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Durrbach obersorbisch Dyrbach ist ein Ortsteil der ostsachsischen Gemeinde Boxberg O L Zum Ortsteil Durrbach gehort der Weiler Thomaswalde obersorbisch Domswald Der Ort zahlt zum offiziellen sorbischen Siedlungsgebiet in der Oberlausitz Durrbach DyrbachVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameGemeinde Boxberg O L Koordinaten 51 22 N 14 37 O 51 361111111111 14 615277777778 133 Koordinaten 51 21 40 N 14 36 55 OHohe 133 m u NNFlache 8 53 km Einwohner 75 30 Nov 2020 1 Bevolkerungsdichte 9 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 1973Eingemeindet nach KlittenPostleitzahl 02943Vorwahl 035895 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 2 2 Ortsname 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeografie BearbeitenDurrbach liegt nordwestlich von Klitten in Form eines Strassendorfes am Weg nach Kringelsdorf Durch den Ort fliesst das Durrbacher Fliess in westlicher Richtung Es entwassert das sudostlich gelegene Durrbacher Teichgebiet und mundet in den Barwalder See Umgebende Ortschaften sind Kringelsdorf im Norden Reichwalde im Nordosten Thomaswalde und Klein Radisch im Sudosten Klitten im Suden und Jahmen im Sudwesten Durrbach hat die Siedlungsform eines Gassendorfes mit einer gemischten Flur bestehend aus Block Streifen und Gutsblockflur Geschichte BearbeitenDurrbach findet erstmals 1362 im Dingbuch der Stadt Bautzen als Durrebach Erwahnung 2 Noch gegen Ende des 14 Jahrhunderts gehorte Durrbach denen von Metzradt auf Reichwalde 3 Durch Erbteilung und mehrfachen Verkauf kam das Rittergut Durrbach 1603 an die Herrschaft in Eselsberg Diese tauschte es 1626 gegen die bei Uhyst liegenden Guter Monau und Rauden der Jahmener Herrschaft der seit 1623 bereits die benachbarten Guter Klitten und Kaschel gehorten 4 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges war unter anderem George Vitzthum von Eckstadt kurbrandenburgischer Hauptmann der Amter Cottbus und Peitz Besitzer der Guter Jahmen Durrbach und Kaupa Sein Sohn Christoph Vitzthum von Eckstadt war kursachsischer Rat und spater Landeshauptmann der Oberlausitz 5 Die sudwestlich von Durrbach im Wald gelegene Siedlung Thomaswalde findet Mitte des 18 Jahrhunderts urkundliche Erwahnung Infolge des Wiener Kongresses wurde die seit 1635 zu Sachsen gehorende Oberlausitz geteilt und der grossere nordostliche Teil dem Konigreich Preussen zugesprochen Durrbach kam 1816 an den neu gegrundeten Kreis Rothenburg in der Provinz Schlesien Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der westlich der Neisselinie liegende Teil Niederschlesiens wieder zum Land Sachsen Im Rahmen der umfangreichen Verwaltungsreform von 1952 kam Durrbach zum neu gebildeten Kreis Niesky im Bezirk Dresden Ende der 1950er Jahre grundeten Bauern in Durrbach die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG Am Waldessaum die sich 1969 der LPG Klitten anschloss Die Gemeinden Durrbach Klein Radisch und Zimpel Tauer wurden am 1 Marz 1973 nach Klitten eingemeindet 6 Bis auf den Ortsteil Tauer waren die genannten Orte bereits seit vorreformatorischer Zeit nach Klitten gepfarrt Durrbach befindet sich wie der Grossteil der damaligen Gemeinde Klitten auf dem Kohlefeld des Tagebaus Barwalde 7 Durch dessen Stundung und Schliessung Anfang der neunziger Jahre blieb der Ort von der Uberbaggerung verschont Durch die freiwillige Eingemeindung von Klitten nach Boxberg O L ist Durrbach seit dem 1 Februar 2009 ein Ortsteil dieser Gemeinde 8 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1825 4 9 1191863 1851871 1721885 1911905 1681925 1731939 1981946 2041964 1711971 1611999 992008 93Im Jahr 1777 wirtschafteten in Durrbach acht besessene Mann ein Gartner und acht Hausler 9 In Thomaswalde lebten