www.wikidata.de-de.nina.az
Das Evangelische Lehrerseminar Oldenburg in Oldenburg war eine Bildungseinrichtung des Herzogtums bzw Grossherzogtums Oldenburg Freistaats Oldenburg und diente von 1793 bis 1927 als Lehrerseminar der Ausbildung evangelischer Volksschullehrer Das Seminar war indirekt Vorlaufer der Padagogischen Akademie ab 1945 bzw der Padagogischen Hochschule Oldenburg ab 1948 aus der wiederum 1973 die heutige Carl von Ossietzky Universitat Oldenburg hervorging Als Ersatz fur das Seminar wurde 1922 die Deutsche Aufbauschule Oldenburg gegrundet die nach der Abwicklung des Seminars 1927 weiterhin Schulern aus den landlichen Bereichen des Freistaats die Moglichkeit gab die Hochschulreife zu erlangen Aus der Aufbauschule ging wiederum 1938 das heutige Graf Anton Gunther Gymnasium hervor Inhaltsverzeichnis 1 Das Seminar im Gebaude Wallstrasse 1807 1846 2 Der Seminarneubau in der Peterstrasse 1846 3 Die Seminarreform von 1875 4 Weitere Ausbaumassnahmen ab 1902 5 Das Seminar im Ersten Weltkrieg 6 Die Nachkriegszeit Die Abwicklung des Seminars 1922 1927 7 Die Weiternutzung des Seminargebaudes von 1945 bis 1965 8 Direktoren 9 Bekannte Angehorige des Seminars 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseDas Seminar im Gebaude Wallstrasse 1807 1846 Bearbeiten nbsp Evangelisches Lehrerseminar Oldenburg 1807 1846Das oldenburgische Lehrerseminar wurde durch einen Erlass Herzog Peter Friedrich Ludwigs vom 7 Marz 1793 in Oldenburg Oldb eingerichtet Die Initiative war von dem evangelischen Superintendenten Oldenburgs Esdras Heinrich Mutzenbecher ausgegangen der damit im Sinne aufklarerischen Gedankenguts die Erweiterung und Verbesserung der Gelehrtenbildung zum Ziel hatte Durch die Einfuhrung der Seminarausbildung setzte Mutzenbecher inhaltliche Akzente und legte gleichzeitig den Grundstein fur einen hoheren Praxisbezug Die Seminaristen erhielten ihre Grundbildung als Teil ihrer Ausbildung durch Unterricht am Gymnasium und konnten praktische Unterrichtsarbeit in der 1790 neu errichteten Armenschule die als Industrieschule mit Arbeitsunterricht gefuhrt wurde einuben Durch seine Visitationen erkannte Mutzenbecher hierbei Missstande in der Unterrichtsgestaltung der Seminaristen insbesondere in der Katechese denen er durch Einubung angemessener Methoden und Verfahren in von ihm selbst erteilten mustergultigen Unterricht entgegentrat 1 1807 erhielt das Seminar ein von Georg Siegmund Otto Lasius eigens errichtetes Seminargebaude Ecke Wallstrasse Heiligengeistwall heutige Hausnummer Wallstrasse 14 das ursprunglich fur die Aufnahme von 12 Seminaristen geplant war In dem Gebaude ist gegenwartig 2013 das 2 Polizei Kommissariat untergebracht Die Seminaristen wurden internatsmassig untergebracht und unterstanden einer rigiden Aufsicht durch das Lehrpersonal so dass sich der informelle Begriff des Klosters bis zur Abwicklung des Seminars 1927 hielt obwohl das Internat bereits 1875 abgeschafft worden war In den 1820er Jahren dauerte die Ausbildungszeit der Seminaristen eineinhalb bis zweieinhalb Jahre Unterrichtet wurden Biblische Geschichte und Katechismus Geographie Singen Verstandesubungen Bewegungen im Freien Kopfrechnen Anweisung zum Rechnen Mathematik Physik Sprachlehre Orthographie Katechetik Lese und Denkubungen und Geschichte Der Unterricht einschliesslich Samstag begann um 6 00 Uhr und dauerte bis 21 00 Uhr und wurde lediglich