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Grafin Friederike von Reden genannt Fritze von Reden geborene Freiin Riedesel zu Eisenbach 12 Mai 1774 in Wolfenbuttel 14 Mai 1854 in Buchwald Riesengebirge war die Gattin des preussischen Ministers Friedrich Wilhelm von Reden Wegen ihres sozialen Engagements wurde sie auch die Mutter des Hirschberger Tales genannt Friederike von Reden Denkmal bei der Kirche Wang in Krummhubel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Buchwalder Bibelgesellschaft 3 Grundung von Zillerthal Erdmannsdorf 4 Umsetzung der Kirche Wang 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Portrat der Friederike von Reden gezeichnet von ihrer Schwester Charlotte nbsp Rittergut Buchwald Sammlung Alexander DunckerDie Tochter des Generals Friedrich Adolf Riedesel zu Eisenbach und seiner Frau Friederike Charlotte Luise geb von Massow erlebte ihre Kindheit in den USA Ihre Mutter war mit den Kindern 1776 ihrem Mann gefolgt der als Kommandeur der braunschweigischen Truppen im Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg auf Seiten der Englander kampfte Auch nach Beendigung des Krieges und ihrer Ruckkehr im Jahre 1783 war das Leben der Familie unstet General Riedesel war oft auf Reisen zwischen Berlin und Holland spater erkrankte er infolge seiner Gefangenschaft schwer und verstarb im Jahre 1800 Zu dieser Zeit lebte die Familie auf ihren Gutern in Schlesien Am 9 August 1802 heiratete Fritze den preussischen Oberberghauptmann Friedrich Wilhelm von Reden den sie bereits 1776 als Kind vor ihrer Abreise erstmals in London kennengelernt hatte Zwischen den Eheleuten bestand ein Altersunterschied von 22 Jahren und fur Friederike war Friedrich Wilhelm zugleich eine Vaterfigur 1808 verstarb ihre Mutter in Berlin Die Ehe blieb ohne Nachkommen am 3 Juli 1815 verstarb ihr Mann Friederike spielte wahrend ihrer fast 40 jahrigen Witwenschaft eine bedeutende gesellschaftliche und sozial karitative Rolle im Hirschberger Tal Ihren neuen Lebensinhalt fand sie im pietistischen Glauben Friederike von Reden richtete Suppenkuchen ein und sorgte sich um das Wohl der Armsten In der Nachfolge ihres Mannes fuhrte sie das Gut Buchwald weiter und beschaftigte sich mit dem Zuchten von Pflanzen insbesondere neuen Getreidesorten und forderte den Flachsanbau Schloss Buchwald wurde zu einem geistigen und geistlichen Zentrum des schlesischen Adels Hier verkehrten u a der Generalfeldmarschall von Gneisenau Elisa Radziwill Marianne von Preussen sowie Angehorige der Grafenhauser Reuss Kostritz und Schaffgotsch Das Hirschberger Tal entwickelte sich zu dieser Zeit zu einem sommerlichen Treffpunkt des deutschen und polnischen Hochadels Die Schlosser Schloss Stonsdorf in Stonsdorf Staniszow und Neuhof Radociny waren im Besitz der Reussen Schloss Fischbach Karpniki befand sich seit 1822 im Besitz des Prinzen Wilhelm von Preussen Schloss Ruhberg in Ruhberg Ciszyca gehorte seit 1824 der Furstin Luise Radziwill seit 1832 Erdmannsdorf Myslakowice dem Konig Friedrich Wilhelm III und Schloss Schildau Wojanow ab 1839 dessen Tochter Luise Prinzessin der Niederlande Mit dem spateren Konig Friedrich Wilhelm IV verband Fritze Reden eine enge Freundschaft Caspar David Friedrich skizzierte als Gast in Buchwald die Aussicht auf das Riesengebirge uber kleinere Teiche hinweg die er 1822 in seinem bekannten Gemalde Der einsame Baum verwendete Friederike wurde 1854 neben ihrem Gemahl in der sogenannten Abteiruine Buchwald einem fur die Familie im Landschaftsgarten des Schlosses errichteten Mausoleum beigesetzt Buchwalder Bibelgesellschaft BearbeitenKurz vor seinem Tode hatte Friedrich Wilhelm von Reden am 15 Juni 1815 die Buchwalder Bibelgesellschaft begrundet und Friederike zur Prasidentin auf Lebenszeit eingesetzt Unter ihrer Leitung entwickelte sich die Bibelgesellschaft zu einem sozialen Hilfswerk in Schlesien das vor allem die Not der schlesischen Weber zu lindern half vorindustrieller Heimarbeiter unter denen es 1844 in der Region des benachbarten Eulengebirges zum Schlesischen Weberaufstand kam Grundung von Zillerthal Erdmannsdorf BearbeitenFriederike von Reden