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Maximilian Alexander Friedrich Schasler meist Max Schasler 26 August 1819 in Deutsch Krone Provinz Westpreussen Konigreich Preussen 13 Juni 1903 in Jena war ein deutscher Philosoph der Hegelschen Schule Linguist Kunstkritiker und Herausgeber der Zeitschrift Die Dioskuren Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkung 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater Johannes Karl Schasler hatte aus finanziellen Grunden gewunscht dass der Sohn Theologe wird Nach dem Abitur am Konigliche Gymnasium in Bromberg horte Schasler wahrend seines Theologiestudiums im Jahre 1841 1842 an der Albertus Universitat Konigsberg neben sprachwissenschaftlichen Vorlesungen unter anderen bei Ferdinand Nesselmann vornehmlich philosophische Vorlesungen beim Hegel Schuler Karl Rosenkranz dem er seine philosophische Ausrichtung verdankte Von 1843 bis 1845 setzte er sein Theologiestudium an der Universitat zu Berlin bei Franz Ferdinand Benary Philipp Konrad Marheineke und August Neander fort verlegte sich aber in Privatstudien auf das Gebiet der Sprachphilosophie und vergleichenden Grammatik 1845 promovierte er bei Franz Bopp mit der Dissertation De origine et formatione pronominum et priorum numerorum Von 1843 bis 1864 betatigte er sich als Privatlehrer was ihn finanziell unabhangig machte so dass er sich auf eine akademische Laufbahn vorbereiten konnte Seine Habilitationsschrift Die Elemente der philosophischen Sprachwissenschaft Wilhelm von Humboldts gedruckt im Jahre 1847 wurde von Friedrich Adolf Trendelenburg der als prominenter Kritiker Hegels bekannt war zuruckgewiesen Nichtsdestotrotz ermoglichte Schasler diese Arbeit seine Aufnahme in die hegelsche Philosophische Gesellschaft deren Vorsitz er in den 1870er Jahren ubernahm nbsp Flugblatt Mitunterzeichner Max Schasler Ankundigung einer Volksversammlung in Berlin fur Sonntag den 9 April 1848 17 Uhr Unter den ZeltenSchasler schloss sich in Berlin literarisch politischen Kreisen an und wurde journalistischer Mitarbeiter der politisch satirischen Zeitschrift Kladderadatsch 1848 galt er als einer der politischen Fuhrer der Marzrevolution A 1 Im Februar 1849 wurde Nahida Ruth spatere Schriftstellerin und Journalistin als uneheliches Kind von Max Schasler und Nahida Sturmhofel Dichterin und eine der ersten Vorkampferinnen auf dem Gebiet der Frauenfrage geboren Die Beziehung der Eltern war noch vor ihrer Geburt gescheitert da Schasler wegen revolutionarer Umtriebe aus Preussen ausgewiesen wurde Mit der Mutter lebte das Kind in Frankreich Italien und Sizilien und kehrte 1864 nach Deutschland zuruck Max Schasler nachdem er an der Heidelberger Universitat versucht hatte sich erneut mit seiner Schrift uber Wilhelm von Humboldt zu habilitieren wurde auch aus Baden aus politischen Grunden ausgewiesen Eine akademische Laufbahn war ihm nun verwehrt so dass er sich den kunstwissenschaftlichen Studien widmete 1850 ging er zuerst nach Leipzig dann in 1851 zuruck nach Berlin wo er sich unter dem Verbot politischer Tatigkeit ansiedeln durfte Schasler vertrat eine idealistische Kunstauffassung und seine Kunstgeschichtlichen Abhandlungen Ausstellungsberichte und Kritiken veroffentlichte er auch in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Die Dioskuren 1 Von 1856 bis 1875 war er Redakteur und spater alleiniger Herausgeber der Zeitschrift deren Untertitel zunachst Zeitschrift fur Kunst Kunstindustrie und kunstlerisches Leben lautete und ab 1860 Deutsche Kunst Zeitung Hauptorgan der deutschen Kunstvereine Schasler wurde zu einem der einflussreichsten Kunstkritiker Deutschlands und im Jahre 1872 zum ordentlichen Mitglied der Reichsakademie der Bildenden Kunste in Amsterdam berufen Seit 1877 ubte er seine kunstkritische Tatigkeit in Rudolstadt Meiningen und Jena aus wo 1884 ein letzter Habilitationsversuch am Widerstand Otto Liebmann Verteidiger der Philosophie Kants scheiterte Sein Nachlass befindet sich in der Universitatsbibliothek von Jena 2 Publikationen Auswahl BearbeitenDie Wandgemalde Wilhelm von Kaulbachs im Treppenhause des Neuen Museums zu Berlin Berlin 1854 Digitalisat BSB Berlins Kunstschatze 2 Bande 1855 1856 Band 1 2 Die Dioskuren 1856 1875 Digitalisat UB Heidelberg Hegel Populare Gedanken aus seinen Werken Fur die Gebildeten aller Nationen zusammengestellt und mit einer kurzen Lebensbeschreibung versehen von Dr Max Schasler Mit dem Portrait Hegels in Stahlstich Berlin 1873 Digitalisat BSB Das Reich der Ironie in kulturgeschichtlicher und asthetischer Bedeutung in Rudolf Virchow Fr v Holtzendorff Hg Sammlung gemeinverstandlicher Vortrage XIV Serie Heft 313 336 Berlin 1879 S 739 840 Digitalisat Die Schule der Holzschneidekunst Geschichte Technik und Aesthetik der Holzschneidekunst mit Erlauterung Ill J J Weber Leipzig 1866 Kritische Geschichte der Aesthetik Grundlegung fur die Aesthetik als Philosophie des Schonen und der Kunst 2 Bande Berlin 1872 Nachdruck 1971 Digitalisate Die culturgeschichtliche Bedeutung der Illustration in Borsenblatt fur den deutschen Buchhandel Leipzig 1881 Das System der Kunste 1882 1885 Aesthetik Grundzuge der Wissenschaft vom Schonen und der Kunst G Freytag Leipzig 1886 Anthropogenie Das Allgemein Menschliche seinem Wesen und seiner dreigliedrigen Entwicklung nach oder Ursprung der Sprache der Sittlichkeit und der Kunst Leipzig 1888 Ueber ein halbes Jahrhundert Erinnerungsbilder aus dem Leben eines alten Burschenschafters Jena 1895Literatur BearbeitenWolfhart Henckmann Schasler Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 586 f Digitalisat Weblinks BearbeitenDigitale Sammlung Max Schasler auf digitale sammlungen de abgerufen am 23 Juli 2016Anmerkung Bearbeiten Schasler war Ordner im Berliner Volksverein unter den Zelten siehe auch Berliner Marzrevolution 1848 sowie die Abbildung eines der Flugblatters des Vereins rechts im Artikel Einzelnachweise Bearbeiten Die Zeitschrift Die Dioskuren erschien 1856 bis 1875 in Berlin Redakteur und spater alleiniger Herausgeber war Max Schasler Schasler Max 1819 1903 Vorlesungsnachschriften Werkmanuskripte Vorlesungskonzept und MaterialsammlungenNormdaten Person GND 117110515 lobid OGND AKS LCCN n85316685 VIAF 49994633 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schasler MaxALTERNATIVNAMEN Schasler Maximilian Alexander Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph Kunstkritiker KunsthistorikerGEBURTSDATUM 26 August 1819GEBURTSORT Deutsch Krone Provinz Westpreussen Konigreich PreussenSTERBEDATUM 13 Juni 1903STERBEORT Jena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Schasler amp oldid 227802727