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Wolf Adam Pachelbel von Gehag 28 Marz 1599 in Eger Bohmen 16 Juni 1649 in Wunsiedel Oberfranken war Angehoriger eines Patriziergeschlechts in Eger in Westbohmen und dort von 1624 bis 1629 Burgermeister Als Vertreter der protestantischen Exulanten der Stadt Eger am Ende des Dreissigjahrigen Krieges war er Verfechter der Reichsunmittelbarkeit der Reichsstadt Eger und des Egerlandes bei den Westfalischen Friedensverhandlungen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Angehorige 4 Literatur 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDie Pachelbel von Gehag stammen aus dem Dorf Oschwitz bei Arzberg Schirnding wurden im Jahr 1395 im Musterungsbuch der Egerlander Bauernschaft als Bachelbel Alberich Elbel Bach und in dem Losungsbuch der Stadt Eger fur das Jahr 1440 Band 43 mit Hans Pachelbels Kinder erstmals erwahnt und waren auch in Wunsiedel und Nurnberg ansassig Sie kamen durch die Verarbeitung von Zinn und den Handel mit Zinn Blech zu Wohlstand Auf dem Reichstag zu Speyer erhielt Wolfgang Pachelbel 1470 in Eger Burgermeister in Wunsiedel am 23 Juli 1527 von Kaiser Karl V einen Wappenbrief Das Wappenbild zeigt einen Pelikan mit offenem Flug der mit dem Schnabel seine Brust offnet Sein Nachfolger als Bergbauunternehmer war sein Sohn Alexander Pachelbel 1500 in Wunsiedel 1568 ebenda in erster Ehe mit Magdalena Engelschall aus Olsnitz und in zweiter Ehe mit Katharina Eck aus Wunsiedel verheiratet nbsp Pachelbelhaus in EgerSeit Erasmus Pachelbel zwischen 1420 und 1440 Magister und Rektor der Lateinschule in Eger zahlte die Familie zu den Patriziergeschlechtern der Stadt 1 Am 18 Juni 1610 wurde Wolfgang Pachelbel seit 1610 von Gehag 30 September 1545 in Wunsiedel 3 April 1620 in Eger Burgermeister von Eger als Eigentumer der Schlossgebaude und des dazugehorenden Grossgrundbesitzes in Harlas Lesinka in Zettendorf und in Gehaag mit seinem Bruder Alexander Pachelbel durch Kaiser Rudolf II von Habsburg mit dem Pradikat von Gehag in den erblandisch osterreichischen Adelstand erhoben Er war in jungen Jahren als Beauftragter des Erzherzogs Karl II im Ausland bis in den Orient unterwegs Die Pachelbel waren von 1619 bis 1631 in Eger Eigentumer des Pachelbelhauses eines Gebaudekomplexes zwischen Marktplatz und Schulgasse des spateren Stadthauses und Museums von Cheb in welchem wahrend eines Quartieraufenthalts am 25 Februar 1634 der Generalissimus Albrecht von Wallenstein durch Mord zu Tode kam Das Haus gehorte einem Verwandten Wolf Adams bei dem Wallenstein bei einem fruheren Besuch einmal logiert hatte In Schillers Wallenstein hat Burgermeister Pachhalbel einen Auftritt im 3 Teil Wallensteins Tod 4 und 5 Aufzug Schiller hat das Haus auf einer Reise nach Karlsbad 1791 besichtigt Leben BearbeitenWolf Adam Pachelbel von Gehag 1599 1649 war ein Sohn des Ehepaares Wolfgang Pachelbel seit 1610 von Gehag 1545 1620 im Jahr 1600 einer der vier Burgermeister der Stadt Eger vermogender Grossgrundbesitzer im Egerland und Ursula geborene Juncker von Oberkunreuth 2 Aus dieser Ehe stammte auch sein Bruder Alexander Wolf Adam war ein Enkel des Alexander Pachelbel 1500 in Wunsiedel 1568 ebenda Besitzer von Zinngruben Handelsmann fur Zinn und Blech und Burgermeister von Wunsiedel Von 1624 bis 1629 war Wolf Adam Pachelbel von Gehag einer der vier Burgermeister der Stadt Eger und Verteidiger des evangelisch lutherischen Bekenntnisses in der Stadt Wahrend der Rekatholisierung der Stadt Eger und des umgebenden Egerlandes unter Kaiser Ferdinand II von Habsburg wurden die Burger der Stadt Eger die seit dem Jahr 1550 und dem Augsburger Reichs und