www.wikidata.de-de.nina.az
Der Goldhahnchen Laubsanger Phylloscopus proregulus Syn Abrornis proregulus ist eine mittel und ostasiatische Singvogelart aus der Familie der Laubsangerartigen Sein Brutgebiet erstreckt sich durch die sudsibirische Nadelwaldtaiga und dortige Bergwalder bis in die nordliche Mongolei und nach Nordostchina Die Vogel sind ausgesprochene Langstreckenzieher die im sudlichen China und angrenzenden Landern uberwintern In den letzten Jahrzehnten werden auch in Europa vor allem wahrend des Herbstzugs Goldhahnchen Laubsanger in wachsender Zahl als Irrgaste beobachtet Goldhahnchen LaubsangerGoldhahnchen Laubsanger Phylloscopus proregulus SystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Uberfamilie AegithaloideaFamilie Laubsangerartige Phylloscopidae Gattung Laubsanger Phylloscopus Art Goldhahnchen LaubsangerWissenschaftlicher NamePhylloscopus proregulus Pallas 1811 Verbreitung des Goldhahnchen Laubsangers Phylloscopus proregulus Brutgebiete Migration UberwinterungsgebieteDer Name der Art ist auf eine gewisse ausserliche Ahnlichkeit mit dem Wintergoldhahnchen zuruckzufuhren zumal der Goldhahnchen Laubsanger einer der kleinsten eurasischen Vogel vom Zweigsanger Typ d h der Unterfamilie Sylvioidea ist Die Vogel haben fur ihre Grosse einen relativ grossen Kopf und einen kurzen Schwanz Die Oberseite des Gefieders ist allgemein olivgrunlich die Unterseite eher hell Auffallig sind der helle Uberaugenstreif und der dunkle Zugel Augenstreif sowie die beiden blassgelblichen Flugelstreifen Allerdings ahnelt er in diesen Merkmalen dem im selben Verbreitungsgebiet vorkommenden Gelbbrauen Laubsanger Charakteristisch sind daher der gelbe Scheitelstreif und ein zitronengelbes Burzelband dass er nur mit einigen nahverwandten sudostasiatischen Laubsangerarten teilt die fruher als Unterart des Goldhahnchen Laubsangers betrachtet wurden Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal auch zu diesen Arten ist jedoch der sehr aussergewohnliche Gesang 1 Goldhahnchen Laubsanger sind Insektenfresser die ihre Beute in Baumen und Gebusch in kurzen schwirrenden Jagdflugen erhaschen Da die Art ein sehr grosses Verbreitungsgebiet hat und keine negativen Populationstrends bekannt sind wird sie von der IUCN aus nicht gefahrdet least concern eingeordnet Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Lebensraum und Verbreitung 2 1 Siedlungsdichte und Status 2 2 Zugverhalten 3 Verhalten 3 1 Ernahrung 3 2 Fortpflanzung 4 Systematik 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Merkmale Scheitelstreif Uberaugenstreif mit Stirnband und Zugel Augenstreif Von den beiden Flugelbinden ist hier nur eine deutlich sichtbar Mit einer Lange von 9 10 cm und einem Gewicht von 4 7 g ist der Goldhahnchen Laubsanger einer der kleinsten Zweigsanger noch kleiner als der Gelbbrauen Laubsanger und kaum grosser als das Wintergoldhahnchen Fur einen derart kleinen Vogel wirkt der Kopf dennoch relativ gross der Schwanz ausgesprochen kurz 2 Die Oberseite des Vogels ist allgemein dunkel olivgrun Die gelben Spitzen der Hinterruckenfedern bilden ein auffalliges Streifenmuster Die dunklen Mittleren und Grossen Armdecken bilden mit ihren schwefelgelben Spitzen beim ruhenden Vogel beidseitig jeweils zwei auffallige Flugelbinden eines der wichtigsten Bestimmungsmerkmale der Art