www.wikidata.de-de.nina.az
Emil Kunoldt 21 Juni 1850 in Grossfurra 8 Januar 1920 in Oldenburg Oldb war ein deutscher Lehrer am Evangelischen Lehrerseminar Oldenburg das er von 1897 bis 1919 als Direktor leitete Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKunoldt war der Sohn eines Pfarrers und besuchte das Gymnasium in Gotha Von 1872 bis 1876 studierte er in Leipzig und Gottingen Theologie Philosophie Philologie und Germanistik Nach dem Studium trat er 1877 als Lehrer in das Kollegium des evangelischen Lehrerseminars Oldenburg ein wo er seine gesamte Berufszeit bis 1919 verbringen sollte 1879 wurde er 1 Seminarlehrer und bekam 1886 der Titel Oberlehrer verliehen Seit 1897 war er Seminardirektor Am Seminar unterrichtete Kunoldt in dozierender Lehrform Deutsch Geschichte und Religion Aufgrund seiner Verdienste als Seminardirektor und neben amtlicher Schulinspektor berief ihn das zustandige oldenburgische Ministerium 1906 als ausserordentliches Mitglied in das Evangelische Oberschulkollegium 1911 wurde er dort Mitglied fur Volksschulsachen und Ende 1912 zum Oberschulrat ernannt Unter Kunoldt wurde das Seminar von einer vierklassigen zu einer sechsklassigen Anstalt ausgebaut Von 1902 bis 1908 gehorte Kunoldt ausserdem dem Oldenburger Stadtrat an war Mitglied des Gustav Adolf Vereins und des oldenburgischen Literarisch geselligen Vereins dessen Vorsitz er 1904 05 als Prasident ubernahm Nebenbei war Kunoldt auch wissenschaftlich schriftstellerisch tatig und gab 1908 zusammen mit Emil Pleitner unter anderem ein Lesebuch fur die Oberstufe der Volksschulen des Herzogtums Oldenburg heraus fur das er auch einige geschichtliche Lesestucke beisteuerte Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldeten sich viele Schuler und Lehrkrafte des Seminars freiwillig zum Kriegsdienst oder wurden eingezogen Kunoldt der den Krieg ablehnte versuchte dies zu unterbinden war aber letztlich nicht erfolgreich und zahlreiche Seminarteilnehmer und einige Lehrkrafte fielen im Krieg Kunoldt konnte als Konservativer und Monarchist der vom Idealismus und Fortschrittsglauben des beginnenden 20 Jahrhunderts gepragt war die Kriegskatastrophe mit den Millionen Toten der Niederlage und auch der Flucht des Kaisers nicht verwinden und schied durch die Ereignisse physisch und psychisch gebrochen auf eigenen Wunsch zum 1 Juli 1919 aus dem Dienst aus Zu einem Neuanfang des Lehrbetriebs am Seminar das durch den Krieg stark gelitten hatte fand er nicht mehr die Kraft und er beging am 8 Januar 1920 Suizid 1 Wahrend des Krieges sammelte Kunoldt Feldpostbriefe und postkarten sowohl von Seminarangehorigen als auch ehemaligen Seminaristen nun Volksschullehrern die mit ihm in Kontakt standen Die Sammlung befindet sich heute im Bestand des Lehrerseminars des Landesarchivs Oldenburg Kunoldt war verheiratet mit Thekla geb Lange 1856 1920 und hatte acht Kinder Auszeichnungen BearbeitenOldenburgischer Haus und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig 1910 Ritterkreuz II Klasse mit der silbernen KroneLiteratur BearbeitenKunoldt Diedrich Christian Emil In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 400 401 online Einzelnachweise Bearbeiten Karl Steinhoff Das Seminar in Oldenburg In Karl Steinhoff Wolfgang Schulenberg Hrsg Geschichte der oldenburgischen Lehrerbildung Bd 1 Die evangelischen Seminare Oldenburg 1979 S 144 ISBN 3 87358 106 X Normdaten Person GND 1034931741 lobid OGND AKS VIAF 301739728 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kunoldt EmilALTERNATIVNAMEN Kunoldt Diedrich Christian Emil vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher PadagogeGEBURTSDATUM 21 Juni 1850GEBURTSORT GrossfurraSTERBEDATUM 8 Januar 1920STERBEORT Oldenburg Oldb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Kunoldt amp oldid 210496804