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Vitez lofo Geza Lakatos von Csikszentsimon ungar vitez lofo csikszentsimoni Lakatos Geza 30 April 1890 in Budapest 24 Mai 1967 in Adelaide war osterreichisch ungarischer und ungarischer Offizier der ungarischen Streitkrafte im Ersten und Zweiten Weltkrieg Zuletzt hatte er den Rang eines Generalobersts inne In diesem Dienstrang amtierte er unter der Regierung von Miklos Horthy anderthalb Monate im Jahr 1944 als Premierminister Ungarns Lakatos war Inhaber des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes welches nur an acht ungarische Staatsangehorige verliehen wurde Nach dem Krieg wurde Lakatos in der Volksrepublik Ungarn geachtet Daraufhin nutzte er 1965 eine Reise nach Australien zur Emigration Geza Lakatos Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Osterreich Ungarn und Erster Weltkrieg 1 2 Ara Horthy und Zweiter Weltkrieg 1 3 Nachkriegsjahre 2 Auszeichnungen 2 1 Nationale Auszeichnungen 2 2 Auslandische Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenOsterreich Ungarn und Erster Weltkrieg Bearbeiten Lakatos wurde am 30 April 1890 als Zwillingssohn einer gutburgerlichen Familie in Budapest geboren Sein Zwillingsbruder hiess Kalman 1 Beide Bruder besuchten zunachst das Piaristen Gymnasium ehe der fruhe Tod ihres Vaters sie zwang an die Honved Hauptrealschule in Sopron zu wechseln Nach deren Beendigung bewarben sich beide Bruder um die Aufnahme an der Ludovika Akademie 1 Nach deren erfolgreichem Abschluss wurden sowohl Geza als auch Kalman am 18 August 1910 zu Leutnants befordert Beide Bruder wurden an diesem Tag in das koniglich ungarische 1 Infanterie Regiment versetzt 1 1912 wechselte Geza Lakatos in das koniglich ungarische 14 Infanterie Regiment uber wo er bis 1913 zusammen mit seinem Bruder die Hohere Offiziersschule fur Honvedoffiziere in Wien besuchte 1 1913 kehrte Lakatos zum koniglich ungarischen 1 Infanterie Regiment zuruck und wurde am 1 August 1914 zum Oberleutnant befordert Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges trennte die Zwillingsbruder Im September 1914 fiel sein Zwillingsbruder Kalman Obwohl man noch lange nach den sterblichen Uberresten seines Bruders suchte wurde dieser nicht gefunden Lakatos wurde im selben Jahr an der Ostfront durch Bauchschuss verwundet 1 Nach seiner Genesung wurde er am 22 Dezember 1914 zum koniglich ungarischen 1 Honved Bezirkskommando versetzt in welchem er bis Ende April 1915 verblieb Anschliessend war er bis Mitte Juli 1915 Stabsoffizier in der koniglich ungarischen 128 Honved Infanterie Brigade wo er in der dortigen Spionageabwehr tatig war 1 Ab 14 Juli 1915 erfolgte seine Verwendung als Stabsoffizier bei der koniglich ungarischen 38 Honved Infanterie Division Ab Dezember 1916 uber das Kriegsende hinaus fungierte er sodann als Verbindungsoffizier zur deutschen Armee Hier war Lakatos bereits am 1 Mai 1917 zum Hauptmann im Generalstab befordert worden 2 Nach dem Ersten Weltkrieg diente Lakatos als Adjutant beim Oberbefehlshaber der ungarischen Roten Armee Vilmos Bohm sowie von September 1919 bis Oktober 1920 als Stabschef des Oberbefehlshabers der ungarischen Polizei in Budapest 2 Ara Horthy und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Nach seinem Polizeidienst besuchte Lakatos bis 1921 die Militarakademie in Budapest Anschliessend fungierte er bis 1923 als Professor an der Ludovika Akademie Dort lehrte er Kriegsfuhrung und Armeeorganisation 2 1923 erfolgte sein Wechsel zum Kriegsministerium wo er bis Mai 1928 in verschiedenen Abteilungen eingesetzt war Hier erfolgte am 1 Mai 1925 Lakatos Beforderung zum Major 3 1925 erhielt er ferner den Ehrentitel Vitez 2 Vom 7 Mai 1928 bis 16 April 1934 war Lakatos Militarattache an der koniglich ungarischen Botschaft in Prag Wahrend dieser Zeit wurde er am 1 Mai 1929 zum Oberstleutnant befordert 4 Nach seiner Ruckkehr nach Ungarn wurde Lakatos zum koniglich ungarischen 13 