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Friedrich Wilhelm Graf von Reden 23 Marz 1752 in Hameln 3 Juli 1815 auf Schloss Buchwald in Buchwald 1 im Riesengebirge war ein schlesischer Berghauptmann ein preussischer Oberberghauptmann sowie Minister Friedrich Wilhelm von RedenGraf von Reden Denkmal in Chorzow Konigshutte O S von Augustyn Dyrda Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Wilhelm von Reden stammte aus der Adelsfamilie Reden die dem Bergbau sehr verbunden war Sein Vater war Johann Ernst Wilhelm von Reden 1727 1767 Erbherr auf Hameln und Bennigsen sowie koniglich britischer und kurfurstlich braunschweig luneburgischer Hofrat Seine Mutter war Sophie von Reden 1732 1754 Nach dem Tod seiner Mutter heiratete sein Vater 1758 Sophie von Kiepe 1759 1761 heiratete sein Vater Sophie von Zerrsen Zwischen 1770 und 1773 studierte Reden in Gottingen und Halle Saale Nach Ablegung der Staatsprufungen als Verwaltungsbeamter reiste er durch Holland England und Frankreich um die dortigen Bergwerke und Huttenanlagen kennenzulernen An der Bergakademie Freiberg nahm er ein Studium der Mineralogie und Geologie bei Abraham Gottlob Werner auf 1777 trat er in den hannoverschen Staatsdienst wurde jedoch schon bald von seinem Onkel Friedrich Anton von Heynitz nach Berlin in dessen Bergwerksdepartement berufen Als im Jahre 1779 das schlesische Oberbergamt von Reichenbach im Eulengebirge zuruck nach Breslau verlegt wurde ubertrug ihm Heynitz kommissarisch dessen Leitung Reden wurde 1795 zum Berghauptmann ernannt Im Oktober 1786 erfolgte seine Ernennung zum Geheimen Oberfinanzrat und die Erhebung in den Grafenstand durch Friedrich Wilhelm II anlasslich der Kronungsfeierlichkeiten des Monarchen 1790 wurde er zum Mitglied Fellow der Royal Society of Edinburgh gewahlt 2 Reden setzte die Bemuhungen von Heynitz das Bergwerks und Huttenwesen zu reformieren und zu modernisieren erfolgreich in Schlesien um Unter seiner Leitung kam es in Oberschlesien zur Grundung neuer Eisenhutten wie der Friedrichshutte Konigshutte und der Gleiwitzer Hutte Reden fuhrte den Eisenkunstguss in Oberschlesien ein Der Bergbau auf Erz und Steinkohle erreichte in Schlesien eine neue Blute Bei Tarnowitz entstand die Friedrichsgrube im Steinkohlenrevier waren es die Zechen Konig und Konigin Luise Im oberschlesischen Bergbau wurde 1788 in Tarnowitz die erste Dampfmaschine eingefuhrt und 1789 auf den Hutten mit Versuchen zur Befeuerung der Hochofen mit Koks begonnen 1796 ging in Gleiwitz der erste Kokshochofen Europas in Betrieb Neben der Modernisierung der Betriebsanlagen leitete Reden Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrswege durch den Bau von Strassen und Kanalen ein 1788 wurde der Bau des Klodnitzkanals genehmigt fur dessen Planung Reden eine Denkschrift erstellt hatte Zur Ausbildung qualifizierter Steiger errichtete Reden die Bergschule in Tarnowitz 1802 wurde Reden als Nachfolger seines Onkels zum preussischen Oberberghauptmann und Leiter des Berg und Huttendepartements in Berlin berufen 1803 erfolgte seine Ernennung zum Finanzminister Nach der napoleonischen Besetzung Preussens wollte der Minister von Reden die Plunderung der Bergwerke und Hutten durch die Franzosen dadurch verhindern dass er im Amt blieb Wegen des von Reden am 9 November 1806 auf die franzosische Besatzungsmacht geleisteten Eides wurde er am 9 Juli 1807 von Friedrich Wilhelm III aus seinem Ministeramt ohne Pensionsanspruche entlassen nbsp Schloss Buchwald NiederschlesienReden verlebte seinen Lebensabend auf dem im Hirschberger Tal Kotlina Jeleniogorska gelegenen Gut Buchwald Bukowiec 3 das er 1785 erworben hatte Dort legte er gemeinsam mit seiner Frau einen bedeutenden Landschaftspark im Stil der Empfindsamkeit an den zahlreiche beruhmte Gaste besuchten 1788 erwarb er in der Grafschaft Glatz aus dem aufgehobenen Glatzer Jesuitenkolleg die Dorfer in Werdeck Niederschwedeldorf Mugwitz und Altwilmsdorf sowie die Stiftsanteile in Eisersdorf und Altheide Er heiratete im Jahr 1802 in Trebschen Freiin Friederike Fritze Riedesel zu Eisenbach 1774 1854 Tochter des Generals Friedrich Adolf Riedesel 1738 1800 und dessen Ehefrau Friederike Charlotte Luise von Massow 1746 1808 Die Ehe blieb kinderlos Kurz vor seinem Tode errichtete Graf Reden die Buchwalder Bibelgesellschaft die von seiner Frau spater zu einem sozialen Hilfswerk ausgebaut wurde Der Graf und spater seine Gattin wurden in der sogenannten Abteiruine Buchwald einem fur die Familie im Landschaftsgarten des Schlosses errichteten Mausoleum beigesetzt Grafin Friederike spielte wahrend ihrer fast 40 jahrigen Witwenschaft eine bedeutende gesellschaftliche und sozial karitative Rolle im Hirschberger Tal das jeden Sommer auch von den Hohenzollern ihren Verwandten