zwei Hausler 10 Zwischen 1825 und 1863 wuchs die Einwohnerzahl Durrbachs von 119 inklusive der 10 Einwohner von Thomaswalde auf 185 an fiel danach jedoch wieder leicht ab Nach einem erneuten Wachstum zwischen 1871 und 1885 von 172 auf 191 Einwohner fiel die Einwohnerzahl bis 1905 erneut ab Danach ist bis 1939 ist ein erneutes Wachstum auf 198 Einwohner festzustellen Nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Bevolkerungszahl uber 200 fiel in den folgenden Jahrzehnten ab und erreichte in den 1990er Jahren einen Stand von unter 100 Noch im 19 Jahrhundert war die Bevolkerung nahezu ganzlich sorbisch Im Jahr 1863 waren laut amtlichen Zahlen 155 der 185 Einwohner Sorben 4 etwa 20 Jahre spater ermittelte Arnost Muka unter den 165 Einwohnern 161 Sorben 11 Ernst Tschernik zahlte 1956 in Durrbach einen sorbischsprachigen Bevolkerungsanteil von noch 61 3 12 Seitdem ist der Gebrauch des Sorbischen im Ort weiter stark zuruckgegangen Ortsname Bearbeiten Der Name Durrbach wird von Jan Meschgang 1973 13 und Hans Walther 1975 2 ubereinstimmend als Ort am durren wasserarmen Bach abgeleitet Der sorbische Name Dyrbach ist eine Ubertragung aus dem Deutschen Thomaswalde ist eine im Wald gelegene Siedlung die von einem Thomas angelegt wurde Personlichkeiten BearbeitenEin geborener Durrbacher ist der Okonom und Ubersetzer Friedrich Gottlob Leonhardi 1757 1814 Literatur BearbeitenVon der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Bautzen 2006 ISBN 978 3 929091 96 0 S 275 f Robert Pohl Heimatbuch des Kreises Rothenburg O L fur Schule und Haus Buchdruckerei Emil Hampel Weisswasser O L 1924 S 239 Einzelnachweise Bearbeiten Ortsteile Durrbach Gemeinde Boxberg O L abgerufen am 27 Marz 2021 a b Ernst Eichler Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Studien zur Toponymie der Kreise Bautzen Bischofswerda Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Lobau Niesky Senftenberg Weisswasser und Zittau I Namenbuch Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 28 Akademie Verlag Berlin 1975 S 66 Hermann Knothe Die von Metzradt in der Oberlausitz In Neues Lausitzisches Magazin Band 48 1871 S 161 170 167 170 Digitalisat der SLUB Dresden a b c Von der Muskauer Heide zum Rotstein S 275 Vitzthum Vietzthum Vitzthumb Vizdum Vizthum In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 49 Leipzig 1746 Sp 414 416 Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Tagebau Barwalde Territoriale Lage und Entwicklung des Tagebaues Abgerufen am 25 Mai 2010 StBA Gebietsanderungen vom 02 Januar bis 31 Dezember 2009 a b Durrbach im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Thomaswalde im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Landbevolkerung Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Veroffentlichungen des Instituts fur Slawistik Band 4 Akademie Verlag Berlin 1954 S 116 Ludwig Elle Sprachenpolitik in der Lausitz Domowina Verlag Bautzen 1995 S 254 Jan Meschgang Die Ortsnamen der Oberlausitz 2 Auflage Domowina Verlag Bautzen 1979 S 40 bearbeitet von Ernst Eichler Weblinks BearbeitenGemeinde Boxberg O L Ortsteil DurrbachOrtschaften in der Gemeinde Boxberg O L Ortsteile Barwalde Bjerwald Boxberg Hamor Drehna Tranje Durrbach Dyrbach mit Thomaswalde Jahmen Jamno Kaschel Kosla Klein Oelsa Wolesnica Klein Radisch Radsowk Klitten Kletno Kringelsdorf Krynhelecy Monau Manjow Nochten Wochozy Rauden Rudej Reichwalde Rychwald Sprey Sprjowje Tauer Turjo Uhyst Delni Wujezd Zimpel Cympl Aufgegangene Ortschaften Eselsberg Woslica hora Wilhelmsfeld Wylemocy Ehemalige Ortschaften Jasua Jazowa Merzdorf Luco Schopsdorf Sepsecy Normdaten Geografikum GND 1148111514 lobid OGND AKS VIAF 8050151353546952720001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Durrbach Boxberg amp oldid 224795381