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Dlouha Ves deutsch Langendorf ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt acht Kilometer sudostlich des Stadtzentrums von Havlickuv Brod und gehort zum Okres Havlickuv Brod Dlouha VesDlouha Ves u Havlickova Brodu Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kraj VysocinaBezirk Havlickuv BrodFlache 1081 1 haGeographische Lage 49 35 N 15 40 O 49 5785531 15 6747456 465 Koordinaten 49 34 43 N 15 40 29 OHohe 465 m n m Einwohner 452 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 582 22Kfz Kennzeichen JVerkehrStrasse Bartousov PribyslavBahnanschluss Brno Havlickuv BrodStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Ludmila Nemcova Stand 2019 Adresse Dlouha Ves 24582 22 PribyslavGemeindenummer 568538Website www dlouhaves czKirche des hl NikolausAltes SpritzenhausNeues Spritzenhaus Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDlouha Ves befindet sich linksseitig der Sazava in der Hornosazavska pahorkatina Hugelland an der oberen Sazava Das Waldhufendorf erstreckt sich auf einer Lange von knapp 4 Kilometern im Seitental des Baches Dlouhovesky potok Der Dorfbach und seine Zuflusse sind in einer Vielzahl kleiner Teiche aufgestaut die sich ausserhalb des Siedlungsgebietes in Kaskaden aneinanderreihen Nordlich des Dorfes verlauft die Bahnstrecke Brno Havlickuv Brod durch das Sazava Tal Im Osten erhebt sich der Jenc Jentsch 542 m n m nordwestlich der Duskuv kopec Wartberg 539 m n m Nachbarorte sind Simtany U Toneru Stukhejlsky Mlyn und Utin im Norden Kerkov im Nordosten Hesov Uhry und Dvorek im Osten Dolni Jablonna Ceska Jablonna und Brzkov im Sudosten Sachotin und Knezska im Suden Vysoka im Sudwesten Bartousov im Westen sowie Termesivy U Eisu U Zachariasu U Dusku Pohled und U Pospichalu im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde 1256 im Zuge der Binnenkolonisation des Grenzwaldes zwischen Bohmen und Mahren durch den Deutschen Orden gegrundet Die Ortsgrundung steht im engen Zusammenhang mit der Entdeckung der Silbererzvorkommen um Brod Smilonis Wegen seiner langgestreckten Form fuhrte das Dorf den Namen Langendorf bzw Longa Villa der sich seit 1308 urkundlich nachweisen lasst Die tschechisierte Form Dlouha Ves ist seit 1437 uberliefert Die Kirche St Nikolaus entstand ebenfalls im 13 Jahrhundert und war anfanglich eine Filialkirche der Pfarre Slapanov Das Dorf gehorte zu Beginn des 14 Jahrhunderts zu den Besitzungen des Benediktinerklosters Wilmzell das es am 16 Oktober 1307 im Zuge eines Gutertausches an die Herrschaft Lipnitz abtrat Raimund von Lichtenburg verpfandete Langendorf bereits 1308 an das Zisterzienserkloster Sedletz Im Jahre 1316 erwarb der Archidiakon Ropoto das Dorf fur 225 Schock Groschen und schenkte es spater dem Zisterzienserinnenkloster Vallis Sancta Mariae Im Jahre 1335 stiftete das Nonnenkloster eine Pfarre in Langendorf unter dem Patronat der Abtissin Nach der Zerstorung des Klosters durch die Hussiten im Jahre 1424 bemachtigten sich weltliche Herren des Klosterbesitzes 3 Auch die Pfarre erlosch im 15 Jahrhundert der Uberlieferung nach soll der letzte Pfarrer wahrend einer Pestepidemie aus dem Dorf geflohen sein Im Jahre 1599 erwarb die Stadt Deutschbrod das Dorf Im 17 Jahrhundert gelangte Langendorf zuruck in den Besitz des Klosters Frauenthal die Kirche ist seit 1643 eine Filiale der Frauenthaler Pfarre 1782 hob Kaiser Joseph II das Kloster Frauenthal auf und wies das Gut Frauenthal dem Religionsfonds zu der auch das Patronat uber Langendorfer Kirche ubernahm Im Plairhofl Pfarrhof wurde 1792 eine Zweigschule fur Langendorf Pattersdorf und Uttendorf Utin eingerichtet Bis 1807 wurde das Gut Frauenthal von der k k bohmischen Staatsguteradministration verwaltet danach offentlich versteigert und an Joseph Graf von Unwerth verkauft Nach dessen Tod erbte 1822 Eugen Graf Silva Tarouca Unwerth den Besitz Im Jahre 1831 entstand ein neues Schulhaus 1838 wurden in der Langendorfer Filialschule 86 Kinder ganzwochig unterrichtet hinzu kamen noch 41 Sonntagsschuler Im Jahre 1840 bestand das im Caslauer Kreis gelegene Dorf Langendorf