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Geographisch lasst sich der Jemen in klar unterscheidbare Regionen trennen Die dabei sehr unterschiedlichen Landschaftsraume variieren hinsichtlich der okologischen Potentiale und Vorgaben fur eine wirtschaftliche Entwicklung haben aber anders als andere Hochkulturen wie Mesopotamien oder Agypten gemeinsam dass sie uber keine dauerhaft stromenden Gewasser verfugen vielmehr abhangig sind von saisonalen Niederschlagen Daraus erwuchs die beruhmte spatestens seit dem 4 Jahrhundert kultivierte Bewasserungstechnik fur die Landwirtschaft 1 Landkarte des Jemen 2002aktuelle Landkarte des JemenKustenstreifen der TihamaDie Wustenregion ar Rubʿ al chaliAltstadt von Aden im KraterkesselSanaa mit UmgebungsgebirgeTerrassenfeldbau im ZentraljemenHadramaut Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Naturraume 1 2 Geologie 1 3 Flache 1 4 Hochste Berge 1 5 Koordinaten 2 Politische Geographie 2 1 Nachbarstaaten und naturliche Grenzen 2 2 Gouvernements Hauptstadte 3 Ressourcen 3 1 Bodenschatze 3 2 Landnutzung 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeographie BearbeitenNaturraume Bearbeiten Der Jemen lasst sich Von West nach Ost folgendermassen in drei Naturraume aufteilen 2 An das Rote Meer grenzen die flache Tihama sowie die sudlichen Kustengebiete des ehemaligen Sudjemen Die Tihama wird von Sand und Kiesflachen beherrscht Die zwischen 30 km und 60 km breite Kustenebene steigt zunehmend sanft an und wird im Sudwesten starker als im Nordwesten durch vorstossende Gebirgsflanken gegliedert Teilweise finden sich Uberreste von fruherem Vulkanismus so liegt etwa Aden die einstige Hauptstadt der Volksdemokratischen Republik Jemen Sudjemen in einem Doppelkrater Niederschlage sind gering und sehr unsicher sodass das landwirtschaftliche Potential dieser Region unbetrachtlich ist Mittels Grundwasserpumpen wird in den letzten Jahren die Felderbewirtschaftung unterstutzt In den kunstlich bewasserten agrarischen Nutzungsarealen sind seit dem 13 Jahrhundert der Anbau von Sorghumvarietaten Mais und Baumwolle belegt 3 Zum Landesinneren hin erhebt sich steil das zerkluftete im Westen mehrfach uber 3000 m hohe Randgebirge Es handelt sich um ein Wasserscheidengebirge Vom nordlichen Saʿda bis ins sudliche Taizz liegt die Infrastruktur der Fernverbindungsstrassen fast nie unter 1500 Metern Hohe Hochebenen und becken werden durch schroffe Taleinschnitte unterbrochen Wolken vom Roten Meer schlagen im Gebirge nieder wobei die Niederschlagsmengen von Norden nach Suden abnehmen Im sudlichen und mittleren Zentraljemen beeindruckt der ausgedehnte Terrassenfeldbau Sudwestlich der Hauptstadt Sanaa erhebt sich der Dschabal an Nabi Schuʿaib mit 3665 m der hochste Berg der gesamten Arabischen Halbinsel Starke Fruhjahrs und Sommerregenfalle ermoglichen Regenfeldbau 3 An das Gebirge schliesst sich ein markanter Landschaftsraum an das Hochland mit weiten Hochflachen und becken Die Durchschnittshohen liegen zwischen 1800 und 2500 m Die Hochflache ist von Wadis durchzogen Das bekannteste Wadi ist das parallel zur Sudkuste verlaufende Wadi Hadramaut Dabei handelt es sich um einen machtigen Kalksteinblock der von Erosionsrinnen durchfurcht ist Weite Teile sind mit Sand und Geroll gefullt Der Grundwasserspiegel in Richtung Osten steigt an Nach Nordosten hin fallt das Hochland in Stufen zur zentralarabischen Sandwuste ar Rubʿ al chali Leeres Viertel ab Niederschlage fallen hier oft jahrelang aus Landwirtschaft ist allenfalls in vereinzelten Flusstalern moglich und das meist notwendigerweise unterstutzt mittels Grundwasserbewasserung Bsp Ma rib Im Prinzip handelt es sich bei dieser Wuste um eine mit Kalksteinkornern gefullte Senke die das zentralarabische Hochland von der sudarabischen Randschwelle trennt In Richtung des historischen Shabwa liegen abgebaute und abbaubare Salzlager 3 Geologie Bearbeiten Der Jemen ist Teil der Arabischen Platte die sich durch das Rote Meer getrennt