fasste den Gedanken zur Grundung des Exulantendorfes Zillerthal Erdmannsdorf Myslakowice im Riesengebirge und grundete 1837 das Comitee fur die Zillerthaler dem sie vorstand Friedrich Wilhelm III gestattete auf ihr Bitten 422 Zillertaler Inklinanten die wegen ihres protestantischen Glaubens aus dem Tiroler Zillertal vertrieben wurden die Ansiedlung in Schlesien Umsetzung der Kirche Wang Bearbeiten nbsp Kirche Wang um 1900 nbsp Gedenkstein fur die Grafin Reden neben der Kirche WangDie Umsetzung der norwegischen Stabkirche Wang aus dem 12 13 Jahrhundert ist eine der grossten Leistungen der Grafin von Reden Diese Kirche die im sudnorwegischen Vang durch ein grosseres Gotteshaus ersetzt werden sollte hatte 1840 der Dresdner Professor Johan Christian Clausen Dahl fur 95 Species ersteigert Der aus Norwegen stammende Kunstmaler war jedoch nicht in der Lage die ein Vielfaches des Kaufpreises von ungefahr 427 Mark betragenden Uberfuhrungskosten zu tragen und bot die Kirche dem preussischen Konig Friedrich Wilhelm IV an Friedrich Wilhelm war bereit die Kosten zu ubernehmen und beabsichtigte einen Aufbau auf der Pfaueninsel am Berliner Wannsee Diesen Standort hielt Grafin von Reden fur unpassend Sie stellte dem Konig die Notwendigkeit eines Gotteshauses fur die Riesengebirgsdorfer Krummhubel Karpacz und Bruckenberg Karpacz Gorny unterhalb der Schneekoppe dar dessen bereits seit 1743 vorgesehener Bau wegen Geldmangels nicht ausgefuhrt werden konnte Damit uberzeugte sie Friedrich Wilhelm Die bereits uber Bergen und Stettin nach Berlin verschiffte Kirche fand in Bruckenberg auf einem dafur von Leopold Graf Schaffgotsch zur Verfugung gestellten Grundstuck ihren neuen Standort Die Kosten fur den Kauf und die Umsetzung beliefen sich auf 23 000 Taler Friedrich Wilhelm IV bewilligte der Grafin einen Betrag von 40 000 Talern wovon sie den Uberschuss fur soziale Zwecke verwendete 1842 begann der Wiederaufbau unter Leitung des Baumeisters Hamann Am 28 Juli 1844 erfolgte in Anwesenheit des Konigs die Weihe der Kirche in deren Umgebung durch August Stuler noch ein massiver Turm und ein Pfarr und Schulhaus erbaut worden waren Nach ihrem Tode liess der Konig der Grafin Reden einen Gedenkstein mit einer langen von ihm selbst verfassten Inschrift neben der Kirche Wang setzen Diese Bauten sind noch heute in Karpacz Gorny erhalten Bestattet wurde die Grafin neben ihrem Gemahl im Mausoleum der 1815 errichteten kunstlichen Abteiruine im Park von Buchwald Siehe auch BearbeitenReden Adelsgeschlecht Literatur Bearbeiten nbsp Mausoleum Abteiruine im Park von BuchwaldKonrad Fuchs Friederike von Reden In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 20 Bautz Nordhausen 2002 ISBN 3 88309 091 3 Sp 1202 1205 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Eleonore Furstin Reuss Friederike Grafin von Reden Ein Lebensbild Berlin 1888 Friederike Charlotte Luise von Riedesel Die Berufs Reise nach America Briefe der Generalin von Riedesel auf dieser Reise und wahrend ihres sechsjahrigen Aufenthalts in America zur Zeit des dortigen Krieges in den Jahren 1776 bis 1783 nach Deutschland geschrieben Berlin 1801 Digitalisat Idis Birgit Hartmann Friederike Grafin von Reden Alles kommt von unserem teuren Konig In SPSG Jahrbuch 1 1995 1996 Berlin 2000 S 181 189 ISBN 978 3 05 003274 0 Digitalisat auf perspectivia net Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friederike von Reden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eva Wodarz Eichner Reden Johanne Juliane Friederike Grafin von auf Kulturportal West Ost abgerufen am 28 September 2013Normdaten Person GND 124300162 lobid OGND AKS VIAF 45231750 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reden Friederike vonALTERNATIVNAMEN Reden Friederike Grafin von vollstandiger Name Reden Fritze von Riedesel zu Eisenbach Friederike Freiin zu Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Gattin des preussischen Ministers Friedrich Wilhelm von RedenGEBURTSDATUM 12 Mai 1774GEBURTSORT WolfenbuttelSTERBEDATUM 14 Mai 1854STERBEORT Buchwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friederike von Reden amp oldid 239077802