Honved Infanterie Regiment Gorgey Artur kommandiert wo am 1 November 1934 seine Beforderung zum Oberst erfolgte 4 Zum 1 Mai 1934 schied Lakatos aus diesem Regiment aus und wurde zugleich zum Chef des Generalstabes der 7 gemischten Brigade ernannt eine Funktion die Lakatos bis zum 1 Mai 1938 innehatte 5 Danach befehligte er bis Anfang Marz 1940 seit 1 November 1939 im Rang eines Generalmajors die 1 gemischte Brigade sowie zugleich als Kommandeur die 3 Honved Infanterie Brigade 5 Danach war er von Marz 1940 bis Anfang August 1941 Chef des Generalstabes der 2 Ungarischen Armee 5 Am 1 August 1941 erfolgte seine Ernennung zum Kommandierenden General des VIII Korps in Kassa wo er am 1 November 1941 zum Generalleutnant befordert wurde 5 3 Am 1 Mai 1943 wurde Lakatos zum Befehlshaber der ungarischen Besatzungstruppen in der Sowjetunion ernannt Gefechtsstand war Kiew Fur die Sicherung des ruckwartigen Armeegebietes unterstanden Lakatos neun Divisionen Primaraufgabe war dabei die Sicherung von Verkehrswegen und Brucken 6 Zum 1 August 1943 gab Lakatos dieses Kommando ab und wurde unter gleichzeitiger Beforderung zum Generaloberst an diesem Tag zum Oberbefehlshaber der 2 Ungarischen Armee ernannt 5 Die 2 Armee befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem desolaten Zustand Lakatos erwirkte ein Gesprach mit Hitler personlich in dessen Verlauf er sich erhoffte eine Verbesserung seiner Armee zu erreichen Das Gesprach fand am 9 Marz 1944 statt 7 Hitler versprach eine Besserung die jedoch nicht erfullt wurde Stattdessen wurden die ungarischen Einheiten aus Lakatos Armee zur Stabilisierung der deutschen Fronten rekrutiert 7 Zum 1 April 1944 wurde Lakatos zum Oberbefehlshaber der 1 Ungarischen Armee ernannt die er allerdings nur bis zum 26 Mai 1944 befehligte 5 Bereits am 5 Mai 1944 wurde Lakatos vom Verteidigungsminister Cstay informiert dass er fur ein politisches Amt vorgesehen sei Das Kommando der 1 Armee ubernahm Generaloberst Karoly Beregfy nbsp Amtseinfuhrung der Regierung Lakatos im Parlament am 21 September 1944In Budapest eingetroffen unterrichtete ihn Horthy dass er zum Ministerprasidenten ernannt werden solle Am 29 August 1944 wurde die Regierung von Dome Sztojay gesturzt und Lakatos mit der Regierungsbildung beauftragt Ferner erhielt er die Aufgabe Ungarn im Zuge eines geheimen Waffenstillstandes mit den Westalliierten aus dem Krieg ausscheiden zu lassen 8 Das Vorhaben scheiterte da die Westalliierten ihn an die Sowjetunion verwiesen Lakatos Militarregierung stoppte die Deportation der ungarischen Juden Um Lakatos zu sturzen entfuhrte das deutsche Kommandounternehmen Panzerfaust unter Fuhrung von Otto Skorzeny am 15 Oktober 1944 Miklos Horthy Jr 1907 1993 den Sohn des Reichsverwesers Daraufhin proklamierte Horthy uber den Rundfunk er habe fur Ungarn um Waffenstillstand gebeten Die Pfeilkreuzler setzten Horthy am selben Tag ab und installierten eine faschistische Regierung unter Ferenc Szalasi Lakatos musste gleichentags zurucktreten und wurde von den Pfeilkreuzlern in Sopron vom 21 Oktober 1944 bis 1 April 1945 unter Hausarrest gestellt 3 Nachkriegsjahre Bearbeiten Anschliessend befand er sich vom 1 April 1945 bis 29 Januar 1946 in sowjetischer Internierung 9 1951 wurde er in seiner Heimat als Teil weiterer Restriktion gegen seine Person von der Stadt auf das Land umgesiedelt wo der einstige Generaloberst seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten musste 9 Nach der Rucknahme des Umsiedlungsprogramms unter Imre Nagy zog Lakatos zunachst nach Erd dann nach Budapest 9 Seine Tochter war in der Zwischenzeit nach Australien ausgewandert 9 1965 wurde Lakatos gestattet sie zu besuchen er kehrte jedoch nie mehr nach Ungarn zuruck und verstarb in Adelaide am 21 Mai 1967 an einer Gehirnblutung 9 Auszeichnungen BearbeitenNationale Auszeichnungen Bearbeiten Vitezi Rend Ungarischer Verdienstorden Grosskreuz am Militarband mit Schwertern 9 Kommandeurskreuz