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Gaspeit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Carbonate und Verwandte Es kristallisiert im trigonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Ni CO3 und entwickelt nur kleine rhombische Kristalle bis etwa 0 5 mm Lange in nierigen bis massigen Mineral Aggregaten von hellgruner grasgruner bis olivegruner Farbe bei gelbgruner Strichfarbe GaspeitGaspeit hellgrun und Gillardit dunkelgrun aus der 132 North Mine Widgiemooltha Western AustraliaAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1965 029 1 IMA Symbol Gpe 2 Chemische Formel Ni CO3 Mineralklasse und ggf Abteilung Carbonate und Verwandte System Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana V B 02 V B 02 080 5 AB 05 14 01 01 08Kristallographische DatenKristallsystem trigonalKristallklasse Symbol ditrigonal skalenoedrisch 3 2 mRaumgruppe R3 c Nr 167 Vorlage Raumgruppe 167 3 Gitterparameter a 4 61 A c 14 74 A 3 Formeleinheiten Z 6 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 4 5 bis 5 4 Dichte g cm3 gemessen 3 71 1 berechnet 3 748 4 Spaltbarkeit gut nach 101 1 4 Bruch Tenazitat unebenFarbe hellgrun grasgrun olivgrunStrichfarbe gelbgrunTransparenz durchscheinendGlanz Glasglanz mattKristalloptikBrechungsindizes nw 1 830 5 ne 1 610 5 Doppelbrechung d 0 220 5 Optischer Charakter einachsig negativGaspeit bildet eine luckenlose Mischreihe mit Magnesit Mg CO3 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Eigenschaften 5 Bildung und Fundorte 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Gaspeit bei Mont Albert in der kanadischen Grafschaft La Haute Gaspesie auf der Halbinsel Gaspesie und 1966 beschrieben von Donald W Kohls und John Landon Rodda 6 die das Mineral nach seiner Typlokalitat benannten Klassifikation BearbeitenIn der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Gaspeit zur gemeinsamen Mineralklasse der Carbonate Nitrate und Borate und dort zur Abteilung der Wasserfreien Carbonate ohne fremde Anionen wo er zusammen mit Calcit Magnesit Otavit Rhodochrosit Siderit Smithsonit Spharocobaltit und Vaterit die Calcitgruppe bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Gaspeit in die Klasse der Carbonate und Nitrate die Borate bilden hier eine eigene Klasse und dort in die Abteilung der Carbonate ohne zusatzliche Anionen ohne H2O ein Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach der Art der beteiligten Kationen so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Erdalkali und andere M2 Carbonate zu finden ist wo es zusammen mit Calcit Magnesit Otavit Rhodochrosit Siderit Smithsonit und Spharocobaltit die Calcitgruppe mit der System Nr 5 AB 05 bildet Die Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Gaspeit wie die veraltete 8 Auflage der Strunz schen Systematik in die gemeinsame Klasse der Carbonate Nitrate und Borate und dort in die Abteilung der Wasserfreien Carbonate Hier ist er zusammen mit Calcit Magnesit Siderit Spharocobaltit Smithsonit Otavit und Rhodochrosit in der Calcitgruppe Trigonal R 3c mit der System Nr 14 01 01 innerhalb der Unterabteilung der Wasserfreien Carbonate mit einfacher Formel A CO3 zu finden Kristallstruktur BearbeitenGaspeit kristallisiert trigonal in der Raumgruppe R3 c Raumgruppen Nr 167 Vorlage Raumgruppe 167 mit den Gitterparametern a 4 61 A und c 14 74 A sowie 6 Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Eigenschaften BearbeitenGaspeit ist unloslich in Wasser und nur sehr schwach loslich in Salpetersaure und Salzsaure Bildung und Fundorte BearbeitenGaspeit bildet sich als seltenes Sekundarmineral in nickelsulfidhaltigen Adern in metamorph umgewandeltem kieselsaurehaltigen Dolomitgestein moglicherweise auch als Umwandlungsprodukt in nickelreichen Meteoriten Begleitminerale sind unter anderem Annabergit Antigorit Bunsenit Chrysotil Dolomit Gersdorffit Glaukospharit Heazlewoodit Jamborit Liebenbergit Magnesit Mcguinnessit Millerit Nickelin Nimit Pecorait Polydymit Siderit Spinell Trevorit und Violarit Weltweit konnte Gaspeit bisher Stand 2011 an rund 20 Fundorten nachgewiesen werden so unter anderem an mehreren Orten auf Tasmanien und in Western Australia in Australien am Dubostica bei Vares in Bosnien und Herzegowina bei Richelsdorf in Deutschland in der Km 3 Mine bei Lavrio Laurion in der griechischen Region Attika in der Monteponi Mine bei Iglesias auf der italienischen Insel Sardinien in der Nakauri Mine bei Shinshiro auf der japanischen Insel Honshu in der Kempirsai Cr Lagerstatte bei Aqtobe in Kasachstan am Mabilikewe Limpopo und bei Bon Accord Mpumalanga in Sudafrika in der Eugenia Mine bei Bellmunt del Priorat in der spanischen Provinz Tarragona und in der Damba Lagerstatte bei Gweru in Simbabwe 7 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenD W Kohls J L Rodda Gaspeite Ni Mg Fe CO3 A new carbonate from the Gaspe Peninsula Quebec In The American Mineralogist Band 51 1966 S 677 684 englisch minsocam org PDF 424 kB abgerufen am 21 Dezember 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gaspeite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Gaspeit Wiki David Barthelmy Gaspeite Mineral Data In webmineral com Abgerufen am 21 Dezember 2018 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables Chemical structural Mineral Classification System 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 286 englisch a b c Gaspeite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 englisch handbookofmineralogy org PDF 65 kB abgerufen am 21 Dezember 2018 a b c Gaspeite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 21 Dezember 2018 englisch Palmerton Mayor John Landon Rodda In articles mcall com The Morning Call 10 April 2000 abgerufen am 21 Dezember 2018 Fundortliste fur Gaspeit beim Mineralienatlas und bei Mindat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gaspeit amp oldid 231624945