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Dolni Krupa deutsch Unter Kraupen ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer nordlich des Stadtzentrums von Havlickuv Brod und gehort zum Okres Havlickuv Brod Dolni KrupaDolni Krupa u Havlickova Brodu Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kraj VysocinaBezirk Havlickuv BrodFlache 793 1 haGeographische Lage 49 40 N 15 36 O 49 6606331 15 6030356 471 Koordinaten 49 39 38 N 15 36 11 OHohe 471 m n m Einwohner 430 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 580 01 582 71Kfz Kennzeichen JVerkehrStrasse Chotebor Havlickuv BrodStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Vaclav Plodik Stand 2019 Adresse Dolni Krupa 55582 71 Dolni KrupaGemeindenummer 568597Website www dolnikrupa czSchloss und Kirche des hl VeitGrundschuleGemeindeamt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDolni Krupa befindet sich im Tal des Baches Krupsky potok in der Hornosazavska pahorkatina Hugelland an der oberen Sazava Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 344 zwischen Havlickuv Brod und Chotebor Ostlich des Dorfes fuhrt die Bahnstrecke Havlickuv Brod Pardubice durch das Tal des Brevnicky potok Im Westen erheben sich der Volsky vrch Ochsenberg 598 m n m und der Trcolec Hochberg 573 m n m Nachbarorte sind Udoli im Norden Rozsochatec und Pouch im Nordosten Ve Zlabe und Kojetin im Osten Ronovec Jilemnik und Zdirec im Sudosten Kyjov Chrast Brevnice und U Louze im Suden Cesky Dvur und Knyk im Sudwesten Zbozice Karlov und Cerveny Dul im Westen sowie Olesna Kraty und Horni Krupa im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde wahrscheinlich in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts gegrundet Die Herkunft des Ortsnamens ist unklar moglich sind Ableitungen von der Herstellung von Graupen der alttschechischen Bedeutung von krupa als grosses Dorf bzw grober Felsen sowie dem deutschen Wort Grube Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte im Jahre 1283 unter den Gutern der Sommerburg Besitzer der Herrschaft waren anfanglich die Herren von Lichtenburg Seit 1307 ist eine Holzkirche nachweislich Im 14 Jahrhundert wechselten sich verschiedene Besitzer ab die meiste Zeit gehorte die Herrschaft den Andel von Ronovec Heinrich Spetle von Pruditz liess 1502 in Dolni Krupa eine Feste errichten Sein Nachfolger Johann Haugwitz von Biskupitz machte die Feste Dolni Krupa zu seinem Sitz Sein Sohn Hynek der die Herrschaft 1533 ubernommen hatte bewohnte anfanglich noch die Burg Ronovec 1544 ubersiedelte er auf die Feste Dolni Krupa und gab die wenig komfortable Burg auf Die Familie Haugwitz hielt das Gut bis 1580 nachfolgender Besitzer war Burian Trcka von Lipa Nachdem Maximilian Trcka von Lipa das Gut Dolni Krupa geerbt hatte liess er die Feste zu einem Schloss umgestalten Nach seinem Tod erbte sein Bruder Johann Rudolf das Gut Nach der Ermordung von Adam Erdmann Trcka von Lipa konfiszierte Kaiser Ferdinand II am 29 Marz 1634 dessen Guter und die seines Vaters Johann Rudolf das Konfiskationspatent wurde im Mai 1636 durch den Reichshofrat in Wien bestatigt Ferdinand II verkaufte die konfiszierten Guter an Gunstlinge 1636 erhielt der kaiserliche General Johann Reinhard von Walmerode auf Nymburk die Herrschaft Habry und das Gut Dolni Krupa Er zeigte wenig Interesse an dem neuen Besitz fand dafur aber keinen Kaufer Die Pfarre Dolni Krupa erlosch wahrend des Dreissigjahrigen Krieges die Kirche wurde zur Kommendatkirche der Pfarrei Habry 1651 wurde das Gut wieder von der Herrschaft Habry abgetrennt und an Johann Mencl von Bernfels verkauft Dieser vereinigte die Guter Olesna Dolni Krupa und Horni Krupa Um 1660 liess er das Schloss barock umgestalten und einen neuen Wirtschaftshof anlegen 1664 erwarb der kaiserliche Richter in Deutschbrod Johann Hieronymus Henrich von Lewenfels