aus 64 Hausern in denen 426 uberwiegend deutschsprachige Personen lebten Im Ort gab es die Filialkirche St Nikolaus eine Filialschule mit eigenem Lehrer sowie zwei dem bauerlichen Hausgebrauch dienende Muhlen Am Wartberg betrieb die Herrschaft Polna Eisenerzgruben die gewonnenen Erze wurden in der Furstlich Dietrichsteinschen Eisenhutte zu Ransko ausgeschmolzen Pfarrort war Frauenthal 4 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das zur Iglauer Sprachinsel zugerechnete Dorf dem Gut Frauenthal und Termeshofen untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Langendorf Dlouha Ves ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Deutschbrod Ab 1868 gehorte der Ort zum Bezirk Deutschbrod 1869 hatte Langendorf 451 Einwohner und bestand aus 63 Hausern In Pattersdorf wurde 1875 eine eigene Schule eroffnet zwei Jahre spater wurden die Uttendorfer Kinder nach Silberberg umgeschult Da das Schulhaus in einem schlechten Zustand war erfolgte 1895 gegenuber der Kirche der Bau einer neuen Schule Im Jahre 1900 lebten in Langendorf 450 Menschen 1910 waren es 486 Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde eine Starkefabrik gegrundet 1914 wurde das Schulhaus aufgestockt der deutsche Schulverein spendete dafur 17 000 Kronen Nach der Grundung der Tschechoslowakei wurde 1920 in der deutschen Volksschule eine tschechische Minderheitenschule untergebracht Da es in Langendorf noch immer keine Feuerwehr gab wurde 1923 aus den Reihen der tschechischen Minderheit eine Freiwillige Feuerwehr gegrundet 1930 hatte Langendorf 500 Einwohner und bestand aus 89 Hausern Die deutschsprachige Bevolkerung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg grosstenteils vertrieben Beim Zensus von 2001 lebten in den 104 Hausern der Gemeinde 342 Personen Seit 2007 fuhrt Dlouha Ves ein Wappen und Banner Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Dlouha Ves sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Dlouha Ves gehoren die Einschichten Ke Dvorku und U Toneru Tonners Das Gemeindegebiet bildet den Katastralbezirk Dlouha Ves u Havlickova Brodu 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Nikolaus errichtet im 13 Jahrhundert Sie ist umgeben von einem Friedhof mit Karner Mehrere Flurkreuze Altes Spritzenhaus erbaut 1923 1925 durch die tschechische freiwillige FeuerwehrLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 550Weblinks BearbeitenOrtsbeschreibungEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 568538 Dlouha Ves Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www obecpohled cz index php nid 1002 amp lid cs amp oid 83718 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Band 11 Caslauer Kreis Ehrlich Prag 1843 S 182 http www uir cz katastralni uzemi 626571 Dlouha Ves u Havlickova BroduStadte und Gemeinden im Okres Havlickuv Brod Bezirk Deutschbrod Backov Bartousov Bela Bezdekov Bojiste Bonkov Borek Brevnice Cachotin Ceckovice Ceska Bela Cihost Dlouha Ves Dolni Krupa Dolni Mesto Dolni Sokolovec Druhanov Golcuv Jenikov Habry Havlickova Borova Havlickuv Brod Heralec Hermanice Hnevkovice Horni Krupa Horni Paseka Hradec Hurtova Lhota Chotebor Chrtnic Chrenovice Jedla Jerisno Jilem Jitkov Kamen Kamenna Lhota Klokocov Knyk Kochanov Kojetin Kouty Kozlov Kozli Kraborovice Krasna Hora Kratka Ves Krucemburk Kunemil Kvetinov Kyjov Kynice Lany Ledec nad Sazavou Leskovice Lestina u Svetle Libice nad Doubravou Lipa Lipnice nad Sazavou Lucice Malcin Malec Michalovice Modlikov Nejepin Nova Ves u Chotebore Nova Ves u Lestiny Nova Ves u Svetle Okrouhlice Okrouhlicka Olesenka Olesna Ostrov Oudolen Ovesna Lhota Pavlov Podmoklany Podmoky Pohled Pohled Prosicka Pribyslav Priseka Radostin Rozsochatec Rusinov Rybnicek Sazavka Sedletin Skorkov Skryje Skuhrov Slavetin Slavikov Slavnic Sloupno Sluzatky Sobinov Stribrne Hory Svetla nad Sazavou Slapanov Stoky Tis Trpisovice Uhelna Pribram Uhorilka Usobi Veprikov Vesely Zdar Vez Veznice Vilemov Vilemovice Viska Vlkanov Vysoka Zvestovice Zdirec Zdirec nad Doubravou Zizkovo Pole Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dlouha Ves u Havlickova Brodu amp oldid 228505482