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Die Geographie Irans befasst sich mit der Oberflache bzw der Geographie von Iran Iran liegt von Europa aus gesehen in Vorderasien im grossen euro asiatischen Hochgebirgsgurtel der sich von der iberischen Halbinsel uber Alpen Karpaten Balkan Taurus und Pontus in den beiden iranischen Randgebirgen Alborz und Zagros fortsetzt und an die sich im Osten der zentralasiatische Hindukusch und das Karakorum anschliessen sowie der ebenfalls zum alpidischen Gebirgsgurtel gehorende Himalaya UbersichtskarteWeiterhin gehort Iran dem Trockengurtel der nordlichen Passatzone an der im Westen uber die Arabische Halbinsel auf der Arabischen Platte und die Wuste Sahara bis an den Atlantik reicht und im Osten in die nordlich des Wendekreises liegenden Binnenwusten Zentralasiens ubergeht 1 Inhaltsverzeichnis 1 Staatsgebiet 2 Naturraume 3 Physische Geografie 3 1 Regionen Hauptstadte 3 2 Stadte 3 3 Hochste Berge 3 4 Grosse Seen 3 5 Bedeutendste Flusse 3 6 Wusten des Iran 3 7 Grenzlander des Iran Grenzlangen 4 Vulkanismus 5 Rohstoffe 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseStaatsgebiet Bearbeiten nbsp Topografie nbsp Topografie nbsp Dascht e Kawir Wuste Satelliten FotoDas Staatsgebiet des Iran Islamische Republik Iran erstreckt sich von 25 bis 40 nordlicher Breite sowie 44 bis 64 ostliche Lange Die Hauptstadt ist Teheran Die Stadt liegt auf demselben Breitengrad wie Kreta oder Gibraltar Mit einer Flache von 1 648 195 km ist Iran rund viereinhalb mal so gross wie Deutschland Der Zeitunterschied Irans zur MEZ betragt MEZ 2 5 Stunden Im Suden grenzt Iran an den Golf von Oman und den Persischen Golf 2 Die iranische Kuste wartet nicht mit gegliederten Kustenstrukturen auf Stattdessen sind etliche Inseln vorgelagert denen teilweise erhebliche strategische Bedeutung zukommt Die Freihandelszone Qeschm ist die grosste dieser Inseln und bekannt fur seine umfangreiche Trinkwasserherstellung 3 Historisch erlangte die Insel ebenfalls bereits erhebliche Bedeutung weil viele Reiche des Landes von dort ihre Stellungen bezogen So beispielsweise das alte Reich Elam aus dem Westen den heutigen Provinzen Chuzestan und Lorestan die Kalifendynastie der Umayyaden die haschemitischen Abbasiden letztlich die Briten und Portugiesen 4 Zu nennen sind auch die Insel Hormus gelegen an einer der bis heute 5 wichtigsten Meerengen der Welt der Strasse von Hormus 6 die Insel Larak von der aus im Ersten Golfkrieg zwischen Iran und dem Irak die uberlebensnotwendigen Ollieferungen ausgingen oder die fur den Tourismus das als Erholungsinsel bedeutsame Eiland Kisch oder letztlich Charg ebenfalls im ersten Golfkrieg beruhmt geworden als nicht immer umweltgerechte Erdolverladestation 7 Im Westen grenzt Iran an den Irak Vom persischen Golf aus folgt der Grenzverlauf zunachst dem Grenzfluss Schatt al Arab einem Zusammenflussgebiet von Euphrat und Tigris Der genaue Grenzverlauf ist hier bereits seit geraumer Zeit strittig 8 Westlich der heutigen Provinz Kermanschah verlauft die Grenze Richtung Norden durchquert das mesopotamische Tiefland folgt dem Fuss des Zagros Gebirges und tritt bei Qasr e Schirin in es ein Die Grenze zieht sich fort durch schwer zugangliches kurdisches Bergland folgt als Grenze zur Turkei und Westgrenze der Provinz West Aserbaidschan teils der Wasserscheide zwischen den grossen Steppenseen Van und Urmia um nordostlich des Berges Ararat um mehr als 90 Richtung Sudosten abzuknicken und am Fluss Aras die Grenze zur aserbeidschanischen Exklave