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Haje deutsch Gehaag ist ein Ortsteil der Stadt Cheb in der Tschechischen Republik HajeHaje Cheb Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk ChebGemeinde ChebFlache 1396 5491 1 haGeographische Lage 50 4 N 12 22 O 50 061111111111 12 374444444444 490 Koordinaten 50 3 40 N 12 22 28 OHohe 490 m n m Einwohner 862 1 Marz 2001 Postleitzahl 350 02Kfz Kennzeichen KVerkehrNachster int Flughafen Flughafen Karlsbad Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Ortsgliederung 2 Geschichte 2 1 Burg und Lehensgut Gehaag 3 Personlichkeiten 3 1 Sohne des Ortes 3 2 Personlichkeiten die in diesem Ort gewirkt haben 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Haje liegt unmittelbar sudlich der Stadt Cheb und wird von ihr durch den Eisenbahnkorridor getrennt Der Ortsteil bildet den Katastralbezirk Haje u Chebu Gegen Sudwesten liegt der ehemalige Grenzubergang Svaty Kriz Ortsgliederung Bearbeiten Haje u Chebu ist nach Cheb und Drenice der drittgrosste Katastralbezirk auf dem Stadtgebiet von Cheb Er umfasst auch die Ansiedlungen Svaty Kriz Heiligenkreuz und Slapany Schloppenhof sowie die Wustungen Krasna Lipa Schonlind und Straz u Chebu Wies Geschichte BearbeitenGehaag war im 13 Jahrhundert eine Vorburg der Kaiserburg der Staufer in Eger und unter dem Adelsgeschlecht Paulsdorf ein Lehensgut der Reichsstadt Eger Als die Bruder Eckhard Albrecht und Walther Notthafft von Wildstein im Jahr 1297 den Nonnen des Klarissenklosters Eger einen Zehnt zu Hag verkauften wurde eine zugehorige Ansiedlung erbuntertaniger fron und abgabepflichtiger bauerlicher Familien erwahnt Im Jahre 1322 verpfandete Konig Ludwig IV von Bayern Gehaag mit einem Grossteil des Egerlandes im Nordgau seinem Schwager Konig Johann von Bohmen aus dem Hause Luxemburg fur 20 000 Silbergulden Das Pfand wurde nie eingelost und Gehaag gehort seither zu Bohmen Der Ortsname wechselte im Laufe der Jahrhunderte von Hag 1297 von der Hage 1320 und 1330 Hage 1392 Hag 1414 bis 1503 Gehag 1714 Gehaag 1843 Gehag vulgo Koch 1847 Gehaag oder auch Kooch 1881 vermutlich eine mundartliche Verschleifung von Haag zu Hoog und Kooch und nach 1945 zu tschechisch Haje u Chebu Nach dem Ende der Erbuntertanigkeit und des Frondienstes durch die Bauernbefreiung des Jahres 1848 umfasste die Gemeinde Gehaag im Jahr 1851 die Orte Heiligenkreuz Schloppenhof Schonlind Wies und die Einzelhofe Schlindelhau Hechthau Gregerhof und Wildenhof Gehaag war nach Wies eingeschult und mit einer kleinen Wallfahrtskirche eingepfarrt Bis zum Bau der Eisenbahn im Jahr 1880 war Gehaag ein Bauerndorf dessen Lehm und Tongruben in einer Ziegelei genutzt wurden Im Jahre 1897 kaufte Johann Niklas Solch dessen Enkel Johann Soelch Rektor der Universitat Wien war einen Hof in Gehaag der nach seinem Tod wieder verkauft wurde 2 Nach 1880 wurde das Dorf Gehaag ein Vorort von Eger mit preiswertem Baugrund Es entstanden eine Kathreiner Malzkaffeefabrik und Siedlungen fur Werktatige mit etwa 100 Hausern an der Grenze zur Stadtgemeinde Eger Im Jahre 1930 gehorte Gehaag in der Tschechoslowakei mit den Orten Markhausen Fischern Liebeneck Pirk Rathsam Unterkunreuth zur Pfarrei Muhlbach und hatte 788 katholische und 23 evangelisch lutherische Glaubige die seit dem Toleranzpatent des Kaisers Joseph II aus dem