von 12 00 Uhr bis 13 00 Uhr durch die Mittagspause unterbrochen 1832 sah der Lehrplan ausserdem eine Wochenstunde Englisch sowie Zeichnen und Weltkunde vor Von 1822 bis 1842 wurden jahrlich nur acht Seminaristen aufgenommen Der Seminarneubau in der Peterstrasse 1846 Bearbeiten nbsp Evangelisches Lehrerseminar Oldenburg 1846 19271835 entstand die Idee eines grosseren Seminargebaudes da bei einer in Zukunft geplanten dreijahrigen Ausbildung 45 Schuler gleichzeitig untergebracht werden mussten Das alte Gebaude besass ausserdem kein eigenes Musikzimmer die Lehrraume waren recht dunkel und vor allem fehlten Krankenzimmer die dringend fur erforderlich gehalten wurden um die Infektion gesunder Schuler durch Kranke zu verhindern Vorbild war das neue Seminargebaude des Grossherzoglichen Lehrerseminars Weimar in dem 70 Schuler gleichzeitig untergebracht werden konnten Nach einer gut zehnjahrigen Planungs und Bauphase unter dem Architekten Hero Diedrich Hillerns 1807 1885 konnte das neue Seminargebaude am 26 Februar 1846 im Beisein von Grossherzog Paul Friedrich August in der Peterstrasse heutige Hausnummern 42 und 44 eingeweiht werden Die Ausbildung der Seminaristen erfolgte nun durch eigens angestellte Hilfslehrer und nicht mehr durch abgeordnete Gymnasiallehrer Eine einschneidende institutionelle Veranderung trat 1855 ein als das Seminar verstaatlicht und dem Evangelischen Oberschulkollegium unterstellt wurde Die Finanzierung des Seminars erfolgte ab diesem Zeitpunkt aus dem staatlichen Haushalt der vom Landtag beschlossen wurde 1857 fand die erste Bildungsreise des Seminars statt Didaktisches Ziel war unter anderem die Kenntnis der Eisenbahn und der Topographie von Gebirgen Am 4 Juli 1857 verliess eine 18 kopfige Seminargruppe Oldenburg und marschierte uber Cloppenburg Quakenbruck und Osnabruck nach Iburg Hier wurde die Gruppe auf Leiterwagen nach Bielefeld transportiert Nach dem Besuch des Hermannsdenkmals fuhr die Gruppe ab Paderborn mit der Eisenbahn uber Kassel nach Eisenach um die Wartburg zu besuchen Die Ruckreise erfolgte per Bahn nach Kassel von Kassel bis Munden marschierte die Gruppe erneut zu Fuss Von Munden aus erfolgte die Heimfahrt wieder per Eisenbahn allerdings vermutlich nur bis Bremen da die Eisenbahnverbindung von Bremen nach Oldenburg erst 1867 fertiggestellt wurde Diese Gruppenreisen wurden vom Seminar mit Unterbrechungen im Ersten Weltkrieg bis 1925 durchgefuhrt und bildeten in der Regel den Hohepunkt im Leben der Seminaristen von denen die meisten in relativ abgelegenen Ortschaften des Herzogtums als Volksschullehrer tatig waren und sich finanziell keine grosseren Reisen leisten konnten Die Ferien verbrachten die Seminaristen bei ihren Eltern Da die Grossherzoglich Oldenburgische Eisenbahn GOE erst ab 1867 und dann anfanglich nur auf einigen Hauptstrecken den Verkehr aufnahm waren die Seminaristen teilweise gezwungen sehr lange Fussmarsche zuruckzulegen Falls sich der Marsch nicht an einem Tag bewaltigen liess waren die Seminaristen teilweise gezwungen im Freien zu ubernachten Die Seminarreform von 1875 Bearbeiten1875 erfolgte eine umfassende Seminarreform die auf Seminardirektor Friedrich Sander zuruckging Die so genannte Aussendung von Lehrerseminaristen an Schulen wahrend der Ausbildung wurde ebenso abgeschafft wie das Internat Durch den Wegfall des Internats und damit der Schlafsale wurde Platz geschaffen