mit Stern 9 Offizierskreuz 9 Orden der Eisernen Krone mit Kriegsdekoration und Schwertern 9 Militarverdienstkreuz III Klasse mit Schwertern 9 Ungarische Weltkriegs Erinnerungsmedaille mit Schwertern 10 Verwundetenmedaille mit einem Streifen einmalige Verwundung 10 Feuerkreuz fur Frontkampfer mit Kranz 10 Karl Truppenkreuz 10 Signum Laudis Silberne Militarverdienstmedaille am Band des Militarverdienstkreuzes mit Schwertern zweimalige Verleihung 9 Bronzene Militarverdienstmedaille am Band des Militarverdienstkreuzes mit Schwertern 9 Ungarische Bronzene Medaille mit der Heiligen Krone am Kriegsband mit Schwertern 10 Militar Offiziersdienstzeichen III und II Klasse 10 Erinnerungskreuz 1912 13 10 Erinnerungsmedaille an die Befreiung Siebenburgens 10 Erinnerungsmedaille an die Ruckgewinnung Sudungarns 10 Kreuz fur nationale Verteidigung 10 Grosse Goldene Medaille mit der Heiligen Krone am Militarband mit Schwertern 9 Auslandische Auszeichnungen Bearbeiten Eisernes Kreuz II und I Klasse 1914 10 Wiederholungsspange 1939 II und I Klasse 1939 10 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes 10 Osterreichischer Verdienstorden Offizierskreuz 10 Osterreichische Kriegserinnerungsmedaille 10 Kriegserinnerungsmedaille 1915 1918 10 Ehrenkreuz fur Frontkampfer 10 Maria Kreuz des Deutschen Ritterordens 10 Literatur BearbeitenGeza Lakatos As I saw it the tragedy of Hungary Universe Publishing Englewood New Jersey 1993 C A Macartney October Fifteenth A History of Modern Hungary 1929 1945 2 Bande Edinburgh University Press 1956 57 Attilla otott Kovacs Die ungarischen Inhaber des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes Scherzers Militaer Verlag 2006 ISBN 978 3 938845 02 8 S 60 72 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Kovacs S 60 a b c d Kovacs S 61 a b c Kovacs S 72 a b Kovacs S 62 a b c d e f Kovacs S 71 Kovacs S 63 a b Kovacs S 65 Kovacs S 68 a b c d e f g h i j k l m Kovacs S 69 a b c d e f g h i j k l m n o p q r Kovacs S 70 Ministerprasidenten Ungarns nbsp Konigreich Ungarn 1867 1918 Gyula Andrassy Menyhert Lonyay Jozsef Szlavy Istvan Bitto Bela Wenckheim Kalman Tisza Gyula Szapary Sandor Wekerle Dezso Banffy Kalman Szell Karoly Khuen Hedervary Istvan Tisza Geza Fejervary Sandor Wekerle Karoly Khuen Hedervary Laszlo Lukacs Istvan Tisza Moric Esterhazy Sandor Wekerle Janos Hadik Mihaly Karolyi nbsp Republik Ungarn 1918 1919 Mihaly Karolyi Denes Berinkey nbsp Ungarische Raterepublik 1919 Sandor Garbai Gyula Peidl Istvan Friedrich Karoly Huszar nbsp Konigreich Ungarn 1920 1944 Sandor Simonyi Semadam Pal Teleki Istvan Bethlen Gyula Karolyi Gyula Gombos Kalman Daranyi Bela Imredy Pal Teleki Laszlo Bardossy Miklos Kallay Dome Sztojay Geza Lakatos nbsp Staat Ungarn 1944 1945 Ferenc Szalasi Bela Miklos in Opposition Zoltan Tildy nbsp Republik Ungarn 1946 1949 Ferenc Nagy Lajos Dinnyes Istvan Dobi nbsp nbsp nbsp Volksrepublik Ungarn 1949 1989 Istvan Dobi Matyas Rakosi Imre Nagy Andras Hegedus Imre Nagy Janos Kadar Ferenc Munnich Janos Kadar Gyula Kallai Jeno Fock Gyorgy Lazar Karoly Grosz Miklos Nemeth nbsp Republik Ungarn 1989 2011 Miklos Nemeth Jozsef Antall Peter Boross Gyula Horn Viktor Orban Peter Medgyessy Ferenc Gyurcsany Gordon Bajnai Viktor Orban nbsp Ungarn seit 2012 Viktor OrbanKabinett Lakatos 1944 Geza LakatosMiklos Bonczos Lajos Csatay Tibor Gyulay Gusztav Hennyey Bela Jurcsek Oliver Markos Ivan Rakovszky Lajos Remenyi Schneller Peter Schell Gabor Vladar Normdaten Person GND 119260530 lobid OGND AKS LCCN n86134721 VIAF 32802628 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lakatos GezaALTERNATIVNAMEN vitez lofo csikszentsimoni Lakatos Geza ungarisch Geza Ritter Lakatos Edler von Csikszentsimon vollstandiger Name deutsch KURZBESCHREIBUNG ungarischer GeneralGEBURTSDATUM 30 April 1890GEBURTSORT BudapestSTERBEDATUM 24 Mai 1967STERBEORT Adelaide Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geza Lakatos amp oldid 238383163