Jahr 1781 als Glaubensgemeinschaft wieder anerkannt waren Der tschechische Ortsname Haje wurde 1924 eingefuhrt Von 1938 bis 1945 gehorte Gehaag zum Landkreis Eger im Reichsgau Sudetenland des Deutschen Reiches Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Mai 1945 kam Gehaag wieder zur Tschechoslowakei zuruck und die deutschen Einwohner des Dorfes wurden auf Grund der Benes Dekrete enteignet und vertrieben Als Heimatvertriebene fanden sie Zuflucht in grenznahen Orten der Oberpfalz und im ubrigen Bayern Im Jahr 1939 hatte Gehaag 1368 Einwohner in 493 Haushaltungen im Jahr 1947 waren es 581 Bewohner 1976 erfolgte die Eingemeindung in Cheb Im Jahre 1991 hatte Haje 793 Einwohner Beim Zensus von 2001 lebten in 236 Wohnhausern 862 Personen Burg und Lehensgut Gehaag Bearbeiten Die Besitzer des Lehensgutes von der Hage wechselten in rascher Folge Im Jahr 1369 wurde ein Franz von Gehag genannt Im Jahr 1442 wurde Gehaag von den Hussiten auf dem Ruckzug von Nurnberg nach dem von ihnen geplunderten Gutshof Fockenfeld und dem ausgeraubten und verwusteten Kloster Waldsassen und weiterer Orte des Stiftlandes und des Egerlandes niedergebrannt Im Jahr 1442 erwarben die Egerer Patrizier Juncker von Oberkunreuth das Lehensgut Gehaag danach die Schmiedl von Seeberg Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg setzten 1526 kaiserliche Soldner die Hauser in Hag in Brand Besitzer der Burg und des Gutes Gehaag im 16 Jahrhundert waren die Egerer Patrizier Schmiedl von Seeburg die Grambs und bis 1631 die Pachelbel die seit dem 18 Juni 1610 durch diesen Besitz den Adelstitel von Gehag fuhrten und wahrend des Dreissigjahrigen Krieges und der Rekatholisierung der Stadt Eger und des Umlandes wegen ihres evangelischen Bekenntnisses 1631 als Exulanten nach Wunsiedel in Franken gingen Die Stadt Eger war von etwa 1550 bis 1631 evangelisch lutherisch und wurde nach 1631 wieder romisch katholisch Den Gutshof Gehaag erwarben die Egerer Patrizier Werndl von Lehenstein Schwedisch evangelische Truppen zerstorten 1645 die Burg von Gehaag deren Mauerreste abgetragen wurden Nach 1649 war Gehaag im Besitz des Obristen Ernst Ottowalsky von Streitberg Die Burg Gehaag soll bei dem spateren Bauernhof Gehaag Nr 3 und in der Nahe der spateren Ziegelei des Ortes gestanden haben Personlichkeiten BearbeitenSohne des Ortes Bearbeiten Johann Georg Solch 1852 1934 Direktor des osterreichischen SchulbuchverlagsPersonlichkeiten die in diesem Ort gewirkt haben Bearbeiten Wolf Adam Pachelbel von Gehag 1599 1649 Burgermeister von Eger und Exulant in WunsiedelLiteratur BearbeitenHeimatkreis Eger Geschichte einer deutschen Landschaft in Dokumentationen und Erinnerungen Herausgeber Egerer Landtag e V Amberg in der Oberpfalz 1981 Seite 346 und 347 mit einer Ubersichtsskizze aus dem Jahr 1945 und einem Verzeichnis der Hauseigentumer ebd Ortsgeschichte des Pfarrortes Wies zu Ende des Zweiten Weltkriegs als Grenzort im Sperrgebiet Eiserner Vorhang zu Bayern zerstort Seite 515 und 516 Ortsgeschichte des Pfarrortes Muhlbach Pomezi nad Ohri Seite 392 bis 395 Einzelnachweise Bearbeiten Haje u Chebu Stammfolge Solch aus Zettendorf in Bohmen Deutsches Geschlechterbuch Band 214 2002 C A Starke Verlag Limburg an der Lahn Seite 1015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haje Cheb amp oldid 237139934