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Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Das Franziskanerkloster war ein Kloster der Franziskaner in Magdeburg das von 1223 bis 1542 bestand und von dem ein Gebauderest noch bis Ende der 1950er Jahre in der Altstadt existierte Die schon 1551 abgerissene Klosterkirche trug den Namen Barfusserkirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und Entwicklung 1 2 Aufhebung infolge der Reformation 2 Bauliche Situation im 20 Jahrhundert 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung und Entwicklung Bearbeiten Im Jahre 1223 liessen sich die Bruder des 1210 gegrundeten Franziskanerordens in Magdeburg nieder die ersten Franziskaner waren 1221 nach Deutschland Augsburg Nurnberg und Regensburg gekommen Schon am 14 September 1225 konnten sie eine Klosterkirche auf einem Gelande in der Magdeburger Altstadt gegenuber der Ratswaage weihen 1232 waren die Klostergebaude bereits so gross dass ein Provinzkapitel der 1230 gegrundeten Sachsischen Franziskanerprovinz Saxonia in Magdeburg tagen konnte wie es in spateren Jahren noch ofter der Fall war Als 1274 die Saxonia in 12 Kustodien gegliedert wurde wurde Magdeburg das Hauptkloster der Magdeburger Kustodie 1 1228 wurde im Magdeburger Konvent ein Studium der Theologie fur die Bruder in den sachsischen Klostern eingerichtet Das Studium hatte einen weiteren Schwerpunkt im Rechtswesen zwischen 1265 und 1275 wurde dort der Sachsenspiegel des Eike von Repgow ins Oberdeutsche ubertragen Bis 1395 war in Magdeburg das Studium generale der Saxonia das dann nach Grundung der dortigen Universitat nach Erfurt uberging 2 Bei den Auseinandersetzungen zwischen dem Magdeburger Stadtrat und dem Erzbischof in den 1430er Jahren standen die Franziskaner auf Seiten des Stadtrates Als das Konzil von Basel und Kaiser Sigismund uber die Stadt den Bann verhangten ubten die Franziskaner als einzige noch seelsorgerliche Funktionen in der Stadt aus Um die Mitte des 15 Jahrhunderts ubernahm der Konvent die Martinianischen Konstitutionen und nahm somit in der Frage wie streng das Armutsgelubde auszulegen sei eine gemassigte Position ein auch wenn diese Entscheidung im Konvent nicht spannungsfrei verlief Spater stand der Konvent der Observanz nahe und wurde daher 1518 von der Ordensleitung bei der Teilung der Sachsischen Franziskanerprovinz der observanten Provincia Saxonia S Crucis zugeordnet 3 1492 kam es zu einem Zwischenfall bei dem nach einer Predigt eines Franziskaners der sich von zwei Juden beleidigt fuhlte vor Schuh und Schmiedeknechten diese einen Magdeburger Juden verfolgten und ermordeten der Erzbischof wies 1493 alle Juden aus dem Erzbistum Magdeburg und dem Bistum Halberstadt aus 4 Es gibt die Darstellung dass Martin Luther als 14 Jahriger 1497 im Kloster gelebt habe 5 Aufhebung infolge der Reformation Bearbeiten Als die Reformation Magdeburg erreichte versuchten die Ordensleute diese durch zahlreiche Predigten im Stadtgebiet Magdeburgs aufzuhalten waren aber wenig erfolgreich denn bereits 1529 wurden Teile des Klosters als evangelische Stadtschule genutzt jedoch trat ein Mitglied des Konvents Johann Fritzhans zum Luthertum uber und war ab 1524 in Magdeburg als protestantischer Pfarrer bei der Verbreitung der Reformation in der Stadt aktiv Nach Konfrontationen mit den Magdeburger Burgern verliessen die Franziskaner bis auf einen am 15 Februar 1542 die Stadt Das Klostergebaude wurde daraufhin zur Stadtschule 6 Nachdem