Insbesondere im Jagdflug ist oft das typische helle etwa 10 mm breite Burzelfeld erkennbar Der ansonsten dunkle Oberkopf ist durch einen deutlichen hellgelben Scheitelstreif gekennzeichnet Seitlich ist der Kopf durch einen dunklen Zugel Augenstreif und einen zitronengelben Uberaugenstreif der bis in den Nacken reicht markiert Uber dem Schnabel gehen diese Uberaugenstreifen in ein unscharf begrenztes helles Stirnband uber Die Unterseite ist hellgrau bis weiss und teilweise hellgelb im Brustbereich vor allem Richtung der Achseln 1 2 3 4 Der Schnabel der Vogel ist eher kurz Der Oberschnabel ist schwarzlich braun der Unterschnabel eher gelblich bis hellbraunlich vor allem zur Wurzel hin zur Spitze hin aber dunkel wie der Oberschnabel Die Iris ist braun Die Beine sind dunkelbraun mit einem Hauch grun oder grau 5 nbsp Sehr ahnlich der Yunnanlaubsanger Phylloscopus yunnanensis mit weniger markant gelbem Kopf und FlugelstreifenIn seinem asiatischen Verbreitungsgebiet kann der Goldhahnchen Laubsanger von den sehr ahnlichen Arten die fruher als seine Unterarten betrachtet wurden durch die im Vergleich etwas starker gelblichen oben genannten Markierungen aber vor allem durch seinen unterschiedlichen Gesang unterschieden werden 3 Aber auch andere asiatische Laubsanger sind recht ahnlich Goldbinden Laubsanger Phylloscopus pulcher und Brookslaubsanger Phylloscopus subviridis sind etwas grosser heller grun auf der Oberseite und weniger markant gemustert mit eher gelbbraunen bzw weissen Flugelbinden Der Graukehl Laubsanger Phylloscopus maculipennis hat eher grauliche Kopfzeichnungen Gesicht und Hals sowie eine hellgelbe Unterseite 5 Der Geschlechtsdimorphismus ist schwach ausgepragt im Schlichtkleid sind die Vogel auf der Oberseite etwas heller grunlich haben etwas hellere Rander der Schwungfedern und fast weissliche Markierungen Die Jungvogel sind den adulten Tieren sehr ahnlich wobei die Oberseite einen leichten Braunstich besitzt die Unterseite eher hellgrau ist Der Uberaugenstreif ist weniger deutlich Die adulten Vogel durchlaufen nach der Brutzeit im August bis September eine Vollmauser bevor sie ins Winterquartier wechseln Die Jungvogel mausern das erste Mal nur teilweise und etwas fruher Juli August Jungvogel und adulte Vogel durchlaufen vor der Brutphase im Marz oder April noch eine Teilmauser bei der sie die meisten Korperfedern und einige Schwanzfedern ersetzen 5 1 Der Gesang des Goldhahnchen Laubsangers wird gewohnlich von einer verdeckten Singwarte nahe der Spitze eines hohen Baumes vorgetragen 6 Der Gesang ist laut abwechslungsreich und melodisch Er kann bspw als tirrit tirrt tirritt tertschie terschie tertschie tschu tschu tschi tschi tschu tschu beschrieben werden ist dabei aber sehr variabel und enthalt oft noch Triller Elemente Er erinnert darin an den Kanarengirlitz insgesamt in der Melodie aber auch an den Waldpieper der auch ein ahnliches Verbreitungsgebiet besitzt Der Gesang ist in Strophen von 2 4 Sekunden unterteilt wird aber oft in langer Folge von bis zu 10 Minuten vorgetragen Er wird sowohl im Brut als auch im Uberwinterungsgebiet und auch auf dem Zug vorgetragen 1 7 Der Ruf ist ein kurzes zweisilbiges hartes aber melodisches dschu ie 5 Im Gegensatz dazu haben die ehemaligen Unterarten sehr unterschiedliche Gesange die oft metallischer monotoner