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Dieser Artikel befasst sich mit dem Politiker Fur den Unternehmer siehe Hurlimann Traktor zu anderen Personen siehe Hans Heinrich Hurlimann Hans Hurlimann 6 April 1918 in Walchwil 22 Februar 1994 in Zug war ein Schweizer Politiker CVP aus dem Kanton Zug Als Bundesrat von 1973 bis 1982 war er Innenminister und bekleidete einmal das Amt des Bundesprasidenten Hans Hurlimann Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Kantonspolitik 1 2 Bundesrat 2 Wahlergebnisse in der Bundesversammlung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie Bearbeiten nbsp Hans Hurlimann Zuger Standerat 1971 Hans Hurlimann war das erste von vier Kindern des Schmieds Johann Hurlimann und von Katharina Hurlimann Rust Er wuchs in seinem Burgerort Walchwil auf Mit zwolf Jahren trat Hurlimann in die Stiftsschule des Klosters Einsiedeln ein Dort wurde er unter dem Vulgonamen Tiger in der Studentenverbindung Corvina aktiv 1 und trat damit dem Schweizerischen Studentenverein bei Nach der Maturitat studierte er von 1939 bis 1943 Rechtswissenschaften in Bern und Freiburg Er schloss mit einem Doktorat ab Im Zweiten Weltkrieg leistete er ausserdem ab 1939 Aktivdienst als Infanterist im Zuger Bataillon 48 Er absolvierte die Offiziersschule und wurde 1945 Kompaniekommandant spater Kommandant seines Bataillons Als Oberst kommandierte Hurlimann ein Gebirgsinfanterie Regiment Schliesslich wurde er Generalstabsoffizier und Stabschef der Gebirgsdivision 9 2 1946 erlangte er das Zuger Anwaltspatent und wurde Rechtskonsulent bei der stadtischen Verwaltung von Zug Er heiratete im September 1947 Marie Theres Duft das jungste Kind des St Galler Rechtsanwalts und Nationalrats Johannes Duft Das Paar wurde von ihrem Bruder dem katholischen Priester Johannes Duft getraut 1 1949 bis 1954 war Hurlimann als Zuger Stadtschreiber angestellt Kantonspolitik Bearbeiten 1947 begann er seine politische Karriere mit der Wahl in den Kantonsrat obwohl er nach eigenen Worten keinen Wahlkampf betrieben habe Die Partei habe akzeptiert dass sein Onkel ihn zu seinem Nachfolger bestimmt habe erzahlte er in einem Interview 1 1954 wurde er in den Regierungsrat gewahlt Damals war die Kantonsregierung noch ein Nebenamt und Hans Hurlimann blieb weiterhin als Anwalt tatig Bis 1962 war er Justiz Polizei und Militardirektor und anschliessend Erziehungsdirektor Als solcher war er 1965 Mitgrunder der Innerschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz Von 1968 bis 1973 leitete er die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK 1970 nahm er Einsitz im Schweizerischen Schulrat dem heutigen ETH Rat 1965 1966 war er Landammann des Kantons Zug 1967 wahlte ihn das Zuger Stimmvolk auch in den Standerat Er prasidierte unter anderem zwei Jahre lang die standeratliche Geschaftsprufungskommission 3 Bundesrat Bearbeiten nbsp Bundesrat Hurlimann Mitte bei einer Ministerkonferenz in Wassenaar zur Rheinverschmutzung 1981 Hans Hurlimann wurde am 5 Dezember 1973 im ersten Wahlgang in den Bundesrat gewahlt Dabei erzielte er 48 Stimmen mehr als der offizielle Kandidat der CVP der Tessiner Enrico Franzoni 2 Der eigentliche Favorit der Solothurner Leo Schurmann schied nach der am gleichen Tag erfolgten Wahl von Willi Ritschard aufgrund der damals gultigen Kantonsklausel aus Nach der Wahl ubergab er seine bisherigen Mandate Wahrend seiner Amtszeit stand er dem Eidgenossischen Departement des Innern vor Als Sozialminister machte er die 9 AHV Revision und das Gesetz uber die berufliche Vorsorge mehrheitsfahig Hurlimann galt damit als Vater der 2 Saule Im Kulturbereich ordnete er unter anderem die Stiftung Pro Helvetia und schuf das heutige Bundesamt fur Kultur 4 Als Bildungs und Forschungsminister wiederum setzte er sich fur ein Forschungsgesetz und die ETH in Lausanne ein 5 Hurlimann war Bundesprasident im Jahr 1979 und Vizeprasident im Jahr 1978 Gegen Ende seiner Amtszeit als Bundesrat litt er unter dem Verlust seines im Februar 1980 6 an Krebs verstorbenen Sohnes Matthias 7 Per 31 