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Dieser Artikel behandelt die Dorfkirche in Stegelitz in Brandenburg Fur die Kirche des Ortsteils Stegelitz von Mockern in Sachsen Anhalt siehe St Petri Stegelitz Die evangelische Dorfkirche Stegelitz ist eine spater zur Halle umgebaute Saalkirche aus Feldstein im Ortsteil Stegelitz von Flieth Stegelitz im Landkreis Uckermark in Brandenburg Sie gehort zur Kirchengemeinde Gerswalde im Evangelischen Kirchenkreis Uckermark der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Dorfkirche StegelitzEmporeInnenansichtZur Forderung des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege wurde im Jahr 2017 der gemeinnutzige Verein Freunde der Feldsteinkirche Stegelitz e V gegrundet Der Verein setzt sich fur den Erhalt der Feldsteinkirche ein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDir Kirche ist ein stattlicher rechteckiger Feldsteinbau mit einem aus der Flucht der Schiffswande vortretenden Westturm und einer Sakristei im Norden aus der 2 Halfte des 13 Jahrhunderts Das Schiff wurde im 16 Jahrhundert eingewolbt In den Jahren 1721 1737 erfolgte eine Instandsetzung dabei wurden die Fenster vergrossert eine Sudvorhalle mit Treppe zur Patronatsloge 1728 und ein quadratischer Turmaufsatz Wetterfahne datiert auf 1734 aus Backstein erbaut sowie Aussenputz mit Eckrustizierung aufgebracht Gegen Ende des 18 Jahrhunderts wurde die Sakristei zum Erbbegrabnis umgebaut Im Westen wird das Bauwerk durch ein zweifach gestuftes Spitzbogenportal erschlossen je ein weiteres vermauertes Portal liegt im Norden und Suden die Ostwand war ursprunglich mit einer Dreifenstergruppe versehen deren Mittelfenster vermauert sowie mit mittelalterlichen Putzresten mit doppeltem Fugenstrich versehen ist Das Innere wurde im 16 Jahrhundert durch Einzug von zwei achteckigen Pfeilern zur zweischiffigen dreijochigen Hallenkirche mit funfteiligen Kreuzrippengewolben umgebaut Die grosse Spitzbogenoffnung zum Turmraum wurde teilweise vermauert Die Westempore stammt aus dem Jahr 1737 wohl gleichzeitig wurden die Sudempore und das Gestuhl erneuert Im Jahr 2005 wurde festgestellt dass die Auflager der Dachkonstruktion stark geschadigt sind und eine aufwandige bauliche Sicherung erforderlich machen Im Jahr 2015 fand der letzte Gottesdienst statt danach wurde die Kirche wegen akuter Einsturzgefahr geschlossen 1 Ein gemeinnutziger Verein bemuht sich um die Finanzierung der Sanierungsarbeiten 2 Ab Juli 2019 konnte eine Notsanierung erfolgen mit der die Standfestigkeit wieder hergestellt werden konnte Die weiteren Arbeiten sollen schrittweise erfolgen Ab 2022 stehen Gelder aus vielen verschiedenen Quellen fur die Turmsanierung bereit Insgesamt mussen fur die komplette Kirche 1 6 Mio aufgewendet werden Stand 2021 Ende 2022 zeichnete sich jedoch ab dass auf Grund stark steigender Baukosten die Finanzierung nicht ausreicht um den Glockenstuhl zu sanieren 3 Ausstattung BearbeitenHauptstuck der Ausstattung ist ein viergeschossiger holzerner Altaraufsatz von 1598 mit originaler Farbfassung und Stifterinschrift Der Aufbau ist mit reichem Beschlagwerk und Diamantquaderdekor versehen die Relieffelder sind jeweils von Saulen im dritten Geschoss verloren oder Pilastern gerahmt In der Predella sind Verkundigung Geburt Anbetung der Heiligen Drei Konige und Taufe Christi dargestellt im Hauptgeschoss in der Mitte eine figurenreiche Kreuzigung seitlich das Abendmahl und die Geisselung in den Seitenwangen die Evangelisten im zweiten Geschoss die Auferstehung seitlich auf dem Gebalk Pelikan und Phonix daruber die Himmelfahrt als Bekronung sind Gottvater und Christus auf Wolken thronend dargestellt Die holzerne Kanzel mit Schalldeckel von 1728 in barocken Formen steht auf einem sich nach unten verjungenden Pilaster Der Logenprospekt an der Sudseite stammt von 1728 Das Denkmal des Generalfeldmarschalls Georg Abraham von Arnim wurde 1734 in seinem 84 Lebensjahr gefertigt und ist von beachtlicher Qualitat Die lebensgrosse Freifigur des wohl kurz danach Verstorbenen ist in Rustung aus weissem Marmor gearbeitet in Rahmenarchitektur aus Pfeilern und Gebalk aus farbigem Marmor als Bekronung Waffen und Trophaen das Denkmal ist moglicherweise ein Werk von Johann Georg Glume Eine holzerne Gedenktafel erinnert an Martin Stollhof Pfarrer von Stegelitz 1709 und ist mit einer Darstellung des vor dem Gekreuzigten knienden Verstorbenen versehen Eine Taufschale aus Zinn stammt aus dem Jahr 1705 4 Die Orgel ist ein Werk von Albert Lang aus dem Jahr 1868 mit acht Registern auf einem Manual und Pedal 5 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 1071 1072 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Stegelitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09130667 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Website der Kirchengemeinde Gerswalde Website des Denkmalschutzvereins Freunde der Feldsteinkirche Stegelitz e V Einzelnachweise Bearbeiten Bettina Vaupel Von innen nach aussen in Monumente Das Magazin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 2 2019 S 54 59 Website des Forderkreises Feldsteinkirche Stegelitz Abgerufen am 12 Juni 2020 Bernd Janowski Es gibt noch viel zu tun Exkursion des Bauausschusses im Kirchenkreis Uckermark veroffentlicht in Forderkreis Alte Kirchen Berlin Brandenburg Hrsg Alte Kirchen Mitteilungen des Forderkreises Alte Kirchen Berlin Brandenburg November 2022 S 3 Gerd Baier Horst Ende Brigitte Oltmanns Wolfgang Rechlin Die Bau und Kunstdenkmale in der DDR Bezirk Neubrandenburg Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin 1982 S 382 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 6 Dezember 2020 53 128147 13 850982 Koordinaten 53 7 41 3 N 13 51 3 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Stegelitz amp oldid 229068708