Religionsfrieden evangelisch lutherisch waren gezwungen unter Zurucklassung ihres Eigentums die Stadt zu verlassen oder zu konvertieren und einer offentlichen Taufe nach romisch katholischem Ritus zuzustimmen Wolf Adam Pachelbel von Gehag verliess 1629 mit den Exulanten die Stadt Eger und ging nach Wunsiedel in Franken Mit Hilfe evangelischer Truppen aus dem benachbarten Sachsen kehrte er 1631 fur einige Monate nach Eger zuruck wurde erneut vertrieben und soll nach dem Scheitern der Plane einer Ruckkehr nach dem Jahr 1631 die Schloss und Gutsbesitzungen in Gehaag in Harlas Lesinka und Zettendorf verkauft und fur den Erlos das Gut Bernstein bei Wunsiedel im Fichtelgebirge erworben haben Von Markgraf Christian erhielt Wolf Adam Pachelbel Gehag nach 1631 den Titel Hochfurstlicher Landschaftsrat und wurde zum Vizehauptmann von Wunsiedel und dem Sechsamterland ernannt Bis zum Jahr 1648 blieb er Anwalt fur die seit dem Jahr 1149 bestehende Reichsunmittelbarkeit der Reichsstadt Eger die bei der Verpfandung der Stadt und eines grossen Teils des Egerlandes an Bohmen im Jahr 1322 nicht erloschen war Bei diesem Anliegen vertrat er die Interessen der Stadt Eger bei den Verhandlungen am Ende des Dreissigjahrigen Krieges die zum Westfalischen Frieden fuhrten Im Jahr 1648 verfasste er eine Denkschrift zu diesen Friedensverhandlungen und soll sich nach seinem vergeblichen Einsatz die Reichsunmittelbarkeit der Stadt Eger Cheb und des Egerlandes und damit die Abgrenzung als eigenes Territorium zuruckzugewinnen in einem Stimmungstief am 16 Juni 1649 das Leben genommen haben Angehorige BearbeitenWolf Adam Pachelbel von Gehag war dreimal verheiratet in erster Ehe 1619 mit Barbara Flenz 1620 die als Heiratsgut das Pachelbel Haus am Marktplatz der Stadt Eger in den Ehestand einbrachte in zweiter Ehe mit Anna Rossler 1635 einer Tochter des Burgermeisters Sebastian Rossler in Wunsiedel deren vier Kinder den Vater nicht uberlebten und in dritter Ehe mit Anna Katharina Kotz von Metzenhofen Er hinterliess soweit bekannt drei Sohne die Tochter sind nicht bekannt Julius Heinrich 10 November 1639 Johann Christoph 1642 1691 Jurist und Vizehauptmann in Wunsiedel Eigentumer eines Wohnhauses am Topfermarkt in Wunsiedel Wolfgang Gabriel 10 April 1649 in Wunsiedel 26 November 1728 in Onolzbach heute Ansbach Doktor der Rechtswissenschaften brandenburg kulmbachischer Geheimrat und Gerichtsprasident des kaiserlichen Landgerichts des Burggrafenamtes Nurnberg in Ansbach in erster Ehe 1684 mit Anna Euphrosina Hammerschmid einer Tochter des General Superintendenten Caspar Hammerschmid 1613 in Eger 1675 in Ansbach verheiratet Literatur BearbeitenHermann Hallwich Pachelbel v Gehag Wolf Adam In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 25 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 48 58 Josef Weinmann Egerlander Biografisches Lexikon Mit ausgewahlten Personen aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Eger Band 2 N Z Mannedorf ZH 1987 ISBN 3 922808 12 3 Anmerkung Enthalt die Biografien mit weiterfuhrenden Quellenangaben zu Alexander Pachelbel 1500 1568 Erasmus Pachelbel Rektor der Lateinschule in Eger Johann Christoph Pachelbel 1691 Wolf Adam Pachelbel 1599 1649 Wolfgang Pachelbel 1470 Wolfgang Pachelbel 1545 1620 Wolfgang Gabriel Pachelbel 1649 1726 Siehe auch BearbeitenDieser Artikel oder Abschnitt ist nicht allgemeinverstandlich formuliert Die Mangel sind unter Diskussion Wolf Adam Pachelbel von Gehag 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Juni 1649STERBEORT Wunsiedel Oberfranken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolf Adam Pachelbel von Gehag amp oldid 237572181