fur einen Physikraum einen Zeichensaal und kleinere Lehrmittelraume Ausserdem wurde eine vierte Klasse eingerichtet womit das Seminar jedoch immer noch hinter entsprechenden preussischen und sachsischen Einrichtungen im Ruckstand war Eingefuhrt wurde auch der Chemieunterricht sowie der freiwillige Franzosisch oder Englischunterricht 1882 wurde ein Lehrgarten angelegt in dem die Seminaristen praktische landwirtschaftliche Kenntnisse erwerben konnten da die oldenburgischen Seminaristen grosstenteils als Lehrer auf dem Land eingesetzt wurden und zur notwendigen Eigenversorgung die Lehrerhaushalte Garten besassen Unterrichtet wurden Obst und Gemuseanbau sowie Bienenzucht zur Eigenversorgung mit Honig Die Lehrergarten auf dem Lande wurden wiederum oftmals zu Vorbildern der bauerlichen Bevolkerung die so mit neuartigen Methoden des Gartenbaus vertraut gemacht werden konnten Aus dem Lehrgarten ging spater der Botanische Garten hervor der heute der Universitat Oldenburg angegliedert ist Der Turnunterricht war bereits 1836 eingefuhrt worden und wurde nach und nach um andere Sportarten erweitert 1894 wurden die so genannten Seminarweiden am Haarenesch die eigentlich durch Verpachtung an Bauern oder Institutionen zur Finanzierung des Seminars gedient hatten fur Ballspiele eingerichtet Sehr beliebt war Football und in den Jahren vor 1914 war die Seminarleitung bemuht das Fussballspiel von Seminaristen in Vereinen zu reduzieren da sich die Seminaristen bei Auswartsspielen korperlich uberanstrengten Seminardirektor Ostermann 1877 1896 bemuhte sich jahrelang um die Einfuhrung einer 5 Klasse was jedoch erst 1900 gelang Er setzte sich ausserdem nachdrucklich fur die Gesundheit der Seminaristen ein So mussten diese jeden Tag zwei Stunden spazieren gehen Ein obligatorischer Schwimmunterricht wurde in der Militarbadeanstalt an der Hunte ausserhalb der Schwimmstunden der Soldaten abgehalten Zweimal im Jahr wurden die Seminaristen arztlich untersucht und im Bedarfsfall durch den Seminararzt versorgt Weitere Ausbaumassnahmen ab 1902 BearbeitenAm 8 August 1893 fand eine sogenannte Jubelfeier anlasslich des 100 Jubilaums der Seminargrundung statt an dem auch Grossherzog Nikolaus Friedrich Peter sowie zahlreiche ehemalige Seminaristen teilnahmen Nachdem Ostermann aufgrund schwerwiegender Konflikte mit dem ausserst konservativen Oberschulkollegium freiwillig aus dem Dienst geschieden war gelang es seinem Nachfolger Emil Kunoldt schliesslich im Jahr 1900 die Einfuhrung der 5 Seminarklasse durchzusetzen Dadurch wurden auch Umbaumassnahmen erforderlich sodass 1902 ein Anbau mit einer Aula und einer Turnhalle eingerichtet werden konnte Schon bald darauf forderte Kunoldt die Einfuhrung einer 6 Klasse und begrundete dies mit dem Umstand dass sogar das kleine Furstentum Schwarzburg Sondershausen eine 6 stufige Lehrerbildung besitze Sie wurde 1903 eingefuhrt 1905 1908 und 1910 erfolgte die Einrichtung von Doppelklassen um dem verstarkten Andrang von Seminaristen gerecht zu werden 1904 wurde zuerst die Wohnung des Direktors dann das Seminar selbst an die stadtische Wasserleitung angeschlossen Bis dahin wurde das Trink und Brauchwasser aus einem seminareigenen Brunnen geschopft 1912 wurde die Gasbeleuchtung durch elektrisches Licht ersetzt Ein Telefonanschluss erfolgte erst 1921 Die Teilnahme der Seminaristen am Mittagessen war obligatorisch Beispiel fur einen