das Gut Dieser liess 1683 die Kirche neu aufbauen Lewenfels vererbte das Gut seinem Schwiegersohn Franz Leopold Schonowetz von Ungerswerth und Adlerslowen Schonowetz stiftete 1727 zusammen mit den Haberner Grundherrn Adolph Felix von Potting und Persing eine Pfarre in Skuhrov der die Kraupner Kirche als Filiale zugewiesen wurde In dieser Zeit wurde in Dolni Krupa in einer Chaluppe wahrscheinlich dem alten Pfarrhaus der Schulunterricht aufgenommen Nachfolgender Besitzer des Gutes war Franz Leopold Schonowetz Sohn Thaddaus Dismas Dieser stiftete 1762 die Pfarrei Dolni Krupa und vererbte das Gut seinem Sohn Thaddaus Wenzel Schonowetz von Ungerswerth und Adlerslowen der das Gut 1780 von seinem Vater geerbt hatte verstarb 1812 ohne Testament Durch den Erbteilungsvergleich von 1815 ging das Gut Dolni Krupa an seine Schwester Katharina von Schonowetz uber die es ihrem Universalerben Wilhelm Schonowetz hinterliess Dieser verkaufte das Gut Kraupen 1830 an Johann von Skronsky der es 1833 an Johann Wlcek verausserte Zwei Jahre spater erfolgte der Verkauf an Josepha Kriesten geb Schiessler die das Gut Kraupen 1840 an die Eheleute Franz Lamprecht und Maria geb Dufet verkaufte Im Jahre 1840 umfasste das im Caslauer Kreis gelegene Gut Ober und Unter Kraupen samt Woleschna eine Nutzflache von 4297 Joch 627 Quadratklafter Die zum Gut gehorigen Walder mit einer Flache von 381 Joch 191 Quadratklafter wurden von zwei Forstrevieren in Ober und Unter Kraupen bewirtschaftet Die Herrschaft bewirtschaftete in Unter Kraupen einen Meierhof mit Schaferei der durch Vereinigung der Ober und Unterkraupner Hofe gebildet wurde Die Hofe in Gerstein Lissa und Woleschna waren seit 1789 emphyteutisiert Betrieben wurden sieben Steinbruche in denen Kalk und Sandstein gewonnen wurde Auf dem Gebiet lebten in den Dorfern Unter Kraupen Ober Kraupen Chrast Gerstein Zalesi Pochwald Udoli und Woleschna insgesamt 1591 tschechischsprachige Personen darunter 27 helvetische und eine judische Familie Die Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft 3 Das Dorf Unter Kraupen bzw Dolnj Krupa auch Graupen genannt bestand aus 75 Hausern in denen 561 Personen darunter eine judische Familie lebten Unter dem Patronat der Obrigkeit standen die Pfarrkirche zum hl Veit die Pfarre und die Schule Im Ort gab es ausserdem ein obrigkeitliches Schloss mit der Kanzlei und der Wohnung des Amtsverwalters einem Kuchengarten und zwei Obstgarten sowie ein dominikales Brauhaus ein dominikales Branntweinhaus einen Rindermaststall einen dominikalen Meierhof mit Schaferei ein dominikales Jagerhaus und ein Wirtshaus Abseits lag eine Muhle mit Brettsage Unter Kraupen war katholischer Pfarrort fur Ober Kraupen Chrast Gerstein Lissa Lysa Pochwald Brewnitz Kyow Knik Bohmisch Pfaffendorf und Zbozitz Die Protestanten waren dem Pastorat Mocowitz zugeteilt nutzten aber die ortliche katholische Kirche fur ihre Taufen und Trauungen 4 1843 erwarb Karl Mladota von Solopisk das Gut Kraupen Zu dieser Zeit begann auch der zweiklassige Schulunterricht fur die zweite Klasse richtete Mladota im Westflugel des Schlosses einen Schulraum ein Im Jahre 1847 entstand in Ober Kraupen eine helvetische Toleranzkirche die im Jahr darauf dem neuen Pastorat Sazau als Filiale zugeordnet wurde Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Unter Kraupen das Amtsdorf des Gutes Kraupen Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Dolni Krupa ab 1849 mit dem Ortsteil Chrast eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Deutschbrod Zwischen 1858 und 1861 liess Karl Mladota ein neues Schulhaus erbauen Ab 1868 gehorte der Ort zum Bezirk Deutschbrod 1869 hatte Dolni Krupa 627 Einwohner und bestand aus 91 Hausern Bei einem Grossfeuer vom August 1892 brannte das halbe Dorf einschliesslich der Kirche nieder Im Jahre 1900 lebten in Dolni Krupa 525 Menschen 