das Gelande an den Burger Georg Wipprecht verkauft worden war liess dieser am 14 15 Oktober 1551 die Kirche und den Kreuzgang abreissen um dort Wohnhauser zu errichten Die ubrige Klosteranlage blieb bestehen Bauliche Situation im 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Als Rest der Barfusserkirche lange erhaltenes sogenanntes Schulturmchen 1902 oder fruherAnfang des 20 Jahrhunderts war an der sudwestlichen Ecke des Areals zur Grossen Schulstrasse hin noch ein diagonal gestellter Strebepfeiler erhalten an dessen oberen Ende sich noch ein gotischer Wasserspeier befand Daruber hinaus bestand eine Bruchsteinmauer welche wohl ursprunglich die Westseite der Barfusserkirche bildete die danach vermutlich eine Nord Sud Ausrichtung hatte An der nordwestlichen Ecke bestand noch eine Quaderung An der sudostlichen Ecke des Anfang des 20 Jahrhunderts dort bestehenden Schulhofs der Lutherschule befand sich ein verwittertes in Sandstein eingebundenes Sockelprofil was den Schluss zu liess dass es sich bei der Mauer tatsachlich um die Aussenmauer handelte Ausserdem befanden sich dort Spuren einer vermauerten Eingangspforte Vor der Kirchenfront befand sich ein ursprunglich als Refektorium des Klosters genutzter Saal der im 19 und 20 Jahrhundert als Turnhalle diente Er verfugte uber ein gotisches Rippengewolbe 7 Etwa in der Mitte der Front zwischen Schulhof und Grosser Schulstrasse erhob sich ein erhaltener schmaler Treppenturm der als Schulturmchen bezeichnet wurde Er erhob sich aus einem wie ein Strebepfeiler wirkenden Mauervorsprung und galt als Wahrzeichen des nordwestlichen Teils der Magdeburger Altstadt Moglicherweise diente der Turm auch als Glockenturm 8 Diese baulichen Reste des Klosters uberstanden die zwei Zerstorungen Magdeburgs und wurde erst Ende der 1950er Jahre abgerissen Siehe auch BearbeitenKirchensprengungen in der SBZ und in der DDRLiteratur BearbeitenHans Joachim Krenzke Kirchen und Kloster zu Magdeburg Stadtplanungsamt Magdeburg 2000 S 67 Otto Peters Magdeburg und seine Baudenkmaler Verlagsbuchhandlung Fabersche Buchdruckerei Magdeburg 1902 Seite 116 f Weblinks Bearbeitenkirchensprengung de Holger Zurch Sonntagskirche 80 Das verlorene Franziskanerkloster Magdeburg In Leipziger Internet Zeitung 28 Mai 2023 abgerufen am 29 Mai 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Werl 1999 S 33 67 Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Werl 1999 S 21 23 27 61 133 Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Werl 1999 S 161 167 181 249 Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Werl 1999 S 211 Otto Peters Magdeburg und seine Baudenkmaler Verlagsbuchhandlung Fabersche Buchdruckerei Magdeburg 1902 Seite 116 Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Werl 1999 S 287 289 Otto Peters Magdeburg und seine Baudenkmaler Verlagsbuchhandlung Fabersche Buchdruckerei Magdeburg 1902 Seite 116 Otto Peters Magdeburg und seine Baudenkmaler Verlagsbuchhandlung Fabersche Buchdruckerei Magdeburg 1902 Seite 11752 133383333333 11 6375 Koordinaten 52 8 0 2 N 11 38 15 O Kirchengebaude in Magdeburg Evangelische Kirche in Mitteldeutschland Magdeburger Dom St Ambrosius St Briccius St Eustachius und Agathe Sankt Egidius St Georg St Gertraud St Gertrauden Hoffnungskirche Ida Hubbe Stift St Johann der Taufer Kreuzkirche St Laurentius Martin Gallus Kirche Gemeindezentrum St Michael St Nicolai St Pauli St Petrus und Paulus Beyendorf Kirche 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