und harter klingen Die Rufe dieser Arten sind typischerweise scharf und einsilbig 8 9 Lebensraum und Verbreitung Bearbeiten nbsp Typisches Brutgebiet Waldgebiet in der sibirischen TaigaDer Goldhahnchen Laubsanger brutet in den Nadelwaldern der Taiga die Tannen Fichten Kiefern und Larchen enthalten aber auch in Bergmischwaldern mit Rhododendren und einem hohen Nadelholz Anteil In Gebirgen z B im Stanowoigebirge und im Kolymagebirge werden teilweise auch Kruppelwalder bis zur Baumgrenze bewohnt In Sudrussland wurden Brutreviere bis in eine Hohe von 1500 1700 m festgestellt Im Winterquartier ist die Spannbreite der Habitate grosser und umfasst Laub und Nadelwalder immergrune Eichen und Lorbeerwalder aber auch Gebusche und sogar Garten 5 3 1 Das Brutgebiet hat sich im 19 Jahrhundert deutlich nach Westen ausgedehnt Wahrend als sibirische Westgrenze der Verbreitung zur vorletzten Jahrhundertwende noch Irkutsk galt ist die Art mittlerweile im Gebiet um Krasnojarsk gewohnlich und kommt auch schon bei Tomsk und Gebieten westlich des Ob regelmassig vor Auch der Altai ist besiedelt Die sudliche Verbreitungsgrenze zieht sich uber die nordliche Mongolei bis in die Amurregion das nordostliche China und bis zum Ochotskischen Meer Auch die Insel Sachalin zahlt zum Brutgebiet eventuell auch Teile Nordkoreas Nordlich reicht das Brutgebiet in Mittelsibirien teilweise bis zum 64 nordlichen Breitengrad und in Ostsibirien bis nordostlich von Magadan Die Winterquartiere liegen vornehmlich im subtropischen Sudchina sudlich des Jangtsekiang einschliesslich der Insel Hainan Nord Vietnam und Laos und auch Nord Thailand 3 1 Siedlungsdichte und Status Bearbeiten In weiten Teilen ihres Verbreitungsgebiets ist die Art weitverbreitet und recht haufig In Sudostrussland wurden Siedlungsdichten bis zu 35 50 Paaren km2 festgestellt 3 obwohl in west mittel und nordsibirischen Gebieten eher Dichten von 2 6 Paaren km2 ausnahmsweise bis zu 15 Paaren km2 festgestellt wurden 1 Auch in Teilen des Uberwinterungsgebiets in Sudostasien ist die Art lokal recht haufig 3 Da keine gegenteiligen Hinweise vorliegen wird die Populationsgrosse als stabil angesehen obwohl keine genaueren Daten vorliegen Auf Grundlage dieser Einschatzung und des grossen Verbreitungsgebiets wird die Art von der IUCN als ungefahrdet least concern eingestuft da eine hohere Gefahrdungsstufe eine Abnahme von 30 Prozent innerhalb eines Jahrzehnts oder drei Generationen voraussetzen wurde 10 Zugverhalten Bearbeiten nbsp John Goulds Zeichnung aus dem Jahr 1837 des Damatinischen Goldhahnchens engl Original Dalmatian Regulus 11 Die Hauptzugstrecke des Goldhahnchen Laubsangers fuhrt durch die Mongolei Mandschurei Korea und vor allem Ost China Obwohl die Art auf Sachalin brutet und im beschriebenen sudostasiatischen Gebiet uberwintert werden nur wenige Vogel auf dem Zug in Japan beobachtet Vor der Jahrtausendwende dort noch eine extreme Ausnahme eine Beobachtung im Jahr 1967 1 werden mittlerweile aber doch jahrlich Individuen dort nachgewiesen 6 Goldhahnchen Laubsanger werden im Zuge der Westausbreitung der Art mittlerweile jedes Jahr vor allem im Herbst in Europa als Irrgaste beobachtet Der erste Nachweis in Europa geht auf das Jahr 1829 zuruck in dem der osterreichische Offizier und Ornithologe Christoph Fellner von Feldegg ein Exemplar