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Der Reformator ist ein deutscher Fernsehfilm aus dem Jahr 1968 von Rudolf Jugert mit dem Schauspieler Christian Rode in der Hauptrolle des Martin Luthers FilmTitel Der ReformatorProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1968Lange 105 MinutenStabRegie Rudolf JugertDrehbuch Gunther SawatzkiMusik Hans EbelKamera Albert BenitzSchnitt Ursula MaiBesetzungChristian Rode Martin Luther Hermann Schomberg Kurfurst Friedrich von Sachsen Ernst Fritz Furbringer Kardinal Cajetan Lukas Ammann Serralonga Dieter Borsche Dr Eck Dieter Wagner Tetzel Henning Schluter Staupitz Josef Frohlich Amsdorf Friedrich Schutter Karlstadt Jurgen Stossinger Spalatin Wolfgang Hahn Philipp Melanchthon Andrea Dahmen Katharina von Bora Herbert Knippenberg Herzog Georg Tilo von Berlepsch Schlosshauptmann von Berlepsch Hans Schellbach Ein Landsknechtsfuhrer Otto Wenke Bischof von Worms Konrad Halver Karl V Edgar Maschmann Kurfurstlicher Rat Gunther Sawatzki Erzahler Das Dokumentarspiel behandelt das Leben und Wirken Martin Luthers Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Historische Authentizitat 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise und Anmerkungen 6 WeblinksHandlung BearbeitenZu Beginn des 16 Jahrhunderts ist im Volk die Furcht vor dem nahenden Jungsten Gericht allgemein verbreitet Auch die in einem Wirtshaus in Wittenberg trinkenden Gaste kennen diese Furcht Doch sie haben Kunde vernommen dass Tetzel im nahgelegenen Juterbog Ablass verkauft der hier Abhilfe verspricht Der Kurfurst Friedrich von Sachsen hat ebenfalls von Tetzels Treiben nahe seiner Grenze gehort Er ist erbost daruber Er hat Wittenberg mit Reliquien ausgestattet beispielsweise einen Zahn der heiligen Klara damit seine Untertanen nicht mehr gefahrenvoll nach Rom oder Santiago de Compostela pilgern mussen um Ablass zu erhalten Doch nun hat Papst Leo den grossen Sank Peters Ablass zu ihm an die Grenze geschickt und zieht seinen Kindlein das Geld aus der Tasche Im Grunde seien die von Tetzel verkauften Ablassbriefe nichts anderes als Bankwechsel der Fugger seufzt Friedrich Spalatin der den Sorgen seines Landesherrn horcht muss ihm recht geben Spalatin der die Positionen Luthers welcher in den letzten Jahren schon dreimal gegen den Ablass predigte ubernommen hat trostet den Kurfursten und aussert dabei die Vermutung dass Luther wieder einmal etwas gegen den Ablass unternimmt Tatsachlich zeigt sich Luther erzurnt Beichtkindern die bei ihm mit den Ablasszetteln auftauchen verweigert er die Absolution verweist sie der Kirche denn sie seien mit dem Vertrauen auf die Ablasszettel des Teufels Luther hat im griechischen Urtext der Bibel das eigentliche Wort fur Busse nachgeschlagen Es lautet Metanoeite erneut ins deutsche ubersetzt wandelt euren Sinn 1 In einem Gesprach mit Staupitz erlautert Luther seine neue Erkenntnis und berichtet uber seine soeben formulierten 95 Thesen die er bald nach dem Gesprach veroffentlicht Er will mit Gelehrten daruber disputieren aber es kommt ganz anders Die Thesen verbreiten sich durch den Buchdruck im Volk und die Amtskirche zeigt sich daruber stark verargert In einem Gesprach zwischen Friedrich von Sachsen und Kardinal Cajetan vereinbaren diese dass Luther auf dem Reichstag zu Augsburg 1518 vom Kardinal verhort werden durfe Friedrich hat damit einen weisen Kompromiss gefunden Denn der Kardinal wollte eigentlich dass Luther als ein Ketzer in Rom verhort werde was Friedrich ablehnte denn ein Professor so Friedrich musse zuvor in deutschen Landen verhort werden bevor ein Prozess begonnen werde Ungefahr zehn bis zwolf Tage spater erscheint Luther in Augsburg Dort erklart ihm Serralonga dass er vor dem Kardinal das Wort Revoco d h Ich widerrufe spreche moge Luther spricht bald darauf vor dem Kardinal das Wort nicht sondern bittet diesen er moge ihn und somit seine Thesen widerlegen Dem Kardinal der dies versucht gelingt es nicht und so verharrt Luther in seiner Position In der kommenden Nacht verlasst Luther durch eine Pforte deren