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Kloster Fockenfeld ist ein Kloster der Oblaten des hl Franz von Sales in Fockenfeld einem Ortsteil von Konnersreuth im Landkreis Tirschenreuth in der Diozese Regensburg Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 5939 0032 im Bayernatlas als archaologische Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich des ehem Schlosses Fockenfeld gefuhrt Ebenso ist sie unter der Aktennummer D 3 77 131 6 als denkmalgeschutztes Baudenkmal von Fockenfeld verzeichnet Kloster FockenfeldLageplan von Schloss Fockenfeld auf dem Urkataster von BayernIm Kloster befand sich die Spatberufenenschule St Josef Humanistisches Gymnasium mit angeschlossenem Spatberufenenseminar Am 15 Januar 2018 gaben die Oblaten des heiligen Franz von Sales bekannt dass der Schulbetrieb zum Ende des Schuljahres 2020 21 eingestellt wird Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVon 1362 bis 1556 gehorte Gut Fockenfeld zum ausgedehnten Grundbesitz des Zisterzienser Klosters Waldsassen bis es von Kurfurst Ottheinrich von Wittelsbach der sich der evangelischen Konfession angeschlossen hatte sakularisiert wurde Teilverkaufe reduzierten den Umfang des dazugehorigen Grundbesitzes Der Gutshof Fockenfeld wurde von Lienhard Solch aus einer in Konnersreuth seit 1456 ansassigen Familie Solch Seelch Salich u a gekauft 1 Der Dreissigjahrige Krieg brachte Verwustungen die Gebaude wurden 1645 von schwedisch evangelischen Truppen geplundert und in Brand gesetzt Um 1680 zur Zeit der Gegenreformation kamen der desolate Gebaudekomplex und die brach liegenden Felder wieder in das Eigentum des Klosters Waldsassen Abt Alexander Vogel liess den Mittelteil von Fockenfeld seit 1750 zu einem Schloss als Sommersitz ausbauen der Gutsbetrieb blieb erhalten 1768 unter Abt Wigand Deltsch wurde der Festsaal mit dem von Elias Dollhopf gestalteten Letzten Abendmahl vollendet 1870 wurde die barocke Ausstattung des Schlosses durch einen Brand zerstort Nach der Sakularisation in Bayern wurden Schloss und Gut Fockenfeld 1803 versteigert und kamen in Privatbesitz 1946 grundeten die Oblaten des hl Franz von Sales das Spatberufenenseminar St Josef in Eichstatt das von 1948 bis 1955 im Schloss Hirschberg bei Weilheim untergebracht war Auf Initiative und mit finanziellem Beitrag der Mystikerin Therese Neumann wurden 1951 Schloss und Gut Fockenfeld von den Fabrikanten Karl und Louis Bahner aus Oberlungwitz in Sachsen gekauft P Paul Lackner OSFS 1909 2013 verantwortete den Kauf und die Etablierung des Spatberufenenseminars und Gymnasiums St Josef in Fockenfeld als Provinzial der Oblaten des hl Franz von Sales Der romisch katholische Orden der Sales Oblaten liess die Kartoffelfelder und Gemusegarten des Gutsbetriebes in Grunflachen die Stallungen fur die Viehbestande und die Reitpferde als Wohnraume umgestalten den Schlossteil mit dem Festsaal renovieren und umfangreiche Nebengebaude mit einem Kirchenraum anbauen 1955 errichtete er ein privates humanistisches Gymnasium fur Jungen mit Internat und eine Spatberufenenschule fur den Priesterberuf und grundete das Kloster Fockenfeld 1966 erfolgte die staatliche Anerkennung Am 26 Oktober 1968 wurde die Seminarkapelle durch Bischof Rudolf Graber geweiht Am 28 Mai 1994 fand bei einem Treffen des Familienverbandes Solch aus dem ehemaligen Egerland im Kloster Fockenfeld fur die zahlreichen teilnehmenden Familien und deren Nachkommen ein Gedenkgottesdienst statt Ebenfalls 1994 feierte Alois Grillmeier mit den Patres und Seminarschulern seine Kardinalserhebung Zum Empfang des neuen Kardinals in seiner Heimat lauteten im gesamten Stiftland die Kirchenglocken in der Stiftsbasilika Waldsassen wurde ein Pontifikalamt zelebriert Zum 40 jahrigen und 50 jahrigen Bestehen gab es ein Pontifikalamt mit Bischof Manfred Muller und Zur Feier des 60 jahrigen Jubilaums der Spatberufenenschule hielt der Regensburger Diozesanbischof Gerhard Ludwig Muller mit den Schulern Mitarbeitern und Freunden des Hauses am Sonntag den 2 April 2006 einen Pontifikalgottesdienst Am Tag darauf feierten ehemalige Schuler zusammen mit Regionaldekan Monsignore Johann Schober einen weiteren Gottesdienst Zum 70 jahrigen Jubilaum nach der Grundung des Spatberufenenseminars in Eichstatt kam Bischof Rudolf Voderholzer nach Fockenfeld Aus der Spatberufenenschule sind bis zum 60 Jubilaumstag etwa 350 Priesterberufungen hervorgegangen 2 Zu den bekanntesten Absolventen zahlen der emeritierte Augsburger Diozesanbischof und ehemalige deutsche Militarbischof Walter Mixa Abitur 1964 der Regensburger Weihbischof Reinhard Pappenberger Abitur 1979 der Altottinger Stiftspropst Klaus Metzl der Dresdner Generalvikar Andreas Kutschke sowie der Abt von Kloster Metten Athanasius Berggold 2016 17 besuchten 23 Schuler die Spatberufenenschule Fockenfeld die seit der Umstellung auf das achtjahrige Gymnasium in vier Klassen von rund zehn Lehrern unterrichtet wurden Geleitet wurde die Schule seit 2013 von Albert Bauer Standiger Stellvertreter des Schulleiters war der langjahrige Seminarleiter P Friedhelm Czinczoll OSFS Kernfacher im Schulbetrieb waren katholische Religionslehre und die Sprachen Latein und Altgriechisch Die schulische Ausbildung bot auch Unterricht der neuen Sprachen und den Naturwissenschaften Arbeitsgemeinschaften wie Chor Schola Theater Linguistik oder die Schulerzeitung erganzten das Ausbildungsangebot Nach der Schliessung der Schule und des Spatberufenenseminars im Sommer 2020 wurde im Marz 2021 die Immobilie an die Gemeinden Wiesau Waldsassen Mitterteich und Konnersreuth verkauft 2020 verliessen die Mallersdorfer Franziskanerinnen nach 65 Jahren Fockenfeld Literatur BearbeitenDetlef Knipping Gabriele Rasshofer Landkreis Tirschenreuth Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band III 45 Karl M Lipp Verlag Lindenberg im Allgau 2000 ISBN 3 87490 579 9 Weblinks BearbeitenWebsite des Klosters Fockenfeld und der SpatberufenenschuleEinzelnachweise Bearbeiten Solch aus Zettendorf Kreis Eger in Bohmen Deutsches Geschlechterbuch Band 214 58 Allgemeiner Band C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 2002 ISBN 3 7980 0214 2 S 1025 Grusswort von Bischof Gerhard Ludwig Muller in der Jubilaumsbroschure Fockenfeld49 9989 12 237 Koordinaten 49 59 56 N 12 14 13 2 O Normdaten Geografikum GND 7607336 1 lobid OGND AKS VIAF 244326548 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Fockenfeld amp oldid 238431470