der Art in Dalmatien schoss John Gould der das Exemplar untersuchte und formal beschrieb erkannte nicht dass es sich um eine bereits in Asien beschriebene Art handelte und nannte sie Dalmatinisches Goldhahnchen engl Dalmatian Regulus Regulus modestus 12 Der deutsche Ornithologe Heinrich Gatke der 1837 auf die damals britische Insel Helgoland gezogen war stellte dort immer wieder asiatische Laubsanger fest darunter in den Jahren 1845 und 1875 auch Goldhahnchen Laubsanger 13 14 In den 80er Jahren des 19 Jahrhunderts wurden dann auch bei Orenburg im Uralvorland einige Exemplare nachgewiesen und seitdem in immer regelmassigerer Zahl an verschiedenen Stellen Ost Mittel und Nordeuropas 1 In Westeuropa stammt der erste Nachweis auf den Britischen Inseln aus dem Jahr 1896 wo in Norfolk ein Vogel geschossen wurde 15 Der nachste Nachweis stammt allerdings erst aus dem Jahr 1951 16 Seitdem ist die Art aber regelrecht haufig als Irrgast gesichtet worden und zahlt dort seit 1990 nicht mehr als Seltenheit 17 Im Jahr 2003 wurden sogar 313 Exemplare im Vereinigten Konigreich gezahlt 18 In den nordischen Landern Schweden Finnland und Danemark erscheint der Vogel mittlerweile jahrlich 19 Auch an den norddeutschen Kusten werden seit der Jahrtausendwende fast jahrlich Individuen festgestellt vor allem auf Helgoland aber auch auf anderen vorgelagerten Inseln wie der Greifswalder Oie Die meisten europaischen Nachweise des Goldhahnchen Laubsangers sind Vogel im ersten Lebensjahr 19 Verschiedene Grunde fur das stetige Anwachsen der Zahl der Nachweise in Westeuropa werden diskutiert Klassischerweise wurden die Vogel als vom Normverhalten abweichende Irrgaste gesehen Die Haufigkeit gerade mittelsibirischer Arten insbesondere dieser Art fuhrte schliesslich zur Theorie des Umkehrzuges da die Jungvogel auf dem Weg nach Westeuropa praktisch genau entgegengesetzt zu ihrem eigentlichen Zugweg wandern 20 Neuerdings wird auch die Etablierung eines neuen Zugweges vermutet der die zunehmend milden klimatischen Verhaltnisse im winterlichen Westeuropa ausnutzt 21 Kritik an dieser Idee ruhrt von der Tatsache her dass viele dieser Vogel in Nordwestspanien uberwintern sollten aber in Spanien insgesamt wenig und wenn dann im Osten beobachtet werden Es wurde daher vorgeschlagen dass die Vogel von den haufigen mittel und westeuropaischen Beobachtungsorten ausgehend ihren Zug direkt in sudostliche Richtung fortsetzen 22 Ausserhalb Europas wurde die Art als Irrgast auch in Nordafrika Tunesien und Marokko im Nahen Osten Israel Turkei und Iran Zentralasien Usbekistan und Tadschikistan Sud und Sudostasien Bangladesch und Taiwan sowie in Alaska nachgewiesen 3 Verhalten BearbeitenDer Goldhahnchen Laubsanger ist nicht besonders scheu aber seine unauffallige Lebensweise im Kronenbereich macht ihn schwer zu beobachten Der Vogel ist praktisch standig flatternd in Bewegung und ruttelt dabei auch nach Art der Goldhahnchen allerdings wesentlich haufiger 1 4 7 Zuweilen hangt der Vogel auch nach Meisenart uberkopf 2 Ernahrung Bearbeiten Wie andere Laubsanger ist der Goldhahnchen Laubsanger insektivor und ernahrt sich von den Imagines Larven sowie Puppen kleiner Insekten wie Fliegen Motten und Blattlausen sowie auch von Spinnentieren Die Nahrung wird von Blattern und Zweigen aufgelesen oder auch in kurzen Jagdflugen