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Friedrich Wilhelm Gustav Dankberg 9 Oktober 1819 in Halle Westf 13 Oktober 1866 in Berlin war ein deutscher Bildhauer und Stuckateur Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werk Auswahl 2 1 Bauschmuck 2 2 Skulpturen 2 3 Busten Portratreliefs 2 4 Weitere eigenstandige Werke 3 Quellen und Weblinks 4 LiteraturLeben und Wirken BearbeitenDankberg lernte in seiner Heimat das Tischlerhandwerk Als Zwanzigjahriger kam er 1839 als Geselle nach Berlin und verdingte sich zunachst bei einem Tischlermeister Voller kunstlerischer Ambitionen schaute er sich schon bald nach anderer Tatigkeit um Sein Pflegevater Gustav Wilhelm Kisker ermoglichte ihm 1840 die Einschreibung als Student der Kunstakademie Berlin mit praktischer Ausbildung beim Bildhauer Friedrich Wilhelm Holbein Nach zwei Jahren Ausbildung trat er mit einer seiner ersten plastischen Figuren die er Echo nannte an die Offentlichkeit Der zeitgenossische Kunsthistoriker Max Schasler 1819 1903 bezeichnete diese spater wegen ihrer Anmuth in der Form und Gewandtheit der Technik als Dankbergs schonstes Werk 1 Es folgte ein Lowenkampfer der ebenso Aufmerksamkeit auf den jungen Kunstler lenkte Die Sorge um den Lebensunterhalt und Differenzen mit den Lehrern der Akademie liessen Dankberg 1843 sein Studium beenden und sich der Kunstindustrie speziell der Bauplastik zuwenden In einer alten Wagenremise auf dem Grundstuck Zimmerstrasse 84 grundete er das Dankberg sche Institut fur architektonische Ornamentik und hatte das Gluck dass ihn der Vermieter Hofmaurermeister Schneider tatkraftig mit Rat und Tat unterstutzte Bereits nach kurzer Zeit wurden u a die bekannten Architekten Ludwig Persius Heinrich Strack und Friedrich Hitzig auf das grosse Talent Dankbergs aufmerksam und beauftragten ihn mit der Ausfuhrung zahlreicher kleiner und grosserer plastischer Arbeiten In diese Zeit fiel der Bau der Borsigschen Fabrik in Berlin Moabit fur die Dankberg den Auftrag fur samtlichen dekorativen Schmuck erhielt In diesem Zusammenhang lernte er auch August Borsig kennen der ihn mit weiteren Auftragen und auch finanziell unterstutzte nbsp Schausammlung der Dankbergschen Fabrik 1866Die sich immer mehr anhaufenden Bestellungen von furstlichen und Privatpersonen erforderten eine Vergrosserung des Unternehmens das bereits etwa 50 Arbeiter beschaftigte So beschloss Dankberg zusammen mit seinen Brudern Carl Ludwig Dankberg 1823 1889 und Heinrich August Dankberg 1828 1888 mit dem Unternehmen auf das Grundstuck Friedrichstrasse 214 umzuziehen Zu den Betriebseinrichtungen gehorte neben mehreren Ateliers und Werkstatten jetzt auch eine umfangreiche Muster und Modellsammlung fur architektonische Ornamentik Das Gebaude das er zu diesem Zweck errichten liess enthielt zahllose Gegenstande der Skulptur und Plastik Busten Figuren Reliefs Friese Karyatiden Saulen Kapitelle Pilaster Konsolen und architektonische Gliederungen Zu den zeitweiligen kunstlerischen Mitarbeitern des florierenden Unternehmens gehorten die Bildhauer Christian Genschow Alexander Calandrelli Ludwig Drake 1826 1897 Carl Heinrich Gramzow 1807 und Julius Lippelt Grossere Auftrage fur Dankberg und sein Unternehmen waren die Ausschmuckung von Raumen des Babelsberger Schlosses des Berliner Stadtschlosses des Schweriner Schlosses des Schlosses des Fursten von Hohenzollern in Lowenberg in Schlesien des Kronprinzenpalais Berlin und des Orangerieschlosses in Potsdam Sanssouci Neben Persius Hitzig und Strack arbeitete Dankberg u a fur die Architekten Martin Gropius Hermann Friedrich Waesemann Friedrich August Stuler Ludwig Ferdinand Hesse und Friedrich Adler Dankberg besass eine reiche Erfindungsgabe die sich in den zahllosen verschiedenen Motiven und Modifikationen aller Arten der Ornamentik kundgibt Eine Reihe viel beachteter Brunnen und Fontanengruppen ist aus seinem Atelier hervorgegangen Dankberg der 1863 den Koniglichen