Wochenspeiseplan um 1910 Montag Suppe und Rinderbraten Dienstag grune Bohnen mit Rindfleisch Mittwoch Buttermilch Pfannkuchen mit Kompott Donnerstag Apfelmus und Schweinebraten Freitag gebratener Fisch und susse Suppe Samstag RindfleischsuppeEin Stiefkind des Unterrichts blieb der Franzosischunterricht Das Ziel durch den Unterricht die Fahigkeit zur Lekture franzosischer Literatur zu vermitteln scheiterte Trotzdem wurde der Unterricht beibehalten obwohl mehrfach Forderungen zu seiner Abschaffung erhoben wurden Er wurde erst nach dem Ersten Weltkrieg eingestellt als fur die ehemaligen Kriegsteilnehmer stark gestraffte Lehrplane eingefuhrt wurden Das Seminar im Ersten Weltkrieg BearbeitenBeim Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldete sich die gesamte 1 Klasse kriegsfreiwillig was keineswegs den Intentionen Direktor Kunoldts entsprach der von einem kurzen Krieg ausging und die Freiwilligenmeldungen als betrachtliche Gefahrdung des Lehrbetriebs ansah Ein Teil der Freiwilligen diente im Oldenburgischen Infanterie Regiment Nr 91 Kunoldt erwirkte im September 1914 vom Oberschulkollegium eine Bestimmung nach der Kriegsfreiwillige dessen Genehmigung bedurften Da diese nie erteilt wurden unterblieben die Freiwilligenmeldungen Unabhangig davon wurden ab diesem Zeitpunkt die Seminarmitglieder bei Erreichen des Wehrpflichtalters nach Jahrgangen nach und nach eingezogen Da sich auch Kunoldts Stellvertreter Ludwig Pfannkuche 1872 1915 freiwillig gemeldet hatte und die Seminarlehrer Georg Rover 1883 1962 und Alfred Hoyer 1884 1918 eingezogen wurden litt der Ausbildungsbetrieb ausserordentlich Offenbar Ende 1914 begann Kunoldt mit der Anlage einer Sammlung von Feldpostbriefen und postkarten sowohl von Seminarangehorigen als auch ehemaligen Seminaristen nun Volksschullehrern die mit ihm in Kontakt standen Die Sammlung befindet sich heute im Bestand des Lehrerseminars des Landesarchivs Oldenburg und gilt als eine der umfassendsten Feldpostbriefsammlungen des Ersten Weltkriegs in Nordwestdeutschland Von den insgesamt 243 eingezogenen oder freiwilligen Seminaristen fielen 59 29 gerieten in Kriegsgefangenschaft Ausserdem fielen die Seminarlehrer Pfannkuche Hoyer und Gerhard Sandstede 1884 1915 Kunoldt schied durch die Kriegsereignisse physisch und psychisch gebrochen auf eigenen Wunsch zum 1 Juli 1919 aus dem Dienst aus Die Flucht des Kaisers der militarische Zusammenbruch die Revolution mit ihren Arbeiter und Soldatenraten das Emporkommen der Sozialdemokratie all das erschien Kunoldt diesem konservativen Mann der an Thron und Altar glaubte und vom Idealismus und Fortschrittsglauben des beginnenden 20 Jahrhunderts getragen worden war ein Abgleiten in furchterliche Abgrunde Hunderte von jungen Lehrern und zahlreiche Seminaristen die seine fruheren Schuler gewesen waren grosstenteils hochbegabte junge Leute waren als Kriegsfreiwillige im Felde geblieben Zu einem neuen Anfang fand der 69 Jahrige dem mit dem geschlagenen Vaterland ein gut Teil seiner Lebensarbeit vernichtet schien nicht mehr die Kraft Steinhoff Das Seminar in Oldenburg S 144 Kunoldt der gut 42 Jahre am Seminar tatig gewesen war beging am 8 Januar 1920 Suizid Die Nachkriegszeit Die Abwicklung des Seminars 1922 1927 BearbeitenFur die neue Seminarleitung unter Friedrich Korte 1872 1952 erwies sich die Wiedereingliederung der ehemaligen Kriegsteilnehmer bzw Kriegsgefangenen