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Elmendorff ist der Name eines alten westfalischen Adelsgeschlechts benannt nach der Burg Elmendorf im Landkreis Ammerland in Niedersachsen Zweige der Familie bestehen bis heute Wappen derer von Elmendorff Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Linien und Besitzungen 1 3 Standeserhebungen 2 Wappen 3 Namenstrager 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten nbsp Einer der Turmhugel der Burg ElmendorfErstmals urkundlich erwahnt wird das Geschlecht im Jahre 1323 mit dem Ritter Thidericus de Elmendorpe 1 Nach Kneschke erscheint bereits 1287 ein Diederich von Elmendorpe als Zeuge in einer Urkunde des Klosters Rastede 2 Die gesicherte Stammreihe beginnt erst mit Herbord von Elmendorf 1492 1569 Einer alten Sage nach stammte die Familie aus Norwegen und trug ursprunglich den Beinamen Starken Sie liess sich zu Jadelehe im Rustlinger Land an der Nordsee nieder Wahrend des 11 Jahrhunderts lebten zwei Bruder einer auf der Burg zu Zwischenahn der andere zu Elmendorf heute Ortsteil von Bad Zwischenahn Beide sollen im Ammerland in der Grafschaft Oldenburg grosse Besitzungen mit den Gerichtsbarkeiten zu Zwischenahn und Edewecht besessen haben In einer Fehde zwischen beiden Brudern 1134 fiel einer im Zweikampf Der Uberlebende floh mit dem Kirchenbann belegt in die Grafschaft Delmenhorst bei Bremen Der Erzbischof von Bremen hob den Bann nach dem Versprechen auf dass er ihn in den Kampfen mit den Herren von Hodenberg und den Grafen von Hoya unterstutze Nach der erfolgreichen Entsetzung von Bremen baute der Elmendorffer eine Burg an der Weser und starb spater in einem Kloster 2 Linien und Besitzungen Bearbeiten Anfang des 14 Jahrhunderts lebte eine Linie in der Grafschaft Vechta Als Burgmannen des Bischofs von Munster bewohnten die Elmendorffer einen Burgmannshof in der Nahe der Burg Vechta die Elmendorffsburg Das Hauptgebaude stand in etwa an demselben Platz wie das heutige Haus gleichen Namens Seit 1421 war das bei Vechta Gut Fuchtel Stammsitz der Familie 1771 kam auch das benachbarte Gut Welpe uber die Familie Droste zu Hulshoff an Caspar Franz von Elmendorff Letzte Herrin auf Fuchtel und Welpe war Cacilie Freiin von Elmendorff die Heinrich von Droste zu Hulshoff heiratete Uber deren Tochter Maria Anna 1866 1947 die Ferdinand Graf von Merveldt heiratete kam das Gut an diese Familie die es heute noch besitzt nbsp Elmendorffsburg Vechta nbsp Gut Fuchtel Vechta nbsp Haus Welpe VechtaAngehorige der Familie Elmendorff wurden mehrfach Domherren in den Dom und Hochstiften Hildesheim Paderborn Lubeck und Osnabruck und schworen zu allen Zeiten bei der munsterischen und osnabruckischen Ritterschaft auf Wegen des Besitzes eines Burgmannshofes in Quakenbruck gehorte die Familie auch im spateren Konigreich Hannover zu dem ritterschaftlichen Adel der Osnabruckischen Landschaft Herbord der Altere 1492 1569 mit dem die Stammreihe des Geschlechts beginnt heiratete 1532 Gusta von Langen Der alteste Sohn Herbord der Jungere heiratete 1573 Anna von Manell aus dem Haus Landegge und setzte den Stamm fort nbsp Wappen derer von Elmendorff im Baltischen Wappenbuch 3 Der zweite Sohn Herbords des Alteren zog 1560 mit Herzog Ketteler nach Kurland und wurde der Begrunder der kurlandischen Nebenlinie 4 Der Sohn aus zweiter Ehe von Johann Otto von Elmendorff Friedrich Caspar Adolph von Elmendorff heiratete Grafin Maria Hedwig von Waffenberg Er starb 1744 als