisch tatig Die freie Zeit nutzte er um im politischen Leben tatig zu sein Er nahm enge Fuhlung mit dem Stahlhelm in Halle und schrieb fur diesen eine Reihe vaterlandischer Abhandlungen die in den Ortsgruppen verbreitet wurden Ferner ubernahm er das Amt des zweiten Vorsitzenden des Volksvereins Halle Saalkreis der Deutschnationalen Volkspartei und des geschaftsfuhrenden Vorstandsmitglieds des Landesverbandes dieser Partei Am 1 April 1928 legte er nachdem er die geerbten Ritterguter Sagisdorf Queis und Storkwitz von seiner Mutter ubernommen hatte 3 die politischen Ehrenamter nieder um sich ganz dem landwirtschaftlichen Betrieb widmen zu konnen Von 1923 an war er Ehrenritter des Johanniterordens und musste aus diesem wegen der Mitgliedschaft 4 zur NSDAP wieder im Februar 1939 wie 10 Prozent aller Gesamtmitglieder austreten 1933 war er noch Rechtsritter geworden und Mitglied der Sachsischen Provinzialgenossenschaft 5 Hans Klaus und seine Frau Ilse waren in der Deutschen Adelsgenossenschaft organisiert in der Landesabteilung Magdeburg 6 NS Diktatur Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit Bearbeiten Nach der Machtubertragung an die Nationalsozialisten stieg von Werder im Reichsnahrstand auf 7 1934 wurde er zum Landeshauptabteilungsleiter III der Landesbauernschaft Sachsen Anhalt ernannt dadurch wurde er Mitglied des Landesbauernrates Sachsen Anhalt Im Zweiten Weltkrieg war von Werder als Major Korpsnachschubfuhrer im Infanterie Regiment 9 In Russland wurde er beim Ausbruch aus dem Kessel von Tschertkowo verwundet Im Juli 1944 wurde er in Italien eingesetzt Er geriet in amerikanische Gefangenschaft aus der er im Juli 1946 entlassen wurde Unterdessen hatten seine Frau und seine Sohne infolge des Bodenreformgesetzes ihre Guter verlassen mussen und waren aus der sowjetischen Besatzungszone in den Westen geflohen Man bemuhte sich dennoch wie andere Grundbesitzer mit Eingaben gegen die Enteignungen vorzugehen 8 Hans Klaus von Werder arbeitete nun u a als Landwirt und als Vertreter fur Textilwaren In den Jahren 1953 bis 1971 war von Werder Bundesvorsitzender des von ihm 1921 mitgegrundeten Semper talis Bundes Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1914 II Klasse am 17 September 1914 Eisernes Kreuz 1914 I Klasse am 23 Marz 1915 Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern am 15 Oktober 1916 Verwundetenabzeichen 1918 in Schwarz Ehrenkreuz des Furstlichen Hausordens von Hohenzollern III Klasse mit Schwertern Osterreichisches Militar Verdienstkreuz III Klasse mit Kriegsdekoration Friedrich August Kreuz II und I Klasse Kriegsverdienstkreuz 1939 mit Schwertern II und I Klasse Verwundetenabzeichen 1939 SilberLiteratur BearbeitenHans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Walter von Hueck Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel Band III Band 15 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Glucksburg Ostsee 1957 S 509 510 ISSN 0435 2408 Wolfgang von Werder Geschichte des markisch magdeburgischen Geschlechts von Werder 3 Band Verlag fur Sippenforschung und Wappenkunde C A Starke Gorlitz 1939 S 484 f sowie Bildtafel 59 und 60 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Hauser 1922 24 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1922 S 923 DigitalisatWeblinks BearbeitenDas Leben des Hans Klaus von Werder NachrufEinzelnachweise Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft 1941 Teil A Adelige Hauser des spatestens um 1400 nachgewiesenen ritterburtigen deutschen Landadels und ihm gleichartiger Geschlechter Deutscher Uradel In Vorletzte Ausgabe des Gotha Nachfolge GHdA GGH 40 Jahrgang Auflage Justus Perthes Gotha 6 September 1940 S 592 d nb info abgerufen am 14 November 2021 Hans Friedrich von Ehrenkrook Otto Reichert Friedrich Wilhelm Freiherr v Lyncker u Ehrenkrook Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser In Ausschuss fur adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbande und in Gemeinschaft mit dem Dt Adelsarchiv Hrsg Gesamtreihe GHdA Adelige Hauser A Uradel Nr III C A Starke Glucksburg Ostsee 1957 S 509 510 d nb info abgerufen am 14 November 2021 Oskar Kohler Gustav Wesche H Krahmer Niekammer s Landwirtschaftliche Guter Adressbucher 1922 Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und grosseren Hofe der Provinz Sachsen Verzeichnis samtlicher Ritterguter und Guter bis zur Grosse von ungefahr 20 ha herab mit Angabe der Gutseigenschaft des Grundsteuerreinertrages der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen In Verzeichnis der fur die Landwirtschaft wichtigen Behorden und Korperschaften Mit Unterstutzung der Landwirtschaftskammer Halle a S nach amtlichen Angaben und auf Grund unmittelbarer Angaben bearbeitet 3 vollig umgearbeitete und vermehrte Auflage V Niekammer Reihe fur die Provinz Sachsen Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig April 1922 S 194 198 slub dresden de abgerufen am 14 November 2021 Johann Heinrich v Brunn Geschichte der Provinzial Sachsischen Genossenschaft des Johanniter Ordens 1853 1980 Bonner Universitats Buchdruckerei Gebr Scheur Bonn 1981 S 30 kit edu abgerufen am 30 Mai 2021 Johanniter Ordensblatt In Mitteilungsblatt fur die Mitglieder des Johanniterordens 80 Auflage 145 Nachweisung Ubersicht Austritte Nr 2 Berlin 15 Februar 1939 S 5 kit edu abgerufen am 30 Mai 2021 Jahrbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft 1938 Liste des in der Deutschen Adelsgenossenschaft zusammengeschlossenen reinblutigen Deutschen Adels In DAG Hrsg MV 1938 Auflage Schlieffen Verlag Berlin 1938 S 186 d nb info abgerufen am 14 November 2021 Das Leben des Hans Klaus von Werder Memento des Originals vom 22 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stoltefamilie de abgerufen am 22 Marz 2014 Eingaben gegen Enteignungen Bd 1 1945 08 1945 09 Akte Benutzungsort Magdeburg In Landesarchiv Sachsen Anhalt Hrsg Akte 312 Sicherungsfilm 1972 K 7 Nr 3402 Sagisdorf 1946 S 1 f sachsen anhalt de abgerufen am 30 Mai 2021 Normdaten Person GND 1103162462 lobid OGND AKS VIAF 54146574892338150717 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werder Hans Klaus vonALTERNATIVNAMEN Werder Hans Wilhelm Klaus vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier personlicher Adjutant des Prinzen Eitel Friedrich von Preussen Bundesvorsitzender des Semper talis Bundes 1953 1971 GEBURTSDATUM 13 August 1892GEBURTSORT ReideburgSTERBEDATUM 9 Juli 1972STERBEORT Gurzenich Duren Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Klaus von Werder amp oldid 237792885