von denen ein grosser Teil als Reserveoffiziere gedient hatten als nicht unbetrachtliches disziplinarisches Problem Fur sie wurden stark verkurzte Lehrplane aufgestellt in denen Franzosisch und Turnen wegfiel und stattdessen Padagogik und Unterrichtslehre Didaktik forciert wurden Lehrgang I umfasste lediglich sechs Monate Lehrgang II 12 Monate Die Seminaristen absolvierten somit in 18 Monaten ein Lehrprogramm das normalerweise sechs Jahre umfasste Korte nach Steinhoff ein Pragmatiker sah sich ausserdem mit einem ausserst heterogenen Lehrkorper konfrontiert der vollig unterschiedliche Ausbildungswege durchlaufen hatte Ab dem Winterhalbjahr 1920 wurden dem Seminar zwei Seminaristinnenklassen des aufgelosten Lehrerinnenseminars Neuenburg angegliedert und die Lehrerinnen Luschen und Hinze im Lehrkorper aufgenommen Die Seminaristinnen absolvierten ihre praktische Ausbildung an der Volksmadchenschule sowie an der Cacilienschule Oldenburg 1920 wurde vom Ministerium der Kirchen und Schulen die Abwicklung des Seminars angekundigt Sie sollte 1927 abgeschlossen werden Tatsachlich wurde das Seminar 1927 in eine so genannte Aufbauschule umgewandelt in der vor allem landlichen Schulern weiterhin die Gelegenheit gegeben werden sollte in einer verkurzten hoheren Schule die Hochschulreife zu erlangen Geplant war ausserdem die Einrichtung einer Lehrerbildungsanstalt mit zweijahrigem Lehrgang Wahrend parallel die Aufbauschule unter Korte aufgebaut wurde wurde das Seminar abgewickelt 1925 erhielt die Aufbauschule die im Seminargebaude untergebracht war mit Otto Modick einen eigenen Direktor Dieser wurde 1933 von der nationalsozialistischen Landesregierung wegen politischer Unzuverlassigkeit seines Amtes enthoben und als Studienrat an die Cacilienschule Oldenburg zwangsversetzt Die letzten Seminaristen gingen Ostern 1927 ab Die Aufbauschule ging 1938 in die heutige Graf Anton Gunther Schule uber 1926 27 erstellte die Kunstlerin Elsa Oeltjen Kasimir im Auftrag des oldenburgischen Landeslehrervereins einen Gedenkstein fur die gefallenen evangelischen Volksschullehrer des Landes Der Gedenkstein wurde im Seminargebaude vor der Aula montiert und besteht aus gebranntem Bockhorner Klinker Die Einweihung erfolgte am 2 April 1927 im Beisein des oldenburgischen Ministerprasidenten Eugen von Finckh im Rahmen einer Abschlussfeier zur Auflosung des Seminars Der Gedenkstein wurde um 1986 bei Renovierungsarbeiten aus unbekannten Grunden niedergelegt und befindet sich heute auf dem Dachboden des Gebaudes Die Weiternutzung des Seminargebaudes von 1945 bis 1965 Bearbeiten1945 wurde das Seminargebaude Sitz der Padagogischen Akademie Oldenburg die 1958 in die Padagogische Hochschule PH Oldenburg umgewandelt wurde Die PH nutzte das Gebaude noch bis 1965 wahrend parallel schon der Lehrbetrieb an den heutigen Universitatsgebauden an der Ammerlander Heerstrasse aufgenommen wurde Nachdem das Gebaude offenbar gut 20 Jahre lang lediglich als Lagerraum fur verschiedene Institutionen genutzt wurde beherbergt es seit ca 1986 Denkmalschutzbehorden gegenwartig eine Dienststelle des Staatlichen Baumanagements Ems Weser Direktoren BearbeitenPhilipp Carl Willich 1806 1882 1851 1874 Friedrich Sander 1840 1874 1877 Wilhelm Ostermann 1850 1922 1877 1896 Emil Kunoldt 1850 1920 1897 1919 Friedrich Korte 1872 1951 1921 1927Bekannte Angehorige des Seminars BearbeitenJohann Ludwig Hinrichs