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Flieth Stegelitz ist eine Gemeinde im Landkreis Uckermark in Brandenburg Deutschland Sie wird vom Amt Gerswalde mit Sitz in der gleichnamigen Gemeinde verwaltet Wappen Deutschlandkarte 53 16667 13 81667 41 Koordinaten 53 10 N 13 49 OBasisdatenBundesland BrandenburgLandkreis UckermarkAmt GerswaldeHohe 41 m u NHNFlache 46 91 km2Einwohner 507 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 11 Einwohner je km2Postleitzahl 17268Vorwahl 039887Kfz Kennzeichen UM ANG PZ SDT TPGemeindeschlussel 12 0 73 157Adresse der Amtsverwaltung Dorfmitte 14a17268 GerswaldeWebsite www amt gerswalde deBurgermeisterin Mariechen PieskerLage der Gemeinde Flieth Stegelitz im Landkreis UckermarkKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Gemeindegliederung 3 Geschichte 3 1 Flieth 3 2 Stegelitz 3 3 Weitere Gemeindeteile 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Politik 5 1 Gemeindevertretung 5 2 Burgermeister 6 Sehenswurdigkeiten 7 Verkehr 8 Sohne und Tochter der Gemeinde 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde Flieth Stegelitz im Nordosten Brandenburgs liegt in der eiszeitlich gepragten Hugel und Seenlandschaft der Region Uckermark Zum Gemeindegebiet das vollstandig im Biospharenreservat Schorfheide Chorin liegt gehort der Sudteil des Oberuckersees der von der Ucker durchflossen wird Das hugelige Gebiet erreicht nahe dem Ortsteil Hessenhagen 100 m u NHN Im Suden hat die Gemeinde einen Anteil am Suckower Forst einem ausgedehnten Waldgebiet das sich bis an die nordlichen Auslaufer der Schorfheide erstreckt Die nachstgelegenen Stadte sind Prenzlau Angermunde und Templin Gemeindegliederung BearbeitenBewohnte Gemeindeteile 2 Afrika Hessenhagener Muhle Flieth Hessenhagen Pfingstberg Stegelitz Suckow VossbergWohnplatze Am Pfingstberger Damm Bahnwarterhauser Forsterei Neuland SchifferhofGeschichte BearbeitenFlieth und Stegelitz gehorten seit 1817 zum Kreis Templin in der preussischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Templin im DDR Bezirk Neubrandenburg Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Uckermark Die Gemeinde Flieth Stegelitz entstand am 31 Dezember 2001 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbststandigen Gemeinden Flieth und Stegelitz 3 nbsp Kirchenruine Flieth nbsp Dorfkirche Stegelitz nbsp Gut Suckow um 1860 Sammlung Alexander DunckerFlieth Bearbeiten 1269 taucht der Ort als Vlete in einer Urkunde auf Aus dieser Zeit stammte die Fliether Kirche die bei einem Bombenangriff 1945 bis auf die Umfassungsmauern und eine von drei Glocken zerstort wurde Das Dorf war bis zur Mitte des 15 Jahrhunderts im Besitz der Familie von Stegelitz danach herrschten die Arnim bis 1928 uber das nun Fleyth genannte Bauerndorf Stegelitz Bearbeiten Wie Flieth im Jahr 1269 erstmals urkundlich erwahnt geht der Ortsname wahrscheinlich auf den Grunder Heinrich von Stegelitz zuruck Ab dem Ende des 15 Jahrhunderts wechselte die Herrschaft des Dorfes mehrfach Nach dem Dreissigjahrigen Krieg war Stegelitz eine Wustung und wurde in den folgenden Jahrzehnten allmahlich neu besiedelt Im Jahr 1734 inzwischen wurden 301 Einwohner gezahlt gehorte das Gutsdorf zum Besitz der Familie von Arnim Es gab damals neben einer Schaferei einer Forsterei sowie dem Dorfkrug eine Wind und eine Wassermuhle am Muhlengraben der eigentlichen oberen Ucker Auch einige Handwerker waren in Stegelitz ansassig Leineweber Maurer Zimmerleute Schmied Sattler und Schneider Kurz vor Kriegsende 1945 wurde das Gutsgebaude in Brand geschossen Scheunen Stall und Wirtschaftsgebaude wurden wie auch die Kirche und die Schule stark beschadigt Im Jahr 1991 wurde die 1786 erbaute Schule neben der Kirche geschlossen Sie wird heute als Gastehaus und Seminarstatte genutzt Im 2 km sudwestlich von Stegelitz gelegenen Wohnplatz Hessenhagener Muhle siedelten sich 1948 Kriegsfluchtlinge an Sie gruben sich Erdlocher aus Mangel an Baumaterial Die alteingessenen