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Gold Klee Trifolium aureum ist eine Pflanzenart aus der Gattung Klee Trifolium die zur Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae der Pflanzenfamilie der Hulsenfruchtler Fabaceae gehort Gold KleeGold Klee Trifolium aureum SystematikFamilie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Tribus TrifolieaeGattung Klee Trifolium Sektion ChronosemiumArt Gold KleeWissenschaftlicher NameTrifolium aureumPollich Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatt 1 2 Generative Merkmale 2 Verwechslungsmoglichkeiten 3 Okologie 4 Vorkommen 5 Systematik 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Blutenstand nbsp Stangel mit Laubblattern Alle Blattchen sind fast ungestielt nbsp Die Nebenblatter sind langlich eiformig spitz nicht stangelumfassend und so lang oder langer als der Laubblattstiel nbsp Blute mit loffelformiger langsgefurchter und vorne ausgerandeter Fahne nbsp Fruchtknoten mit Griffel Der Griffel ist fast so lang oder langer als der Fruchtknoten Erscheinungsbild und Blatt Bearbeiten Der Gold Klee ist eine ein oder zweijahrige krautige Pflanze die Wuchshohen zwischen 20 und 60 Zentimetern erreicht Die anliegend behaarten Stangel sind aufrecht oder aufsteigend und reichlich verzweigt Die dreiteiligen Laubblatter sind fur eine Klee Art recht gross und kurz gestielt Die Blattstiele sind in der Regel langer oder eben so lang wie die Nebenblatter Die hautchenartigen Nebenblatter sind langlich lanzettlich am Grunde nicht verbreitert deutlich gerippt langlich lanzettlich und zugespitzt Sie mindestens so lang wie der Blattstiel und auf mindestens der Halfte ihrer Lange verwachsen Die Fiederblattchen sind zwischen 1 5 und 2 5 Zentimeter lang und 0 6 bis 0 8 Zentimeter breit Sie sind fast sitzend und langlich lanzettlich eiformig elliptisch bis rhombisch Die Basis ist keilformig die Spitze scharf oder langlich haufig gestutzt bis ausgerandet Der Rand der oberen Halfte der Fiederblattchen ist gesagt Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juli bis August Die endstandigen ahrigen Blutenstande sind bei einer Lange von 1 2 bis 2 Zentimetern sowie einer Breite von etwa 1 3 Zentimeter kugelig und enthalten 20 bis 40 oder mehr Bluten Die Blutenstandsachsen sind 2 bis 5 Zentimeter lang Der Blutenstiel weist eine Lange von ungefahr 1 Millimeter auf Die zwittrige Blute ist zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf Kelchblatter sind zu einer etwa 2 Millimeter hohen verkehrt kegelformigen Rohre verwachsen Die unteren Kelchzahne sind doppelt bis 2 5 mal langer als die oberen Von den funf genagelten Kronblatter sind einige verwachsen Die Kronblatter sind erst leuchtend gelbgold nach der Anthese verfarben sie sich nach braun Die Blutenkrone ist 7 bis 8 Millimeter hoch und besitzt die typische Form der Schmetterlingsblute Der Limbus der Fahne ist flach oder tief loffelformig mit einem hohlen zugespitzten basalen Ende genagelt nicht gefaltet und deutlich langsgefurcht Die untere Halfte ist gezahnelt die Spitze tief ausgerandet und langs furchig geknittert Die Flugel sind fur eine Klee Art ungewohnlich kurz und ragen auseinander Das Schiffchen ist ebenso lang wie die Flugel Das einzige oberstandige Fruchtblatt ist langlich und lang gestielt Derterminal oder lateral stehende Griffel ist langer als der Fruchtknoten Es wird eine sich einsamige Hulsenfrucht gebildet die langer als der Griffel ist Die Hulse springt aber nicht auf 1 Der verkehrt eiformige bis ellipsoide gelblich braune Same weist einen Durchmesser von etwa 1 2 Millimeter auf Die Chromosomenzahl betragt 2n 14 Verwechslungsmoglichkeiten BearbeitenDer Gold Klee kann leicht mit dem ahnlichen Feld Klee Trifolium campestre verwechselt werden Ein gutes Kennzeichen fur den Gold Klee ist aber dass das Endblattchen genauso kurz gestielt ist wie die Seitenblattchen Beim Feld Klee ist das Endblattchen deutlich langer gestielt als die Seitenblattchen Okologie BearbeitenBestauber sind Bienen und Schmetterlinge auch Selbstbestaubung ist moglich 2 1 Vorkommen BearbeitenDer Gold Klee ist ein zentraleuropaisches Florenelement Das Areal des Gold Klee reicht von den Pyrenaen uber das ostliche Frankreich nordwarts bis Mittelschweden und sudliche Finnland ostwarts bis Westsibirien die Ukraine bis zum Kaukasus und Makedonien im Suden