Seminarist ab 1835 Pionier der baptistischen Bewegung in Nordwestdeutschland und Osterreich Emil Pleitner Seminarist von 1878 bis 1882 Lehrer am Seminar von 1920 bis 1925 Historiker Georg Ruseler Seminarist von 1880 bis 1884 Schriftsteller und Historiker Georg von der Vring Seminarist von 1904 bis 1910 Schriftsteller Peter Suhrkamp Seminarist vor 1914 VerlegerLiteratur BearbeitenSeminar Schlussfeier Weihe des Ehrenmals fur die im Weltkrieg gefallenen Lehrer und Seminaristen In Nachrichten fur Stadt und Land vom 2 April 1927 Dem lieben alten Seminar Seminaristen kehren nach 40 Jahren ins Kloster zuruck In Nordwest Zeitung vom 2 April 1962 Karl Steinhoff Das Seminar in Oldenburg In Karl Steinhoff Wolfgang Schulenberg Hrsg Geschichte der oldenburgischen Lehrerbildung Bd 1 Die evangelischen Seminare Oldenburg 1979 S 10 194 ISBN 3 87358 106 X Hilke Gunther Arndt Geschichtsunterricht in Oldenburg 1900 1930 Oldenburg 1980 Hilke Gunther Arndt Klaus Klattenhoff Friedrich Wissmann Vom Seminar zur Universitat 1793 1993 200 Jahre Lehrerbildung in Oldenburg Oldenburg Bibliotheks und Informationssystem der Universitat Oldenburg 1993 ISBN 3 8142 0422 0 Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 Oliver Gradel Das Lehrerseminar an der Peterstrasse und das Augusteum In Jorgen Welp Red Dem Wohle Oldenburgs gewidmet Aspekte kulturellen und sozialen Wirkens des Hauses Oldenburg 1773 1918 Veroffentlichungen der Oldenburgischen Landschaft Bd 9 Hrsg von der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 2004 ISBN 3 89995 142 5 S 83 ff Heinz Kanngiesser Wolfgang Schieke Redaktion 1922 1972 50 Jahre Graf Anton Gunther Schule o O o J Oldenburg 1972 Gerhard Wiechmann Hrsg Man kann sagen dass der Krieg ein lebensgefahrlicher Sport ist Oldenburgische Lehrer und Seminaristen erleben den Weltkrieg 1914 1918 Eine Dokumentation erstellt auf Grundlage der Sammlung des Direktors des Oldenburgischen Lehrerseminars Dr Emil Kunoldt 1850 1920 Oldenburg BIS Verlag der Universitat Oldenburg 2002 ISBN 3 8142 0815 3 Digitalisat des BIS Verlags Gedenkstein durch Zufall wiederentdeckt Epitaph erinnert an die im 1 Weltkrieg gefallenen Padagogen des Oldenburger Lehrerseminars In Nordwest Zeitung vom 4 Marz 2003 Jorgen Welp Das Oldenburger Lehrerseminar Eine fortschrittliche Einrichtung des spaten 18 Jahrhunderts In Ders Red Dem Wohle Oldenburgs gewidmet Aspekte kulturellen und sozialen Wirkens des Hauses Oldenburg 1773 1918 Veroffentlichungen der Oldenburgischen Landschaft Bd 9 Hrsg von der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 2004 ISBN 3 89995 142 5 S 241 f Richard Sautmann Dann bleibt er besser an der Front Kommunalverwaltung Kriegsfursorge und Lebensmittelversorgung in Oldenburg 1914 1918 Oldenburg Isensee 2012 ISBN 978 3 89995 927 7 Stadt Oldenburg Hrsg Oldenburg 1914 1918 Ein Quellenband zur Alltags Sozial Militar und Mentalitatsgeschichte der Stadt Oldenburg im Ersten Weltkrieg Veroffentlichungen des Stadtarchivs Oldenburg Bd 7 Oldenburg Isensee 2014 ISBN 978 3 7308 1080 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelisches Lehrerseminar Oldenburg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Klattenhoff Rolf Schafer Mutzenbecher Esdras Heinrich In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 504 507 online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelisches Lehrerseminar Oldenburg amp oldid 214131667