Bewohner der Gegend nannten die Siedlung Afrika Spater wurden dort vier Neubauernhauser davon drei Fachwerkhauser gebaut die auch heute noch stehen Weitere Gemeindeteile Bearbeiten nbsp Pechberg bei VossbergSuckow 1206 erstmals als Sukowe erwahnt war von 1577 bis 1945 4 ein Rittergut der Familie von Arnim Das 1734 vom Feldmarschall Georg Abraham von Arnim errichtete barocke Suckower Schloss wurde 1945 ein Opfer der Flammen Es hatte zwei Kavalierhauser von denen eines die ehemalige Orangerie mit einer kostbaren Bibliothek bereits im 19 Jahrhundert abgebrannt war Das Schloss verfugte uber einen weiss mit Gold getafelten Rokokosaal einen Ahnensaal mit Stuckkaminen zahlreiche alte Mobel und Gemalde 5 Der letzte Gutsbesitzer Georg von Arnim Suckow 1870 1945 hatte mehrere Ehrenamter inne war unter anderem Kammerherr Hauptritterschaftsdirektor 6 und Rechtsritter des Johanniterordens sowie jahrelang Vorsitzender des Familienverbandes derer von Arnim dem grossten brandenburgischen Adelsgeschlecht Vossberg als Vorwerk angelegt und 1822 erstmals in einer Urkunde erwahnt 1867 wohnten dort zehn Familien 7 Pfingstberg ein zu Anfang des 18 Jahrhunderts von Westfalen besiedeltes Vorwerk von Stegelitz Heute ist Pfingstberg durch den gleichnamigen Autobahnanschluss A 11 der uberregional bekannteste Ort in der Gemeinde Hessenhagen 1269 urkundlich erwahntes ehemaliges Dorf an der pommersch brandenburgischen Grenze Zwischen Ende des 15 Jahrhunderts und 18 Jahrhundert lag das Dorf wust Nach dem 1879 erstmals veroffentlichten Generaladressbuch der Rittergutsbesitzer und Gutsbesitzer der Provinz Brandenburg bestand in Hessenhagen eine Ziegelei Zum kleinen Gut gehorten 317 ha davon 23 ha Wasser Pachter des Ganzen war Oberamtmann Schmidt 8 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Flieth Stegelitz Jahr Flieth Stegelitz Jahr Flieth Stegelitz1875 447 0 791 2001 748 2022 5071910 434 0 903 2005 6991939 406 0 571 2010 6311946 570 1022 2015 5461950 581 1032 2016 5421971 517 0 536 2017 5361985 418 0 365 2018 5291990 387 0 447 2019 5311995 344 0 430 2020 5162000 339 0 428 2021 513Gebietsstand des jeweiligen Jahres Einwohnerzahl Stand 31 Dezember ab 1991 9 10 11 ab 2011 auf Basis des Zensus 2011Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Die Gemeindevertretung von Flieth Stegelitz besteht aus acht Gemeindevertretern und der ehrenamtlichen Burgermeisterin Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis 12 Partei Wahlergruppe Stimmenanteil SitzeWahlergemeinschaft Flieth Stegelitz 48 9 4Einzelbewerber Stefan Vollrath 0 9 8 1Einzelbewerber Matthias Boge 0 7 9 1Einzelbewerber Ronny Kruger 0 7 6 1Einzelbewerberin Maren Huth 0 7 1 1Einzelbewerber Michael Weber 0 6 3 Einzelbewerberin Jana Spann 0 5 6 Einzelbewerberin Simone Selent 0 3 6 Einzelbewerber Helmut Piesker 0 3 2 Burgermeister Bearbeiten 2003 2014 Heinz Bottcher 13 2014 2019 Kai Herrmann SPD 14 seit 2019 Mariechen PieskerPiesker wurde in der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 56 0 der gultigen Stimmen fur eine Amtszeit von funf Jahren 15 gewahlt 16 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDorfkirche Stegelitz Feldsteinbau aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Wallpfad Wander und Radweg durch die Uckermark fuhrt durch Flieth Stegelitz Hauptartikel Liste der Baudenkmale in Flieth StegelitzVerkehr BearbeitenFlieth Stegelitz liegt an der Landesstrasse 24 zwischen Gerswalde und Greiffenberg Ortsteil von Angermunde sowie der Landesstrasse 241 nach Temmen Mit der Anschlussstelle Pfingstberg der Bundesautobahn 11 Berlin Stettin ist Flieth Stegelitz an das uberregionale Strassennetz angeschlossen Der nachstgelegene Bahnhof befindet sich im Nachbarort Wilmersdorf einem Ortsteil der Stadt Angermunde an der Bahnstrecke Berlin Angermunde Stralsund Er wird von der Regional Express Linie RE3 Stralsund Berlin Elsterwerda Biehla bedient Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenGustav Heinrich Wagner 1820 