immer weiter von der Afrikanischen Platte entfernt Einst passte das Horn von Afrika Somalia nahtlos an den jemenitischen Sudwesten Der Grabenbruch des Roten Meeres setzt sich uber Dschibuti als Ostafrikanischer Graben fort Great Rift Valley Das Gebiet des Jemen direkt an der Bruchstelle der Platten gelegen ist heute noch tektonisch aktiv Davon zeugen Erdbeben Heisswasser und Wasserdampfquellen Versteinerte Korallen und Muscheln finden sich durchweg durch die Hohenlagen des Landes und reprasentieren mehrfaches Heben und Senken der Landmassen 2 Aktive Vulkane gibt es im Jemen hingegen nicht lediglich eine Vielzahl erloschener Besonders ausgepragte Vulkangebiete dominieren das Landschaftsbild um Dhamar Sanaa Mukalla und Aden Kissenlava vulkanische Fordergange und Ablagerungen pragen mancherorts das Bild 2 Flache Bearbeiten Der Jemen hat eine Gesamtflache von 536 869 km auf der etwa 19 2 Mio Menschen leben Stand 2008 Der Jemen ist damit nahezu exakt 1 5 mal so gross wie Deutschland bei einer Bevolkerungszahl von einem Viertel Hochste Berge Bearbeiten Dschabal an Nabi Schuʿaib 3665 m Dschabal Nuqum 2889 m Dschabal Masar 2760 mKoordinaten Bearbeiten Die geographische Lage des Jemen 43 53 ostliche Lange 13 19 nordliche BreitePolitische Geographie BearbeitenNachbarstaaten und naturliche Grenzen Bearbeiten Grenzlander des Jemen Oman Saudi Arabien mit 1458 km Kustenlange des Jemen 1906 km Golf von Aden im Suden Arabisches Meer im Suden Rotes Meer im WestenGouvernements Hauptstadte Bearbeiten Hauptartikel Gouvernements des Jemen Der Jemen gliedert sich in 20 Gouvernements und einen Hauptstadtdistrikt aktualisierter Stand 2008 4 Abyan Hauptstadt Zindschibar ʿAdan Aden ʿAmran ʿAmran al Baida al Baida ad Daliʿ ad Dali Dhamar Dhamar al Dschauf al Hazm Hadramaut al Mukalla Haddscha Haddscha al Hudaida al Hudaida Ibb Ibb Lahidsch Lahidsch al Mahra al Ghaida al Mahwit al Mahwit Ma rib Ma rib Raima Raima Saʿda Saʿda Sanaa Sanaa Sanaa Hauptstadtdistrikt Schabwa ʿAtaq Taʿizz TaizzRessourcen BearbeitenBodenschatze Bearbeiten Gold Silber Kupfer Eisen Blei und Zink werden teilweise bereits seit sabaischer und himyarischer Zeit aus Minen gefordert Alabaster als Fensterglas wird seit der islamischen Zeit des Landes abgebaut Heute spielen Salz Salief Timna und Erdolvorkommen Schabwat Mar ib eine Rolle Landnutzung Bearbeiten Flachennutzung des Jemen Wald 5 9 Landwirtschaft 2 8 Weide 30 4 Sonstige 60 9 1994 Einzelnachweise Bearbeiten Gunther Berger Relazioni internationales Wien a b c Simper Brixel S 72 f a b c Dostal S 331 333 Fischer Weltalmanach 2008Literatur BearbeitenGerd Simper Petra Brixel Jemen Reisehandbuch Reise Know How 1992 Darr Reisebuch Verlags GmbH ISBN 3 921497 09 4 Walter Dostal Traditionelle Wirtschaft und Gesellschaft in Werner Daum Jemen Umschau Verlag Frankfurt Main ISBN 3 7016 2251 5 Walter Dostal Auf der Suche nach Zukunft in Werner Daum Jemen Umschau Verlag Frankfurt Main ISBN 3 7016 2251 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geographie des Jemen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geographie neuzeitlicher Staaten Asiens 47 asiatische Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen Afghanistan Agypten Armenien Aserbaidschan Bahrain Bangladesch Bhutan Brunei China Georgien Indien Indonesien Irak Iran Israel Japan Jemen Jordanien Kambodscha Kasachstan Katar Kirgisistan Kuwait Laos Libanon Malaysia Malediven Mongolei Myanmar Nepal Nordkorea Oman Osttimor Pakistan Philippinen Russland Saudi Arabien Singapur Sri Lanka Sudkorea Syrien Tadschikistan Thailand Turkei Turkmenistan Usbekistan Vereinigte Arabische Emirate Vietnam ZypernAndere Gebiete Britisches Territorium im Indischen Ozean Hongkong Macao PalastinaUmstrittene Staaten Abchasien Republik Bergkarabach Sudossetien Turkische Republik NordzypernGeographie der Staaten von Afrika Europa Nordamerika Ozeanien Sudamerika Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geographie des Jemen amp oldid 228476743