ist sie nur in den Gebirgen vertreten 3 Das naturliche Verbreitungsgebiet schliesst Europa komplett mit Ausnahme der Britischen Inseln ein Die Nordgrenze verlauft durch Sudskandinavien Nach Osten hin ist der Gold Klee im Nahen Osten bis in den Libanon und nordlichen Iran sowie bis Transkaukasien verbreitet Im mitteleuropaischen Tiefland kommt er nur vereinzelt vor in den hoheren Mittelgebirgen und im Alpenvorland ist er selten und er fehlt dort gebietsweise sonst kommt er in Mitteleuropa zerstreut vor 4 In Deutschland kommt der Gold Klee allgemein zerstreut vor in Nordwestdeutschland fehlt er streckenweise auch ganz In Osterreich und der Schweiz findet man den Gold Klee zerstreut bis ziemlich haufig in den collinen bis subalpinen Hohenstufen In fast ganz Nordamerika ist Trifolium aureum als Neophyt weit verbreitet Erstmals wurde sie um 1800 nach Pennsylvania eingefuhrt Auch in Australien und Neuseeland existieren neophytische Vorkommen 5 Der Gold Klee besiedelt in Mitteleuropa luckige magere Rasen und Weg sowie Waldrander und findet sich haufig nach Kahlschlagen Er steigt in den Alpen gelegentlich bis uber 1200 Meter auf So kommt er in den Allgauer Alpen bei der Hoflealpe in Bayern nordwestlich Riezlern bei 1210 m Meereshohe vor 6 Im Unterengadin und im Unterwallis wurde er aber auch bei 1600 Metern Meereshohe beobachtet 1 Er ist gegen Stickstoffdungung empfindlich daher verschwindet er aus kultivierten Rasen meist rasch In Waldsaumen meidet er Stellen mit hoch wachsenden Grasern 4 Der Gold Klee gedeiht am besten auf kalkarmen meist kalkfreien sauren nahrstoffarmeren oft etwas rohen lehmigen oder sandigen Boden 4 Er gedeiht vor allem in Gesellschaften des Verbands Violion caninae kommt aber auch in Gesellschaften der Klasse Sedo Scleranthetea vor Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 w frisch aber massig wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 2 sauer Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 7 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Trifolium aureum erfolgte 1777 durch Johann Adam Pollich in Historia plantarum in Palatinatu electorali vol 2 S 344 Synonyme sind Trifolium agrarium L Trifolium campestre C C Gmel non Schreb und Trifolium strepens Crantz Von Trifolium aureum wurden zwei Unterarten beschrieben Trifolium aureum subsp aureum Zumindest die oberen Laubblatter sind abgerundet mit kurzen kelchformigen Tragblattern und der Kelch ist kahl Trifolium aureum subsp barbulatum Freyn et Sint ex Freyn Zumindest die oberen Laubblatter sind spitz mit gefransten Tragblattern und der Kelch ist fast so hoch wie die Krone und an den Zahnen bewimpert Diese Unterart wurde bislang nur aus der Turkei beschrieben Literatur BearbeitenMichael Zohary David Heller The Genus Trifolium The Israel Academy of Sciences and Humanities Jerusalem 1984 ISBN 965 208 056 X S 332 336 Einzelnachweise BearbeitenDie Informationen dieses Artikels entstammen zum grossten Teil den unter Literatur angegebenen Quellen daruber hinaus werden folgende Quellen zitiert a b c Gustav Hegi Helmut Gams Familie Leguminosae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage Band IV Teil 3 Seite 1293 1294 Verlag Carl Hanser Munchen 1964 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrait 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Band 3 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklasse Rosidae Droseraceae bis Fabaceae Eugen Ulmer Stuttgart 1992 ISBN 3 8001 3314 8 a b c Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Band 2 Eibengewachse bis Schmetterlingsblutengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X Nicholas Turland Jan Kirschner Jan Stepanek 1244 1246 Proposals to Reject the Names Trifolium agrarium T filiforme and T procumbens Leguminosae In Taxon Band 45 Nr 3 August 1996 S 549 551 JSTOR 1224156 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 126 128 Trifolium aureumPollich In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 2 August 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gold Klee Trifolium aureum Album mit Bildern Videos und Audiodateien Gold Klee FloraWeb de Gold Klee In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Steckbrief vom Burke Museum of Natural History and Culture engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gold Klee amp oldid 226748715