fliegenschnapperartig erbeutet Ausserhalb der Brutzeit schliessen sie sich zur Nahrungssuche auch gemischten Schwarmen aus Kleinvogeln darunter Meisen Goldhahnchen und andere Laubsanger 3 7 Im Winterquartier umfasst das Spektrum der Arten mit denen die Futtersuche gemeinschaftlich begangen wird auch Brillenvogel Stachelburzler und Timalien 23 Fortpflanzung Bearbeiten Die Brutzeit findet von Juni bis Juli statt die Eier werden ab Mitte Juni gelegt Das Nest wird nur vom Weichchen gebaut ublicherweise in der Nahe des Stammes eines Nadelbaums in einer Hohe zwischen 2 und 5 m vereinzelt bis zu 13 Hohe Ausnahmsweise wird auch in Gebusch oder Kruppelholz gebrutet Das Nest ist ein kugelformiges etwa 8 cm grosses Konstrukt aus Moosen Flechten Nadeln und Halmen mit einer Innenpolsterung aus Federn Gras und Tierhaaren Es werden vier bis sechs Eier gelegt die nur vom Weibchen bebrutet werden Die Eier sind weisslich mit dunkelfarbigen Punkten die sich zum stumpfen Pol hin verdichten Die Jungen schlupfen nach 12 13 Tagen und werden nach weiteren 12 14 Tagen flugge In dieser Zeit werden sie ausschliesslich vom Weibchen versorgt danach noch fur etwa eine Woche von beiden Eltern Im Suden des Verbreitungsgebiets wird manchmal eventuell auch eine Zweitbrut durchgefuhrt aber detailliertere Erkenntnisse zu diesem Thema liegen noch nicht vor Das Brutrevier ist ublicherweise 3 5 ha gross ausnahmsweise auch bis zu 10 ha 1 3 Der Goldhahnchen Laubsanger ist Wirtsvogel des auf Laubsanger und Pieper spezialisierten Hopfkuckucks der wie sein naher Verwandter der gewohnliche Kuckuck ein Brutparasit ist 24 Die Eier dieses Kuckuck sind ahnlich gefarbt aber etwas grosser als die des Wirtsvogels 25 Systematik BearbeitenErstbeschreiber der Art ist der deutsche Zoologe Peter Simon Pallas der die Art am Ingoda Fluss in Sibirien im Mai 1772 fand Pallas leitete damals eine wissenschaftliche Expedition nach Sibirien im Auftrag der Zarin Katharina die Grosse die zwischen 1768 und 1774 stattfand 26 Bei der Veroffentlichung im Jahr 1811 benannte er die Art als Motacilla proregulus 27 Der englische Name des Goldhahnchen Laubsangers lautet zu Ehren des Erstbeschreibers Pallas s leaf warbler Der heutige wissenschaftliche Gattungsname Phylloscopus leitet sich aus dem Altgriechischen fyllon phyllon Blatt und skopos Sucher von skopew spahen umherschauen betrachten ab Das Artepitheton proregulus stammt vom griechischen pro nahe und lateinisch regulus kleiner Konig das sich auf das Wintergoldhahnchen Regulus regulus bezieht 28 Die 1826 vom deutschen Zoologen Friedrich Boie erstbeschriebene Gattung Phylloscopus erhalt zurzeit etwa 78 Arten kleiner Singvogel vom Zweigsangertyp und tragt den deutschen Namen Laubsanger Fruher Teil der damals grosseren Familie der Sylviidae bildet die Gattung heute eine eigene Familie die Phylloscopidae 29 Innerhalb der Gattung ist der Goldhahnchen Laubsanger Teil einer Gruppe ahnlicher sehr kleiner asiatischer Zweigsangerarten mit ahnlichen Merkmalen wie gelblich weisser Unterseite deutlichem Uberaugenstreif Scheitelstreif und Flugelbinden 30 die auch genetisch verwandt sind und innerhalb der Gattung eine Klade bilden 31 Fruher wurden die Vogel dieser Gruppe als eigene Gattung Abrornis von griechisch abros abros hubsch und ornis ornis Vogel gefuhrt die allerdings noch