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Der Klodnitzkanal poln Kanal Klodnicki wurde in den Jahren 1792 bis 1812 angelegt als Wasserstrasse zwischen den Stadten Zabrze Gleiwitz und Cosel nach Prinzipien des schottischen Ingenieurs John Baildon 1772 1846 Der kunstliche Wasserweg verband die Flusse Klodnitz und Oder auf einer Lange von etwa 46 km bei einem Hohenunterschied von etwa 49 m und einer Breite von 12 m Der alte Hafen in GleiwitzGeschichte BearbeitenNach dem gegen Ende des 18 Jahrhunderts einsetzenden Aufbluhen des Steinkohlen und Erzbergbaus sowie des Huttenwesens im Oberschlesischen Revier bestand ein dringender Bedarf einer Anbindung zur Oder um die Produkte auf dem Wasserweg transportieren zu konnen Da die Klodnitz nicht schiffbar war entschied man sich fur den Bau eines Kanals neben dem Fluss Die Planung fur diesen Kanal begann 1788 Berghauptmann Friedrich Wilhelm Graf von Reden der die Kanale und Schleusen in England kannte und Baildon sowie andere englische Fachkrafte nach Oberschlesien holte legte die Denkschrift Ueber Kanale und Schiffbarmachung der Flusse nach den in England durch Erfahrungen bestatigten Grundsatzen zur Planung vor in der er forderte eine eigene Kanalsohle zu schaffen und nicht das Flussbett der Klodnitz zu nutzen Im selben Jahr wurde das von Minister Karl Georg von Hoym geforderte Bauvorhaben genehmigt 1792 1812 wurde der Kanal nach Planen von Reden und des Oberteichinspektors Promnitz 1809 erbaut 1 Doch erlaubten die Tiefe des Kanals und die Gestaltung der Schleusen nur die Verwendung von Schiffen bis zu 50 t Traglast Fur grossere Schiffe die z B auf dem Finowkanal verkehren konnten war der Klodnitzkanal nicht passierbar Eine erste Schleuse die vor allem dem Warenumschlag auf die Oderschiffe diente befand sich in Klodnitz An der zweiten und dritten Schleuse in Kandrzin Pogorzelletz erfolgte das Einlegen des Flossholzes aus den nahen oberschlesischen Waldern Wichtig war der Kanal vor allem fur die 1791 gegrundete Konigin Luise Grube in Zabrze sowie das 1797 gegrundete Eisenwerk Konigshutte das der heutigen Stadt Chorzow ihren fruheren Namen gab Mit der Anbindung des Oberschlesischen Reviers an die Eisenbahn ging die Bedeutung des Kanals rapide zuruck Wurde 1847 noch eine Gutermenge von 70 000 t auf dem Kanal verschifft so waren dies 1865 nur noch 4 400 t Zwischen 1888 und 1893 wurde der Kanal noch einmal ausgebaut so dass nun die Passage von Schiffen bis zu 100 t Last und mit 1 20 m Tiefgang moglich wurde 1897 wurden etwa 50 000 t transportiert doch erlangte der Kanal seine anfangliche Bedeutung nie wieder Im Jahr 1916 wurde wegen des Endes der Forderung im Konigin Luise Stollen der Abschnitt des Kanals der Gleiwitz mit Zabrze verbindet zugeschuttet Der Klodnitzkanal wurde in seiner Funktion durch den in den Jahren 1934 bis 1939 ausgebauten Gleiwitzer Kanal ersetzt Literatur BearbeitenWilhelm Korfanty Die wirtschaftlichen Verhaltnisse der westoberschlesischen Eisenindustrie Hold Reichenbach Eulengebirge 1928 S 68 ff Kurt Schroth Aus der Geschichte des Klodnitzkanals In Oberschlesische Wirtschaft 1 Jg 1926 S 63 67 Einzelnachweise Bearbeiten Werner Kroker Wege zur Verbreitung technologischer Kenntnisse zwischen Deutschland und England in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Schriften zur Wirtschafts und Sozialgeschichte Bd 19 Duncker amp Humblot Berlin 1971 S 147 149 Normdaten Geografikum GND 1052613071 lobid OGND AKS VIAF 309596670 Koordinaten fehlen Hilf mit Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klodnitzkanal amp oldid 231818939