Nachitschewan zu erreichen An deren Sudostende erreicht sie die Sudgrenze der Nation zur Republik Armenien um dann wieder Richtung Nordosten die Grenze zu Aserbeidschan zu bilden Bei der Stadt Parsabad im hohen Norden des Landes an der Grenze zu Aserbaidschan knickt die Grenzlinie nach Sudosten ab und verlauft durch das Bergland von Talisch in das gilanische Astara am Ufer des Kaspischen Meeres Die Stadt liegt 28 m unter dem Spiegel dieses Weltmeeres Die Grenze folgt nun dem Sudufer des Kaspischen Meeres dann dem Fluss Atrak und der Nordabdachung des Kopet Dag Gebirges Ostlich der zweitwichtigsten Pilgerstadt des Iran Maschhad schwenkt die Grenze streng nach Suden und verlauft entlang des aus dem Hindukusch kommenden Flusses Hari Rud der die Trinkwasserversorgung der Region von Maschhad sicherstellt durch eine Beckenzone in der Provinz Chorasan in der sich mehrere aus Afghanistan einstromende Flusse verlieren 40 km von der an der Grenze zu Pakistan liegenden Stadt Zahedan entfernt liegt auf dem Gipfel des Kuh e Malek Siyah das Dreilandereck Afghanistan Pakistan Iran 9 von dem aus die Grenze in einem nach Osten ausgreifenden Bogen durch das unwirtliche Bergland von Belutschistan nach Suden verlauft und schliesslich 100 km ostlich der Hafenstadt Tschahbahar den Golf von Oman erreicht Die 5440 km Landesgrenze entfallen der Lange nach geordnet auf den Irak Turkmenistan Afghanistan Pakistan Aserbaidschan die Turkei und Armenien 2440 km Kustengrenze entfallen auf den Persischen Golf bzw den Indik und 740 km auf das Kaspische Meer Die Flachennutzung in Iran teilt sich wie folgt auf Wald 10 9 Landwirtschaft 35 7 Wasser 0 7 und Wuste 50 0 Stand 1994 Naturraume Bearbeiten nbsp Landschaft in Mazandaran nbsp Schneebedeckter Damawand nbsp Isfahan nbsp Schiras nbsp KaschanAufgrund des gebirgigen Charakters und des ariden Klimas besitzt Iran nur sehr beschrankt landwirtschaftlich nutzbare Gebiete Von der Gesamtflache des Iran sind 53 4 Wuste und unfruchtbares Gebiet 26 7 Weideflachen 10 9 Walder und nur die restlichen 9 sind Ackergebiet Eine Ausnahmestellung nimmt das Kustentiefland am Kaspischen Meer mit den Provinzen Gilan im Westen und Mazandaran im Osten ein Im Gegensatz zu allen anderen Regionen sind hier Jahresniederschlagmengen von bis zu 2000 mm zu verzeichnen Diese Region ist die feuchteste des Iran und gerade deshalb gleichzeitig das wichtigste landwirtschaftliche Produktionsgebiet Bekannt sind die Reisfelder von Rascht Ebenso die Teeplantagen von Lahidschan 10 Ostlich davon in Mazandaran bestehen bedeutende Baumwollgebiete Der Norden entlang des Kaspischen Meeres ist regnerisch und fruchtbar An den Abhangen der Gebirge gibt es noch ausgedehnte Laub und Mischwalder Die Holzbestande der Provinzen Gilan und Mazandaran werden von den holzverarbeitenden Betrieben in Asalem und Neka genutzt Neben Reis Tee und Baumwolle werden Tabak und Zitrusfruchte kultiviert und an der Kuste wird Fisch gefangen besonders Stor der den weltberuhmten Kaviar liefert Nach Suden steigt das Tiefland abrupt zum Randgebirge des Alborz an das sich im Westen im Talysch Gebirge und im Osten im Bergland von Chorasan fortsetzt Die Gipfel der zentralen Gebietsteile des Alborz erreichen mehrfach Hohen von uber 4000 m mit dem Vulkankegel des Damawand sogar 5671 m Damawand und Alam Kuh sind vergletscherte Berge Die den Winden des Kaspischen Meeres ausgesetzten Nordhange des Alborz Gebirgszuges sind feucht und mit dichten Bergwaldern bedeckt Die Sudseite ist trocken und waldlos bemerkbar Hier herrscht