kaiserlicher Generalmajor der Infanterie Der Enkel von Johann Otto von Elmendorff Caspar Franz von Elmendorff 1779 Sohn von Franz Anton Dietrich von Elmendorff 1744 und der Maria Friederike von Dumpfstorff aus dem Hause Halstenbeck 1753 wurde kurkolnischer Kammerherr und Geheimrat Franz von Elmendorff Herr auf Fuchtel Elmendorffsburg Welpe sowie Gross Arkenstede heute Ortsteil von Essen Oldenburg das Arkensteder Herrenhaus wurde spater ins Museumsdorf Cloppenburg transferiert dem Quakenbrucker Burgmannshof Elmendorffhof und Vehr 1783 erworben bis 1876 im Besitz grossherzoglich oldenburgischer Kammerherr vermahlte sich 1835 mit Luise Spiegel von Desenberg Borlinghausen als Erbin von Schloss Borlinghausen und Kloster Willebadessen brachte sie diese Guter in Elmendorffschen Familienbesitz die aber 1839 verkauft wurden Harald Freiherr von Elmendorff erwarb 1988 die Burg Veynau im Kreis Euskirchen nbsp Herrenhaus Arkenstede nbsp Elmendorffhof Quakenbruck nbsp Gut Vehr Quakenbruck nbsp Burg Veynau EuskirchenStandeserhebungen Bearbeiten Die Bruder Franz von Elmendorff auf Fuchtel grossherzoglich oldenburgischer Kammerherr und Oberstallmeister und Ludwig von Elmendorff auf Mudlinghoven und Dahlhoff grossherzoglich oldenburgischer Kammerherr und Hauptmann ausser Dienst erhielten am 2 Marz 1860 eine Oldenburgische Anerkennung des Freiherrenstandes Ludwig Freiherr von Elmendorff koniglich preussischer Staatsanwalt im Landkreis Heiligenstadt erhielt am 15 April 1861 zu Berlin und sein Bruder Ferdinand Freiherr von Elmendorff koniglich preussischer Appellationsgerichtsrat in Minden am 26 Juni 1866 zu Berlin eine preussische Anerkennung des Freiherrentitels Wappen BearbeitenDas Stammwappen ist von Rot und Gold funf oder sechsmal geteilt Auf dem Helm mit rot goldenen Helmdecken ein schwarz gekleideter und mit einem silbernen Pfahl belegter Junglingsrumpf zwischen einem offenen rechts goldenen und links rotem Flug 5 Namenstrager BearbeitenKaspar Andreas von Elmendorff 1658 1730 katholischer Domherr im uberwiegend lutherischen Domkapitel in Lubeck Johann Ferdinand von Elmendorff 1718 1788 Domherr in Lubeck und Hildesheim Christoph von Elmendorff 1774 1834 Domherr in Lubeck und Paderborn AbgeordneterLiteratur BearbeitenErnst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 3 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1861 S 87 89 Max von Spiessen Wappenbuch des Westfalischen Adels Band 1 Gorlitz 1901 1903 S 46 Band 2 Gorlitz 1903 Tafel 111 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 2 Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 S 123 f Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band III Band 61 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1975 ISSN 0435 2408Einzelnachweise Bearbeiten Westfalisches Urkundenbuch Band 8 Nr 1687 a b Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 3 Seite 87 ff Carl Arvid Klingspor Baltisches Wappenbuch Stockholm 1882 S 73 Tfl 31 1 Maximilian Gritzner J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Bd 3 11 Abt T 1 Bd 1 Der Adel der russischen Ostseeprovinzen Teil 1 Die Ritterschaft Bd 1 Fursten Grafen Barone und Edelleute Nurnberg 1898 S 283 Otto Gruber Die Wappen des sudoldenburgischen Adels In Jahrbuch fur das Oldenburger Munsterland 1971 Vechta 1970 S 20Normdaten Person GND 1058762109 lobid OGND AKS VIAF 310695646 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elmendorff Adelsgeschlecht amp oldid 237328958