sowie zahlreichen Furstenhausern besucht wurde die dort Landsitze besassen Nach dem Tod von Friederike Grafin von Reden 1854 erbte ihre Nichte Marie Karoline von Rotenhan geb Riedesel 1809 1878 den Besitz Buchwald Ehrungen BearbeitenReden zu Ehren waren in Schlesien die Redenhutte in Zabrze und andere bergmannische Anlagen und Strassen benannt Auf dem damaligen Redenberg in Konigshutte wurde ihm ein Denkmal gesetzt Das Bronze Standbild Redens in Bergmannsparadeuniform wurde von Theodor Kalide 1801 1863 entworfen und ausgefuhrt 1853 eingeweiht Nach dem Ubergang Ostoberschlesiens an Polen 1922 wurde es kritisiert seine Berechtigung infrage gestellt und 1939 schliesslich beschadigt Nach Restaurierung im Jahr 1940 erfolgte die Neuaufrichtung 1941 Infolge des Ubergangs von Schlesien an Polen wurde es nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 abgebrochen und eingeschmolzen nur Kopf erhalten Erst im Jahr 2002 wurde eine Nachbildung von Kalides Bronzestatue auf dem Huttenplatz aufgestellt die August Dyrda ausfuhrte 4 5 2002 wurde dort das Reden Denkmal erneut eingeweiht jedoch nur mit polnischsprachiger Inschrift Das saarlandische Bergwerk Reden wurde nach ihm benannt 6 Die Gesellschaft Deutscher Metallhutten und Bergleute stiftete zum 25 Jubilaum der Technischen Hochschule Breslau 1935 als Auszeichnung fur besonders gute Diplomarbeiten von Berg und Hutteningenieuren die Reden Plakette sie wird seit 1948 durch die Gesellschaft fur Bergbau Metallurgie Rohstoff und Umwelttechnik e V vergeben Stadtviertel Reden in Dabrowa GorniczaLiteratur BearbeitenAlexander Reden Geschichtliches uber das Geschlecht der Von Reden Wagner Innsbruck 1893 Digitalisat Zbigniew Kapala Hrsg Friedrich Wilhelm von Reden i jego czasy Muzeum w Chorzowie Chorzow 2002 ISBN 83 913421 7 4 F W von Reden und seine Zeit Wladyslaw Niemierowski Fryderyk Reden 1752 1815 Muzeum Slaskie Katowice 1988 ISBN 83 85039 25 2 Olaf Schmidt Rutsch Hrsg Friedrich Wilhelm Graf von Reden 1752 1815 Beitrage zur Fruhindustrialisierung in Oberschlesien und an der Ruhr LWL Industriemuseum Dortmund Essen 2008 ISBN 978 3 89861 931 8 Colmar Grunhagen Reden Friedrich Wilhelm Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 27 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 510 513 Konrad Fuchs Reden Friedrich Wilhelm Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 240 f Digitalisat Walter Schellhas Nebeneintrag im Artikel zu Heynitz Friedrich Anton von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 96 Digitalisat Cornelia Oelwein Nebeneintrag im Familienartikel Riedesel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 571 Digitalisat Idis B Hartmann Friedrich Wilhelm Graf von Reden und der schlesische Eisenkunstguss Hrabia Friedrich Wilhelm von Reden i slaskie zeliwo artystczne Hrsg von der Stiftung Schlesien Oldenburg 2005 ISBN 3 926296 24 0 OCLC 255707179 deutsch polnisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Wilhelm von Reden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schlesischer Eisenkunstguss im 19 Jahrhundert Eine Ausstellung zu Ehren von Friedrich Wilhelm Graf von Reden In schloss britz de 6 Juli 2003 archiviert vom Original am 15 September 2003 abgerufen am 5 November 2018 Geburtshaus Redenhof Hameln In redenhof de Ulrich Haag Oberbergrat Friedrich Wilhelm Graf von Reden In geoberg de Lutz Geissler 1 Januar 2005 archiviert vom Original am 16 Mai 2005 abgerufen am 5 November 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Konrad Fuchs Reden Friedrich Wilhelm Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 240 f Digitalisat Fellows Directory Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 PDF Datei Royal Society of Edinburgh abgerufen am 1 April 2020 Stiftung Kulturwerk Schlesien Buchwald Bukowiec In kulturwerk schlesien de abgerufen am 28 September 2013 Justine Nagler Theodor Kalide Monographie und Werkverzeichnis des Berliner Bildhauers 1801 1863 Berlin 2018 Stephan Muller Konigshutte Chorzow Eintrag im Online Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im ostlichen Europa OME 2013 In uni oldenburg de abgerufen am 6 Mai 2019 Stand 12 Mai 2015 Die Geschichte des Bergwerks Reden In saarland lexikon de Archiviert vom Original am 11 Februar 2013 abgerufen am 5 November 2018 Normdaten Person GND 128770201 lobid OGND AKS VIAF 67527473 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reden Friedrich Wilhelm vonALTERNATIVNAMEN Reden Friedrich Wilhelm Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Berghauptmann und preussischer MinisterGEBURTSDATUM 23 Marz 1752GEBURTSORT HamelnSTERBEDATUM 3 Juli 1815STERBEORT Schloss Buchwald Riesengebirge Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm von Reden Berghauptmann amp oldid 234243545