bereits der steppen bzw wustenhafte Charakter des inneriranischen Hochlandes vor Am Ubergang vom Alborz zum zentralasiatischen Hochplateau erstrecken sich weite Fussflachen des Gebirges Da nur dort genugend Wasser zur Verfugung steht liegen alle grosseren Stadte des Hochlands an dessen Rand Das Wasser wird dort zumeist uber bis zu 250 km lange unterirdische Kanale die sogenannten Qanate 11 aus den Gebirgen zugefuhrt Das inneriranische Hochland erstreckt sich uber 1200 km von Nordwesten nach Sudosten Es ist durch verschiedene Gebirgszuge und Schwellen in mehrere Becken gegliedert die bisweilen in zahlreiche kleinere Senken zerfallen Die grossten Becken liegen jenseits der heiligen Hauptstadt Qom Dabei handelt es sich um die Kawir und die Lut Soweit inneriranische Gebirgszuge uber 2500 m hoch aufragen nimmt die Hohe der Becken nach Sudosten hin ab Die tiefsten Stellen der Becken von Qom und der grossen Kawir liegen um 800 m die des Lutbeckens nur noch knapp uber 200 m hoch Iranische Wusten sind fast nie Sandwusten sondern zumeist Kies oder Salzwusten Die Salzwusten konnen sich wahrend der feuchten Jahreszeit in gefahrliche Sumpfe verwandeln Westlich und sudlich des Hochlandes liegt das Randgebirge des Zagros Das Gebirge geht von den Gebirgsknoten in Ostanatolien und Nordwest Iran aus und zieht nach Sudosten Im Gegensatz zum Alborz Gebirge besteht der Zagros aus zahlreichen hintereinander gestaffelten Gebirgsketten die nach Osten auslaufen Seine hochsten Gipfel ragen zunachst weit uber 4000 m auf sind jedoch nicht vergletschert Die den feuchten Westwinden ausgesetzten Sudwesthange des Gebirges tragen Reste des ursprunglichen Eichenbuschwaldes Zwischen den parallel verlaufenden Gebirgsketten liegen die Becken von Bachtaran Hamadan Isfahan und Schiras Am Persischen Golf erstreckt sich das Kustentiefland In seinem Zentrum bildet es zwar nur einen schmalen Streifen in Chuzestan im Westen und an der Makrankuste Belutschistans im Osten nimmt es jedoch deutlich breiteren Raum ein Chusestan war seit jeher ein uberaus wichtiges und fruchtbares Agrargebiet Die Siedlungen dort ebenso die Olraffinerien wurden durch den ersten Golfkrieg allerdings weitgehend zerstort Im mittleren und im zu Belutschistan gehorenden Kustenbereich leben bedingt durch die hohe Luftfeuchtigkeit und die sehr hohen Temperaturen relativ wenig Menschen Siehe auch Liste iranischer NationalparksPhysische Geografie BearbeitenRegionen Hauptstadte Bearbeiten Hauptartikel Verwaltungsgliederung des Iran Alborz Ostan Karadsch Ardebil Ostan Ardebil Buschehr Ostan Buschehr Chuzestan Ostan Ahvaz Esfahan Ostan Isfahan Fars Ostan Schiras Gilan Ostan Rascht Golestan Ostan Gorgan Hamadan Ostan Hamadan Hormozgan Ostan Bandar Abbas Elam Ostan Ilam Kerman Ostan Kerman Kermanschah Ostan Kermanschah Ostan Kohgiluye und Boyer Ahmad Yasudsch Kurdistan Ostan Sanandadsch Lorestan Ostan Chorramabad Markazi Ostan Arak Mazandaran Ostan Sari Ostan Nord Chorasan Bodschnurd Ostan Ost Aserbaidschan Tabris Qazvin Ostan Qazvin Qom Ostan Qom Ostan Chorasan e Rasawi Maschhad Semnan Ostan Semnan Ostan Sistan und Belutschistan Zahedan Ostan Sud Chorasan Birdschand Teheran Ostan Teheran Ostan Tschaharmahal und Bachtiari Schahr e Kord Ostan West Aserbaidschan Urmia Yazd Ostan Yazd Zandschan Ostan ZandschanStadte Bearbeiten Hauptartikel Liste der Stadte im Iran Teheran Maschhad Isfahan Tabris Schiras Birdschand Yazd Kaschan Nischapur nbsp Sabalan 4811 m nbsp Blick von Suden uber Teheran ins Elburs Gebirge Damavand Region Hochste Berge Bearbeiten