einige nicht naher verwandte Arten enthielt Heute wird diese Gattung wieder von einigen Autoren im Sinne der etwa zehn Arten umfassenden oben genannten Klade gefuhrt 32 33 34 35 Vier der Arten der Abrornis Klade wurden fruher als Unterarten des Goldhahnchen Laubsangers gefuhrt Die Art im heutigen Sinne wurde damals als Nominatform P p proregulus gefuhrt Die anderen vier Unterarten besitzen Brutgebiete die weiter sudlich und oft in hoheren Lagen liegen etwa im westlichen Himalaya in Yunnan und nordlich bis Gansu und Hebei nur hier mit Kontakt zum Brutgebiet der Nominatform 1 36 33 Obwohl schon im 19 Jahrhundert Feldornithologen wie Gilbert White und William Edwin Brooks die Bedeutung der Lautausserungen zur Unterscheidung der sehr ahnlich aussehenden Laubsanger unterstrichen 37 38 wurde diese Sichtweise lange Zeit von der Fachwelt mit Skepsis betrachtet 39 In jungerer Zeit wird die Vokalisation zunehmend als bedeutsamer fur die Systematik gesehen Im Falle des Goldhahnchen Laubsangers hat dies dazu gefuhrt dass die sudlichen Unterarten wegen ihrer deutlich anderen Rufe und Gesange als eigene Arten abgetrennt wurden obwohl die Gefiedermerkmale sich nur wenig unterscheiden Dieser Split wurde durch molekulargenetische Untersuchungen von Per Alstrom aus dem Jahre bestatigt so dass der Goldhahnchen Laubsanger heutzutage 2018 allgemein als monotypische Art angesehen wird Die als neue Arten abgetrennten Unterarten sind 33 40 41 Gelbburzel Laubsanger Phylloscopus chloronotus Entlang des Himalaya von Pakistan bis Nepal und Assam angrenzend dort sudwestliches China Zwei Unterarten P c chloronotus und P c simlaensis Sichuanlaubsanger Phylloscopus forresti Sudchina Tibet Shaanxi Shanxi sudlich bis Yunnan und West Sichuan evtl westliches und nordliches Myanmar Kansulaubsanger Phylloscopus kansuensis Zentral China Qinghai und Gansu monotypisch Yunnanlaubsanger Phylloscopus yunnanensis Zentral bis Nordost China Sichuan Qinghai Sud Gansu Shaanxi und Hebei monotypisch Die insgesamt funf Arten bilden damit einen Arten Komplex oder eine Superspezies Der Goldhahnchen Laubsanger scheint sich vor 4 1 5 5 Mio vom Yunnanlaubsanger genetisch getrennt zu haben von den anderen Arten etwa vor 1 7 3 2 Mio Jahren 41 Literatur BearbeitenKevin Baker Warblers of Europe Asia and North Africa Helm Identification Guides Helm London 1997 ISBN 978 0 7136 3971 1 Urs N Glutz von Blotzheim und Kurt M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Passeriformes 3 Teil Sylviidae genehmigte Lizenzausgabe eBook Hrsg Urs N Glutz von Blotzheim Band 12 Aula Verlag 2001 ISBN 3 923527 00 4 P Alstrom P Clement und G M Kirwan Pallas s Leaf warbler Phylloscopus proregulus In J del Hoyo A Elliott J Sargatal D A Christie amp E de Juana E Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona 2018 hbw com abgerufen am 7 September 2018 Andy M Stoddart Siberia s Sprite A history of fascination and desire Selbstverlag 2016 ISBN 978 1 5327 6903 0 Lars Svensson Killian Mullarney amp Dan Zetterstrom Der Kosmos Vogelfuhrer Kosmos Stuttgart 2011 ISBN 978 3 440 12384 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goldhahnchen Laubsanger Phylloscopus proregulus Sammlung von Bildern Phylloscopus proregulus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 3 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 