Wachter bestochen wurde heimlich zu Pferde die Stadt Am 31 Oktober 1518 also genau ein Jahr nach dem Thesenanschlag trifft Luther sodann bei seinen Freunden in Wittenberg ein Seine Freunde Amsdorf Karlstadt und Philipp Melanchthon ladt er bald darauf zu Speis und Trank ein Er erklart ihnen dass er damit der Kurfurst nicht weiter seinetwegen leiden musse fortgehen wolle Er habe sie zum Abschied eingeladen Aber bevor er sein Vorhaben umsetzen kann trifft plotzlich ein Bote mit einem Brief ein Der Brief kommt von Spalatin er solle bleiben Ein Nuntius aus Rom namens Kardinal Karl von Miltitz sei eingetroffen um dem Kurfursten die Tugendrose zu uberreichen Bald darauf kommt es zu einem Treffen zwischen Miltiz und Luther in dem es zu einer Vereinbarung kommt Beide Seiten wollen im Streit Ruhe geben Damit soll wieder Frieden herrschen Der Frieden erscheint unter anderem dadurch ermoglicht dass Tetzel mittlerweile in Klosterhaft sitzt denn er soll sich so Miltiz am Ablasshandel bereichert haben Aber der Frieden herrscht nur kurze Zeit Denn wenig spater fordert Dr Eck den Kollegen Luthers Karlstadt zur Disputation heraus Da sich aber die Disputation ebenfalls mit Luthers Thesen beschaftigen soll ist dieser nun auch herausgefordert So kommt es 1519 zur sogenannten Leipziger Disputation an der Universitat Leipzig Luther aussert in der Disputation dass sich Papste und Konzilien irren konnen und dass die Heilige Schrift uber Papsten und Konzilien stehe Eck widerspricht und erklart dabei unter anderem dass Konzilien irrtumsfrei seien Luther sei ein Ketzer Luther erwidert darauf dass das jungste Laterankonzil die Beschlusse des Konzils von Konstanz und des Konzils von Basel verworfen habe welche besagten dass Konzilien uber dem Papst stunden Somit mussten die alten Konzilien geirrt haben Die Disputation ist damit beendet Eck versucht nun eine Bannbulle gegen Luther beim Papst zu erwirken aber der Papst hat andere Sorgen Kaiser Maximilian ist verstorben Der frei gewordene Thron wird nun meistbietend versteigert Der Papst besticht nun mittels Pfrunden und Ablass die Kurfursten Er will damit seinen Kandidaten Konig Franz von Frankreich durchsetzen Aber seine Bestechungen bewirken nichts Die Fugger und Welser haben 130 000 Gulden an Bestechungsgeldern ausgegeben Auf diese Weise setzt sich Karl V in der Wahl durch Erst 1520 wird der Prozess gegen Luther wiederaufgenommen Luther schrieb derweil und veroffentlichte seine grossen Schriften An den christlichen Adel deutscher Nation Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche und Von der Freiheit eines Christenmenschen Am 15 Juni 1520 wird die Bannandrohungsbulle Exsurge Domine veroffentlicht Nun sollen Luthers Schriften verbrannt werden In Mainz kommt es dabei zu einem Zwischenfall bei dem sich der Scharfrichter weigert die Schriften zu verbrennen Luther verbrennt nun im Gegenzug offentlich mit seinen Studenten zusammen die Bulle des Papstes Sodann wird der Bann rechtsgultig Seit 300 Jahren war es ublich dass nun die Reichsacht ausgesprochen wurde Doch die Mehrheit der Fursten Stadte und auch der deutschen Bischofe sowie die kampflustige Ritterschaft sind dagegen Luther soll zunachst auf dem Reichstag in Worms gehort werden Friedrich der Weise erwirkt ausserdem noch ein kaiserlich freies Geleit Auf dem Reichstag wird Luther erneut aufgefordert zu widerrufen Luther widerruft auch hier nicht und spricht die Worte Hier stehe ich ich kann nicht anders Gott helfe mir Amen Der Kaiser verlasst den Reichstag und ein Tumult breitet sich aus Begeistert schreit Luther Ich bin hindurch Auf dem Ruckweg wird Luther von Amsdorf und einem Klosterbruder namens Petzenstein begleitet Aber die Heimfahrt mit einer Kutsche wird durch einen Uberfall unterbrochen und Luther wird auf die Wartburg verschleppt Geruchte gehen in Europa um Luther sei ermordet worden Aber Luther mittlerweile in Acht und Bann sitzt in Sicherheit auf der Wartburg Friedrich der Weise hat ihn entfuhren lassen Zwar weiss dieser nicht wohin er hat das Versteck von seinen Raten aussuchen lassen