Hauptartikel Liste der Berge oder Erhebungen im Iran Damawand 5604 m Sabalan 4811 m Soleiman 4805 m Kuh e Zarde 4548 mGrosse Seen Bearbeiten Urmiasee Namaksee Sistan Hamun e Jaz Murian Hamun See TaschkseeBedeutendste Flusse Bearbeiten Karun SefidWusten des Iran Bearbeiten Dascht e Kawir Dascht e Lut Jaz MurianGrenzlander des Iran Grenzlangen Bearbeiten Afghanistan 936 km Armenien 35 km Aserbaidschan 432 km Aserbaidschan Naxcivan Exklave 179 km Irak 1458 km Pakistan 909 km Turkei 499 km Grenze zwischen dem Iran und der Turkei Turkmenistan 992 kmVulkanismus Bearbeiten nbsp Der Vulkankegel des DamawandDurch Gebirgsfaltungen kam es zur Ausbildung von Schwachezonen in der Erdkruste Entlang derer konnen vulkanische Magmen aufsteigen Vulkanische Aktivitat trat vor allem im Grenzbereich von Faltengebirgen und dem starren zentral iranischen Kern auf Dort entstanden grosse Vulkankegel die zu den landschaftlichen Wahrzeichen des Iran gehoren z B der Sabalan 4811 m bei Ardabil der Kuh e Sahand 3710 m bei Tabris der Damawand 5671 m der Kuh e Taftan 4030 m und weitere im Sudosten des Landes Die Erdkruste ist heute noch in Bewegung Viele Erdbeben im Land beweisen dies Immer wieder treten sie auf und bis in die jungste Vergangenheit forderten sie Tausende von Toten Das letzte Grossereignis dieser Art zerstorte die alte Kulturstadt Bam Rohstoffe BearbeitenIran ist reich an mineralischen Rohstoffen Insbesondere zahlen dazu Kohle Eisen Kupfer Chrom Blei Zink und Uran Der Rohstoff schlechthin jedoch ist Erdol Den Bewohnern Chusestans waren Erdol und Erdgas schon in der Antike bekannt Nach dem Erdolboom in den USA Ende des 19 Jahrhunderts richtete sich das Interesse der Geologen auch auf andere Lander 1901 wurden im Auftrag der Briten die ersten Erdolkonzessionen erteilt 1908 dann das erste Olfeld erschlossen Literatur BearbeitenHans Berger Iran Reise Handbuch 5 Auflage Conrad Stein Struckum 2001 ISBN 3 89392 273 3 Bernard Hourcade Hubert Mazurek Mohammad Hosseyn Papoli Yazdi Mahmoud Taleghani Atlas d Iran Paris 1997 ISBN 2 11 004047 5 franzosisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geographie des Iran Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Detaillierte Iran Karte PDF 269 kB In UT Libraries Map Collection The University of Texas at Austin englisch Persian Gulf Region Karte In UT Libraries Map Collection The University of Texas at Austin englisch Queshm Trinkwasser PDF Institut fur Chemie und Biologie des Meeres archiviert vom Original am 10 Dezember 2011 abgerufen am 30 Oktober 2023 Portugiesisches Fort von Qeschm Memento vom 25 September 2009 im Internet Archive englisch Strasse von Hromus Iran droht mit Schliessung der Strasse von Hormuz In Suddeutsche Zeitung Strait of Hormuz Karte In UT Libraries Map Collection The University of Texas at Austin englisch Beate Steffens Krieg gegen die Umwelt Das Beispiel Irak Greenpeace 20 Mai 2005 archiviert vom Original am 3 Dezember 2010 abgerufen am 30 Oktober 2023 Henner Furtig Kleine Geschichte des Irak Von der Grundung 1921 bis zur Gegenwart Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 49464 1 Karte von Afghanistan und Pakistan Ostanrainer Atlapedia online englisch Andrea Wehmeyer grune berge reisfelder und lagune iran Reisebericht zur Iranreise nordwest amp kaspisches meer In iran erlebnis Abbas Shirazi Christina Thum Alte und neue Wustenstadte 1 2 Vorlage Toter Link abenteuerforschung zdf de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in 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