20 September 2022 BirdLife International Species Factsheet Pallas s Leaf warbler Phylloscopus proregulus Abgerufen am 20 September 2022 Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Pallas s Leaf warbler Phylloscopus proregulus in der Internet Bird Collection Goldhahnchen Laubsanger Phylloscopus proregulus bei Avibase abgerufen am 20 September 2022 Phylloscopus proregulus im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 20 September 2022 Gesang und Rufe bei xeno canto Federn des Goldhahnchen LaubsangersEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Glutz von Blotzheim S 1086 ff a b c Svensson 2011 S 334 335 a b c d e f g h i Alstrom et al in HBW alive Phylloscopus proregulus a b H Shirihai und L Svensson Handbook of Western Palearctic Birds Volume I Passerines Larks to Warblers Helm London 2018 ISBN 978 1 4729 3757 5 S 418 422 a b c d e Baker 1997 pp 283 285 a b Mark Brazil Birds of East Asia A amp C Black London 2009 ISBN 0 7136 7040 1 S 356 a b c Eric Simms British Warblers New Naturalist Series William Collins Sons London 1985 ISBN 0 00 219810 X S 338 340 Lemon rumped Leaf warbler Phylloscopus chloronotus In J del Hoyo A Elliott J Sargatal D A Christie amp E de Juana E Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona hbw com abgerufen am 7 September 2018 Chinese Leaf warbler Phylloscopus yunnanensis In J del Hoyo A Elliott J Sargatal D A Christie amp E de Juana E Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona hbw com abgerufen am 7 September 2018 Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2018 1 s o Alan C Jenkins The Naturalists Pioneers of Natural History Hamish Hamilton London 1978 ISBN 0 241 89999 0 S 84 86 John Gould Birds of Europe Band 2 Selbstverlag London 1837 S 149 archive org Henry Seebohm On the Phylloscopi or Willow Warblers In Ibis Band 19 Nr 1 1877 S 66 108 doi 10 1111 j 1474 919X 1877 tb06167 x Henry Seebohm Supplementary notes on the ornithology of Heligoland In Ibis Band 19 Nr 2 1877 S 156 165 doi 10 1111 j 1474 919X 1877 tb06176 x biodiversitylibrary org Thomas Southwell Occurrence of Phylloscopus proregulus in Norfolk In The Zoologist Band 20 1896 S 466 467 biodiversitylibrary org Eric Ennion Pallas s Warbler at Monks House Northumberland In British Birds Band 45 Nr 7 1952 S 258 260 britishbirds co uk PDF Michael J Rogers amp the Rarities Committee Report on rare birds in Great Britain in 1991 In British Birds Band 85 Nr 10 1992 S 507 555 britishbirds co uk PDF Peter Fraser amp Michael J Rogers Report on scarce migrant birds in Britain in 2003 Part 2 Short toed Lark to Little Bunting In British Birds Band 99 Nr 3 2006 S 129 147 britishbirds co uk PDF a b David Snow amp Christopher M Perrins Hrsg The Birds of the Western Palearctic concise edition Band 2 Oxford University Press Oxford 1998 ISBN 0 19 854099 X S 1324 1325 Kasper Thorup Reverse migration as a cause of vagrancy In Bird Study Band 51 Nr 3 2004 S 228 238 doi 10 1080 00063650409461358 James Gilroy amp Alex Lees Vagrancy theories are autumn vagrants really reverse migrants In British Birds Band 96 Nr 9 2003 S 427 438 britishbirds co uk PDF Eduardo de Juana Where do Pallas s and Yellow browed warblers Phylloscopus proregulus Ph Inornatus go after visiting northwest Europe in autumn An iberian perspective In Ardeola Band 55 Nr 2 