1910 waren es 521 1930 hatte Dolni Krupa 472 Einwohner und bestand aus 96 Hausern Beim Zensus von 2001 lebten in den 138 Hausern der Gemeinde 347 Personen davon 323 in Dolni Krupa 114 Hauser und 24 in Chrast 24 Hauser Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Dolni Krupa besteht aus den Ortsteilen Chrast und Dolni Krupa Unter Kraupen 5 Zu Dolni Krupa gehoren zudem die Wohnplatze Karlov Karlow Na Spycharu Simankuv Mlyn U Louze und Ve Zlabe Das Gemeindegebiet bildet den Katastralbezirk Dolni Krupa u Havlickova Brodu 6 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Veit sie ist seit 1307 nachweislich Der heutige Bau entstand 1683 unter Johann Hieronymus Henrich von Lewenfels Die Kirche hatte funf Altare eine Besonderheit war eine vom ortlichen Tischlermeister Josef Schmeykal geschnitzte holzerne Monstranz Beim Ortsbrand vom August 1892 wurde die Kirche zerstort auch die funf grossen Glocken waren geschmolzen Nach dem Wiederaufbau blieb die Kirche zunachst ohne Gelaut 1924 wurden aus Spenden der Einwohner drei neue Kirchenglocken angeschafft Schloss Dolni Krupa es entstand um 1660 fur Johann Mencl von Bernfels Das Deckenfresko im Schlosssaal entstand in der Mitte des 18 Jahrhunderts und zeigt Szenen aus dem Leben der Jungfrau Maria Im Schloss ist heute das Heimatmuseum Dolni Krupa untergebracht Barocke Statue des hl Johannes von Nepomuk auf dem Teichdamm geschaffen 1750 Barocke Statue der hl Anna gegenuber dem Schloss geschaffen 1750 Burgruine Ronovec Sommerburg sudostlich des Dorfes uber dem Tal des Brevnicky potok Sie wurde in der Mitte des 13 Jahrhunderts fur Smil von Lichtenburg errichtet und 1544 aufgegeben 7 Chraster Kapelle Friedhofskapelle errichtet 1897 1898 nach Planen des Architekten Frantisek Schmoranz die Bauausfuhrung erfolgte durch den Deutschbroder Architekten Josef Supich 8 Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges an der Kirche enthullt 1922Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 558Weblinks BearbeitenGeschichte von Dolni KrupaEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 568597 Dolni Krupa Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Band 11 Caslauer Kreis Ehrlich Prag 1843 S 236 240 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Band 11 Caslauer Kreis Ehrlich Prag 1843 S 239 http www uir cz casti obce obec 568597 Obec Dolni Krupa http www uir cz katastralni uzemi 629405 Dolni Krupa u Havlickova Brodu http www dolnikrupa cz hrad ronovec http www dolnikrupa cz hrbitovni kaple Stadte und Gemeinden im Okres Havlickuv Brod Bezirk Deutschbrod Backov Bartousov Bela Bezdekov Bojiste Bonkov Borek Brevnice Cachotin Ceckovice Ceska Bela Cihost Dlouha Ves Dolni Krupa Dolni Mesto Dolni Sokolovec Druhanov Golcuv Jenikov Habry Havlickova Borova Havlickuv Brod Heralec Hermanice Hnevkovice Horni Krupa Horni Paseka Hradec Hurtova Lhota Chotebor Chrtnic Chrenovice Jedla Jerisno Jilem Jitkov Kamen Kamenna Lhota Klokocov Knyk Kochanov Kojetin Kouty Kozlov Kozli Kraborovice Krasna Hora Kratka Ves Krucemburk Kunemil Kvetinov Kyjov Kynice Lany Ledec nad Sazavou Leskovice Lestina u Svetle Libice nad Doubravou Lipa Lipnice nad Sazavou Lucice Malcin Malec Michalovice Modlikov Nejepin Nova Ves u Chotebore Nova Ves u Lestiny Nova Ves u Svetle Okrouhlice Okrouhlicka Olesenka Olesna Ostrov Oudolen Ovesna Lhota Pavlov Podmoklany Podmoky Pohled Pohled Prosicka Pribyslav Priseka Radostin Rozsochatec Rusinov Rybnicek Sazavka Sedletin Skorkov Skryje Skuhrov Slavetin Slavikov Slavnic Sloupno Sluzatky Sobinov Stribrne Hory Svetla nad Sazavou Slapanov Stoky Tis Trpisovice Uhelna Pribram Uhorilka Usobi Veprikov Vesely Zdar Vez Veznice Vilemov Vilemovice Viska Vlkanov Vysoka Zvestovice Zdirec Zdirec nad Doubravou Zizkovo Pole Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dolni Krupa u Havlickova Brodu amp oldid 228505436