und hat bewusst darauf geachtet dass diese ihm das Versteck nicht verraten aber es geschah auf sein Geheiss So kann Friedrich auf dem noch laufenden Reichstag erklaren dass er nicht wisse wo Luther sei Auf der Wartburg ubersetzt Luther nun das Neue Testament ins Deutsche 1522 wird es veroffentlicht Als in Wittenberg Unruhen ausbrechen kehrt er dorthin zuruck und beruhigt dort das Kirchenvolk von der Kanzel In den nachsten Jahren kommt es aber trotz Luthers schriftlichem Einschreiten zu einem grossen Bauernaufstand der von den Fursten niedergeworfen wird Luther heiratet 1525 die entlaufene Nonne Katharina von Bora In den folgenden Jahren breitet sich die Reformation in ganz Deutschland aus 1530 kommt es zu einem neuen Reichstag in Augsburg Luther kann wegen des Banns nicht daran teilnehmen Er wartet deshalb in der nahe gelegenen Veste Coburg Auf dem Reichstag verliest derweil Melanchthon die Confessio Augustana Der Film endet wie Luther auf der Veste Coburg zu Gott betet und spricht Dein Wort steht auch ohne mich Herr Wir alle sind so toricht lieber Gott Hintergrund BearbeitenDer Film wurde vom Zweiten Deutschen Fernsehen ZDF mittels des Studios Hamburg Ateliersbetrieb GMBH hergestellt Das ZDF ubernahm auch den Verleih 2 Bei der Besetzung konnte man Christian Rode fur die Hauptrolle gewinnen Die Rolle des Hans von Berlepsch wurde im Film von einem seiner Nachfahren Tilo von Berlepsch ubernommen Die Rolle des Kaiser Karls V wurde von Konrad Halver gespielt der durch seine Horspielproduktionen bekannt wurde Gunther Sawatzki der im Film als Erzahler und Experte auftritt schrieb auch das Drehbuch Der Film hatte am 31 Oktober 1968 zeitgleich in Osterreich und in der Bundesrepublik Deutschland seine Premiere 3 Er ist seit vielen Jahren nicht mehr im Fernsehen gelaufen Auf DVD wurde der Film in Deutschland am 4 August 2017 veroffentlicht Historische Authentizitat BearbeitenDer Film zeigt kaum historische Ungenauigkeiten Der Regisseur Rudolf Jugert erklarte seinerzeit dass jede Szene nicht nur durch Quellen sondern auch durch Sekundarliteratur belegt wurde 4 Erwahnenswert ist dabei dass der Historiker Gunther Sawatzki welcher als Erzahler fungiert im Film die Authentizitat des Thesenanschlags mit dem Argument verteidigt dass die Zeitgenossen Luthers die dessen Tod uberlebten der Darstellung des Ereignisses des Thesenanschlags nicht widersprachen Dies so Sawatzki ware doch recht merkwurdig wenn der Thesenanschlag nicht stattgefunden hatte Dennoch der eigentliche Thesenanschlag wird im Film nicht bildhaft dargestellt Siehe auch BearbeitenLutherfilmeEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Ubersetzung wortlich gemass Film Siehe The Internet Movie Database Beteiligte Firmen fur Der Reformator 1968 TV The Internet Movie Database Starttermine fur Der Reformator 1968 TV Johannes Horstmann Martin Luther Zum Wandel des Luther Bildes in der Geschichtsschreibung und im Film Schwerte 1983 Seite 111Weblinks BearbeitenDer Reformator in der Internet Movie Database englisch Der Reformator bei filmportal deFilme von Rudolf Jugert Film ohne Titel Hallo Fraulein 1 x 1 der Ehe Es kommt ein Tag Eine Frau mit Herz Nachts auf den Strassen Illusion in Moll Ich heisse Niki Ein Herz spielt falsch Jonny rettet Nebrador Eine Liebesgeschichte Ihre grosse Prufung Gefangene der Liebe Rosen im Herbst Studentin Helene Willfuer Kronprinz Rudolfs letzte Liebe Nina Der Meineidbauer Eva kusst nur Direktoren Ein Stuck vom Himmel Frauensee Die feuerrote Baronesse Die Wahrheit uber Rosemarie Endstation Rote Laterne Die junge Sunderin Der Satan lockt mit Liebe Die Stunde die du glucklich bist Frauenarzt Dr Sibelius Axel Munthe Der Arzt von San Michele Bezaubernde Mama Kennwort Reiher Der Tag danach Der Reformator Schneewittchen Hansel und Gretel Annemarie Lesser Der Bastian Unsere Penny Konig Drosselbart Allerleirauh Die Gansemagd Die kluge Bauerntochter Frau Holle Drei sind einer zuviel Unternehmen Rentnerkommune Balthasar im Stau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Reformator amp oldid 227240148