1878 Altphilologe Gymnasialprofessor in Ratibor und KonigsbergLiteratur BearbeitenLieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VIII Uckermark Weimar 1986 ISBN 3 7400 0042 2 Oliver Herrmann Stephan Reinert Suckow In Peter Michael Hahn Hellmut Lorenz Herrenhauser in Brandenburg und der Niederlausitz Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann Berlin 2000 ISBN 3 87584 024 0 S 586 589 gesamt 2 Bande Einfuhrung und Katalog Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker 1857 1883 856 S 275 farbige 825 SW Abb Suckow In Alexander Duncker Hrsg Die landlichen Wohnsitze Schlosser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie nebst den koniglichen Familien Haus Fideicommiss und Schattull Gutern Band 4 Duncker Berlin 1861 Blatt 200 zlb de Text zwei Seiten danach Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flieth Stegelitz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstandim Land BrandenburgDezember 2022 Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen bezogen auf den aktuellen Gebietsstand Hilfe dazu Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg Gemeinde Flieth Stegelitz Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2001 StBA Jochen v Arnim a d H Murow Neuensund Chronik der Familie im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert In Familienverband der v Arnim Martin von Arnim Kropstadt Hrsg Das Geschlecht von Arnim IV Teil Degener amp Co September 2002 ISSN 0012 1266 DNB 967212073 S 504 508 Udo von Alvensleben Kunsthistoriker Besuche vor dem Untergang Adelssitze zwischen Altmark und Masuren Aus Tagebuchaufzeichnungen zusammengestellt und herausgegeben von Harald von Koenigswald Frankfurt M Berlin 1968 S 240 241 Hans Friedrich v Ehrenkrook Friedrich Wilhelm v Lyncker u Ehrenkrook Otto Reichert Wilhelm v Blaschek Eberhard Burggraf zu Dohna Waldburg Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel bis 1400 nobilitiert 1955 In Ausschuss fur adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem deutschen Adelsarchiv Hrsg GHdA Gesamtreihe der Genealogischen Handbucher des Adels von 1951 bis 2015 Band II Nr 11 C A Starke 1955 ISSN 0435 2408 DNB 451802470 S 78 81 Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Brandenburg und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Koniglichen Statistischen Bureau In Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Band II 1873 ZDB ID 1467417 8 S 16 Digitalisat P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 208 209 doi 10 18452 377 hu berlin de Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Uckermark PDF S 18 21 Bevolkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Stadten Landkreisen und Gemeinden Tabelle 7 Amt fur Statistik Berlin Brandenburg Hrsg Statistischer Bericht A I 7 A II 3 A III 3 Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstand im Land Brandenburg jeweilige Ausgaben des Monats Dezember Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Kommunalwahlen am 26 Oktober 2003 Burgermeisterwahlen PDF statistik berlin brandenburg de S 34 Ergebnis der Burgermeisterstichwahl am 15 Juni 2014 wahlen brandenburg de Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz 73 1 Ergebnis der Burgermeisterwahl am 26 Mai 2019 bravors brandenburg deOrtsteile der Gemeinde Flieth Stegelitz Bewohnte Gemeindeteile Afrika Flieth Hessenhagen Pfingstberg Stegelitz Suckow VossbergWohnplatze Bahnwarterhauser Forsterei Neuland SchifferhofStadte und Gemeinden im Landkreis Uckermark Angermunde Boitzenburger Land Brussow Carmzow Wallmow Casekow Flieth Stegelitz Gartz Oder Gerswalde Goritz Gramzow Grunow Hohenselchow Gross Pinnow Lychen Mescherin Milmersdorf Mittenwalde Nordwestuckermark Oberuckersee Pinnow Prenzlau Randowtal Schenkenberg Schonfeld Schwedt Oder Tantow Temmen Ringenwalde Templin Uckerfelde Uckerland Zichow Normdaten Geografikum GND 1023145480 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flieth Stegelitz amp oldid 238978437 Flieth