Kronenorden 4 Klasse erhielt war bis zu seinem Tod Mitglied der Archaologischen Gesellschaft zu Berlin Max Schasler charakterisierte den Kunstler der an einem Schlaganfall starb als er herzlich uber eine Kritik zur Berliner Akademieausstellung lachte in seinem Nachruf Im Privatleben war Dankberg ein schlichter und biederer Mann liebenswurdig und gastfreundlich in hohem Grade Er besass einen praktischen Verstand und ein heiteres Wesen das ihm viel Freunde erwarb 2 nbsp GrabstatteFriedrich Wilhelm Dankberg wurde auf dem Alten Dorotheenstadtischen und Friedrichswerderschen Friedhof an der Chausseestrasse in Berlin Mitte beigesetzt Den Entwurf zu seinem antikisierenden Turmgrabmal lieferte Friedrich Hitzig die Plastiken entstanden in der Dankbergschen Werkstatt Das ebenso reprasentative mit farbigen Terrakotten aufwandig verzierte Wandgrab der Bruder Dankbergs hat sich wenngleich ohne Gittereinfassung auf dem Friedhof IV der Gemeinde Jerusalems und Neue Kirche an der Bergmannstrasse 45 in Berlin Kreuzberg erhalten Ostwand Werk Auswahl BearbeitenBauschmuck Bearbeiten in Potsdam Schloss Babelsberg u a Figuren der brandenburgischen Kurfursten im Speisesaal Friedenskirche Romische Bader Nikolaikirche Alexander Newski Gedachtniskirche Triumphtor mit Allegorien auf Eisenbahn und Telegrafie 3 zahlreiche Privatvillen in Berlin Borsigsche Fabrik Diakonissen Krankenhaus Bethanien jetzt Kunstlerhaus Bethanien Neues Museum Rotes Rathaus Villa der Furstin Liegnitz verschiedene Raume im Stadtschloss Berlin u a Paradekammer Gemaldegalerie Kapelle Palais Raczynski Corneliussche Ateliers Villa Borsig Haus Bier am Leipziger Platz Petrikirche Kronprinzenpalais russisches Gesandtschaftshotel Neue Synagoge Tierarzneischule samtliche von Hitzig erbaute Villen der Victoriastrasse Achard sche Hauser an der Bellevuestrasse Bankgebaude der Disconto Gesellschaft Pourtales sches Haus am Exerzierplatz Villa David Hansemann Neue Borse Dorotheenstadtische Kirche Neue Katholische Kirche Villa Meyerbeer Villa von der Heydt in weiteren deutschen Orten Schloss Schwerin Schloss Lowenberg Herrenhaus Neetzow Herrenhaus Kittendorf Herrenhaus Bredenfelde Herrenhaus Wiebendorf im Ausland Museum Budapest Villa und Palazzo Revoltella in Triest Nationalmuseum Stockholm nbsp Grabmal Dankberg Berlin nbsp 2 Detail nbsp Triumphtor Potsdam nbsp 2 Detail nbsp Kurfurstenfiguren am Prunkkamin Schloss Babelsberg nbsp Skulpturenschmuck am im Palazzo Revoltella in TriestSkulpturen Bearbeiten Fleiss Eintracht Concordia Fischerei Ernte zusammen insgesamt etwa 2000 Exemplare in verschiedenen Varianten und Materialien produziert Echo Lowenkampfer Weihnachten Morgen Abend im Bestand der Nationalgalerie Berlin erhalten Hyperboraischer Greif 1855 Bronze Justitia als Grabfigur Grab Kisker in Misdroy Standbilder brandenburgischer Kurfursten im Schloss Monbijou Berlin Karyatiden Musik und Malerei Brunnenfiguren Knabe mit Schale u a Park Glienicke 4 Orangeriehof Schwerin Fischerknabe Triton Froschfontane Park Sanssouci Delfinbrunnen Palaisgarten Detmold 5 nbsp Knabenbrunnen in Schwerin nbsp Delfinbrunnen in DetmoldBusten Portratreliefs 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der Gegenwart Hildburghausen 1867 Band 2 S 339 ff Christoph Fischer Renate Schein Hrsg O ewich so lanck Die Historischen Friedhofe in Berlin Kreuzberg Ein Werkstattbericht Katalog der gleichnamigen Ausstellung des Landesarchivs Berlin Berlin 1987 Alfred Etzold Wolfgang Turk Der Dorotheenstadtische Friedhof Die Begrabnisplatze an der Chausseestrasse Berlin 1993 Normdaten Person GND 135735084 lobid OGND AKS VIAF 72618282 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dankberg Friedrich WilhelmALTERNATIVNAMEN Dankberg Friedrich Wilhelm Gustav vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 9 Oktober 1819GEBURTSORT Halle Westf STERBEDATUM 13 Oktober 1866STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm Dankberg amp oldid 239185935