Dezember 1982 trat er zuruck nbsp Alt Bundesrat Hans Hurlimann und Andres Furger bei der Vorstellung der neu gegrundeten Stiftung fur das Schweizerische Landesmuseum 1988 Legendar wurde eine Aussage in der Rede welche er anlasslich der Eroffnung des Gotthard Strassentunnels am 5 September 1980 hielt Er versprach der betroffenen Bevolkerung der Gotthard Strassentunnel werde niemals ein Korridor fur den Schwerverkehr werden Nach seinem Rucktritt wirkte Hurlimann wahrend funf Jahren als Lehrbeauftragter an der Juristischen Fakultat der Universitat Freiburg und nahm humanitar kulturelle Aufgaben wahr unter anderem als Direktionsmitglied des Schweizerischen Roten Kreuzes Er verstarb 1994 nach schwerer Krankheit 7 Die Trauerrede in der Zuger Kirche St Michael hielt Bundesrat Flavio Cotti 8 Thomas Hurlimann der Sohn des ehemaligen Bundesrates ist einer der bekanntesten Schriftsteller der Schweiz In seinem Roman Der grosse Kater von 1998 schreibt er vom spanischen Staatsbesuch durch Konig Juan Carlos I und dem Abtritt seines Vaters als Bundesprasident den Spitznamen Kater in Anlehnung an seinen Spitznamen aus studentischen Zeiten verwendend Die Verfilmung von Der grosse Kater erschien im Jahr 2010 mit Bruno Ganz in der Hauptrolle Wahlergebnisse in der Bundesversammlung Bearbeiten1973 Wahl in den Bundesrat mit 132 Stimmen absolutes Mehr 115 Stimmen 1975 Wiederwahl als Bundesrat mit 206 Stimmen absolutes Mehr 114 Stimmen 1977 Wahl zum Vizeprasidenten des Bundesrates mit 192 Stimmen absolutes Mehr 103 Stimmen 1978 Wahl zum Bundesprasidenten mit 212 Stimmen absolutes Mehr 108 Stimmen 1979 Wiederwahl als Bundesrat mit 214 Stimmen absolutes Mehr 114 Stimmen Literatur BearbeitenUrs Altermatt Urs C Reinhardt Hans Hurlimann In Urs Altermatt Hrsg Das Bundesratslexikon NZZ Libro Zurich 2019 ISBN 978 3 03810 218 2 S 529 535 Thomas Hurlimann Meine katholische Familie in NZZ Geschichte Nr 2 Juli 2015 S 43 58 Eduard Montalta Bundesrat Hans Hurlimann Werden und Wesen einer Personlichkeit in Der Wohlfahrtsstaat hg von Hans Peter Fagagnini und Hans Willi Olten Freiburg i B 1977 1979 S 305 310 Renato Morosoli Hurlimann Hans In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Hurlimann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von und uber Hans Hurlimann im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Hans Hurlimann in der Archivdatenbank des Schweizerischen BundesarchivsEinzelnachweise Bearbeiten a b c P Erwin Benz Nachruf auf Hans Hurlimann in Zuger Nachrichten vom 2 Marz 1994 S 14 a b Urs Altermatt Urs C Reinhardt Hans Hurlimann in Das Bundesratslexikon Zurich 2019 S 530 Urs Altermatt Urs C Reinhardt Hans Hurlimann in Das Bundesratslexikon Zurich 2019 S 529 Urs Altermatt Urs C Reinhardt Hans Hurlimann in Das Bundesratslexikon Zurich 2019 S 534 Urs Altermatt Urs C Reinhardt Hans Hurlimann in Das Bundesratslexikon Zurich 2019 S 532 Thomas Hurlimann Abendspaziergang mit dem Kater S Fischer Frankfurt am Main 2020 S 274 a b Urs Altermatt Urs C Reinhardt Hans Hurlimann in Das Bundesratslexikon Zurich 2019 S 533 Karl Etter Ein offener Wertkonservativer in Zuger Nachrichten vom 2 Marz 1994 S 13 VorgangerAmtNachfolgerRoger BonvinMitglied im Schweizer Bundesrat 1974 1982Alphons EgliVorsteher des Eidgenossischen Departements des Innern EDI Stefano Franscini Giovanni Battista Pioda Karl Schenk Jakob Dubs Josef Martin Knusel Numa Droz Adolf Deucher Eugene Ruffy Adrien Lachenal Marc Ruchet Ludwig Forrer Josef Anton Schobinger Camille Decoppet Louis Perrier Felix Calonder Gustave Ador Ernest Chuard Marcel Pilet Golaz Albert Meyer Philipp Etter Hans Peter Tschudi Hans Hurlimann Alphons Egli Flavio Cotti Ruth Dreifuss Pascal Couchepin Didier Burkhalter Alain Berset Normdaten Person GND 118554425 lobid OGND AKS VIAF 100184900 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hurlimann HansKURZBESCHREIBUNG Schweizer PolitikerGEBURTSDATUM 6 April 1918GEBURTSORT WalchwilSTERBEDATUM 22 Februar 1994STERBEORT Zug Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Hurlimann amp oldid 239468069