2008 S 179 192 ucm es PDF Qiang Zhang Richou Han Zhongliang Huang amp Fasheng Zou Linking vegetation structure and bird organization response of mixed species bird flocks to forest succession in subtropical China In Biodiversity and Conservation Band 22 Nr 9 2013 S 1965 1989 doi 10 1007 s10531 013 0521 5 Paul A Johnsgard The Avian Brood Parasites Deception at the Nest Oxford University Press Oxford 1997 ISBN 0 19 535499 0 S 196 Phylloscopus proregulus Pallas s Warbler Cuculus saturatus Cuculus optatus Oriental Cuckoo Zoological Museum of Moscow University 24 September 2010 abgerufen am 20 September 2016 russisch englisch James R Masterson amp Helen Brower Bering s Successors 1745 1780 Contributions of Peter Simon Pallas to the History of Russian Exploration toward Alaska In Pacific Northwest Quarterly Band 38 Nr 1 1947 S 35 83 JSTOR 40486763 Peter Simon Pallas Zoographia Rosso Asiatica Band 1 Russische Akademie der Wissenschaften Sankt Petersburg 1811 S 499 Latein biodiversitylibrary org James A Jobling The Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 S 305 318 Per Alstrom Per G P Ericson Urban Olsson amp Per Sundberg Phylogeny and classification of the avian superfamily Sylvioidea In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 38 Nr 2 2006 S 381 397 doi 10 1016 j ympev 2005 05 015 PMID 16054402 Baker 1997 S 252 253 Per Alstrom F E Rheindt R Zhang M Zhao J Wang X Zhu C Y Gwee Y Hao J Ohlson C Jia D M Prawiradilaga P G P Ericson F Lei amp U Olsson Complete species level phylogeny of the leaf warbler Aves Phylloscopidae radiation In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 126 2018 S 141 152 doi 10 1016 j ympev 2018 03 031 E Dickinson amp L Christides The Howard and Moore Complete Checklist of the Birds of the World Passerines Band 4 2014 a b c Leaf warblers Phylloscopidae In J del Hoyo A Elliott J Sargatal D A Christie amp E de Juana E Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona hbw com abgerufen am 9 September 2018 John Edward Gray Catalogue of the specimens and drawings of mammalia and birds of Nepal and Thibet Presented by B H Hodgson to the British Museum British Museum London 1846 S 66 biodiversitylibrary org Baker 1997 p 282 Kenneth Williamson Identification for Ringers 2 Field guide Band 8 British Trust for Ornithology Tring Herts 1976 S 8 13 15 bto org PDF Gilbert White The natural history of Selborne with observations on various parts of nature and the naturalist s calendar J Chidley London 1840 S 38 William Edwin Brooks A few observations on some species of Phylloscopus In Ibis Band 6 Nr 22 1894 S 261 268 doi 10 1111 j 1474 919X 1894 tb07751 x biodiversitylibrary org Horace GundryAlexander Field notes on some Asian leaf warblers In British Birds Band 48 Nr 11 1955 S 293 299 britishbirds co uk PDF Per Alstrom Species concepts and their application insights from the genera Seicercus and Phylloscopus In Acta Zoologica Sinica 52 Supplement 2006 S 429 434 actazool org PDF a b Jochen Martens Dieter Thomas Tietze Siegfried Eck amp Michael Veith Radiation and species limits in the Asian Pallas s Warbler complex Phylloscopus proregulus s l In Journal of Ornithology Band 145 Nr 3 2004 S 206 222 doi 10 1007 s10336 004 0042 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goldhahnchen Laubsanger amp oldid 230712161